DE3917897A1 - Geraet zum erzeugen von steuersignalen durch einstrahlung von drahtlos-funk-sendern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät, welches es ermöglicht, unter Mitverwendung von bekannten und teilweise marktgängigen Produkten, ein neues Gerät zu erstellen, bei welchem durch Einwirkung von elektromagnetischen Feldern von Drahtlos-Sendern, also Funk, ein Steuersignal generiert wird, das z. B. für das Auslösen von Sicherungs- oder Alarmanlagen bei Annäherung oder Berühren an einen zu über­ wachenden Gegenstand durch Personen oder Sachen verwendbar ist. Zweckmäßig hat der zu überwachen­ de Gegenstand eine Umhüllung.

Sensoren für solche Zwecke sind sehr viele be­ kannt, es kann Licht, Infrarot, Wärmedehnung, Tem­ peraturmessung, mechanische Bewegungsänderung, Schall, Ultraschall, chemische Einflüsse, Gasbeeinflussung, Veränderungen bei Videobildern, kapazitive und induktive Ankoppelung, Rechnerbeeinflussung und weiteres verwendet werden.

Die Wirkungsweisen, Anwendungen, sowie Vor- und Nachteile solcher Sensorarten sind sehr vielseitig sowie unterschiedlich, sie können aber hier als bekannt vorausgesetzt werden.

Gegenstand der Erfindung ist es, davon Gebrauch zu machen, daß die Einstrahlung von Drahtlos-Sendern, also Rundfunk, Fernsehen oder Funksignale, dazu verwendet wird, ein Steuersignal für beabsichtigte Folgefunktionen zu gewinnen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Verwen­ dung von mehreren, in geeigneter Weise zusammenschalt­ baren Antennen gelöst, von denen eine oder mehrere außerhalb und eine oder mehrere innerhalb der Um­ hüllung eines zu überwachenden Gegenstandes vor­ handen sind. Die Empfangsenergien der einzelnen Antennen oder Antennenkombinationen werden über ein oder mehrere Empfangsgeräte mit einer allgemein als Sendersuchlauf bekannten Einrichtung abgetastet. Das Ergebnis wird über einen bestimmten Frequenzbe­ reich mit abgespeicherten oder vorgegebenen Werten verglichen, und wenn sich bei wiederholtem Absuchen durch Stör-Einflüsse Abweichungen ergeben, so wird dies durch Differenzvergleiche registriert und bei Erreichen der vorgegebenen Grenzmarken ein Steuer­ signal abgegeben.

Die Erfindung soll im folgenden an einem sehr einfach zu realisierenden Beispiel gemäß Fig. 1 erklärt werden, wobei es darum geht, ein Signal zum Auslösen eines Alarmes bei einem Auto (A) zu erhalten.

Das Auto (A) hat ein Radio (R) mit elektronischem Sendersuchlauf, ferner eine Teleskop-Antenne (T).

Letztere werden handelsüblich so verwendet, daß diese entweder ganz ein- oder ganz ausgefahren sind.

Der Erfindung gemäß sind Mittel (M) vorgesehen, welche es ermöglichen, die Teleskop-Antenne (T) gezielt in jede beliebige Zwischenstellung zu bringen. Dies kann auf einfachste Weise durch zwei handbetätigte Druckschalter (D) bewerkstelligt werden, letztendlich aber auch durch eine Steuer­ automatik.

Der Sinn dieser Anordnung ist folgender:
Bereits während der Fahrt kann die Antenne (T) so einreguliert werden, daß in dem momentan durchfahrenen Einstrahlungsgebiet nur noch der Sender vom Sendersuchlauf gefunden wird, der mit der höchsten Energie einfällt.

Wird das Auto geparkt und soll gesichert werden, so wird die Teleskop-Antenne (T) noch ein kleines Stück weiter eingefahren. Dadurch findet der Sendersuch­ lauf auch den am stärksten einfallenden Sender nicht mehr, er läuft also in der Funktion eines Sensors andauernd seinen Absuchbereich durch, ohne anzuhalten. Nähert sich aber der Teleskop-Antenne (T) z. B. eine Person, so zeigt der Versuch, daß sich die Antennenenergie leicht verändert, in der Regel erhöht, der am stärksten einfallende Sender wird eingefangen und das am Ausgang des Radios (R) sofort anstehende Signal, im allgemeinen Ton, wird durch hinreichend bekannte Mittel in das geforderte Auslösesignal für den Alarm um­ gewandelt.

Dieses hier mit mechanischen Mitteln dargestellte Prinzip kann auch elektronisch, z. B. mittels Dämpfungsgliedern bei Festantennen, realisiert werden, ferner kann es in jeder beliebigen Kom­ bination mehrfach angewandt werden, also mit beliebig gestalteten und/oder schaltbaren Antennen-, Empfängern- und Differenzauswerte-Anlagen. Die dazu notwendigen elektronischen Mittel sind hinreichend bekannt.

Gleichwie das Prinzip im Beispiel Auto (A) erklärt wurde, ist es für alle Gegenstände, z. B. auch Ge­ bäude, anwendbar, wobei die technischen Einzelheiten empirisch gefunden werden. Bei den Gegenständen können Antennen oder Antennensysteme sowohl außer­ halb wie auch innerhalb der Umhüllung dem verfolgten Zweck entsprechend vorhanden sein und nicht nur für Annäherungseffekte modifiziert werden, sondern auch durch Wertevergleiche für Kompensationszwecke, beispielsweise zum Ausgleich von atmosphärischen Störungen, oder von Schwankungen der Intensität der am stärksten einfallenden Sender. Elektronische Mittel hierfür sind bekannt.

