DE3913379A1 - Verfahren und anordnung zur nichtmechanischen zerstoerung von beton/stahlbeton und gesteinen - Google Patents
Verfahren und anordnung zur nichtmechanischen zerstoerung von beton/stahlbeton und gesteinenInfo
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- B28D—WORKING STONE OR STONE-LIKE MATERIALS
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Description
Die Erfindung ist im Bauwesen zur nichtmechanischen Zerstö
rung von Beton/Stahlbeton und Gesteinen, insbesondere zur
Materialrückgewinnung aus Beton/Stahlbeton anwendbar.
Bekannt sind mechanische Brech- und Walzanlagen zur Zer
kleinerung von Betonkonstruktionen und Betonkonstruktions
elementen.
Der Nachteil mechanischer Brech- und Walzanlagen besteht
darin, daß derartige Anlagen selbst materialintensiv sind
und einen hohen Energieaufwand benötigen, um den Beton zu
brechen und restlos vom Stahl zu lösen. Weiterhin ist für
Brech- und Walzanlagen eine geometrische Begrenzung gegeben,
das heißt, in Abhängigkeit von der Öffnungsweite des Brechers
ist die Teilgröße auf relativ kleinformatige Teile be
schränkt.
Bei Wandelementen ist eine Vor-Zerkleinerung notwendig, die
sehr aufwendig ist.
In Weiterentwicklung der bekannten Lösungen wird eine voll
ständig vom Wasser umgebene Betonkonstruktion durch eine
Druckspannungswelle zerstört, so daß der den Stahl umge
bene Beton in Brocken zerfällt und der Stahl frei liegt.
Die Druckspannungswelle wird durch im Wasser erzeugte
elektrodynamische Impulse ausgelöst.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß zur Er
zeugung des elektrodynamischen Impulses bzw. der Druckwelle
eine hohe elektrische Leistung benötigt wird, die durch
einen großen gerätetechnischen und elektrotechnischen Auf
wand bereitgestellt bzw. erzeugt wird und die Brocken des
zerfallenden Betons von sehr unterschiedlicher Größe sind.
Ziel der Erfindung ist es, Beton/Stahlbeton und Gesteine
mit geringerem Aufwand an Energie und Material zu zerklei
nern sowie von Beton umgebenen Stahl freizulegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einen er
zeugten Ausbreitungsmechanismus einer Druckspannungswelle
Beton/Stahlbeton und Gesteine zu zerstören und von Beton
umgebenen Stahl freizulegen.
Erfindungsgemäß wird das mit einem Verfahren zur Zerstörung
von Beton/Stahlbeton und Gesteinen, mit einer in einem Me
dium hoher Massendichte und Schallausbreitungsgeschwin
digkeit erzeugten Druckspannungswelle, dadurch erreicht,
daß die Druckspannungswelle durch den zu zerstörenden Beton/
Stahlbeton bzw. durch das zu zerstörende Gestein an einer
Grenze eines Mediums geringerer Massendichte und Schallaus
breitungsgeschwindigkeit reflektiert wird und als Zugspan
nungswelle zurückläuft.
Die Druckspannungswelle wird durch eine im Medium hoher
Massendichte und Schallausbreitungsgeschwindigkeit unter
halb des zu zerstörenden Betons/Stahlbetons bzw. des Ge
seins befindlichen Quelle, z. B. durch eine dosierte
Sprengstoffladung erzeugt.
