DE3913534A1 - Materialflusssystem fuer fertigungsintegrierte materialfluesse mit lagerfunktionen - Google Patents
Materialflusssystem fuer fertigungsintegrierte materialfluesse mit lagerfunktionenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G21/00—Supporting or protective framework or housings for endless load-carriers or traction elements of belt or chain conveyors
- B65G21/16—Supporting or protective framework or housings for endless load-carriers or traction elements of belt or chain conveyors for conveyors having endless load-carriers movable in curved paths
- B65G21/18—Supporting or protective framework or housings for endless load-carriers or traction elements of belt or chain conveyors for conveyors having endless load-carriers movable in curved paths in three-dimensionally curved paths
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- B65G2207/00—Indexing codes relating to constructional details, configuration and additional features of a handling device, e.g. Conveyors
- B65G2207/24—Helical or spiral conveying path
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Description
Die Erfindung betrifft ein Materialflußsystem für
fetigungsintegrierte Materialflüsse, bei denen neben
der Beförderung der Nutzlasten zu diversen Fertigungs
stationen oder Prozeßstationen auch eine Beförderung zu
Stationen mit typischen Lagerfunktionen, wie z. B. Puffern,
Speichern, Kommissionieren oder Selektieren in kontinuier
licher oder diskontinuierlicher Weise sowie unter Vermei
dung von Schnittstellen zwischen den einzelnen Stationen
erfolgen kann.
Die Bestrebungen nach Integration der Fertigung in den
Materialfluß unter Berücksichtigung logistischer Optimier
ungen, wie z. B. "Just-in-time-Konzepte", "Ware-zu-Mann-
Konzepte" oder "Mann-zu-Ware-Konzepte", haben die Entwick
lung vielfältiger Materialflußsysteme ausgelöst. Diese
sind überwiegend in modularer Bauweise errichtet und haben
den Nachteil gemeinsam, daß sie Schnittstellen mit teil
weise aufwendiger Handhabungstechnik benötigen.
Die bekannten Materialflußsysteme, die vor und hinter den
Bereichen des Materialflusses mit typischen Lagerfunktionen
Fertigungsstationen oder Prozeßstationen technisch anbinden
und dabei auf Schnittstellen verzichten, beziehen sich z. B.
auf Hängebahnkonstruktionen, Gliederförderer oder angetrie
bene Rollenbahnen, die sämtlich konstruktionsbedingt einen
hohen spezifischen Raumbedarf aufweisen. Dadurch wird die
Lagerkapazität z. B. bei vorgegebenen räumlichen Randbe
dingungen teilweise erheblich reduziert.
In den meisten Fällen sind die Materialflußbereiche mit
typischen Lagerfunktionen als stationäre Regale ausgeführt,
bei denen ein kontinuierlicher Materialfluß ausgeschlossen
ist. Ein diskontinuierlicher Materialfluß ist durch das
Zusammenwirken mit Regalbediengeräten unterschiedlichen
Automatisierungsgrades gewährleistet, wobei auch die Ein
haltung logistischer Strategien möglich ist. Die Anbindung
an vor- oder nachgeschaltete Bereiche des Materialflusses
gelingt dabei nur über entsprechende Schnittstellen.
Die Lagerbereiche, die auch einen kontinuierlichen Material
fluß erlauben, sind überwiegend nach dem sogenannten Pater
nosterprinzip ausgeführt, das einen hohen spezifischen Raum
bedarf erfordert. Das trifft auch für neuere Entwicklungen
zu, bei denen jede Regalebene als horizontaler Umlaufförde
rer ausgebildet ist und die ebenfalls mit einem Bediengerät
zusammenwirken müssen.
Zur Vermeidung von Schnittstellen und unter Berücksichtigung
einer Kombination mit möglichst vielen herstellungsrelevan
ten Funktionen wird erfindungsgemäß ein Materialflußsystem
vorgeschlagen, das für fertigungsintegrierte Materialflüsse,
wobei neben der Beförderung der Nutzlasten zu diversen
Fertigungs- und Prozeßstationen auch eine Beförderung inner
halb von Stationen mit typischen Lagerfunktionen, wie z. B.