Durch Anwendung von elektronischer Regelung können alle Arten von Antennen verwendet werden, also auch sogenannte Fensterantennen und Zimmerantennen.

Handelt es sich bei der Anwendung dieser Erfindung um eine Sicherungsmaßnahme, so ist es zweckmäßig, das Auslösen der Folgefunktionen als Halteschaltung zu realisieren, so daß diese Folgefunktionen durch ein mutwilliges Beschädigen der Anlage nicht rück­ gängig zu machen sind.

Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es nicht möglich ist, die erfindungsgemäße Aus­ führung einer solchen Anlage außer Funktion zu setzen, weil Störhandlungen von außen das elektro­ magnetische Feld stets verändern, so daß stets auswertbare Reaktionen eintreten.

Beinhaltet der mit der Erfindung ausgerüstete Ge­ genstand, wie z. B. ein Haus oder Auto (A), eine Kommunikationsanlage, wie z. B. Telefon, so kann in die Folgefunktionen auch ein automatisch arbeiten­ der Informationsanruf bei einer Partnerstelle ein­ geschlossen sein. Hierzu können z. B. Tonträger mit vorbereiteten Informationen eingespielt und zu einem oder mehreren Partnern abgeschickt werden. Dazu sind auch Sprechfunkgeräte verwendbar.

Das Rücksetzen des Auslösezustandes kann ohne Zerstörungen nur durch Personen erfolgen, welche mit dem System in adequater Weise vertraut sind. Um ein ungewolltes Auslösen der Folgefunktionen durch den Betreiber der Anlage selbst zu vermeiden, können, wie üblich, Schloß-Schalter, codierte IR- oder Ultraschall-Fernbedienungen u. ä. ver­ wendet werden.

Zu diesem Punkt liegt ein weiteres Kennzeichen der Erfindung darin, daß hierzu auch ein kleiner tragbarer Sender (S), wie Sprechfunk, verwendet werden kann, der vom empfangsbereit geschalteten Radio (R) als quasi-stärkster Sender oder auf vereinbarter Frequenz eingefangen und erkannt wird. Liegt dem Anruf eine vereinbarte Codierung zugrunde, so wird die Weitergabe des Auslösesignales für Folgefunktionen unterbunden oder es wird auf andere Folgefunktionen umgeschaltet.

Der Stand der Technik bietet hierbei auch an, in die letztere Methode ein individuelles Sprach- und/oder Tonerkennungssystem mit Mikrocomputer einzubinden, so daß die Codierung durch entspre­ chende Gestaltung der Sendeausgangssignale an das Radio (R) optimierbar wird.

Das Prinzip der Erfindung ist an einem einfachen Beispiel beschrieben, es kann aber sinngemäß in jeder beliebigen Vervielfachung und mit technisch höchstmöglich erzielbaren Empfindlichkeitswerten für beliebig große Anlagen modifiziert werden.

Claims (6)

1. Gerät zum Erzeugen von Steuersignalen durch Einstrahlung von Drahtlos-Funk-Sendern zum Aus­ lösen von Folgefunktionen, beispielsweise bei einer Alarmanlage, gekennzeichnet dadurch, daß in der höchsten Ausbaustufe eine oder mehrere Antennen und/oder Antennen-Kombinationen außerhalb und/oder innerhalb der Umhüllung eines zu überwachenden Gegenstandes vorhanden sind, daß diese zweckorien­ tiert elektrisch zu Netzen zusammenschaltbar sind, und daß über einen oder mehrere Empfänger mit jeweils Sendersuchlauf das angebotene Empfangs­ spektrum zunächst empfangen und gleichzeitig nach Notwendigkeit mit einem Muster elektronisch ver­ glichen wird, und daß bei vom Gerät erkannten Dis­ krepanzen gezielt Folgefunktionen für erwünschte Zwecke durch Generieren von Steuersignalen aus­ gelöst werden.

2. Gerät zum Erzeugen von Steuersignalen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ tennenanlagen aus einzelnen oder kombinierten Einzel­ antennen bestehen, welche jeweils in ihrem Empfangs­ verhalten einzeln oder in Gruppen mechanisch und/ oder elektronisch geregelt und gesteuert werden können.

3. Gerät zum Erzeugen von Steuersignalen nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein oder mehrere Empfangsgeräte (R) ein oder meh­ rere verschiedene Antenneneingänge partiell oder gleichzeitig auf ihr energetisches Zusammenspiel und/ oder z. B. Additionsverhalten über einen bestimmten Frequenzbereich durch Sender-Suchlauf erst gefunden, dann selektiert werden, so daß bei Überschreiten von vorgegebenen Vergleichswerten klassifizierte Steuersignale generiert und gezielt an technische Regelsysteme weitergegeben werden.

4. Gerät zum Erzeugen von Steuersignalen nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das angegebene Prinzip für Gegenstände mit vor­ wiegend metallischer Umhüllung, wie beispiels­ weise Autos (A), angewandt wird.

5. Gerät zum Erzeugen von Steuersignalen nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß es über codierte Steuersender (S) von außen be­ einflußbar ist.

6. Gerät zum Erzeugen von Steuersignalen nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kombination Steuersender (S) und Empfänger (R) ein Sprach- und/oder Tonerkennungssystem integriert ist.