Bei der Anwendung von mehr als einer Quelle zur Erzeugung
einer und/oder mehrerer Druckspannungswellen werden diese
räumlich im Medium hoher Massendichte und Schallausbreitungs
geschwindigkeit unterhalb des zu zerstörenden Betons/Stahl
betons bzw. des Gesteins (Objekte) verteilt und anschließend
gleichzeitig oder nacheinander ausgelöst, so daß die Front
der die Objekte treffenden Druckspannungswelle bzw. Druck
spannungswellen bezüglich ihrer Dauer und Stärke entsprechend
den Abmessungen der zu zerstörenden Objekte und deren Schall
eigenschaften gezielt gesteuert wird bzw. werden. Durch die
Reflexion der Druckspannungswelle an der Grenze des Mediums
geringerer Massendichte und Schallausbreitungsgeschwindig
keit werden mit geringerem Energieaufwand die Objekte durch
die Druckspannungswelle und die Zugspannungswelle zerstört,
wobei ein Teil der auftreffenden Druckspannungswelle auf die
Objekte bereits reflektiert und gebrochen wird.
Durch die zerstörende Druck-/Zugspannungswelle zerfallen der
Beton/Stahlbeton bzw. die Gesteine gezielt steuerbar in be
stimmbare maximale Betonbrocken bzw. Gesteinsbrocken. Nach
der Zerstörung von Beton/Stahlbeton liegt der von Beton um
gebene Stahl frei. Durch den Einsatz einer Druckspannungs
welle erzeugenden Quelle bzw. Druckspannungswelle erzeugenden
Quellen, z. B. Sprengstoff, wird der gerätetechnische und
energetische Aufwand zur Erzeugung der Druckspannungswellen
energie erheblich reduziert.
Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Zerstörung von Beton/
Stahlbeton und Gesteinen ist dadurch gekennzeichnet, daß
der zu zerstörende Beton/Stahlbeton bzw. das zu zerstörende
Gestein zwischen dem Medium hoher Massendichte und Schall
ausbreitungsgeschwindigkeit und einem Medium geringerer Mas
sendichte und Schallausbreitungsgeschwindigkeit im Bereich
einer aus dem Medium hoher Massendichte und Schallausbrei
tungsgeschwindigkeit kommenden Druckspannungswelle und einer
aus dem Grenzbereich zwischen dem Medium geringer Massen
dichte und Schallausbreitungsgeschwindigkeit und der Ober
fläche des Betons/Stahlbetons bzw. des Gesteins zurücklau
fenden Zugspannungswelle angeordnet ist.
Der zu zerstörende Beton/Stahlbeton bzw. das zu zerstörende
Gestein (Objekte) werden durch eine Halterung, vorzugsweise
durch ein Tragegerüst über Ketten oder Draht zwischen den
beiden Medien gehalten und fixiert.
Durch die räumliche Anordnung von mehr als einer Quelle zur
Erzeugung einer bzw. mehrerer Druckwellen im Medium hoher
Massendichte und Schallausbreitungsgeschwindigkeit, werden
diese nacheinander oder gleichzeitig zur Zerstörung der Ob
jekte ausgelöst. Dadurch ist es möglich, daß die Druckspan
nungswelle bzw. -wellen bezüglich ihrer Dauer und Stärke ent
sprechend den Abmessungen der zu zertrümmernden Objekte und
deren Schalleigenschaften gezielt gesteuert werden.
Durch die Anordnung der zu zerstörenden Objekte zwischen den
beiden Medien wird im Grenzbereich zwischen dem Medium ge
ringer Massendichte und Schallausbreitungsgeschwindigkeit
und dem zu zerstörenden Objekt, die das zu zerstörende Objekt
durchlaufende Druckspannungswelle reflektiert und läuft als
Zugspannungswelle zurück. Ein Teil der auf das zu zerstö
rende Objekt auftreffenden Druckwelle wird bereits im Objekt
reflektiert und gebrochen. Durch das Medium geringer Massen
dichte und Schallausbreitungsgeschwindigkeit, z. B. Luft,
wird die Druckspannungswelle reflektiert. Durch die Druck-
und Zugspannungswelle wird das Objekt bzw. die Objekte in
bestimmbare, maximale Beton- bzw. Gesteinsbrocken zerstört,
wobei der von Beton umgebene Stahl freigelegt wird. Durch
die Anordnung des zu zerstörenden Objektes bzw. der zu zer
störenden Objekte im Bereich des Ausbreitungsmechanismus der
Druckspannungswelle werden die zu zerstörenden Objekte mit
geringerem Energieaufwand zerstört.