Speichern, Puffern, Komissionieren oder Selektieren, in
kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Weise ermöglicht
wird. Das erfindungsgemäße Materialflußsystem besteht we
sentlich aus einem endlos geschlossenen Förderorgan. Dieses
Förderorgan ist sphärisch flexibel. In beliebigen und auch
voneinander abweichenden Abständen sind Lastaufnahmemittel
befestigt, die auf der gesamten Förderstrecke ein- oder
beidseitig in entsprechenden Führungsschienen geführt sind.
Der Förderstrang ist als endloses Organ vorgespannt und
wird vorzugsweise kraftschlüssig angetrieben. Je nach Ge
staltung können die Nutzlasten auf den Lastaufnahmemitteln
liegend oder hängend in beliebigen Linienführungen diverse
Bereiche des Materialflusses kontinuierlich oder diskonti
nuierlich durchlaufen. Einen Schwerpunkt stellen dabei die
Bereiche mit den typischen Lagerfunktionen dar, wobei
auch diese Bereiche mit prozeßrelevanten Funktionen, wie
z. B. Trocknung, Abkühlung, Aushärtung, Abdunstung, Ober
flächenbehandlung, meßtechnische Erfassung u. a. m. kombi
niert werden können. Die in diesem Zusammenhang erforder
lichen Verweilzeiten oder Durchlaufzeiten des Fördergutes
können in Abhängigkeit kapazitiver Vorgaben durch ent
sprechende Baugrößen und/oder Fördergeschwindigkeiten
realisiert werden. Das erforderliche Bauvolumen erstreckt
sich dabei überwiegend in die Bauhöhe und weniger in die
Baubreite oder Baulänge, so daß flächensparende Ausfüh
rungen des erfindungsgemäßen Materialflußsystems möglich
sind. ein Baukastensystem erlaubt weiterhin flexible An
ordnungen und die Anpassung an unterschiedliche örtliche
Gegebenheiten. Bei einem insgesamt niedrigeren spezifischen
Raumbedarf kann in Kombination mit prinzipiell bekannten
Bediengeräten der Bereich des Materialflußsystems mit ty
pischen Lagerfunktionen auch Komissionier- und Selektier
aufgaben ermöglichen.
Die Linienführung des Förderorgans ist in diesem Lagerbe
reich wendelartig um zwei Seilscheibensäulen nach oben
führend, und um zwei weitere Seilscheibensäulen wieder
nach unten führend. Jeweils eine Seilscheibe im
"Aufwärtsbereich" und im "Abwärtsbereich" ist angetrieben.
Somit steht für die Übertragung der erforderlichen Umfangs
kraft nach dem Hülltriebprinzip ein großer Umschlingungs
winkel zur Verfügung. Die erforderliche Umfangskraft zur
Überwindung aller Bewegungswiderstände wird relativ niedrig
ausfallen, da für die in Abständen angeordneten Lastaufnahme
mittel entsprechende Rollenführungen vorgesehen sind.
Die lösbare Endlosverbindung des Förderstrangs sowie die
Befestigungsstellen der Lastaufnahmemittel sind so gestaltet,
daß kein Polygoneffekt und somit auch keine relative Längen
änderung beim Lauf des Förderstrangs um die Seilscheiben
entsteht. Diese kann weiterhin auch nur dann gewährleistet
werden, wenn als Zug- und Befestigungsorgan ein Seil in
drehungsfreier und dehnungsarmer Machart aus korrosions
beständigen Hochfestfasern, z. B. aus Aramiden, zum Einsatz
kommt. Diese Seile zeichnen sich auch bei hohen Biegewechsel
beanspruchungen durch eine hohe Lebensdauer aus.
Die nachfolgende Abbildung zeigt eine Ausführung des
erfindungsgemäßen Materialflußsystems.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Bereich
eines Materialflußsystems, der die typischen Lagerfunktio
nen, wie Speichern, Puffern, Kommissionieren oder Selek
tieren erfüllen kann, wobei für die beiden zuletzt genann
ten Funktionen ein entsprechendes Bediengerät erforderlich
ist. Gleichzeitig kann dieser Bereich so ausgebildet sein,
daß während des Materialflusses oder einer bestimmten Ver
weilzeit prozeßrelevante Funktionen, wie z. B. Trocknung,
Abkühlung, Aushärtung, Abdunstung, Oberflächenbehandlung,
meßtechnische Erfassung oder ähnl. erfolgen können.
Das Förderorgan 1 mit den in bestimmten Teilungsabschnitten
befestigten Lastaufnahmemitteln 2 wird auf der gesamten
Länge in entsprechenden Führungen 3 geführt und zunächst
um die an der angetriebenen Säule 4 befestigte Seilscheibe
4.1 herum zur feststehenden Säule 5 und um die dort lose
umlaufende Seilscheibe 5.1 geleitet. Die Linienführung des
Förderstrangs 1 setzt sich wendelartig um die Seilscheiben
4.2, 5.2, 4.3, 5.3 herum fort, um danach im sogenannten
"Abwärtsbereich" wieder wendelartig nach unten geführt zu
werden. Dabei werden nacheinander die Seilscheiben 6.1,
7.1, 6.2, 7.2, 6.3 und 7.3 passiert, wobei die Seilscheiben
auf Säule 7 angetrieben sind.
Der Förderstrang 1 mit den Lastaufnahmemitteln 2 verläßt
anschließend diesen Bereich des Materialflußsystems schnitt
stellenlos.
Die Führungen 3 sind innerhalb des Gerüstes 8 befestigt,
an dem auch ein hier nicht dargestelltes Regalbediengerät
für die Beschickung bzw. Entnahme der Fördergüter mit oder
ohne Kommissionierstrategie und mit unterschiedlichem
Automatisierungsgrad angeordnet sein kann.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht zu Fig. 1 in schematischer
Darstellung.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht des "Aufwärtsbereichs" und
des "Abwärtsbereichs" in schematischer Darstellung, wobei
die genannten Bereiche rechtwinklig zueinander angeordnet
sind.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht des "Aufwärtsbereichs" und
des "Abwärtsbereichs" in schematischer Darstellung, wobei
die genannten Bereiche parallel nebeneinanderliegend
angeordnet sind.
Claims (4)
1. Materialflußsystem mit einem endlos geschlossenen,
sphärisch flexiblen Förderorgan, wobei unter Vermeidung
von Schnittstellen diverse Prozeßstationen in einem
fertigungsintegrierten Materialfluß kontinuierlich
oder diskontinuierlich passiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
schnittstellenlos auch Bereiche mit typischen Lager
funktionen, wie Speichern, Puffern, Kommissionieren
oder ähnl. bei gegebenenfalls gleichzeitig verlaufenden
herstellungsrelevanten Funktionen, wie z. B. Trocknung,
Abkühlung, Aushärtung, Oberflächenbehandlung, meßtech
nische Erfassung u. a. m. in den Materialfluß mit ein
bezogen werden, wobei das Förderorgan 1 mit seinen
Lastaufnahmemitteln 2 in einem "Aufwärtsbereich"
wendelförmig aufwärts und danach in einem "Abwärts
bereich" wendelförmig abwärts bewegt wird.
2. Materialflußsystem gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderorgan 1 als Zug- und Befestigungsorgan ein
Seil in drehungsfreier und dehnungsarmer Machart aus
korrosionsbeständigen Hochfestfasern, z. B. Aramide,
besteht.
3. Materialflußsystem gemäß der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der "Aufwärtsbereich" und der "Abwärtsbereich" zueinan
der beliebig versetzt angeordnet sind.
4. Materialflußsystem gemäß der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bereiche des Materialflusses mit typischen Lager
funktionen mit einem entsprechenden Bediengerät so
kombiniert werden, daß automatisiert Kommissionier-
und Selektiervorgänge durchgeführt werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913534 DE3913534A1 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Materialflusssystem fuer fertigungsintegrierte materialfluesse mit lagerfunktionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913534 DE3913534A1 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Materialflusssystem fuer fertigungsintegrierte materialfluesse mit lagerfunktionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913534A1 true DE3913534A1 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=6379379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913534 Ceased DE3913534A1 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Materialflusssystem fuer fertigungsintegrierte materialfluesse mit lagerfunktionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913534A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2351688C2 (de) * | 1972-10-25 | 1987-03-19 | Wahren J R E |
-
1989
- 1989-04-25 DE DE19893913534 patent/DE3913534A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2351688C2 (de) * | 1972-10-25 | 1987-03-19 | Wahren J R E |
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Legal Events
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