DE3914115A1 - Anordnung zum einspeisen einer probenloesung in eine probenzelle - Google Patents
Anordnung zum einspeisen einer probenloesung in eine probenzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Einspeisen
einer in einem Vorratsgefäß enthaltenen Probenlösung
in eine Probenzelle, mit einer einen Kolben und eine
Kolbenstange aufweisenden Dosierspritze.
Es ist bekannt, bei photolytischen Untersuchungen
Reaktionslösungen durch eine Probenflachzelle zu
schicken, die sich im Hohlraumresonator einer Elektro
nenspinresonanz-Apparatur befindet und von einer
Bestrahlungseinrichtung angestrahlt werden. Üblicher
weise geht man dabei so vor, daß die Probenlösung
zunächst in ein separat begastes Gefäß umgefüllt
wird, um gelösten Sauerstoff mit Hilfe eines Inert
gases aus der Probenlösung zu entfernen. In einem
zweiten Schritt wird die von gelöstem Sauerstoff
befreite Probenlösung in eine Dosierspritze durch
Ansaugen mittels einer Nadel umgefüllt. Nach einer
solchen Umfülloperation wird die Dosierspritze über
Schlauchleitungen mit der Probenzelle verbunden, in
der sich die zu beobachtenden Reaktionen abspielen.
Infolge der verschiedenen Umfülloperationen sowie des
Demontierens und Wiedereinsetzens der Dosierspritze
z.B. in ein Dauerinfusionsgerät besteht die Gefahr,
daß unkontrolliert Luftsauerstoff in die Anordnung
eintritt, der die Beobachtung von interessierenden
Primärradikalen bei photo- oder wärmeinduzierten
Radikalreaktionen verhindert.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die es gestattet,
eine Probenflachzelle mit einer Probenlösung zu
speisen, ohne daß die Gefahr unkontrollierten Einbrin
gens von Luftsauerstoff in ein solches System besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Auslaßstutzen der Dosierspritze dauernd mit der
Probenzelle verbunden ist, daß der Kolben der Dosier
spritze eine Bohrung aufweist, die in einen Kanal
mündet, der über eine Ventilanordnung wahlweise an das
Vorratsgefäß oder eine Spülgasquelle anschließbar ist,
und daß die Kolbenstange nach dem Füllen der Dosier
spritze mit der Probenlösung und nach dem Spülen mit
dem Spülgas ausgehend von einer zurückgezogenen Füll-
und Spülstellung in Richtung auf den Auslaßstutzen
vorschiebbar ist.
Dadurch, daß der Auslaßstutzen der Dosierspritze
dauernd mit dem Leitungssystem der Probenzelle
verbunden ist, entfällt das Demontieren und Wiederein
setzen der Dosierspritze in die Anordnung und damit
die Gefahr des unkontrollierten Einbringens von
Luftsauerstoff beim Einbau und Ausbau der Spritze.
Umfülloperationen, bei denen die Dosierspritze hin-
und herbefördert wird, entfallen, weil der Kolben der
Dosierspritze eine Bohrung aufweist, über die nicht
nur ein Füllen der Dosierspritze mit der Probenlösung
möglich ist, sondern über die auch ein Spülgas,
insbesondere ein Inertgas in die Anordnung eingebracht
werden kann. Der Kolben der Dosierspritze wird nur zum
Austragen der Probenlösung über den Auslaßstutzen der
Dosierspritze in Richtung auf den Auslaßstutzen
vorgeschoben. Das Füllen der Dosierspritze erfolgt
nicht über deren vorderes Ende, sondern über einen am
hinteren Ende der Dosierspritze vorgesehenen Kanal,
der in den Kolben mündet. Durch Erzeugen eines
Unterdrucks im Innern der Dosierspritze kann über
diesen Kanal ein Füllen des Innenraums der Dosier
spritze erreicht werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß die Probenlösung mit Überdruck vom
kolbenseitigen Ende in die Dosierspritze eingedrückt
wird.
Der rückseitige Kanal der Dosierspritze ist mit einer
Ventilanordnung verbunden, die wahlweise eine Verbin
dung zum Vorratsgefäß mit der Probenlösung oder einer
Spülgasquelle herstellt. Bei der Spülgasquelle handelt
es sich insbesondere um ein Inertgas, wie hochreines
Argon. Wenn über die Bohrung im Kolben ein Spülgas,
insbesondere ein Inertgas einströmt, verläßt dieses
die Dosierspritze über den Auslaßstutzen, wobei bei
einem längeren Spülen mit einem Inertgas der in der
Probenlösung gelöste Sauerstoff entfernt werden kann.
Während eines derartigen Spülvorgangs ist es zweck
mäßig, die Dosierspritze vertikal zu orientieren, so
daß die Gasblasen zum Auslaßstutzen hin aufsteigen.
Um eine gute Durchmischung des Spülgases mit der
Probenlösung zu gewährleisten, ist die Stirnseite des
Kolbens als Filterfritte ausgebildet, unter der sich
eine Ausnehmung befindet, die einen Hohlraum zum
Verteilen des Spülgases über die gesamte Kolbenstirn
fläche bildet.
Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel mündet die
Bohrung im Kolben in einen die Kolbenstange durch
querenden Kanal, der mit der Ventilanordnung zum
Auswählen der Spülgasquelle oder des Vorratsgefäßes
mit der Probenlösung verbunden ist.
Eine besonders einfache und vielseitige Anordnung
ergibt sich, wenn sowohl dem Auslaßstutzen als auch
dem in den Kolben mündenden Kanal Dreiwege-Hähne
zugeordnet sind. Zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen gekennzeichnet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Durchflußapparatur mit einer
Anordnung zum Einspeisen einer
Probenlösung in eine Probenzelle
und
Fig. 2 die Dosierspritze der Anordnung im
Längsschnitt.
In Fig. 1 ist schematisch ein Hohlraumresonator 1
einer Elektronenspinresonanz-Apparatur dargestellt,
mit deren Hilfe photo- oder wärmeinduzierte Radikal
reaktionen in Lösungen beobachtet werden. Insbesondere
können photolytische Untersuchungen an vier-bindigen
Organschwefel-Zinn-Verbindungen durchgeführt werden,
wobei die nachfolgend beschriebene Anordnung eine
sauerstofffreie Beobachtung im Durchfluß durch eine im
Hohlraumresonator 1 angeordnete Probenflachzelle 2
gestattet. Die Probenflachzelle 2 ist vorzugsweise
eine Suprasilquarz-Flachzelle mit einem Einlaß 3 und
einem Auslaß 4 für die die Probenflachzelle 2 durch
strömende Reaktionslösung.
Die Probenflachzelle 2 wird von einem Durchflußdewar
gefäß 5 ummantelt, das es mit Hilfe von temperiertem
Stickstoffgas gestattet, für die Probenflachzelle 2
eine Temperatur zwischen -70 Grad und +100 Grad
Celsius zu wählen.
Die im Hohlraumresonator 1 untergebrachte Probenflach
zelle ist Bestandteil einer in Fig. 1 schematisch
dargestellten Durchflußapparatur, mit deren Hilfe eine
Inertbegasung von Probenlösungen zwecks sauerstoff
freier Beobachtung von Radikalreaktionen im Elektro
nenspinresonanz-Hohlraumresonator 1 im Durchfluß durch
die Probenflachzelle 2 oder Suprasilquarz-Flachzelle
gestattet wird.
Der Auslaß 4 der Probenflachzelle 2 ist über eine
Auslaßschlauchleitung 6 aus einem PE-Schlauch mit
einem Durchmesser von beispielsweise 1 mm mit einem
Sammelgefäß 7 für die verbrauchte Lösung verbunden.
Dabei befindet sich das Ende 8 der Auslaßschlauch
leitung 6 im Bereich des Halses des Sammelgefäßes 7,
so daß die Konstanz des Durchflusses der Reaktions
lösung oder Probenlösung an der am Ende 8 der Aus
laßschlauchleitung 6 austretenden Tropfenzahl pro
Zeiteinheit kontrolliert werden kann.
Bei einem photolytischen Experiment verfügt die in
Fig. 1 dargestellte Durchflußapparatur auch über eine
in Fig. 1 nicht dargestellte Bestrahlungseinrichtung,
die während der sauerstofffreien Beobachtung von
Radikalreaktionen eingeschaltet ist.
Der Einlaß 3 der Probenflachzelle 2 ist mit einem
Speiseschlauch 9 verbunden, der beispielsweise ein PE-
Schlauch mit einem Durchmesser von 1 mm ist. Das in
Fig. 1 untere Ende des Speiseschlauches 9 ist über
eine Luer-Locknadel 10 von 1 mm Durchmesser überge
stülpt, wie man in Fig. 1 erkennen kann. Die Luer-
Locknadel 10 dient zur Verbindung des Speiseschlauchs
9 mit einem ersten Ausgang eines oberen Dreiweg-
Hochdruck-Hahnes 11. Ein zweiter Ausgang des oberen
Dreiweg-Hochdruck-Hahnes 11 ist mit einer in der
Zeichnung nicht dargestellten Wasserstrahlpumpe
verbunden, die es gestattet, ein Vakuum zu erzeugen.
Der Eingang des oberen Dreiweg-Hochdruck-Hahnes 11 ist
mit dem Auslaßstutzen 12 einer Dosierspritze 13
verbunden. Je nach der Stellung des oberen Dreiweg-
Hochdruck-Hahnes 11 ist somit der Innenraum 14 der
Dosierspritze 13 über den Speiseschlauch 9 mit der
Probenflachzelle 2 oder der in der Zeichnung nicht
dargestellten Wasserstrahlpumpe oder einer anderen
Quelle zur Erzeugung eines Vakuums verbunden.
Die Dosierspritze 13 ist senkrecht in ein in der
Zeichnung nicht dargestelltes Dauerinfusionsgerät
eingespannt, das beispielsweise von der Firma Braun-
Melsungen unter dem Handelsnamen "Perfusor" vertrieben
wird. Das Dauerinfusionsgerät gestattet es, einem in
der Dosierspritze 13 vorhandenen Kolben 15 einen
geschwindigkeitsvariablen Vorschub zu verleihen. Zur
Kopplung der Dosierspritze 13 ist in der Nähe des
Auslaßstutzens 12 der Dosierspritze 13 ein oberer
Einstich 16 und an der Kolbenstange 17 ein unterer
Einstich 18 vorgesehen.
Die Kolbenstange 17 besteht aus einem rostfreien
Stahlrohr mit einem Flansch 19, das nach außen mit
Hilfe eines O-Ringes 20 abgedichtet in eine den Kolben
15 axial durchquerende Bohrung 21 eingeschraubt ist.
Die Kolbenstange 17 gestattet somit nicht nur eine
Verschiebung des Kolbens 15, sondern der in der
Kolbenstange 17 vorgesehene Kanal 22 gestattet es
auch, die Dosierspritze 13 von der Rückseite mit einem
Gas oder einer Flüssigkeit zu beaufschlagen.
Das untere Ende 29 der hohlen Kolbenstange 17 ist, wie
in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, mit dem Ausgang
eines unteren Dreiweg-Hochdruck-Hahnes 23 verbunden.
Der erste Eingang 24 des unteren Dreiweg-Hochdruck-
Hahnes 23 ist mit einer Quelle für hochreines Argongas
verbunden, das in Richtung eines in Fig. 1 darge
stellten Pfeils 25 zum unteren Dreiweg-Hochdruck-Hahn
23 strömen kann.
Der zweite Eingang 26 des unteren Dreiweg-Hochdruck-
Hahnes 23 ist über einen feinen 1 mm PE-Schlauch über
eine 1 mm Luer-Locknadel mit einem in Fig. 1 nicht
dargestellten Vorratsgefäß verbunden, in dem sich die
vorbereitete Probenlösung zur Durchführung eines
Experimentes befindet. Ein Pfeil 27 in Fig. 1 veran
schaulicht die Strömungsrichtung der Probenlösung zum
unteren Dreiweg-Hochdruck-Hahn 23.
Je nach der Stellung des unteren Dreiweg-Hochdruck-
Hahnes 23 ist der Kanal 22 der Kolbenstange 17 und
damit der Innenraum 14 der Dosierspritze 13 mit der
Argongasquelle oder dem Vorratsgefäß für die vor
bereitete Probenlösung verbunden.
Zu Beginn eines Experimentes mit Hilfe der oben
beschriebenen Durchflußapparatur wird der Kolben 15
der Dosierspritze 13 in die in Fig. 1 gezeigte untere
Stellung zurückgezogen. Der untere Dreiweg-Hochdruck-
Hahn 23 befindet sich in einer Stellung, bei der das
in Fig. 1 nicht dargestellte Vorratsgefäß mit dem
Innenraum 14 der Dosierspritze 13 kommuniziert. Der
obere Dreiweg-Hochdruckhahn 11 befindet sich zu Beginn
in einer Stellung, bei der die in Fig. 1 nicht
dargestellte Wasserstrahlpumpe mit dem Innenraum 14
verbunden ist. Aus diesem Grunde erzeugt die Wasser
strahlpumpe im Innenraum 14 einen Unterdruck, so daß
die vorbereitete Probenlösung aus dem Vorratsgefäß
über den unteren Dreiweg-Hochdruck-Hahn 23 und den in
der Kolbenstange 17 ausgebildeten Kanal 22 in den
Innenraum 14 der Dosierspritze 13 gelangt. Wenn die
beispielsweise für 50 ml ausgelegte Dosierspritze 13
bis auf etwa 3 ml mit der Probenlösung gefüllt ist,
und der Flüssigkeitsspiegel der Probenlösung in der
Dosierspritze 13 sich in der Nähe der Vorderwand 28
befindet, werden die Dreiweg-Hochdruck-Hähne 11 und 23
verdreht, so daß der Auslaßstutzen 12 der Dosier
spritze 13 mit dem Speiseschlauch 9 und der Kanal 22
der Kolbenstange 17 mit der Argongasquelle verbunden
ist. Bei einer solchen Stellung der Dreiweg-Hochdruck-
Hähne 11, 23 kann die Dosierspritze 13 und die in ihr
enthaltene Probenlösung vom Argongas durchspült
werden, das die Dosierspritze 13 über den Auslaß
stutzen 12 und den Speiseschlauch 9 verläßt und nach
dem Verlassen zusätzlich dazu dient, die Probenflach
zelle 2 zu durchspülen. Das hochreine Argongas
durchströmt somit nicht nur unter Blasenbildung die
vorbereitete Probenlösung im Innenraum 14 der Dosier
spritze 13, sondern auch das gasdicht angeschlossene
obere Rohr- und Flachzellensystem mit der Probenflach
zelle 2. Durch die auf diese Weise durchgeführte
Spülung mit einem Inertgas wird erreicht, daß nach ca.
einer viertel bis einer halben Stunde das gesamte
System von Sauerstoff befreit ist und ein Experiment
unter luftfreien Bedingungen möglich ist.
Nach dem Spülen der Durchflußapparatur mit Argongas
oder einem anderen Inertgas wird der untere Dreiweg-
Hochdruck-Hahn 23 in eine Stellung gebracht, bei der
sowohl die Argongasquelle als auch das Vorratsgefäß
abgetrennt sind und somit der Kanal 22 der Kolben
stange 17 abgedichtet ist. Mit Hilfe des oben erwähn
ten Dauerinfusionsgerätes wird nach der Spülung mit
einem Inertgas die Kolbenstange 17 in Richtung auf die
Vorderwand 28 der Dosierspritze 13 vorgeschoben. Dabei
wird die Probenlösung über den oberen Dreiweg-Hoch
druck-Hahn 11 und den Speiseschlauch 9 zur Proben
flachzelle 2 befördert, in der die photolytische
Untersuchung mit Hilfe der ESR-Apparatur stattfindet.
Wie bereits erwähnt, verläßt die verbrauchte Lösung
die Probenflachzelle 2 über die Auslaßschlauchleitung
6 und gelangt schließlich in das Sammelgefäß 7.
Die oben beschriebene Anordnung gestattet es, kurz
lebige radikale Zwischenspezies in photo- oder
wärmeinduzierten Radikalreaktionen optimal zu beobach
ten, wobei die Probenlösung oder Reaktionslösung in
der Probenflachzelle 2 im Hohlraumresonator 1 der ESR-
Apparatur im Durchfluß beobachtet werden kann. Vor
Beginn des Experimentes in der Probenlösung gelöster
oder in der Probenflachzelle 2 vorhandener Luftsauer
stoff wird mit Hilfe der beschriebenen Durchfluß
apparatur ohne Umfülloperationen oder Umbauarbeiten
beseitigt. Durch die homogene Spülung der Durchfluß
apparatur mit einem Inertgas ohne Umfülloperationen
und ohne Umbauarbeiten ergeben sich dank der an die
Durchflußapparatur angeschlossenen speziellen Dosier
spritze 13 optimale Beobachtungsbedingungen, deren
Aufbau in Fig. 2 vergrößert dargestellt ist.
Im Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterte Einzelteile der
Dosierspritze sowie die beiden Dreiweg-Hochdruck-Hähne
11 und 23 sind in Fig. 2 mit den gleichen Bezugs
zeichen versehen. Die Dosierspritze 13 verfügt über
ein zylindrisches Gehäuse 30, das am oberen Ende in
Fig. 2 mit der Vorderwand 28 verschlossen ist. Die
Vorderwand 28 ist bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel der Dosierspritze 13 unter
Verwenden eines O-Ringes 31 dichtend mit dem Gehäuse
30 verbunden. Gemäß einer Abwandlung kann die Dosier
spritze 13 auch eine mit dem Gehäuse 30 einstückig
ausgebildete Vorderwand 28 aufweisen.
Wie man in Fig. 2 erkennt, ist der am oberen Ende der
Dosierspritze 13 vorgesehene Auslaßstutzen 12 mit dem
oberen Einstich 16 von einem Auslaßkanal 32 durch
quert, über den beim Spülen das Inertgas und bei der
Durchführung einer photolytischen Untersuchung die
Probenlösung den Innenraum 14 der Dosierspritze 13
verläßt.
Der Kolben 15 verfügt auf der zum Auslaßstutzen 12
weisenden Seite über eine Ausnehmung 33 mit einem
ersten Abschnitt größeren Durchmessers und einem
zweiten Abschnitt kleineren Durchmessers. Im ersten
Abschnitt größeren Durchmessers der Ausnehmung 33 ist
eine Filterfritte 34 eingesetzt, die für das jeweils
verwendete Spülgas ausreichend durchlässig ist. Die
Filterfritte 34 hat beispielsweise einen Durchmesser
von 25 mm und eine Dicke von 3 mm. Insbesondere kann
eine Filterfritte verwendet werden, wie sie von der
Firma Robu-Glasfiltergeräte GmbH, Bundesrepublik
Deutschland vertrieben wird, und deren Porosität den
Wert 2 aufweist. Die Filterfritte 34 dient dazu, das
Spülgas, insbesondere Argongas, über die Kolbenstirn
fläche des Kolbens 15 zu verteilen, um eine gleich
mäßige Blasenbildung mit einer hohen Spülwirkung für
die Probenlösung im Innenraum 14 der Dosierspritze 13
zu erreichen.
Der Abschnitt mit dem kleineren Durchmesser der
Ausnehmung 33 bildet, wie in Fig. 2 zu erkennen ist,
einen Absatz, auf dem die Filterfritte 34 ruht.
Außerdem bildet dieser Abschnitt der Ausnehmung 33
einen Hohlraum, der es gestattet, das über den Kanal
22 in den Kolben 15 einströmende Inertgas über die
Rückseite der Filterfritte 34 zu verteilen.
Auf der der Ausnehmung 33 gegenüberliegenden Seite des
im wesentlichen zylindrischen Kolbens 15 ist ein
zylindrischer Hohlraum 35 vorgesehen, der über einen
Abschnitt geringeren Durchmessers in die Bohrung 21
mit einem Innengewinde übergeht, in das die Kolben
stange 17 eingeschraubt ist. Um eine möglichst gute
Abdichtung zu erzielen, verfügt die Kolbenstange 17
über einen Flansch 36, dem der O-Ring 20 in der in
Fig. 2 dargestellten Weise zugeordnet ist.
Im Mantel des Kolbens 15 ist eine Ringnut 38 vor
gesehen, in der zur Dichtung des Kolbens 15 gegen das
als Glasaußenzylinder ausgebildete Gehäuse 30 ein
spezieller U-förmig-teflongeschützter O-Ring 39
eingesetzt ist. Der O-Ring 39 sowie die O-Ringe 20 und
31 bestehen aus Materialien, die von den Probenlö
sungen nicht angegriffen werden, so daß eine Quellung
und ein Abrieb verhindert sind. Entsprechendes gilt
für die Dichtungen in den Dreiweg-Hochdruck-Hähnen 11
und 23.
Um störende Kleb- und Abriebeffekte zu vermeiden, ist
der O-Ring 39 mit einem U-förmigen Schutzring 40 aus
Teflon versehen, der in Fig. 1 gesondert und ver
größert herausgezeichnet dargestellt ist.
Claims (10)
1. Anordnung zum Einspeisen einer in einem Vor
ratsgefäß enthaltenen Probenlösung in eine Probenzelle
(2) mit einer einen Kolben (15) und eine Kolbenstange
(17) aufweisenden Dosierspritze (13), dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslaßstutzen
(12) der Dosierspritze (13) dauernd mit der Proben
zelle (2) verbunden ist, daß der Kolben (15) der
Dosierspritze (13) eine Bohrung (21) aufweist, die in
einen Kanal (22) mündet, der über eine Ventilanordnung
(23) wahlweise an das Vorratsgefäß oder eine Spülgas
quelle anschließbar ist, und daß die Kolbenstange (17)
nach dem Füllen der Dosierspritze (13) mit der
Probenlösung und dem Spülen mit dem Spülgas ausgehend
von einer zurückgezogenen Füll- und Spülstellung in
Richtung auf den Auslaßstutzen (12) vorschiebbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dosierspritze (13) mindestens während des
Spülens mit dem Spülgas eine Position einnimmt, bei
der der Auslaßstutzen (12) oberhalb der Bohrung (21)
im Kolben (15) liegt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrung (21) im Kolben (15)
auf der zum Auslaßstutzen (12) der Dosierspritze (13)
weisenden Seite in eine Ausnehmung (33) mündet, die
durch eine Filterfritte (34) abgedeckt ist.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (21) im Kolben
(15) in einen die Kolbenstange (17) durchquerenden
Kanal (22) mündet.
5. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Bohrung (21) im
Kolben (15) zugeordnete Ventilanordnung ein Dreiwege
Hahn (23) ist, durch den der Innenraum (14) der
Dosierspritze (13) zum Füllen mit dem Vorratsgefäß für
die Probenlösung und zum Spülen mit der Spülgasquelle
verbindbar ist, während der Innenraum (14) der
Dosierpumpe (13) durch den Dreiwege-Hahn (23) beim
Kolbenvorschub zum Einspeisen der Probenflüssigkeit in
die Probenzelle (2) abgedichtet ist.
6. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßstutzen (12) der
Dosierspritze (13) über einen Dreiwege-Hahn (11) mit
der Probenzelle (2) und einer Saugpumpe verbunden ist,
wobei der Innenraum (14) der Dosierspritze (13)
während des Füllens der Dosierspritze (13) mit der
Saugpumpe und während des Spülens der Anordnung mit
dem Spülgas sowie während des Einspeisens der Proben
flüssigkeit mit der Probenzelle (2) verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Filterfritte (34) und die Ausnehmung (33)
einen Durchmesser aufweisen, der wesentlich größer als
der Durchmesser der Bohrung (21) ist und fast dem
Durchmesser des Kolbens (15) entspricht.
8. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (17) ein
in der Bohrung (21) im Kolben (15) eingeschraubtes
Hohlrohr ist, dessen vom Kolben (15) wegweisendes Ende
(29) mit der Ventilanordnung (23) verbunden ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß am Auslaßstutzen (12) und am vom Kolben (15)
wegweisenden Ende der Kolbenstange (17) Einstiche (16,
18) vorgesehen sind.
10. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (15) einen
Kolbenmantel mit einer Ringnut (38) aufweist, in der
ein O-Ring (39) mit einem U-förmigen Schutzring (40)
zur Abdichtung des Kolbens (15) gegen die Dosier
spritzeninnenwand vorgesehen ist.
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DE (2) | DE3914115A1 (de) |
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