Im Medium hoher Massendichte und Schallausbreitungsgeschwin
digkeit, z. B. Flüssigkeit, läuft die Druckspannungswelle
durch die sehr guten Übertragungseigenschaften der Flüssig
keit mit Schallgeschwindigkeit gegen das zu zerstörende Ob
jekt. Weiterhin wird durch das Medium hoher Massendichte und
Schallausbreitungsgeschwindigkeit der bei der Zerstörung ent
stehende Staub gebunden und der Wirkungsraum begrenzt.
Durch den Einsatz von Quellen, die z. B. aus Sprengstoff
zur Auslösung einer bzw. mehrerer Druckspannungswellen
bestehen, wird der gerätetechnische und energetische Auf
wand zur Erzeugung und Bereitstellung der Energie für eine
bzw. mehrere Druckwellen wesentlich reduziert.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden.
Es zeigt die Figur: Einen Querschnitt einer Zerstörungs
anlage für Beton-/Stahlbetonelemente
Ein Behälter 4 befindet sich im Erdreich. Er ist mit Wasser 3
gefüllt.
Die zu zerstörenden Beton-/Stahlbetonelemente 1 werden an
einem Tragegerüst 5 durch Ketten, Draht, Seile 6 o. ä.
derartig aufgehängt, daß sie in das Wasser eintauchen und
eine Begrenzungsfläche zwischen dem akustisch dünneren
Medium Luft 9 und einer Oberfläche des Beton-/Stahlbeton
elementes 1 liegt.
Unterhalb der Beton-/Stalbetonelemente 1 befindet sich
die Quelle 2 für die Druckspannungswelle. Die Quelle 2
ist ein Sprengstoff.
Der Siebboden 7 hat die Aufgabe, grobkörnige Bruchstücke
und Bewehrungsstahl zurückzuhalten.
Die Einhausung 8 hat eine Schutzfunktion und läßt das aus
tretende Wasser (Fontäne) zurücklaufen. Nach dem Einbringen
der Beton-Stahlbetonelemente kann die Quelle 2 gezündet
werden. Durch die entsprechende Energiedichten, der Größe
der Beton-/Stahlbetonelemente 1 angepaßt, entsteht bzw.
entstehen eine Druckspannungswelle/mehrere aufeinander
folgende Druckspannungswellen.
Diese treffen auf die Beton-/Stahlbetonelemente 1 auf und
werden zum Teil reflektiert und gebrochen. Im Beton-/Stahl
betonelement 1 läuft die Druckspannungswelle bis zur Re
flexion an der Grenze zwischen dem akustisch dünneren Medium
Luft 9 und den Beton-/Stahlbetonelementen 1 und von dort
als Zugspannungswelle zurück.
Durch die Druckspannungswelle und die Zugspannungswelle
werden die Beton-/Stahlbetonelemente in bestimmbare maxi
male Betonbrocken zerstört, so daß der von Beton umgebene
Stahl frei liegt.
Auflistung der verwendeten Bezugszeichen
1 Beton-/Stahlbetonelement
2 Quelle der Druckspannungswellen
3 Wasser
4 Behälter für die Aufnahme des Wassers
5 Tragegerüst
6 Kette
7 Siebboden
8 Einhausung
9 Luft
2 Quelle der Druckspannungswellen
3 Wasser
4 Behälter für die Aufnahme des Wassers
5 Tragegerüst
6 Kette
7 Siebboden
8 Einhausung
9 Luft
Claims (8)
1. Verfahren zur Zerstörung von Beton/Stahlbeton und Ge
steinen mit einer in einem Medium hoher Massendichte
und Schallausbreitungsgeschwindigkeit erzeugten Druck
spannungswelle, gekennzeichnet dadurch, daß die Druck
spannungswelle durch den zu zerstörenden Beton/Stahl
beton bzw. durch das zu zerstörende Gestein an einer
Grenze eines Mediums geringerer Massendichte und Schall
ausbreitungsgeschwindigkeit reflektiert wird und als Zug
spannungswelle zurückläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Druckspannungswelle in einer an sich bekannten Weise
durch eine Quelle erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Druckspannungswelle in einer an sich bekannten Weise
durch mehr als eine Quelle erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet dadurch,
daß die Dauer und die Stärke der Druckspannungswelle durch
die Quellen gezielt gesteuert werden.
5. Anordnung zur Zerstörung von Beton/Stahlbeton und Ge
steinen mit einer in einem Medium hoher Massendichte
und Schallausbreitungsgeschwindigkeit vorhandenen Druck
spannungswellen-Quelle, gekennzeichnet dadurch, daß der
zu zerstörende Beton/Stahlbeton (1) bzw. das zu zerstö
rende Gestein zwischen dem Medium hoher Massendichte und
Schallausbreitungsgeschwindigkeit (3) und einem Medium
geringerer Massendichte und Schallausbreitungsgeschwin
digkeit (9) im Bereich einer aus dem Medium hoher Massen
dichte und Schallausbreitungsgeschwindigkeit (3) kommen
den Druckspannungswelle und einer aus dem Grenzbereich
zwischen dem Medium geringer Massendichte und Schall
ausbreitungsgeschwindigkeit (9) und der Oberfläche des
Betons/Stahlbetons (1) bzw. des Gesteins zurücklaufenden
Zugspannungswelle angeordnet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
mehr als eine Druckspannungswellen-Quelle (2) im Medium
hoher Massendichte und Schallausbreitungsgeschwindig
keit (3) unterhalb des zu zerstörenden Betons/Stahl
betons (1) bzw. des Gesteins angeordnet wird.
7. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, gekennzeichnet dadurch,
daß die Druckspannungswellen-Quelle (2) räumlich im Me
dium hoher Massendichte und Schallausbreitungsgeschwin
digkeit (3) angeordnet wird.
8. Anordnung nach Anspruch 5, 6 und 7, gekennzeichnet da
durch, daß die Druckspannungswellen-Quelle (2) und die
Druckspannungswellen-Quellen (2) ein zündbarer Spreng
stoff ist bzw. zündbare Sprengstoffe sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31672988A DD283032A7 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Anordnung zur nichtmechanischen zerstoerung von beton/stahlbeton und gesteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19893913379 Withdrawn DE3913379A1 (de) | 1988-05-19 | 1989-04-24 | Verfahren und anordnung zur nichtmechanischen zerstoerung von beton/stahlbeton und gesteinen |
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DD (1) | DD283032A7 (de) |
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19736027A1 (de) * | 1997-08-20 | 1999-03-04 | Tzn Forschung & Entwicklung | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschluß von Beton, insbesondere von Stahlbetonplatten |
DE19749127A1 (de) * | 1997-11-06 | 1999-05-20 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Vorbereitung der Zerkleinerung eines Kristalls |
US6874713B2 (en) | 2002-08-22 | 2005-04-05 | Dow Corning Corporation | Method and apparatus for improving silicon processing efficiency |
US8021483B2 (en) | 2002-02-20 | 2011-09-20 | Hemlock Semiconductor Corporation | Flowable chips and methods for the preparation and use of same, and apparatus for use in the methods |
CN103075934A (zh) * | 2012-08-23 | 2013-05-01 | 陈伟 | 牵拉式黄河雍冰水下爆破装置 |
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- 1988-05-19 DD DD31672988A patent/DD283032A7/de not_active IP Right Cessation
-
1989
- 1989-04-24 DE DE19893913379 patent/DE3913379A1/de not_active Withdrawn
- 1989-05-16 JP JP12056989A patent/JPH0220792A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPH0220792A (ja) | 1990-01-24 |
DD283032A7 (de) | 1990-10-03 |
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