Die Erfindung betrifft eine Stahlplattendichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Stahlplattendichtung nach der Erfindung kann in weitem Um
fang verwendet werden, beispielsweise als eine reguläre Dich
tung, die zwischen zwei Motorblöcken angeordnet wird, sowie zum
Beispiel als Zylinderkopfdichtung und als Verteilerdichtung.
Weiter können mit der Dichtung nach der vorliegenden Erfindung
insbesondere Zylinderlöcher Hc, Wasserlöcher Hw, Öllöcher Ho,
Schraubenlöcher Hb und dergleichen, wie in Fig. 1 gezeigt,
leicht und sicher abgedichtet werden.
Bei Stahlplattendichtungen ist es eines der sehr wichtigen
Dinge, wenn die Stahlplattendichtung ausgebildet werden soll,
wie Teile oder Bereiche um Löcher des Motors herum sicher abge
dichtet werden. Wenn die Teile oder Bereiche um die Löcher des
Motors herum nicht angemessen abgedichtet werden, arbeitet der
Motor nicht so, wie vorgesehen. In dieser Hinsicht sind viele
Methoden vorgeschlagen worden.
Eine der konventionellen Methoden zum Abdichten um Löcher
herum, wie beispielsweise um ein Zylinderloch Hc, ist in
Fig. 2 veranschaulicht, wonach eine Dichtung 20 eine obere
Platte 21, eine untere Platte 24, eine erste mittlere Platte
22 und eine zweite mittlere Platte 23, die eine Wulst 23a hat,
um ein abzudichtendes Zylinderloch Hc herum umfaßt. Die untere
Platte 24 ist mit einem gekrümmten Teil 24a versehen, der um
das Loch Hc herum angeordnet ist, und mit einem Flanschteil
24b, der über der oberen Platte 21 angeordnet ist. Bei der
Dichtung 20 dichtet der gekrümmte Teil 24a zusammen mit der
Wulst 23a um das Loch Hc herum ab.
Wenn die Dichtung 20 zusammengebaut wird, nachdem die Platten
übereinandergestapelt worden sind, muß der gekrümmte Teil 24a
gebogen werden. In dieser Beziehung ist es so, daß in dem
Fall, in dem ein abzudichtendes Loch klein, die Konfiguration
des Lochs kompliziert oder die Metallqualität bezüglich des
Biegens nicht gut ist, der gekrümmte Teil Risse, Sprünge oder
dergleichen bekommen kann. Wenn ein Riß, Sprung oder derglei
chen auf oder in dem Teil, der gebogen wird, ausgebildet wird,
wird die Abdichtungsfähigkeit der Dichtung vermindert, und da
her kann die Dichtung überhaupt nicht mehr verwendet werden.
Infolgedessen kann der gebogene Teil nicht für Dichtungen, die
für alle Arten von Löchern bestimmt sind, verwendet werden.
Wenn der gekrümmte oder gebogene Teil nicht verwendet wird
oder nicht verwendet werden kann, kann eine Dichtung 25 ver
wendet werden, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist. Die Dichtung 25
umfaßt eine obere Platte 26, eine untere Platte 28 und eine
mittlere Platte 27, die eine Wulst 27a um ein Loch Hc herum
hat. In dieser Dichtung 25 erbringt die Wulst 27a nur einen
Abdichtungsdruck um das Loch Hc herum. Daher kann Fluid, wel
ches durch das Loch Hc hindurchströmt, möglicherweise
durch die Platten durchdringen. Die Abdichtungsfähigkeit der
Dichtung 25 ist nicht gut.
Darüber hinaus ist in der nichtvorveröffentlichten DE 38 20 796
A1 eine Stahlplattendichtung für eine Brennkraftmaschine, in
der sich wenigstens ein Loch befindet, beschrieben, umfassend
wenigstens eine erste und zweite Platte, wobei die erste
Platte ein erstes Loch hat, das dem Loch der Brennkraftmaschine
entspricht, und eine erste Wulst um das erste Loch
herum aufweist, und wobei die zweite Platte ein zweites Loch
hat, das dem Loch der Brennkraftmaschine entspricht, und eine
zweite Wulst um das zweite Loch herum aufweist, wobei ferner
der Abstand von dem ersten Loch zu der ersten Wulst unter
schiedlich gegenüber dem Abstand von dem zweiten Loch zu der
zweiten Wulst ist. Bei dieser Stahlplattendichtung nach der DE
38 20 796 A1 sind die beiden Wülste so ausgebildet, daß sie
einander diagonal berühren, so daß
beim Einbau dieser Stahlplattendichtung durch das diagonale
Aufeinanderdrücken der beiden Wülste, die einander nicht aus
weichen können, sondern beim Einbauen immer mehr gegeneinan
der gedrückt werden, ein relativ sehr hoher Abdichtungsdruck
an der so gebildeten Abdichtungsstelle erzeugt wird.
Wenn infolgedessen die Stahlplattendichtung nach der DE
38 20 796 A1 zur Abdichtung zwischen Motorteilen, wie bei
spielsweise einem Zylinderkopf und einem Zylinderblock, ver
wendet wird, die fest genug sind, daß sie den relativ sehr
hohen Abdichtungsdruck, welcher durch die beiden diagonal
aufeinanderdrückenden Wülste erzeugt wird, aushalten, ohne
sich zu deformieren, dann ist diese Stahlplattendichtung nach
der DE 38 20 796 A1 sehr gut geeignet. Wenn jedoch ein der
artiger hoher Abdichtungsdruck zu einer Deformierung des
Zylinderkopfs und/oder des Zylinderblocks führt, verbietet
es sich, einen solchen hohen Abdichtungsdruck anzuwenden, so
daß diese Stahlplattendichtung dann nicht verwendet werden
kann.
Schließlich ist aus US 4 739 999 eine Stahlplattendichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt. Diese
Stahlplattendichtung benötigt eine oder mehrere zusätzliche
Stahlplatten, um eine Deformierung des Zylinderkopfs und/oder
des Zylinderblocks zu verhindern, da die eine der beiden Wülste
oder beide Wülste den Zylinderkopf und/oder den Zylinderblock
direkt kontaktieren, wenn nicht eine oder mehrere zusätzliche
Stahlplatten zwischengefügt sind. Denn mit der
Stahlplattendichtung gemäß US 4 739 999 wird, wenn keine zu
sätzlichen Stahlplatten im vorgenannten Sinne vorgesehen sind,
nur jeweils in einem schmalen Bereich ein relativ hoher Ober
flächendruck erzeugt, der dann direkt auf den Zylinderkopf
bzw. -block wirkt.
Wenn dagegen ein ausgedehnter, breiter und weiter Abdich
tungsdruck um ein abzudichtendes Loch herum mit der Stahlplatten
dichtung gemäß US 4 739 999 erzeugt werden soll, so ist das,
selbst wenn man zusätzliche Stahlplatten zwischen den Wülsten
und dem Zylinderkopf und/oder Zylinderblock einfügt, aus folgenden
Gründen nicht oder nur unter zusätzlichem Aufwand möglich:
- (a) Wenn die beiden Wülste entgegengesetzt und voneinander
weggerichtet sind, wie das in den wichtigsten Ausführungsformen
der Stahlplattendichtung gemäß US 4 739 999
der Fall ist, können sie nicht nahe nebeneinander angeordnet
werden, weil ab einer gewissen Annäherung die
Flanke der einen Wulst in den Hohlraum der anderen Wulst
eintreten und dadurch die Abdichtung innerhalb des Stahl
plattenaufbaus schwach werden würde. Fügt man, um dem
entgegenzuwirken, unter Komplizierung des Gesamtaufbaus
der Stahlplattendichtung noch eine weitere zusätzliche
Stahlplatte zwischen die beiden Wülste ein, dann wird
eine zu große Schwächung des Oberflächendrucks bewirkt,
so daß dann nur ein relativ kleiner Oberflächendruck
direkt den Zylinderkopf und/oder den Zylinderblock kon
taktiert.
- (b) Wenn die beiden Wülste dagegen gleich gerichtet sind, wie
das in einigen anderen Ausführungsformen der Stahlplatten
dichtung gemäß US 4 739 999 der Fall ist, wird entweder
auf der einen Seite der Stahlplattendichtung nur ein
schwacher Oberflächendruck erzeugt und damit die Abdichtung
gegenüber dem Zylinderkopf oder dem Zylinderblock
schwach, oder es wird eine dritte Wulst benötigt, wodurch
der Aufbau der Stahlplattendichtung kompliziert sowie der
Materialverbrauch und damit die Kosten erhöht werden.
Außerdem wird in der Stahlplattendichtung gemäß der US
4 739 999 an den beiden Wülsten zwar ein unterschiedlicher
Oberflächendruck erzeugt, aber das geschieht in allen in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsformen durch Hinzufügen einer
weiteren Wulst oder eines umgebogenen Stahlplattenrandteils,
so daß der höhere Oberflächendruck hier nicht durch
eine Wulst allein erzeugt wird, was ebenfalls den Gesamtaufbau
der Stahlplattendichtung kompliziert und relativ aufwendig
macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stahl
plattendichtung so auszubilden, daß ein ausgedehnter,
breiter und weiter Abdichtungsdruck um das abzudichtende Loch
herum ausgebildet wird, so daß bei relativ mäßigem Abdich
tungsdruck eine sichere Abdichtung erzielt wird, ohne daß not
wendigerweise hierfür zusätzliche Stahlplatten erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- (a) der radial obere Rand der ersten Wulst der zweiten Platte
zugewandt ist und an der zweiten Platte anliegt;
- (b) der radial obere Rand der zweiten Wulst der ersten Platte
zugewandt ist und an der ersten Platte anliegt;
- (c) im eingebauten Zustand der Stahlplattendichtung der von
der ersten Wulst erzeugte Oberflächendruck unterschiedlich
gegenüber dem von der zweiten Wulst erzeugten Oberflächendruck
ist; und
- (d) der Unterschied der Oberflächendrucke nur durch die eine
erste Wulst und die eine zweite Wulst gebildet ist.
Aufgrund dieser Ausbildung wird kein extrem hoher
Abdichtungdruck erzeugt, und der Abdichtungsdruck
wird auch nicht auf einen engen Bereich kon
zentriert. Vielmehr wird ein insgesamt breiter Abdichtungs
bereich bei mäßigem Abdichtungsdruck erhalten. Daher liefert
die Stahlplattendichtung nach der Erfindung keinen so hohen
Abdichtungsdruck wie die Stahlplattendichtung nach der
DE 38 20 796 A1. Jedoch kann die Stahlplattendichtung nach der
Erfindung genügend Abdichtungsdruck liefern und sicher um ein
abzudichtendes Loch herum abdichten.
Weiterhin kann die Stahlplattendichtung nach der Erfindung in
ihrer einfachsten Ausführungsform mit nur zwei Stahlplatten in
der vorgenannten Art und Weise sicher um ein abzudichtendes
Loch herum abdichten, ohne daß es notwendigerweise erforderlich
ist, weitere Stahlplatten hinzuzufügen, was sowohl vom
Gesichtspunkt des Material- und Arbeitsaufwands für ihre Her
stellung als auch vom Gesichtspunkt der Einfachheit und Zuver
lässigkeit äußerst vorteilhaft ist.
Außerdem kann der Abdichtungsdruck, da die Oberflächendrücke
an den beiden Wülsten unterschiedlich sind, in gewünschter
Weise kontrolliert oder gesteuert werden.
Im übrigen ist die erfindungsgemäße Stahlplattendichtung leicht
und wirtschaftlich herstellbar.
Wenn die Stahlplattendichtung nach der Erfindung eingebaut
wird, bilden die erste und zweite Wulst eine Mehrzahl von
wellenförmigen Wülsten in ausgewählten Bereichen um das Loch
herum, so daß sie sicher um dasselbe herum abdichten.
Unterschiedliche Oberflächendrücke an den beiden Wülsten
werden beispielsweise dadurch erreicht, daß
die Dicke der ersten
Platte unterschiedlich von der Dicke der zweiten Platte ist
und/oder daß die Härte der ersten Platte unterschiedlich von
der Härte der zweiten Platte ist und/oder daß die Breite der
ersten Wulst unterschiedlich von der Breite der zweiten Wulst
ist und/oder daß die Anzahl der Platten, die auf die erste und
zweite Wulst wirken, unterschiedlich ist.
Andere Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einiger in den Zeich
nungen dargestellter, besonders bevorzugter Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teilaufsicht auf eine konventionelle Zylinder
kopfdichtung,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Schnittansicht
eines Schnitts entlang der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht, wel
che eine andere konventionelle Dichtung veranschau
licht,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende, zur Erläuterung
dienende Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
einer Stahlplattendichtung nach der vorliegenden Er
findung, die
Fig. 5 bis 7 der Fig. 4 entsprechende Schnittansichten
einer zweiten, dritten und vierten Ausführungsform
einer Stahlplattendichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung und
Fig. 8 eine zur Erläuterung dienende Schnittansicht einer
fünften Ausführungsform einer Stahlplattendichtung
nach der Erfindung, die in einem Motor installiert ist.
In der nun folgenden detaillierten Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen sei zunächst auf Fig. 4 Bezug ge
nommen, in der eine erste Ausführungsform einer Stahlplatten
dichtung A gezeigt ist. Die Stahlplattendichtung A ist in
Fig. 4 als eine Zylinderkopfdichtung, ähnlich wie die
Dichtung der Fig. 1, dargestellt, und sie ist mit einer Mehr
zahl von Löchern versehen, das heißt mit Zylinderlöchern Hc,
Wasserlöchern Hw, Öllöchern Ho und Schraubenlöchern Hb (siehe
Fig. 1). Bereiche um die Zylinderlöcher Hc, die Wasserlöcher
Hw und die Öllöcher Ho sind so gestaltet, daß sie abgedichtet
werden. Zur Erläuterung ist ein Bereich benachbart einem Zy
linderloch Hc in der Schnittansicht der Fig. 4 gezeigt. Die
Strukturen um die Wasserlöcher Hw und die Öllöcher Ho sind,
mit Ausnahme der Größe, die gleichen wie es die in Fig. 4
gezeigte Struktur ist. Daher wird die Erläuterung der Abdich
tung um die Wasserlöcher Hw und die Öllöcher Ho herum wegge
lassen, da diese Abdichtung auch entsprechend der Fig. 4 er
folgt oder entsprechend den anderen Fig. 5 bis 8.
Die Stahlplattendichtung A umfaßt eine erste, obere Platte
A30 mit einer ersten Wulst A30a um ein Zylinderloch Hc herum
und eine zweite, untere Platte A31 mit einer zweiten Wulst A31a
um das Zylinderloch Hc herum. Der Abstand von dem Zylinderloch
Hc zu der ersten Wulst A30a ist kürzer als der Abstand von dem
Zylinderloch Hc zu der zweiten Wulst A31a (und zwar ist dieser
Abstand vorliegend so, daß zwischen den einander zugewandten
radialen Enden der beiden Wülste noch ein Abstand vorhanden
ist).
In der Stahlplattendichtung A berühren die Wülste A30a und
A31a einander nicht. Die Dicke der Platten A30, A31 ist gleich,
und die Größen der Wülste A30a, A31a sind die gleichen.
Wenn die Stahlplattendichtung A zwischen einem Zylinderkopf
und einem Zylinderblock (es sind beide nicht dargestellt) ange
ordnet und eingebaut wird, wird die Wulst A30a gegen die Plat
te A31 gedrückt, und die Wulst A31a wird gegen die Platte A30
gedrückt, und diese Wülste bilden eine Mehrzahl von wellenför
migen Wülsten aus. Demgemäß wird der Bereich um das Zylinder
loch Hc durch zwei Sätze von wellenförmigen Wülsten abgedich
tet, welche durch die Wülste A30a, A31a ausgebildet werden. Da
sich die jeweiligen Sätze der wellenförmigen Wülste ein wenig
entfernt voneinander befinden, wird kein extrem hoher Abdich
tungsdruck ausgebildet oder auf einen Bereich konzentriert.
Statt dessen wird ein ausgedehnter oder breiter oder weiter
Abdichtungsdruck um das Zylinderloch Hc herum ausgebildet.
Infolgedessen kann der Bereich um das Zylinderloch Hc sicher
abgedichtet werden.
Die Platten A30, A31 sind aus dem gleichen Material herge
stellt. Jedoch kann die erste, obere Platte A30, welche die er
ste Wulst A30a hat, die sich nahe an dem Zylinderloch Hc be
findet, aus einem Material hergestellt sein, das wärme- oder
hitzefest ist, wie beispielsweise aus einem rostfreien Stahl.
Die Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Stahl
plattendichtung B. Die Stahlplattendichtung B umfaßt eine er
ste, obere Platte B30 mit einer ersten Wulst B30a und eine
zweite, untere Platte B31 mit einer ersten Wulst B30a und eine
zweite, untere Platte B31 mit einer zweiten Wulst B31a, und
zwar ähnlich oder gleichartig wie die Stahlplattendichtung A.
In der Stahlplattendichtung B ist jedoch die Dicke der er
sten, oberen Platte B30 größer als diejenige der zweiten, unte
ren Platte B31. Als Ergebnis hiervon bildet die Wulst A30a
dann, wenn die Stahlplattendichtung B eingebaut wird, einen
Abdichtungsdruck aus, der stärker als derjenige der Wulst B31a
ist. Da die erste, obere Platte B30 von einer Platte gebildet
wird, die dicker als die zweite, untere Platte ist, kommt es
nämlich bei der Stahlplattendichtung B dann, wenn diese ein
gebaut wird, dazu, daß ein starker Abdichtungsdruck benach
bart dem Zylinderloch Hc ausgebildet wird. Die Stahlplatten
dichtung B ist besonders wirksam bei einem Motor mit einem
hohen Verbrennungsdruck, wie beispielsweise bei einem Diesel
motor.
Die Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Stahl
plattendichtung C. Die Stahlplattendichtung C umfaßt eine
erste, obere Platte C30 mit einer ersten Wulst C30a und eine
zweite, untere Platte C31 mit einer zweiten Wulst C31a, und
zwar gleichartig oder ähnlich wie die Stahlplattendichtung A.
In der Stahlplattendichtung C ist jedoch die Dicke der ersten,
oberen Platte C30 kleiner als die Dicke der zweiten, unteren
Platte C31. Wenn daher die Stahlplattendichtung C eingebaut
wird, bildet die Wulst C31a einen Abdichtungsdruck aus, der
stärker als derjenige von der Wulst C30a ist. Da die erste,
obere Platte C30 von einer Platte gebildet ist, die dünner
als die zweite, untere Platte C31 ist, wird nämlich ein star
ker Abdichtungsdruck um einen Dichtungsbereich herum ausgebil
det, der ein wenig entfernt von dem Zylinderloch Hc ist.
Die Fig. 7 zeigt eine vierte Ausführungsform einer Stahl
plattendichtung D, die eine erste, obere Platte D30 mit einer
ersten Wulst D30a und eine zweite, untere Platte D31 mit einer
zweiten Wulst D31a gleichartig oder ähnlich wie die Stahl
plattendichtung A umfaßt.
In der Stahlplattendichtung D ist zwar die Dicke der Platten
D30, D31 gleich, und die Höhe der Wülste D30a, D31a ist auch
dieselbe. Jedoch ist die Breite der ersten Wulst D30a schmäler
als diejenige der zweiten Wulst D31a. Der Projektions- oder
Vorsprungswinkel der ersten Wulst D30a ist nämlich schärfer
als derjenige der
Wulst D31a, oder der Krümmungsradius der
ersten Wulst D30a ist kleiner als der Krümmungsradius der
Wulst D31a. Demgemäß bildet die erste Wulst D30a dann, wenn
die Dichtung D eingebaut wird, einen Abdichtungsdruck aus,
der stärker als derjenige der zweiten Wulst D31a ist. Diese
Struktur ist besonders wirksam in dem Fall, in welchen eine
der Wülste einen starken Abdichtungsdruck ausbilden muß, ob
wohl die obere und untere Platte die gleiche Dicke haben.
Die Fig. 8 zeigt eine fünfte Ausführungsform einer Stahl
plattendichtung E, die zwischen einem Zylinderkopf X und
einem Zylinderblock Y mit einer Zylinderauskleidung Z
installiert ist.
Die Stahlplattendichtung E umfaßt eine erste Platte E30 mit
einer ersten Wulst E30a und eine zweite Platte E31 mit einer
zweiten Wulst E31a, wobei die erste Platte E30 relativ zu der
zweiten Platte E31 eine obere Platte ist, gleichartig
oder ähnlich wie die Stahlplattendichtung C. Weiter umfaßt
die Stahlplattendichtung E eine dritte Platte E33, die als
obere äußere Platte angeordnet ist und einen gekrümmten (das
heißt insbesondere bogenförmig verlaufenden) Teil E33a benach
bart dem Zylinderloch Hc aufweist, sowie einen Flansch E33b
hat, der sich unter der zweiten, unteren Platte E31 befindet.
Der gekrümmte Teil E33a schützt die erste und zweite Platte
E30, E31 vor hoher oder starker Wärme und hohem oder starkem
Druck in dem Zylinder. Außerdem ist als Oberflächendruckre
gulierungsplatte eine vierte Platte E32 vorgesehen, die
zwischen der ersten und zweiten Platte E30, E31 und der obe
ren äußeren, dritten Platte E33 angeordnet ist (vorliegend ist
die Platte E32 zwischen der zweiten, unteren Platte E31 einer
seits und den beiden Platten E30, E33 andererseits angeordnet).
Die Wülste E30a, E31a sind in einem Loch der vierten Platte
E32 angeordnet, so daß diese als Oberflächendruckregulierungs
platte vorgesehene vierte Platte 32 dahingehend arbeitet und
wirkt, daß sie den auf die Wülste angewandten Druck kontrol
liert oder steuert.
In einem Motor mit einer Zylinderauskleidung Z wird in dem
Fall, in welchem der Zylinderkopf X stark mittels Schrauben
gegen den Zylinderblock Y angezogen wird, ein starker Ober
flächendruck auf die Zylinderauskleidung Z ausgeübt. Als Er
gebnis hiervon kann die Zylinderauskleidung Z, während der
Motor arbeitet, nach abwärts fallen, so daß eine Abdichtung
zwischen der Zylinderauskleidung Z und dem Zylinderkopf X
nicht erzielt werden kann. Bei der Stahlplattendichtung E ist
der Oberflächendruck, der auf die oder der Zylinderauskleidung
Z erzeugt wird, kleinmacht, um das Herabfallen der Zylinder
auskleidung Z zu verhindern, während die Abdichtung zwischen
dem Zylinderkopf X und dem Zylinderblock Y sicher ausgebildet
ist. Die Dicke der ersten Platte E30, welche die erste Wulst
E30a bildet, ist nämlich dünngemacht, um den Oberflächendruck,
der auf der oder die Zylinderauskleidung Z erzeugt wird, zu
vermindern, während der Oberflächendruck, der auf dem oder den
Zylinderblock Y mittels der zweiten Wulst E31a erzeugt wird,
großgemacht ist, so daß dadurch eine dichte und feste Abdich
tung zwischen dem Zylinderkopf X und dem Zylinderblock Y er
zielt wird.
In der Stahlplattendichtung E ist der Oberflächendruck, der
auf die oder der Zylinderauskleidung Z ausgebildet wird, durch
Verwendung einer dünnen ersten Platte E30 für die erste Wulst
E30a kleingemacht. Jedoch ist es in dem Fall, in welchem die
erste Platte E30 nicht dünngemacht werden kann, möglich, den
auf die Zylinderauskleidung Z ausgeübten Oberflächendruck da
durch zu vermindern, daß man die als erste Platte E30 hier
vorgesehene Platte gegen eine Platte austauscht, die aus einem
weichen Material hergestellt ist, und/oder daß man die Form
der ersten Wulst E30a, das heißt deren Vorsprungswinkel, von
einer spitzen Form oder einem spitzen Vorsprungswinkel zu
einer mäßigen Form oder einem mäßigen Vorsprungswinkel ändert
(oder den Krümmungsradius dieser Wulst vergrößert).
Zusammenfassend ist zu sagen, daß mit der hier vorgeschlage
nen Stahlplattendichtung ein gewünschter Abdichtungszustand
um ein abzudichtendes Loch herum im Hinblick und unter Be
rücksichtigung der Charakteristika und Eigenschaften sowie
Kenndaten eines Motors ausgebildet werden kann.