DE3916775A1 - Vorrichtung zum herstellen von rundprofilen an eingespannten werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen von rundprofilen an eingespannten werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von
Rundprofilen an eingespannten Werkstücken durch spanende
Bearbeitung mit einem Maschinenkörper, an welchem eine
spanende Bearbeitungseinheit entlang einem herzustellenden
Rundprofil auf einem Kreisbogen geführt ist.
Es sind Rundkantenschleifvorrichtungen bekannt, bei denen
eine Schleifeinheit auf einer innen offenen, etwa drei
viertelkreisförmigen Führung entlang dem zu schleifenden
Rundkantenprofil geführt wird. Die Führung besitzt einen
Zahnkranz, in welchen ein motorgetriebenes Zahnrad ein
greift, so daß ein Maschinenkörper, an welchem sowohl der
Motor für das Antriebszahnrad als auch die Schleifeinheit
gelagert sind, auf dem Kreisbogen entlang dem zu schleifen
den Rundkantenprofil bewegt werden kann. Ferner sind Füh
rungseinrichtungen vorgesehen, mit denen die Rundkanten
schleifvorrichtung entlang einem Tisch, auf welchem das
Werkstück, beispielsweise eine Steinplatte, eingespannt
ist, bewegt werden kann, so daß das zu schleifende Rund
kantenprofil in Längsrichtung des Werkstücks, insbesondere
über die gesamte Kantenlänge hin, geformt werden kann.
Hierbei besteht die Gefahr, daß das vom Werkstück abge
schliffene Material den Zahnkranz an der dreiviertelkreis
förmigen Führung verschmutzt. Der übrige Teil der Führungs
flächen liegt offen und abgelagerter Schmutz kann die Bewe
gung des Maschinenkörpers mit der daran gelagerten Schleif
einheit an der Führung verhindern oder auch blockieren.
Der Maschinenkörper wird an der kreisförmigen Führung mit
Hilfe von Führungsrollen gelagert und geführt. Hierzu ist
es erforderlich, daß ein bestimmtes Führungsspiel vorhanden
ist. Durch Verschleiß der Führungsmittel, insbesondere der
Führungsrollen durch dieses Führungsspiel, sowie durch eine
infolge der bekannten Konstruktion bedingte beschränkte
Führungssteifigkeit sind der Bearbeitungsgenauigkeit Grenzen
gesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die gegen Schmutz und Verschleiß
wenig anfällig ist und mit der eine hohe Bearbeitungs
genauigkeit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst. Die Unter
ansprüche kennzeichnen Weiterbildungen der Erfindung.
Bei der Erfindung ist der Maschinenkörper, an welchem eine
oder auch zwei spanende Bearbeitungseinheiten schwenkbar
gelagert sind, über eine Parallelführung gelenkig gelagert,
so daß er auf einer Kreisbogenbahn um den zu bearbeitenden
Werkstücksteil bewegt werden kann. Diese Kreisbogenbahn ver
läuft parallel zu dem zu schleifenden Rundprofil. Eine
jeweilige Bearbeitungseinheit ist am Maschinenkörper schwenk
bar gelagert und wird bei der Bewegung des Maschinenkörpers
auf seiner Kreisbogenbahn in der Weise geführt, daß die
Arbeitsfläche des spanenden Werkzeugs der Bearbeitungseinheit
sich entlang dem zu bildenden Rundprofil bewegt.
Am Maschinenkörper können hierzu eine Bearbeitungseinheit
oder zwei Bearbeitungseinheiten an den beiden Seiten des
Maschinenkörpers vorgesehen sein. Insbesondere wenn die
spanenden Werkzeuge einen Verschleiß haben, ist bei der An
wendung zweier Bearbeitungseinheiten ein Wechsel der Bearbei
tungswerkzeuge weniger häufig vorzunehmen als beim Bearbeiten
mit einer Bearbeitungseinheit.
In bevorzugter Weise ist der Maschinenkörper über zwei
Gelenkarme in Gelenkstellen gelagert. Diese Gelenkarme sind
mit dem Maschinenkörper gelenkig verbunden. Es läßt sich
auf diese Weise nicht nur eine stabile Maschineneinheit fer
tigen, die außerordentlich spielfrei und genau gearbeitet
werden kann, sondern es lassen sich auch offene Führungen
vermeiden, so daß an den Gelenkstellen nur geschlossene
Gelenke vorliegen, die gegen Verschleiß durch Kühlwasser
und vor Verschmutzung geschützt sind. Man erreicht eine
gegenüber bekannten Einrichtungen verbesserte Führung der
Bearbeitungseinheit. Die Bearbeitungsgenauigkeit läßt sich
somit erhöhen.
In bevorzugter Weise sind die Gelenkstellen, an denen der
Maschinenkörper über die Parallelführung gelagert ist, in
Profilquerschnittrichtung und bevorzugt auch in senkrechter
Richtung dazu verstellbar. Auf diese Weise lassen sich die
entsprechenden Gelenkstellen, welche die Mittelpunkte für die
Parallelführung des Maschinenkörpers auf der Kreisbogenbahn
bilden, durch reine Koordinatenbewegungen auf die gewünschten
Mittelpunktslagen einstellen. Diese Einstellung läßt sich
auch ohne weiteres digital darstellen und kann mithin in
einen automatischen Ablauf beim spanenden Bearbeitungsvorgang
miteinbezogen werden. Auf diese Weise gewinnt man auf ein
fache Weise eine Einstellmöglichkeit der Vorrichtung auf
unterschiedliche Dicken und Abmessungen des Werkstücks.
Das Werkstück kann auf einer festen Tischauflage mit festem
stirnseitigen Anschlag in bekannter Weise festgespannt
werden. Der Anschlag gewährleistet eine bestimmte Lage des
Werkstücks, insbesondere der Lage der zu bearbeitenden Kante.
Um eine synchrone Bewegung der beiden Schwenkarme bei der
Parallelführung zu erreichen, können diese bevorzugt mit
einer Schubstange verbunden sein. Diese Schubstange kann auch
mit der Bearbeitungseinheit verbunden sein, so daß diese um
ihre Schwenkachse an dem Maschinenkörper bei der Bewegung des
Maschinenkörpers auf der Kreisbogenbahn mitverschwenkt wird.
Die Bearbeitungseinheit kann als Fräser oder auch als
Schleifeinheit mit einem Schleifkörper ausgebildet sein.
Auch kann die Bearbeitungseinheit eine Hobeleinrichtung
sein.
In bevorzugter Weise können Rundkantenprofile an Werk
stücken, insbesondere plattenförmigen Werkstücken, im
Bereich der Kanten hergestellt werden.
Bei Ausbildung der Bearbeitungseinheit als Schleifeinrich
tung besitzt diese einen rotierenden Schleifkörper als
Schleifwerkzeug mit bevorzugt aus Diamant bestehendem
Schleifmittel. Der Schleifkörper weist eine ebene Schleif
fläche auf, die tangential entlang dem zu schleifenden
Rundkantenprofil geführt wird. Dieser rotierende Schleif
körper besitzt eine zur Schleiffläche senkrecht verlaufende
Rotationsachse, die wiederum senkrecht durch die Achse der
Gelenkstelle verläuft, an welcher die Schleifeinheit am
Maschinenkörper gelagert ist.
Durch axiale Verschiebung des Schleifkörpers in Richtung
der Rotationsachse läßt sich der Radius, auf welchem die
Schleiffläche tangential geschwenkt wird, und damit der
Radius des Rundkantenprofils einstellen.
Es ist auch möglich, für die gelenkige Lagerung der Bearbei
tungseinheit, insbesondere Schleifeinheit, am Maschinen
körper eine separate Steuerung, insbesondere elektronische
Steuerung, vorzusehen, mit der eine Koordinatenbewegung und
eine Schwenkbewegung für die Arbeitsfläche des spanenden
Werkzeugs erreicht werden kann. Auf diese Weise lassen sich
dann auch kompliziertere Kurvenformen und Kurvengestaltungen
für das zu bildende Profil am Werkstück erreichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bevorzugt bei der
Steinbearbeitung eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich, die
Vorrichtung bei Werkstücken aus anderem Material, beispiels
weise Metall, Holz, Kunststoff und dgl., zum Einsatz zu
bringen. Bevorzugt kommt die Vorrichtung als Rundkanten
schleifvorrichtung zur Anwendung.
Anhand der Zeichnung wird an einem schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes als Rundkantenschleifvorrichtung
ausgebildetes Ausführungsbeispiel in ver
schiedenen Betriebsstellungen;
Fig. 2 ein zweites mit einem Fräser ausgestattetes
Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 ein drittes mit einer Hobeleinrichtung ausge
stattetes Ausführungsbeispiel; und
Fig. 4 verschiedene Profilformen.
In der Fig. 1 sind verschiedene Stellungen der Kanten
schleifvorrichtung während eines Rundkantenschleifvorgangs
dargestellt. Die Rundkantenschleifvorrichtung gemäß dem Aus
führungsbeispiel besitzt einen Maschinenkörper 1, an welchem
als Bearbeitungseinheit eine Schleifeinheit 5, die in be
kannter Weise eine Schleifspindel mit einem Schleifkörper
10 als spanendes Werkzeug aufweist, gelenkig gelagert ist.
Für die gelenkige Lagerung ist am Maschinenkörper 1 eine
Gelenkstelle 11 vorgesehen. Eine derartige Schleifeinheit 5
kann auch an der anderen Seite des Maschinenkörpers 1 vor
gesehen sein, so daß dieser zwei Schleifeinheiten 5 aufweist.
Der Maschinenkörper 1 ist mit Hilfe eines nach Art einer
Parallelführung ausgebildeten Gelenksystems in zwei Gelenk
stellen 6, 7 aufgehängt bzw. gelagert. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel sind für die Parallelführung zwei Gelenk
arme 2, 3 vorgesehen, die in weiteren Gelenkstellen 13, 14
mit dem Maschinenkörper 1 verbunden sind. Die beiden Gelenk
arme 2, 3 besitzen dritte Gelenkstellen 15, 16, die mit einer
gemeinsamen Schubstange 8 verbunden sind. Durch die Schub
stange 8 wird gewährleistet, daß die beiden Gelenkarme 2, 3
eine synchrone Schwenkbewegung um die beiden Gelenkstellen
6, 7 ausführen.
Ferner kann die Schubstange 8, wie das Ausführungsbeispiel
zeigt, mit der Schleifeinheit 5 in einer Gelenkstelle 17 ver
bunden sein, so daß auch die Schleifeinheit 5 synchron mit
den beiden Gelenkarmen 2, 3 und mit dem Maschinenkörper 1
verschwenkt werden kann.
Ein zu bearbeitendes plattenförmiges Werkstück 4, welches
beispielsweise eine Steinplatte sein kann, wird auf einen
Tisch 9 mit nicht näher dargestellten Spannmitteln gespannt.
Mit Hilfe eines Anschlages 12 wird die Lage der zu bearbei
tenden Kante des Werkstücks 4 in der Vorrichtung festgelegt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird für das Rund
schleifen der Kante am Werkstück 4 der Schleifkörper 10 ver
wendet, der eine ebene Schleiffläche aufweist. Der Schleif
körper 10 ist in bekannter Weise in der Schleifeinheit 5 an
einer motorgetriebenen Spindel befestigt. Während des
Schleifvorgangs wird der Schleifkörper 10 um eine Rotations
achse R durch die motorgetriebene Spindel gedreht.
Während der in der beigefügten Figur dargestellten Bearbei
tungsschritte A bis E wird an der Kante des Werkstücks 4
ein halbrundes Kantenprofil erzeugt. Es wird angenommen, daß
in der Darstellung (A) die Ausgangsstellung der Vorrichtung
beim Schleifvorgang gezeigt ist. Während des Schleifvorgangs
wird, wie schon erläutert, der Schleifkörper 10 in Drehung
versetzt. Ferner werden die beiden Gelenkarme 2 und 3 um die
Gelenkstellen 6 und 7 geschwenkt. Die Gelenkstellen 13 und
14, mit welchen die Gelenkarme 2 und 3 mit dem Maschinen
körper 1 verbunden sind, bewegen sich dabei auf Kreisbahnen
18, 19. Entlang dieser Kreisbahnen wird auch der Maschinen
körper 1 geführt. Gleichzeitig wird die Schleifeinheit 5 am
Maschinenkörper 1 um die Gelenkstelle 11 geschwenkt. Auf
diese Weise bewegt sich die ebene Schleiffläche des Schleif
körpers 10 tangential auf dem halbrunden Rundkantenprofil,
das an der Kante des Werkstücks 4 gebildet werden soll. In
der Betriebsstellung (B) ist der Maschinenkörper 1 auf den
Kreisbahnen 18 und 19 gegenüber einer durch das plattenförmi
ge Werkstück 4 gelegte Mittelebene M, in welcher auch die Ge
lenkstellen 6 und 7 liegen, etwa um einen Winkel von 45°
geschwenkt. Auch die Rotationsachse R, welche senkrecht auf
der Schleiffläche des Schleifkörpers 10 steht, ist hierbei um
einen Winkel von 45° gegenüber der Mittelebene M geschwenkt
worden. Innerhalb dieses Winkelbereichs ist das gewünschte
Rundkantenprofil an dem Werkstück 4 angeformt worden.
