DE3913852A1 - Neuartiger steckkammerscheibentransformator - Google Patents
Neuartiger steckkammerscheibentransformatorInfo
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- H01F27/28—Coils; Windings; Conductive connections
- H01F27/32—Insulating of coils, windings, or parts thereof
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Description
Es sind Transformatoren mit Scheibenwicklungen in Kammerform in dem Bereich der
Switchmode-Leistungstrafos bekannt, die sich auf die genormten Kernformen -
insbesondere für ferritische E-Kerne - stützen. Zu berücksichtigen bei der
Auslegung derartiger Transformatoren sind die Vorschriften für die Netztrennung
nach VDE 0806 bzw. 0860, die entweder eine Luftstrecke von 6 mm vorschreiben
oder eine Trennung durch entsprechende Isoliermaterialien. Außerdem ist bei den
vorgegebenen genormten Kernabmessungen mit Sicherheit die optimale Auslegung
nicht erreichbar.
In der neuesten Technik, gestützt auf die anfallenden Stückzahlen, ist eine
optimale Auslegung schon deswegen vorteilhaft, weil keine Rücksicht auf Normen
genommen zu werden braucht, d. h. auch außerhalb der Normen liegende Kernformen
können in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit durchaus eine erfinderische Berech
tigung haben.
Die bekannten Transformatoren im Frequenzbereich von größer gleich 16 kHz mit
Scheibenwicklung weisen neben den unbestrittenen Vorteilen eine Reihe von
Nachteilen auf, die in einer Tabelle nachfolgend aufgeführt werden. Darüber
hinaus gibt es auch den sogenannten Steckkammertransformator, der verschiedene
Nachteile des Scheibenwicklungstrafos nicht aufweist. Auch hier wird auf die
nachfolgende Tabelle verwiesen.
Wichtiger Gesichtspunkt bei der Auslegung von Transformatoren, die bei Frequen
zen von größer gleich 16 kHz betrieben werden sollen, sind Kopplung, Wicklungs
kapazität, Wirbelstromverluste, Kupferverluste, Verluste im Kernmaterial (hier
vorzugsweise Ferrit), Fertigungsschwierigkeiten, Automatisierungsmöglichkeit,
Netztrennung nach VDE 0806 bzw. 0860, und max. übertragbare Leistung, bezogen
auf das Gesamtvolumen des Transformators.
Es konnte nun erfinderisch gefunden werden, daß die auf optimale Auslegung einer
Lagenwicklung dimensionierten Wickelfenster der genormten E/ETD etc. - Kerne den
modernen Erfordernissen wie Automatenfertigung sowie von optimaler Leistungs
übertragung und gleichzeitiger Netztrennung nach VDE 0806 bzw. 0860 nicht mehr
entsprechen.
Dies gilt insbesondere auch für die Scheibenkammerkonstruktion derartiger
Transformatoren.
Der Nachteil derartiger Transformatoren liegt darin, daß für die Wickeldrahtfüh
rung mit Netztrennung jeweils mindestens 6 mm Abstand erforderlich sind, was
eine voluminöse Konstruktion des Spulenkörpers mit übermäßig hohen Flanschen
erfordert. Auch die Wickeltechnik derartiger Transformatoren ist aufwendig, und
wegen Wicklungsungenauigkeiten (Überwickeln etc.) sind übermäßige Sicherheits
abstände (größer 6 mm) erforderlich. Eine Coronamessung ist dementsprechend
obligatorisch, um sämtliche Risiken auszuschließen.
Optimal unter Vernachlässigung von Randbedingungen konnte ein quadratisches
Wickelfenster für E (und ähnliche)-Kernformen ermittelt werden. Durch den
Einfluß von konstruktiven Gegebenheiten ergibt sich noch eine gewisse Abänderung
dieser optimalen, quadratischen Auslegung des Wickelfensters. Zu berücksichtigen
ist bei jeglicher Auslegung eines Transformators, daß er vollautomatisch zu
fertigen ist.
Die oben angegebenen Kriterien führen zur erfindungsgemäßen Konstruktion bzw.
Auslegung eines optimalen und wirtschaftlich fertigbaren Transformators für
Sperrwandler- und Durchflußbetrieb.
Im einzelnen wird auf den erfindungsgemäßen Transformator eingegangen. Nachdem
nicht nur Netztrennung, Kopplung der Wicklungen untereinander, automatische
Fertigungsmöglichkeit, Universalität für fast alle Anwendungen im Bereich bis
300 Watt (in Abhängigkeit der Kerngröße, geringes Streufeld, hoher Wirkungsgrad
im Gegensatz zu den genormten Kernschnitten) berücksichtigt werden müssen,
ergeben sich die wesentlichen Merkmale der Erfindung.
Aus der Geometrie der Kernformen, die ja erst die erfinderische Ausgestaltung
der Spulenkörper mit den Kammerwicklungen zuläßt, ergibt sich zunächst einmal,
daß die Grundfläche des Transformators größer und die Höhe geringer wird. Dies
ist sogar noch von Vorteil: Da die Grundfläche größer ist, läßt sich die Ent
flechtung der Schaltung und die Einhaltung von Sicherheitsabständen leichter
bewerkstelligen, und es lassen sich mehr SMD-Bauteile auf dieser Fläche unter
bringen. Die geringe Bauhöhe erweist sich bei der Steckkartentechnik ebenfalls
als vorteilhaft.
In der Tabelle werden Vor- und Nachteile der vorgenannten Konstruktionen mit
einander verglichen, wobei die erfinderische Leistung ersichtlich wird.
Die erfindungsgemäße Konstruktion veranschaulicht die Fig. 1.
Darin bedeutet (1) der Grundkörper mit einem Fuß (2), der mit den notwendigen
Anschlußstiften (3) versehen ist. Dieser Grundkörper wird vom 1. Hilfskörper
umgeben, der Labyrinthe (4) aufweist, ebenso wie Hilfskörper (7), der für die
Netztrennung ebenfalls Labyrinthe (4) aufweist.
In Fig. 2 ist der Aufbau schematisch unter der gleichen Indexierung dargestellt.
Fig. 3 zeigt einen Aufbau eines Transformators bisheriger Technik.
Nach der zeichnerischen Darstellung dürfen die erfindungsgemäßen Vorteile noch
mals herausgestellt werden. (siehe auch Tabelle)
- 1) Die einzelnen Steckeinheiten sind vollautomatisch zu bewickeln, wobei bei allen Spulenkörper das Drahtanlegen ebenfalls vollautomatisch erfolgt.
- 2) Die Auslegung des Transformators ist universell möglich, wobei allen vorkom menden Kopplungsverhältnissen Rechnung getragen werden kann.
- 3) Der Wirkungsgrad wird größer durch optimale Kernkonfiguration, Wickelraumaus nutzung und Verbesserung der Verkopplung.
- 4) Die übertragbare Leistung kann durch die vorgenannten Maßnahmen bis zu 40% über denen vergleichbarer Normkerne liegen.
- 5) Die Netztrennung ist so zuverlässig, daß sie keiner Nachprüfung bedarf (Prüfaufwand = Null) .
- 6) Das Streufeld (wichtig bei TV- und Monitoranwendung) wird reduziert.
- 7) Etwa 3-4 Trafogrößen im Frequenzbereich größer gleich 16 kHz und einem Leistungsbereich bis zu 300 Watt sind bei gleicher Grundkonzeption möglich.
- 8) Anwendung bei Sperr-, Fluß- und Sinuswandler möglich.
- 9) Weitgehende Freiheit in der Anpassung an gegebene Forderungen ohne konstruk tive Änderungen in allen Betriebsarten wie freischwingender, festfrequen tierter Betrieb, sowie Dreiecks- oder Trapezbetrieb.
- 10) Vorteile in bezug auf die Automatisierung der Wickeltechnik.
