DE3913503A1 - Verfahren zur druchfuehrung einer 'warmen' kernfusion - Google Patents

Verfahren zur druchfuehrung einer 'warmen' kernfusion

Info

Publication number
DE3913503A1
DE3913503A1 DE3913503A DE3913503A DE3913503A1 DE 3913503 A1 DE3913503 A1 DE 3913503A1 DE 3913503 A DE3913503 A DE 3913503A DE 3913503 A DE3913503 A DE 3913503A DE 3913503 A1 DE3913503 A1 DE 3913503A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
fusion
heating
nuclear fuel
deuterium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE3913503A
Other languages
English (en)
Inventor
Des Erfinders Beantragt Teilnichtnennung
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut
Original Assignee
NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut filed Critical NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut
Priority to DE3913503A priority Critical patent/DE3913503A1/de
Publication of DE3913503A1 publication Critical patent/DE3913503A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21BFUSION REACTORS
    • G21B3/00Low temperature nuclear fusion reactors, e.g. alleged cold fusion reactors
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/10Nuclear fusion reactors

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Freisetzung thermonu­ klearer Energie durch eine Kernfusionsreaktion, das auf der Kom­ bination der im Festkörper möglichen katalysierten kalten Kernfu­ sion mit einer stark erhöhten Temperatur beruht. Durch diese Kom­ bination zweier unterschiedlicher Effekte könnte es erstmals mög­ lich werden, einen technisch nutzbaren Fusionsmechanismus zu erzielen.
Bekannt ist das Prinzip der "heißen" Plasmafusion, d.h. der Fusion nach analogen Mechanismen, wie sie im Inneren der Sterne ablaufen (3, 4). Die für diesen Prozeß notwendigen hohen Tempera­ turen von ca. 108 K bedingen sehr hohe Aufheizenergien sowie Pro­ bleme beim Einschluß des Plasmas, die eine technische Realisie­ rung des Prozesses bisher verhindert haben und prinzipiell als sehr unwahrscheinlich erscheinen lassen.
Bekannt sind weiterhin die jüngsten Ergebnisse zur Möglichkeit einer "kalten" Fusion bei Zimmertemperatur in einer durch Elek­ trolyse einer Lösung von LiOD in D2O mit Deuterium beladenen Pal­ ladiumelektrode (1, 2). Die genannten Veröffentlichungen lassen darauf schließen, daß die - über den Neutronenfluß gemessene - Fusionsrate von Deuterium im Festkörper zwar um rund 50 Zehnerpo­ tenzen gegenüber flüssigem Deuterium erhöht ist, jedoch für eine zur Energiegewinnung technisch nutzbare Fusion noch viel zu nie­ drig liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die entscheidenden Ele­ mente der beiden Fusionsverfahren auf eine Art zu verbinden, die zu einem technisch einsetzbaren System führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die durch einen bisher nicht aufgeklärten Prozeß erhöhte Fusionsrate von Deuterium im Festkörper durch Erhöhung der Temperatur im Festkör­ per weiter gesteigert wird. Da nach den Ergebnissen aus (1, 2) die Kernfusionsrate im Festkörper um ca. 50 Zehnerpotenzen gegenüber der unkatalysierten Fusion erhöht ist, lassen sich bereits durch relativ niedrige, mit konventionellen Verfahren erreichbare Tem­ peraturen von ca. 1 Million °C Fusionsraten erreichen, die für eine wirtschaftliche Nutzung ausreichen.
Da die Vergrößerung der Fusionsrate durch Temperaturerhöhung von anderen Faktoren nur beschränkt abhängt, ist zu erwarten, daß das vorgeschlagene Verfahren Erfolg hat, sofern die in (1, 2) genann­ ten Neutronenflüsse auf eine katalysierte Kernfusionsreaktion zurückzuführen sind. Welche speziellen Elementarprozesse für die katalysierte Kernfusion nach Fleischmann und Pons verantwortlich sind, spielt für das Verfahren keine wesentliche Rolle.
Literatur
  • 1. M. Fleischmann, S. Pons Electrochemically induced nuclear fusion of deuterium J. Electroanal. Chem., 261 (1989), 301-308,
  • 2. S.E. Jones, E.P. Palmer, J.B. Czirr, D.L. Decker, G.L. Jensen, J.M. Thorne, S.F. Taylor, J. Rafelski Observation of cold nuclear fusion in condensed matter Brigham Young University, Provo, Utah 84602 and University of Arizona, Tucson, Arizona 85721 preprint AZPH-TH/89-18.
  • 3. K. Pinkau, U. Schumacher, G.H. Wolf Fortschritte der Fusionsforschung mit magnetischem Plasmaeinschluß Phys. B 1., 4f (1989), 41-47.
  • 4. E. Sänger Stationäre Kernverbrennung in Raketen Astronaut. Acta, 1 (1955), 61-88.

