DE391666C - Verfahren zum Zuenden der Chargen in sauren Kleinkonvertern - Google Patents

Verfahren zum Zuenden der Chargen in sauren Kleinkonvertern

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DE391666C
DE391666C DEST34747D DEST034747D DE391666C DE 391666 C DE391666 C DE 391666C DE ST34747 D DEST34747 D DE ST34747D DE ST034747 D DEST034747 D DE ST034747D DE 391666 C DE391666 C DE 391666C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter

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Description

  • Verfahren zum Zünden der Chargen in sauren Kleinkonvertern. Beim Bessemerverfahren wird durch die in oder auf das Eisenbad geblasene Luft eine Frischung herbeigtführt, indem zunächst Silizium und Mangan zur Verbrennung gebracht werden und besonders durch die Siliziumoxydation eine Temperatursteigerung im Bade hervorgerufen wird, durch welche die Entzündung des Kohlenstoffs eingeleitet wird. Für die Bildung einer wirksamen Siliziurnverbrennung bedarf es aber einer längeren Zeit, während welcher, namentlich in Kleinkonventern, die auf die Oberfläche geblasene Luft einen hohen Abbrand von Eisen herbeiführt, der sich durch die zu Anfang auftretenden braunen Dämpfe kennzeichnet. Bei dem Erfindungsverfahren soll nun durch einen vor dem Blasbeginn in das Eisenbad eingebrachten Zuschlag eines brennbaren Stoffs von leichter Entzündbarkeit und hoher Verbrennungswärme die Zündung wesentlich beschleunigt und möglichst gleichzeitig mit dem Biasbeginn herbeigeführt werden, so daß durch die plötzliche und konzentrierte Wärrnezufuhr die Blasdauer bedeutend-abgekürzt wird. Ein solcher Stoff wird beispielsweise in Aluminium gefunden, das nach dem Einwerfen sofort schmilzt und sich auf der Oberfläche des Eisenbades ausbreitet. Sobald der Biasstrom auf die hocherhitzte aluminiumhaltige Badoberfläche auftritt, verbrennt das Aluminium in kürzester Frist, beinahe explosionsartig unter Abgabe einer bedeutenden Verbrennungswärme, die der des Siliziums fast gleichkommt. Da aber das Aluminium in ganz unverhältnismäßig kürzerer Frist als Silizium vollständig abgebrannt ist, ist die zeitliche 'Wirkung der Baderwärmung zur Durchführung des Frischens wesentlich konzentrierter. An Stelle des Aluminiums zur Einleitung der Zündung ließen sich noch ähnlich wirkende Stoffe, voraussichtlich z. B. Titan u. a., verwenden. Es ist bereits vorgeschlagen worden, dem zu verblasenden Eisenbade in der Birne solche Stolte zuzusetzen, durch deren große Verbrennungswärme der Blasvorgang gefördert wird. Jedoch bezweckte man bei diesen Verfahren durch den Zusatz von Stoffen finit hoher Verbrennungswärme, z. B. von Silizium oder Kalzium, die Aufrechterhaltung einer fast beendeten Verbrennung oder die Ermöglichung der Durchführung einer Frischung bei sonst frischunfähigen Bädern und erreichte keinesfalls eine Beschleunigung, meist aber eine Verlängerung der Blasdauer.
  • Der Vorgang ist etwa folgender: In das im Konverter befindliche Eisenbad wird Aluminium oder ein ähnlich wirkender Stofft eingebracht, und zwar am besten ganz kurz vor dem Beginn des Blasvorgangs, so daß sich das Aluminium in verhältnismäßig konzentrierter Schicht auf die Oberfläche des Bades verteilt. ''ird angeblasen, so nimmt das Aluminium an der Badoberfläche sofort den Windsauerstoff an, verbrennt und entwickelt eine hohe Verbrennungstemperatur und vermittelt bei der aufgetretenen Erwärmung der Badoberfläche sofort die Siliziumzündung. Nun steigt die Temperatur sehr schnell weiter, so daß der Badkohlenstoff zu brennen be- Binnen muB. also die »Zündung« eintritt. Diese geschilderten Vorgänge verlaufen äußerst schnell derart, daß eine wesentliche Verkürzung %, hierdurch der Zündungszeit erzielt wird. und Gewöhnlich Chargentritt die Kohlenstoffzündung schon wenige Sekunden nach dem Anlassen des Windes ein, so daß von einer Immediatzündung gesprochen werden kann. Da das Bad hei dem neuen Verfahren anfangs nicht erst durch Ausbleiben oder '\"erschleppen der Zündtrog. kalt geblasen werden kann, verläuft der Chargengang heiß. Es wird auch an Ferrosilizium. das sonst oft zur Aufheizung kalt gehender Chargen in großen Mengen beigegeben werden nnuB. -an wesentlich -espart. Ferner wird das Eisen, sobald das Bad gezündet hat, durch den Kohlenstoff vor der Verbrennung bzw. Verschlackung geschützt und dadurch der Abbrand erheblich herabgesetzt. Die Verringerung des Abbrandes macht sich besonders fühlbar, da erfahrungsgemäß gerade in dem vor der Kohlenstoifzündung liegenden Arbeitsvorgang große Eisenmengen verbrennen. Ras sich schon äußerlich flurch den starken Funkenregen und dichte braune Eisendämpfe kenntlich macht. Da sich nun auch wenig Schlacke durch verbranntes Eisen und aus der durch das gebildete Eisenoxydul angegriffenen Konv erterauskleidung auf der Badoberfläche bildet, so gehen die Chargen ruhiger und der Auswurf vermindert sich bedeutend, und es werden hierdurch im Verein mit den zuvor geschilderten Vorteilen bei dem neuen Verfahren ganz wesentliche Ersparnisse namentlich beim sauren Kleinhessemerverfahren erzielt.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜCFIE: i Verfahren zum Zünden der Chargen in sauren Kleinkonvertern, dadurch gekennzeichnet, daß dem flüssigen Einsatz vor dem Beginn des Blasens zur schnellen Einleitung der Zündung ein Stoff von leichter Entzündbarkeit und hoher Verbrennungswärme zugegeben und alsdann auf die Oberfläche geblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem flüssigen Eiseneinsatz Aluminium vor dem Beginn des Blasens zugegeben wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974872C (de) * 1950-02-05 1961-05-18 Hoesch Ag Verfahren zur Herstellung von Stahl
EP0008463A1 (de) * 1978-08-24 1980-03-05 Union Carbide Corporation Verfahren zum Steuern der Temperatur einer Stahlschmelze beim Frischen im bodenblasenden Konverter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974872C (de) * 1950-02-05 1961-05-18 Hoesch Ag Verfahren zur Herstellung von Stahl
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