- 11) Die sich durch die Vergrößerung der Grundfläche eines erfindungsgemäßen Transformators anscheinend ergebenden Nachteile werden dadurch mehr als kompensiert, daß nunmehr SMD-Bauteile besser auf der Unterseite montiert werden können, die Entflechtung der Schaltung vereinfacht wird, eine Erhö hung der Zahl der benötigten, auch netzgetrennten Anschlüsse ist leicht zu bewerkstelligen.
- 12) Die Bauhöhe des optimierten Trafos wird geringer, so daß mechanische Festig keitsprobleme weniger gravierend in Erscheinung treten (Hebel-Kipp-Bewegung bei Fallbeanspruchung).
- 13) Eine evtl. notwendige Abschirmung kann auf das gleiche Potential geschaltet werden, wie der Kern, d. h. entweder auf die Netz- oder die netzgetrennten Seite, so daß Isolationsprobleme nicht entstehen.
- 14) Für den Fall der Wirbelstrombeeinflussung der Wicklung im Grundkörper durch Wirbelströme, verursacht durch den Luftspalt, können die Kammern in diesem Bereich einen größeren Abstand vom Kern aufweisen. Man kann jeden Spulenkörper ohne Mehrkosten mit dem elektrisch optimierten Draht wickeln z. B. wegen möglicher Wirbelstromverluste Litzendraht nur auf dem Grundkörper.
Claims (9)
1. Steckkammerscheibentransformator für Schaltznetzteilanwendungen mit Schalt
frequenz größer gleich 16 kHz mit einem magnetisch leitenden Kern vorzugs
weise aus Ferrit dadurch gekennzeichnet, daß der Kern ein nahezu quadrati
sches Wickelfenster aufweist und der Wicklungsträger aus zwei oder mehreren
ineinander steckbaren Spulenkörpern (1; 6; 7) besteht, wobei jeder dieser
Spulenkörper in Wickelkammern aufgeteilt ist.
2. Steckkammerscheibentransformator nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Wicklungskammer der ineinander gesteckten Spulenkörper jeweils miteinan
der korrespondieren, d. h. daß die Kammern jeweils in gleicher Höhe liegen,
wie die der anderen ineinander gesteckten Spulenkörper, um die erforderlichen
engen magnetischen Kopplungen sicherzustellen.
3. Steckkammerscheibentransformator nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeich
net, daß die Anzahl der Kammern bei allen Spulenkörpern gleich ist.
4. Steckkammerscheibentransformator nach einem oder mehreren der vorausgegange
nen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Grundspulenkörper (1) bei
Transformatoren mit kleiner Leistung keine Kammer aufweist.
5. Steckkammerscheibentransformator nach einem oder mehreren der vorausgegange
nen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelschenkel des Kerns einen
runden oder annäherend runden Querschnitt aufweist.
6. Steckkammerscheibentransformator nach einem oder mehreren der vorausgegange
nen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Netztrennung durch Labyrinthe
(4) erfolgt.
7. Steckkammerscheibentransformator nach einem oder mehreren der vorausgegange
nen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Kern mit der Abschirmung
entweder der netzverbundenen oder -getrennten Seite zugeordnet ist.
8. Steckkammerscheibentransformator nach einem oder mehreren der vorausgegange
nen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) im Bereich des
Luftspalts im Mittelschenkel zur Vermeidung von Wirbelstromverlusten einen
größeren Durchmesser aufweist.
9. Steckkammerscheibentransformator nach einem oder mehreren der vorausgegange
nen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper mit Litze bewickelt
ist.
Priority Applications (5)
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1989
- 1989-04-27 DE DE3913852A patent/DE3913852A1/de not_active Withdrawn
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1990
- 1990-04-26 AT AT90107899T patent/ATE93646T1/de not_active IP Right Cessation
- 1990-04-26 EP EP90107899A patent/EP0395037B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1990-04-26 DE DE90107899T patent/DE59002422D1/de not_active Revoked
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Also Published As
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |