DE3918132A1 - Vorrichtung zur festhaltung eines werkzeuges innerhalb eines in den boden versenkten rohrs - Google Patents
Vorrichtung zur festhaltung eines werkzeuges innerhalb eines in den boden versenkten rohrsInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur fest
haltung eines Erd- oder Bergbearbeitungswerkzeugs innerhalb
eines in den Boden versenkten Rohrs, welches Werkzeug Arme zum
Eingriff mit an der Innenseite des Rohrs angeordneten ersten
Organen aufweist, welche die axiale Verschiebung des Werkzeugs
während der Bearbeitung verhindern, wobei die Arme zur radialen
Bewegung nach innen im Rohr außer Eingriff mit den vorhin
genannten ersten Organen durch eine in das Rohr versenkbare
Fangvorrichtung betätigbar sind, so daß das Werkzeug durch die
Fangvorrichtung aus dem Rohr hinausgezogen werden kann.
Bei sogenanntem "wire-line"-Bohren wird eine ein Draht
seil aufweisende Fangvorrichtung zur Verbindung mit einem Kern
rohr in einen aus mehreren Bohrlöchern gebildeten Bohrstrang
versenkt, wonach die fangvorrichtung zusammen mit dem Kernrohr
(und einem darin vorhandenen ausgebohrten Kern) aus dem Bohr
strang hinausgezogen wird. Beispiele derartiger Vorrichtungen
sind in der schwedischen Offenlegungsschrift Nr. 80 07 130-1,
Publikations-Nr. 4 25 420 zu finden.
Das Kernrohr weist zwei verschwenkbare Arme auf, die zum
Lösen des Kernrohrs aus seiner Arbeitsstellung in dem
umgebenden Bohrstrang durch die Fangvorrichtung betätigt
werden, in welcher Arbeitsstellung erste Flächen der Arme, zur
Verhinderung der axialen Bewegung des Kernrohrs nach oben, an
einem in der Innenwand ausgebildeten radialen Ansatz anliegen,
und zweite Flächen der Arme an dem Boden einer in der Innenwand
des Rohrs ausgebildeten Aussparung unmittelbar unter dem Ansatz
anliegen. In der genannten Aussparung befindet sich auch ein
radial nach innen gerichteter Vorsprung, an dem zur
Verhinderung einer Relativbewegung zwischen dem Kernrohr und
dem Bohrstrang während des Bohrens einer der Arme anliegt.
Im Falle, daß das Kernrohr Extrembelastungen ausgesetzt
wird oder gegen ein anderes Werkzeug, z.B. einen Rollmeißel
oder einen Erdprobenehmer, ausgetauscht wird, werden die Arme,
der Ansatz und/oder der radiale Vorsprung großen unsymmetrisch
wirkenden Dreh- und/oder Druckbeanspruchungen ausgesetzt, die
diese Teile beschädigen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß größere Dreh- und Druckbeanspruchungen übertragen werden
können, ohne daß die Vorrichtung beschädigt oder zu kompli
ziert und teuer wird.
Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch die im Kennzeichen der Patentansprüche
angegebenen Merkmale gelöst.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem oberen Teil eines Werk
zeugs in Arbeitsstellung in einem Außenrohr,
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, im Schnitt, einer ersten
Ausführungsform des unteren Teils des in Fig. 2 teilweise
gezeigten Werkzeugs sowie des unteren Teils des Außenrohrs,
Fig. 3 ist eine Seitenansicht, im Schnitt, einer zweiten
Ausführungsform des unteren Teils des in Fig. 1 teilweise
gezeigten Werkzeugs sowie des unteren Teils des Außenrohrs,
und
Fig. 4 ist ein Querschnitt der Vorrichtung von Fig. 1
gemäß der Linie IV-IV.
Die in Fig. 2 gezeigte erste Ausführungsform des unteren
Teils des in Fig. 1 teilweise gezeigten Werkzeugs besteht aus
einem Kernrohr, und die in Fig. 3 teilweise gezeigte zweite
Ausführungsform dieses Teils besteht aus einem Rollmeißel. Der
rechte Abschnitt der Fig. 2 bzw 3 stellt eine Verlängerung
des linken Abschnitts der Fig. 1 dar.
Das allgemein mit 1 bezeichnete in den Fig. 1 und 2
gezeigte Kernrohr besteht aus einem oberen Teil 1 a, der
zusammen mit dem mit 2 bezeichneten Außenrohr rotierbar ist,
und einem unteren Teil 1 b, der sich relativ zum Außenrohr
nicht dreht und zur Aufnahme eines gebohrten Kerns vorgesehen
ist. Das Außenrohr 2 bildet den unteren Teil eines im
allgemeinen aus mehreren Bohrrohren bestehenden, rotierenden
Bohrstrangs, der mit einer Bohrmaschine bekannter Art verbunden
ist.
Das Außenrohr 2 ist von konventioneller Ausführung, mit
einem Rollmeißel 3 an dem unteren Teil und einer ringähnlichen
Aussparung 4 in der Innenwand. Die Aussparung 4 ist an ihrem
oberen Teil durch ein erstes Organ in der Form eines ring
förmigen, radialen Ansatzes oder Absatzes 5 abgegrenzt. Die
Aussparung 4, und somit auch der Absatz 5, erstreckt sich
erfindungsgemäß nicht über den ganzen Umfang des Außenrohrs
sondern sind durch zwei Vorsprünge 6, 7 unterbrochen, welche in
der Wand des Außenrohrs ausgebildet sind und deren sich radial
nach innen erstreckende Flächen im wesentlichen mit der Innen
wand des Außenrohrs zusammenfallen. Die Vorsprünge 6, 7 sind,
wie aus Fig. 4 ersichtlich, in Umfangrichtung des Außenrohrs 2
von erheblicher Länge, und ihre im Abstand von einander
gelegenen Enden bilden zweite Organe in der Form von Ansätzen
oder Absätzen 6 a, 6 b bzw. 7 a, 7 b.
Der untere Teil 1 b des Kernrohrs 1 ist von konven
tioneller Ausführung und umfaßt eine Kernfanghülse 8 mit Kern
fangring. Der untere Teil 1 b ist in konventioneller Weise
mittels einer Kugellagervorrichtung 9 mit dem oberen Teil 1 a
rotierbar verbunden.
Der obere Teil 1 a des Kernrohrs umfaßt einen Körper 10,
an dem drei Arme 11 bei 12 verschwenkbar gelagert sind. Jeder
Arm 11 ist mit einer Greifzange 11 a zum Eingriff mit einer
nicht dargestellten Fangvorrichtung von konventioneller Art,
einer ersten, im wesentlichen radialen Fläche 11 b zum Eingriff
mit dem Absatz 5, sowie mit zwei weiteren, im wesentlichen
axialen gegenüberstehenden Seitenflächen 11 c zum Eingreifen mit
einem der Absätze 6 a, 6 b, 7 a oder 7 b ausgebildet. Jeder Arm 11
hat ferner eine im wesentlichen axiale Fläche, welche in der in
den Fig. 1 und 4 dargestellten Arbeitsstellung durch eine
Druckfeder 13 gegen den Boden der Aussparung 4 gepreßt wird,
welche Druckfeder zwischen dem Arm und dem Körper 10 tätig ist.
Der obere Teil 1 a des Kernrohrs umfaßt auch weitere
Teile, welche von konventioneller Art sind und daher keiner
Beschreibung bedürfen. Es sollte jedoch ein Ring 14 erwähnt
werden, der die Versenkung des Kernrohrs 1 in das Außenrohr 2
begrenzt.
Der obere Teil 1 a des Kernrohrs kann auch als oberer
Teil für ein anderes Werkzeug verwendet werden, dessen unterer
Teil 1 b beispielsweise einen Erdprobenehmer oder einen Roll
meißel wie der in Fig. 3 gezeigte und mit 15 bezeichnete
umfassen kann.
Wenn das Werkzeug beispielsweise ein Erdprobenehmer ist,
werden von dem Werkzeug an das Außenrohr 2 große Axialkräfte
übertragen, und wenn das Werkzeug beispielsweise ein Roll
meißel ist, werden von dem Werkzeug an das Außenrohr große
Drehkräfte übertragen. Diese Kräfte werden erfindungsgemäß so
verteilt, daß die zu der Vorrichtung gehörenden Teile verhält
nismäßig geringen Beanspruchungen ausgesetzt sind.
Wenn das Werkzeug der Fig. 1 und 2 oder 1 und 3 bei
von dem Werkzeug abgetrennter Fangvorrichtung in das Außenrohr
2 versenkt wird, wird zumindest einer der Arme 11, indem er
eine zu der Aussparung 4 radiale Lage einnimmt, nach außen
geschwenkt. Die übrigen Arme - von denen es natürlich mehr als
drei geben kann und die gleichmäßig über den Umfang des
Körpers 10 verteilt sein können - werden auch nach außen
verschwenkt oder zum Anliegen an den Vorsprüngen 6 und 7
gebracht, gemäß dem relativen Drehungswinkel zwischen Werkzeug
und Außenrohr 2. Wenn nur einer der Arme 11 nach außen
geschwenkt ist nachdem das Werkzeug die in Fig. 1 gezeigte Lage
eingenommen hat, in der der Ring 14 an einem im Außenrohr 2
vorgesehenen ringförmigen Ansatz 16 anliegt, wird beim Rotieren
des Außenrohrs eine relative Drehbewegung zwischen dem Außen
rohr und dem Werkzeug entstehen, wodurch die übrigen Arme an
und entlang den Vorsprüngen 6, 7 gleiten werden, bis sie die
Aussparung 4 erreichen, wo sie radial nach außen federn und
zum Anliegen an dem Boden der Aussparung gebracht werden.
Dadurch, daß der Abstand zwischen dem einen Ende 6 a bzw. 6 b
des Vorsprungs 6 und dem entsprechenden Ende 7 a bzw. 7 b des
Vorsprungs 7 genauso groß ist wie der Mittenabstand zwischen
zwei benachbarten Armen 11, ist sichergestellt, daß bei einer
Relativdrehung zwischen dem Außenrohr 2 und dem Werkzeug in
beliebiger Richtung immer zwei Arme 11 an im Abstand von
einander in der Drehrichtung gelegenen Teilen des Rohrs
anliegen, wodurch ein verhältnismäßig hoher Drehmoment
zwischen Werkzeug und Außenrohr übertragen werden kann.
Dadurch, daß drei weitere Flächen 11 b - die ebenfalls über den
Umfang des Werkzeugs gleichmäßig verteilt sind - an dem Absatz
5 anliegen, wenn das Werkzeug nach oben im Außenrohr 2
gepreßt wird, können verhältnismäßig große Druckkräfte
zwischen den Armen und dem Außenrohr übertragen werden.
Es sollte beachtet werden, daß die Erfindung, obwohl
nur eine Ausführungsform derselben oben beschrieben und in den
Zeichnungen dargestellt worden ist, sich nicht auf diese
Ausführungsform beschränkt sondern nur durch das in den Patent
ansprüchen Angegebene begrenzt ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Festhaltung eines Erd- oder Berg
bearbeitungswerkzeugs, z.B. eines Kernrohrs, eines Rollmeißels
oder dergleichen, innerhalb eines in den Boden versenkten Rohrs
(2), welches Werkzeug mit Armen (11) zum Eingriff mit an der
Innenseite des Rohrs vorgesehenen ersten Organen (5)
ausgebildet ist, welche während der Bearbeitung die axiale
Verschiebung im Rohr verhindern, wobei die Arme zur radialen
Bewegung nach innen im Rohr außer Eingriff mit den ersten
Organen durch eine in das Rohr versenkbare Fangvorrichtung
betätigbar sind, so daß das Werkzeug durch die Fangvorrichtung
aus dem Rohr hinausgezogen werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei Arme (11) vorgesehen sind, welche im
wesentlichen in gleich großen Abständen über den Umfang des
Werkzeugs verteilt sind, daß jeder Arm eine erste Fläche (11 b)
zum Eingriff mit den ersten Organen (5) und zumindest eine
zweite Fläche (11 c) zum Eingriff mit an der Innenseite des
Rohrs (2) angeordneten zweiten Organen (6, 7) aufweist, welche
die Drehung jenes Teils (1 a) des Werkzeugs an dem die Arme
angeordnet sind in Umfangrichtung des Werkzeugs verhindern,
wobei die zweiten Organe so ausgebildet und über den Umfang des
Rohrs verteilt sind, daß bei Bewegung der Arme radial nach
außen im Rohr, unabhängig von der relativen Drehungslage
zwischen dem genannten Teil des Werkzeugs und dem Rohr, immer
zumindest einer der Arme die Lage zum Eingriff mit den ersten
Organen einnimmt und sämtliche Arme, zumindest in einer
Drehungslage zwischen dem genannten Teil des Werkzeugs und dem
Rohr, diese Eingriffslage einnehmen und zumindest zwei der Arme
mit den zweiten Organen eingreifen.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweiten Organe als zumindest zwei radial
nach innen aus einer ringförmigen Aussparung (4) in der Wand
des Rohrs (2) hervorragenden Vorsprünge (6, 7) ausgebildet
sind, deren sich radial nach innen erstreckende Flächen im
wesentlichen axial mit der sich radial nach innen erstreckenden
Fläche der Rohrwand fluchten.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest zwei zweite Organe (6, 7)
vorgesehen sind, welche je aus einem vorzugsweise in der Innen
wand des Rohrs (2) ausgebildeten Teilring bestehen, dessen
Länge in Umfangrichtung kleiner ist als der Abstand zwischen
zwei benachbarten Armen (11).
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine Ende (6 a, 6 b) des einen
Vorsprungs (6, 7), an welchem Ende die zweite Fläche (11 c)
eines Arms (11) zum Anliegen gebracht werden soll, sich zu dem
entsprechenden Ende (7 a, 7 b) eines benachbarten Vorsprungs in
einem Abstand befindet, der gleich groß ist wie der Mitten
abstand zwischen zwei benachbarten Armen.
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