In der Betriebsstellung (C) befinden sich alle Gelenkstellen
6, 7, 11, 13, 14, 15, 16, 17 in der Mittelebene M. Der
Maschinenkörper 1 und die angesprochenen Gelenkstellen haben
entlang der Kreisbahnen 18, 19 bzw. dazu parallelen Kreis
bahnen einen Winkel von 90° zurückgelegt. Bei der in der
Betriebsstellung (D) gezeigten Anordnung haben die einzelnen
Bauteile auf den Schwenkkreisen und die Gelenkstellen 6, 7
und die Schleifeinheit 5 um ihre Gelenkstelle 11 am Maschi
nenrahmen 1 einen Winkel von etwa 135° zurückgelegt. Bei der
in der Darstellung (E) gezeigten Betriebsstellung haben die
einzelnen Bauteile der Vorrichtung einen Schwenkwinkel von
180° zurückgelegt. Das an der Kante des Werkstücks 4 herzu
stellende Rundkantenprofil ist damit fertiggestellt.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung bewegt sich
noch senkrecht zur Zeichenebene, d. h. senkrecht zu den
Kreisbogenbewegungen, so daß an der gesamten Längskante des
Werkstücks 4 das gewünschte Rundkantenprofil hergestellt
wird.
Dadurch, daß der Schleifkörper 10 mit seiner ebenen Schleif
fläche axial in Richtung seiner Rotationsachse R verstellbar
an der Schleifeinheit 5 ist, kann die Vorrichtung auf die
Formung unterschiedlicher Radien zu schleifender Kantenbögen
für die Rundkantenprofile eingestellt werden. Dadurch, daß
die Gelenkstellen 6, 7 in Kanten- bzw. Werkstückhöhenrichtung
(Doppelpfeil V), welche in aller Regel die vertikale Rich
tung ist, eingestellt werden können, läßt sich eine jeweilige
Anpassung der Lage des Schleifkörpers 10 an unterschiedliche
Werkstückdicken erzielen. Außerdem können bei kombinierten
Kantenprofilen, die aus Geraden und Bögen bestehen, in jeder
beliebigen Höhenlage die gewünschten Rundbögen, beispiels
weise an der oberen Ecke oder auch an der unteren Ecke des
Kantenprofils vorgesehen werden.
Ferner können die Anlenkstellen 6 und 7 in einer Richtung
senkrecht zur Werkstückdicke, d. h. in aller Regel in einer
waagrechten Richtung (Doppelpfeil W), gemeinsam verstellt
werden. Auch hierbei erreicht man eine Anpassung an die
Werkstückabmessungen und an die Anforderungen bei der Her
stellung zusammengesetzter Kantenprofile.
Wie insbesondere aus der Betriebsstellung (A) zu ersehen
ist, liegen die beiden Gelenkstellen 6, 7, an denen der
Maschinenkörper 1 an einem nicht näher dargestellten Rahmen
gelagert ist, in einer Ebene. Beim Beginn des Schleifvor
gangs stimmt diese Ebene überein mit der Mittelebene M des
Werkstücks 4. Diese Mittelebene M ist auch die Mittelebene
für das herzustellende Rundkantenprofil. Parallel zu dieser
Ebene liegt eine Ebene F, in welcher die beiden Gelenk
stellen 13, 14, mit denen die beiden Gelenkarme 2, 3 am
Maschinenkörper 1 angelenkt sind, sich befinden. In der
gleichen Ebene wie die beiden Gelenkstellen 13 und 14 befin
det sich auch die Gelenkstelle 11, mit welcher die Schleif
einheit 5 am Maschinenkörper 1 angelenkt ist.
Es ist auch möglich, eine Mehrfachanordnung der in der Zeich
nung gezeigten Maschineneinheit vorzusehen. Hierzu sind meh
rere Maschineneinheiten in Längsrichtung des Tisches 9 neben
einander angeordnet. Es ist dann möglich, die Schleifeinhei
ten an den jeweiligen Maschinenkörpern 1 nacheinander zum
Einsatz zu bringen. Man kann hierdurch in vorteilhafter
Weise verschiedene Ausbaustufen erreichen.
Durch die Rundkantenschleifvorrichtung nach der Erfindung
wird ein relativ einfaches Gerät geschaffen, das äußerst
vielseitig eingesetzt werden kann.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Bearbeitungseinheit aus einer Fräsereinrichtung
20. Diese besitzt ein Fräswerkzeug 21, dessen Arbeitsfläche
mit dem zu bearbeitenden Werkstück 4 in Berührung gebracht
wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Rund
kantenprofil am plattenförmigen Werkstück 4 hergestellt.
Der Maschinenkörper 1 kann hierzu die gleichen Betriebs
stellungen (A) bis (E) einnehmen, wie sie in Fig. 1 darge
stellt sind. Um unterschiedliche Radien des Rundprofils
einstellen zu können, kann das Fräswerkzeug oder auch die
gesamte Fräseinrichtung 20 senkrecht zur Rotationsachse R,
um welche das Fräswerkzeug 21 beim Bearbeitungsvorgang ge
dreht wird, verschoben werden.
Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Bearbeitungseinheit aus einer Hobeleinrichtung
22. Ein Hobelwerkzeug 23 bewegt sich in Richtung eines
Doppelpfeiles H bei der Bearbeitung des Werkstücks 4. Mit
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird ebenfalls ein
Rundkantenprofil am plattenförmigen Werkstück 4 hergestellt.
Hierzu bewegt sich das Hobelwerkzeug tangential zu dem her
zustellenden Rundprofil in Richtung des Pfeiles H hin und
her. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Maschinen
körper 1 die in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellungen
(A) bis (E) einnehmen.
In der Fig. 4 sind verschiedene Rundkantenprofile der Werk
stücke 4 dargestellt. Diese Rundkantenprofile können unter
schiedliche Radien aufweisen. Wie schon erläutert, werden
bei der Herstellung der verschiedenen Rundprofile die Anlenk
stellen 6, 7 der Gelenkarme 2, 3 in die Ebene gebracht, in
welcher der Mittelpunkt des herzustellenden Rundprofils,
insbesondere Rundkantenprofils, liegt. Durch entsprechende
Einstellung der Bearbeitungswerkzeuge (Schleifkörper 10,
Fräswerkzeug 20 und Hobelwerkzeug 23) läßt sich dann ein
entsprechender Radius des Rundkantenprofils einstellen.
Beim in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
zur Einstellung des Profilradius das Hobelwerkzeug 23 bzw.
die gesamte Hobeleinrichtung 23 senkrecht zur Bewegungs
richtung H des Hobelwerkzeugs 23 verstellbar ausgebildet.
Die Bearbeitungswerkzeuge 10, 21 und 23 werden dann bei der
Bearbeitung in den entsprechend eingestellten Stellungen
arretiert, so daß man einheitliche Radien entlang dem her
zustellenden Profil erreicht.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen der Fig. 1,
2 und 3 sind die Bearbeitungseinheiten 5, 20 und 22 über
die Schubstange 8 gelenkig mit den Gelenkarmen 2 und 3 zur
synchronen Mitbewegung verbunden. Es ist jedoch auch möglich,
daß für die Bearbeitungseinheiten 5, 20 und 22 eine gesonder
te Steuereinrichtung (nicht dargestellt) die Bewegung der
Bearbeitungseinheiten um die Anlenkstellen 11 gesondert
steuert. Diese Steuerung kann in Abhängigkeit von einem vor
eingestellten Programm elektronisch erfolgen. Eine Verbindung
mit der Schubstange 8 ist dann nicht erforderlich.
Auch bei den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen ist zur einheitlichen Ausrichtung des Werk
stücks 4 gegenüber den Bearbeitungseinheiten ein Anschlag
vorgesehen ähnlich dem Anschlag 12 in der Fig. 1. In den
Fig. 2 und 3 ist dieser Anschlag nicht dargestellt.
Wie die Fig. 4 zeigt, läßt sich mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung eine Vielfalt von Rundprofilen herstellen, wobei
zur Verstellung einfache Koordinatenbewegungen im Bereich
der Anlenkpunkte für die entsprechende Einstellung auf die
gewünschten Profile ausreichen.
Die Relativverschiebung zwischen Werkstück 4 und Bearbei
tungswerkzeug 10, 21, 23 bei der Kantenbearbeitung in Kanten
längsrichtung (senkrecht zur Zeichenebene) läßt sich dadurch
erreichen, daß der Tisch 9 mit dem Werkstück 4 gegenüber
dem Maschinenkörper 1 oder der Maschinenkörper 1 gegenüber
dem Werkstück 4 verschoben wird.
Claims (24)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Rundprofilen an einge
spannten Werkstücken, insbesondere aus Stein, durch spanende
Bearbeitung mit einem Maschinenkörper, an welchem eine
spanende Bearbeitungseinheit entlang einem zu bildenden
Rundprofil auf einem Kreibogen geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Maschinenkörper (1) an einer
Parallelführung (2, 3, 6, 7, 13, 14) auf einer Kreisbogen
bahn um den zu bearbeitenden Teil des Werkstücks (4) beweg
bar gelagert ist, und daß die spanende Bearbeitungseinheit
einheit (5; 20; 22) am Maschinenkörper (1) mitführbar gela
gert und bei der Bewegung des Maschinenkörpers (1) auf der
Kreisbogenbahn in der Weise geführt ist, daß die Arbeits
fläche der Bearbeitungseinheit (5; 20; 22) sich entlang dem
zu schleifenden Rundprofil bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Parallelführung (2, 3, 6, 7, 13, 14) zwei Gelenkarme (2,
3) aufweist, über die der Maschinenkörper in Gelenkstellen
6, 7) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkstellen (6, 7) in Profilquerschnittrichtung ver
stellbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Gelenkstellen (6, 7) senkrecht zur Profilquer
schnittrichtung und quer zur Profillängsrichtung verstellbar
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Gelenkarme (2, 3) für eine
synchrone Bewegung miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Gelenkarme (2, 3) durch eine
Schubstange (8) miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungseinheit (5) am Maschi
nenkörper (1) gelenkig gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungseinheit (5; 20; 22) mit
den Gelenkarmen (2, 3) gelenkig verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkarme (2, 3) und die Bearbei
tungseinheit (5; 20; 22) über eine gemeinsame Schubstange
(8) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Bearbeitungseinheit (5; 20; 22)
eine separate Steuereinrichtung für die Schwenkbewegung der
Bearbeitungseinheit (5; 20; 22) am Maschinenkörper (1) vor
gesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des Maschinenkörpers
(1) zwei Bearbeitungseinheiten (5; 20; 22) schwenkbar gela
gert sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Maschinenkörper (1) mit daran
gelagerten Bearbeitungseinheiten (5; 20; 22) in Kanten
längsrichtung nebeneinander angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkstellen (6, 7) der beiden
Gelenkarme (2, 3) in einer Ebene liegen, die mit einer
Mittelebene (M) durch das herzustellende Rundprofil über
einstimmt, und daß parallel zu der Ebene, in welcher die
beiden Gelenkstellen (6, 7) der beiden Gelenkarme (2, 3)
liegen, die Ebene (F) liegt, in welcher die beiden Gelenk
stellen (13, 14), in denen die beiden Gelenkarme (2, 3)
am Maschinenkörper (1) angelenkt sind, liegen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkstelle (11), mit welcher die Bearbeitungs
einheit (5) am Maschinenkörper (1) angelenkt ist, in der
gleichen Ebene liegt wie die beiden Gelenkstellen (13, 14),
in denen die Gelenkarme (2, 3) am Maschinenkörper (1) ange
lenkt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungseinheit (5; 20) ein
rotierendes spanendes Werkzeug (10; 21) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (10) in Richtung seiner Rotationsachse (R)
verschiebbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (21) senkrecht zur Rotationsachse verstell
bar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rotationsachse (R) des Werkzeugs
(10; 21) senkrecht durch die Achse der Gelenkstelle (11),
an welcher die Bearbeitungseinheit (5; 20) am Maschinen
körper (1) gelagert ist, verläuft.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungseinheit (5) als
Schleifeinheit mit einem rotierenden Schleifkörper als Werk
zeug (10) ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleifkörper (10) eine zur Rotationsachse (R)
senkrechte und ebene Schleiffläche aufweist, die tangential
entlang dem zu schleifenden Rundprofil geführt ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungseinheit (5) als Fräser
einheit ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungseinheit (5) als Hobel
einrichtung ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, gekenn
zeichnet durch ihre Verwendung bei der Herstellung von
Rundkanten an Werkstücken.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, gekenn
zeichnet durch ihre Verwendung bei der Steinbearbeitung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916775 DE3916775A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Vorrichtung zum herstellen von rundprofilen an eingespannten werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916775 DE3916775A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Vorrichtung zum herstellen von rundprofilen an eingespannten werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3916775A1 true DE3916775A1 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6381239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893916775 Withdrawn DE3916775A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Vorrichtung zum herstellen von rundprofilen an eingespannten werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
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1989
- 1989-05-23 DE DE19893916775 patent/DE3916775A1/de not_active Withdrawn
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