Claims (14)

1. Verfahren zur Freisetzung thermonuklearer Energie durch Kom­ bination von "kalter" und "heißer" Kernfusion dadurch gekenn­ zeichnet, daß die in einem elektrochemisch mit einem thermo­ nuklearen Brennstoff - z.B. Deuterium - beladenen Festkörper bereits vergrößerte, aber für eine technische Nutzung nicht ausreichende thermonukleare Reaktionsrate durch kurzzeitige Aufheizung des Festkörpers auf hohe Temperaturen wesentlich gesteigert und dadurch technisch nutzbar gemacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als mit Kernbrennstoff zu beladender Festkörper statt Palladium andere Metalle oder Halbleiter verwendet werden, die als Was­ serstoffträger geeignet sind.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß zur Verhinderung der Bildung von Passivierungs­ schichten auf der Elektrode deren Oberfläche beschichtet wird, um so die elektrochemische Beladung billigerer, unedler Elektroden mit dem Kernbrennstoff - Wasserstoff, Deuterium und/oder Tritium - zu ermöglichen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem nuklearen Brennstoff beladene Elektrode drahtförmig ist und durch eine induktionsarme Entladung mit einer Stromanstiegszeit kleiner als 10-7 s so schnell aufge­ heizt wird, daß kurzzeitig ein Plasma mit Festkörperdichte und einer Temperatur größer ca. 105 K entsteht, in der die Fusionsrate nochmals wesentlich gesteigert wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung der Elektrode induktiv durch Anlegen eines zeitlich veränderlichen Magnetfeldes erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung der Elektrode durch Beschuß mit einem energiereichen Elektronenstrahl - z.B. aus einem Febetron - oder mit einem Ionenstrahl erfolgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung der Elektrode durch Laserstrahlen erfolgt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung der Elektrode durch Beschuß mit einem Hochgeschwindigkeitsprojektil erfolgt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung der Elektrode durch eine chemische Reak­ tion - z.B. gerichtete Detonation eines Sprengstoffes - erfolgt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode gedämmt ist, um die für die Fusionsreaktion zur Verfügung stehende Zeit zwischen der Aufheizung der Elek­ trode und ihrer Zerstörung zu verlängern.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeich­ net, daß die Aufheizung ganz oder teilweise dadurch erfolgt, daß die Elektrolyse nicht in wäßriger Lösung, sondern aus Schmelze mit einer Temperatur von ca. 1000°C erfolgt.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1-11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Elektrode nach ihrer Beladung mit Kernbrennstoff zur Durchführung der Aufheizung und Auslösung der Kernfu­ sionsreaktion aus der Vorrichtung, in der die Elektrolyse durchgeführt wurde, entfernt wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1-12, dadurch gekennzeich­ net, daß nach Entfernung der mit Kernbrennstoff beladenen Elektrode aus der Elektrolysevorrichtung in der Elektrode durch Anlegen einer Spannung oder eines zeitlich veränderli­ chen magnetischen Feldes ein Strom induziert wird, um die nach Fleischmann und Pons erforderlichen Voraussetzungen für die katalysierte Kernfusion im Festkörper trotz Beendigung des Elektrolyseprozesses zu erhalten.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1-13, dadurch gekennzeich­ net, daß als Kernbrennstoff neben oder statt reinem Deuterium auch Wasserstoff und/oder Tritium verwendet wird.
DE3913503A 1989-04-25 1989-04-25 Verfahren zur druchfuehrung einer 'warmen' kernfusion Withdrawn DE3913503A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3913503A DE3913503A1 (de) 1989-04-25 1989-04-25 Verfahren zur druchfuehrung einer 'warmen' kernfusion

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3913503A DE3913503A1 (de) 1989-04-25 1989-04-25 Verfahren zur druchfuehrung einer 'warmen' kernfusion

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3913503A1 true DE3913503A1 (de) 1990-10-31

Family

ID=6379363

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3913503A Withdrawn DE3913503A1 (de) 1989-04-25 1989-04-25 Verfahren zur druchfuehrung einer 'warmen' kernfusion

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3913503A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0625682A2 (de) * 1993-05-18 1994-11-23 Jürgen Mundt Licht-Wärme-Energieerzeuger und Konvektor und Materienwandlersystem, Spannungsverteil und Lichtwärmemotorsystem
WO1995020816A1 (en) * 1994-01-27 1995-08-03 Universita' Degli Studi Di Siena Energy generation and generator by means of anharmonic stimulated fusion
DE102023001486A1 (de) 2023-04-15 2024-10-17 Kastriot Merlaku Nuklear-Fusions-Reaktor
DE102023001484A1 (de) 2023-04-15 2024-10-17 Kastriot Merlaku Fusions-Reaktor mit einem Plasma aus einem fusionsfähigem Material

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0625682A2 (de) * 1993-05-18 1994-11-23 Jürgen Mundt Licht-Wärme-Energieerzeuger und Konvektor und Materienwandlersystem, Spannungsverteil und Lichtwärmemotorsystem
EP0625682A3 (de) * 1993-05-18 1996-03-06 Juergen Mundt Licht-Wärme-Energieerzeuger und Konvektor und Materienwandlersystem, Spannungsverteil und Lichtwärmemotorsystem.
WO1995020816A1 (en) * 1994-01-27 1995-08-03 Universita' Degli Studi Di Siena Energy generation and generator by means of anharmonic stimulated fusion
CN1127735C (zh) * 1994-01-27 2003-11-12 锡耶纳技术研究大学 利用非调谐受激聚变的能量发生和发生器
DE102023001486A1 (de) 2023-04-15 2024-10-17 Kastriot Merlaku Nuklear-Fusions-Reaktor
DE102023001484A1 (de) 2023-04-15 2024-10-17 Kastriot Merlaku Fusions-Reaktor mit einem Plasma aus einem fusionsfähigem Material

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2104738A1 (de) Verfahren und Anordnung zur thermo nuklearen Energieerzeugung
DE2622998A1 (de) Verfahren zur isotopentrennung
DE3855558T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum formen eines kohärenten bündels von bosonen mit masse
DE3913503A1 (de) Verfahren zur druchfuehrung einer 'warmen' kernfusion
DE4002316C2 (de) Verfahren zum Behandeln eines hochradioaktiven Abfalls
KR950009880B1 (ko) 원소와 에너지 생산방법
JPH08122487A (ja) 使用済燃料の再処理方法および長半減期元素の消滅方法
DE3630419A1 (de) Verfahren zur beschichtung von hoher waermebelastung ausgesetzten bauelementen mit einer amorphen wasserstoffhaltigen kohlenstoffschicht
JPH0365689A (ja) 制御低温核融合方法及び該方法に関するプラント
CA3105179A1 (en) Method for decontaminating a structural element of a nuclear reactor
DE1489023A1 (de) Verfahren und Anordnung zur Erzeugung kurzer Neutronenimpulse hoher Flaechenstromdichte
KR940006153A (ko) 양자준위 유기 상호작용을 통한 확률의 제어에 의한 에너지생산
DE3914856A1 (de) Kalte fusion von wasserstoff in festkoerpern mit hilfe von entladungsplasmen
DE3630470A1 (de) Verfahren zur energiegewinnung durch kernreaktionen in elektrischen entladungen
DE3635875A1 (de) Kontinuierlich und steuerbar arbeitender kernfusionsreaktor durch beschiessen eines targets mit einem ionenstrahl
DE102009037640A1 (de) Fusionsreaktor mit vernachlässigbarer Radioaktivität
Li et al. Resonant Surface Capture Model
DE2352451A1 (de) Verbesserter pulsierender kernfusionsreaktor
DE3910806A1 (de) Verfahren und anordnung zu kernverschmelzungsreaktionen bei tiefen temperaturen
DE3920312A1 (de) Verfahren und einrichtung zur fusion von leichten atomkernen in einem festkoerpergitter
JP2752144B2 (ja) 同位体分離方法及び装置
JPS60190221A (ja) 原子炉構造材料用同位体の製造方法
Sebastian et al. Laser preparation of bunched ion beams
JPS63218894A (ja) 使用済核燃料の再処理方法
DE102017120289A1 (de) Thermonuklearer Fusionsreaktor

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee