DE102008014629A1 - Vorrichtung zum Objektschutz vor Detonationsbedingten Druckwellen - Google Patents

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    • E04BUILDING
    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H9/00Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate
    • E04H9/04Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate against air-raid or other war-like actions
    • E04H9/10Independent shelters; Arrangement of independent splinter-proof walls
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D5/00Safety arrangements
    • F42D5/04Rendering explosive charges harmless, e.g. destroying ammunition; Rendering detonation of explosive charges harmless
    • F42D5/045Detonation-wave absorbing or damping means

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Abstract

Beschrieben wird eine Vorrichtung zum Objektschutz vor detonationsbedingten Druckwellen. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass beabstandet zur Oberfläche eines zu schützenden Objektes eine Art Membranfassade angeordnet ist, die eine Trägerkonstruktion aufweist, Flächenelemente angebracht sind und dass die Flächenelemente innerhalb ihres jeweiligen Flächenbereiches wenigstens eine Sollbruchstelle und/oder längs einer mit der Trägerkonstruktion vorhandenen Verbindung wenigstens eine Sollbruchstelle vorsehen.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Objektschutz, insbesondere zum Gebäuseschutz vor Detonationsbedingten Druckwellen.
  • Stand der Technik
  • Bisher realisierte Massnahmen zum Schutz von Gebäuden vor außergewöhnlich hohen Druckbelastungen, die vor allem durch Detonation von Explosivstoffen herrühren, sehen in erster Linie das Gebäude unmittelbar betreffende Verstärkungen vor, beispielsweise durch Vorsehen zusätzlicher Träger oder Stützen, durch Einziehen zusätzlicher massiver Wände oder Wandabschnitte, die aus besonders stark bewährtem Stahlbeton bestehen und über eine große Wanddicke verfügen, oder durch Vorsehen zusätzlicher, zumeist armierter Spritzbetonflächenabschnitte zur Verstärkung von Boden- Wand- und Dachflächen, und/oder durch Aufbringen zusätzlicher Werkstoffe, wie Faserverbundwerkstoffen an einer möglichen Detonationsquelle zugewandten Gebäudeflächenbereichen, um nur einige Beispiele zu nennen. Da eine derartig sehr massive und steife Gebäudeausbildung weit über eine normale Gebäudestatik hinausreichende zusätzliche Materialaufwendungen, ein damit verbundenes hohes Gewicht sowie einen großen zusätzlichen Montageaufwand aufwirft, werden derartige Maßnahmen bereits aus finanziellen Gründen weder im öffentlichen, aber insbesondere nicht im privaten Gebäudebereich, ergriffen. Außerdem wird durch dies massive Bauweise zumeist das architektonischen Erscheinungsbild nachhaltig beeinträchtigt.
  • Auch sind getrennt von Gebäudeobjekten installierte Schutzwände oder Schutzwälle bekannt, die eine gleichsam massive Bauform darstellen. Derartige massive Schutzwände, die in der Regel einige 10 Meter und mehr vom Gebäude entfernt zu platzieren sind und erhebliche Wandhöhen erfordern, beeinträchtigen aufgrund ihrer massiven Ausbildung sehr stark das Gebäudeumfeld.
  • Darstellung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum Objektschutz, insbesondere zum Gebäudeschutz vor detonationsbedingten Druckwellen dahingehend anzugeben, dass einerseits wenigstens die Schutzwirkung bisher bekannter Maßnahmen erzielt und darüber hinaus und verbessert werden sollen, zugleich aber der massive Charakter derartiger Schutzvorkehrungen zugunsten einer leichteren und archetektonisch attraktiveren Konstruktion ersetzt werden soll.
  • Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der weiteren Beschreibung insbesondere unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
  • Lösungsgemäß ist eine Vorrichtung zum Objektschutz, insbesondere für einen Gebäudeschutz, vor detonationsbedingten Druckwellen derart ausgebildet, dass beabstandet zur Oberfläche eines zu schützenden Objektes eine Art Membranfassade angeordnet ist, die eine Trägerkonstruktion aufweist, an der Flächenelemente angebracht sind. Die Flächenelemente sehen innerhalb ihres jeweiligen Flächenbereiches wenigstens eine Sollbruchstelle vor und/oder sind mit der Trägerkonstruktion über wenigstens eine Sollbruchstelle verbunden.
  • Kommt es zu einer objektnahen Detonation und einer damit verbundenen sich schnell ausbreitenden Druckwelle, die auf eine beabstandet zum Objekt vorgesehene, lösungsgemäß ausgebildete Membranfassade auftrifft, so erfahren die mit der Trägerkonstruktion verbundenen Flächenelemente eine durch die vorgesehenen Sollbruchstellen kontrollierte Schädigung, wodurch ein erheblicher Anteil der Druckwellenenergie von der Membranfassade absorbiert wird, so dass letztlich eine deutlich abgeschwächte Druckwirkung auf das hinter der Membranfassade zu schützende Objekt, insbesondere in Form eines Gebäudes gelangt, die jedoch kein relevantes Schadenpotential für das Gebäude darstellt. Die lösungsgemäße Idee nutzt bewusst die Explosionsenergie zur kontrollierten Durchbrechung, der mit der Trägerkonstruktion verbundenen Flächenelemente ohne dabei die Trägerkonstruktion selbst zu schädigen. Dies setzt voraus, dass die Trägerkonstruktion in Bezug auf die sich ausbreitende Druckwelle vorzugsweise nur eine geringe Angriffsfläche und darüber hinaus eigenelastische Eigenschaften aufweist, um auf diese Weise schadensrelevante Überbelastungen innerhalb der Trägerkonstruktion weitgehend schadfrei abzuleiten bzw. gänzlich zu vermeiden.
  • Um die Explosions- bzw. Sprengenergie weitgehend von dem zu schützenden Objekt fern zu halten wird sie somit zur kontrollierten Teilzerstörung der lösungsgemäß ausgebildeten Membranfassade genutzt. Eine besonders geeignete Ausführungsform für eine Membranfassade stellt eine gitterförmig ausgebildete Trägerkonstruktion dar, die über offene Maschenfelder verfügt, die von den Flächenelementen wenigstens teilweise überspannt oder abgedeckt werden. Die gitterförmige Trägerkonstruktion kann entweder aus massiven Verstrebungen bestehen, beispielsweise in Form einer besonders verstärkt ausgebildeten Armierung, oder als Seilkonstruktion oder Fasergeflecht, bestehend aus einem Kunststofffasergeflecht, ausgebildet sein.
  • Die vorzugsweise eigentragfähig ausgebildete Trägerkonstruktion, die getrennt und in einem Abstand zu dem zu schützenden Objekt zu errichten ist, weist in einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform perforierte und/oder folienartig ausgebildete Flächenelemente auf, die die Maschenfelder der ansonsten gitterförmig ausgebildeten Trägerkonstruktion vorzugsweise vollständig überdecken. Die Flächenelemente weisen aufgrund ihrer Materialwahl sowie auch gegebenenfalls der in die Flächenelemente eingearbeiteten Perforation eine vorgegebene Flächengrenzbelastbarkeit auf, die im Falle einer auf die Flächenelemente einwirkenden Druckwelle bewusst überschritten wird, so dass die Flächenelemente kontrolliert zerstört werden. Je nach Größe, Materialwahl und Vorsehen entsprechender Sollbruchstellen innerhalb der Flächenelemente sowie längs der zwischen den Flächenelementen und der Trägerkonstruktion vorhandenen Verbindungen lässt sich die Bruchfestigkeit jedes einzelnen Flächenelementes vorgeben und individuell einstellen.
  • Geht man von einem Szenario aus, bei dem eine bodennahe Sprengstoffladung zur Detonation gebracht wird, so breiten sich Druckwellen im bodennahen Bereich, d. h. in horizontaler Wirkrichtung mit einem besonders großen Schadenspotential aus. Insofern gilt es die lösungsgemäß ausgebildete Membranfassade insbesondere im bodennahen Bereich mit Flächenelementen zu versehen, deren Bruchfestigkeit größer auszubilden ist, als in oberen, vom Boden beabstandeten Flächenbereichen. Dies kann entweder durch entsprechend gewählte Flachmaterialien sowie durch widerstandsfähigere Sollbruchstellen oder kleiner bemessene Flächenelementgrößen realisiert werden.
  • Werden insbesondere transparente Folien als Flächenelemente eingesetzt, so gewinnt die lösungsgemäß ausgebildete Membranfassade an optische Attraktivität und eröffnet architektonische gestalterische Freiheiten, die mit bisherigen massiven Schutzvorkehrungen nicht umsetzbar waren.
  • Auch wird beim Einsatz folienartig ausgebildeter Flächenelemente jegliche Splitterbildung bei der detonationsbedingten Zerstörung der Flächenelemente vermieden, so dass keinerlei Gefährdungen, vergleichbar zu Bauteiltrümmern mit großer Masse oder Glasfragmenten, auftreten.
  • Zur Schadensbehebung einer detonationsbedingten Schädigung an einer lösungsgemäß ausgebildeten Membranfassade sind lediglich einfache Reparaturmaßnahmen erforderlich, die sich letztlich auf einen bloßen Austausch der einzelnen Flächenelemente beschränken.
  • Durch die vorstehend skizzierte architektonische Attraktivität der lösungsgemäß ausgebildeten Membranfassade durch den Einsatz transparenter Flächenelemente ist es überdies möglich ein zu schützendes Gebäude gesamtheitlich zu umhüllen, wodurch neben dem der Erfindung zugrunde liegenden Aspekt des Gebäudeschutzes vor detonationsbedingten Druckwellen ein weiterer technisch interessanter Vorteil in Bezug auf die Schaffung eines künstlichen eingeschlossenen Klimas geschaffen werden kann. Eine derartige Klimahülle mit den vorstehend beschriebenen bauphysikalischen Vorteilen stellt nicht notwendigerweise eine gegenüber der äußeren Umgebung vollkommen abgeschlossene Klimahülle dar, vielmehr sorgen die in vorteilhafter Weise perforiert ausgebildeten Flächenelemente für einen ständigen Gas- bzw. Luftaustausch zwischen dem Innenbereich der Klimahülle und der die Klimahülle umgebenden, äußeren Atmosphäre. Auch sei in dem Zusammenhang auf die schallakustische Wirkung einer lösungsgemäß ausgebildeten Membranfassade verwiesen, die insbesondere unter Verwendung von aus elastischem Material bestehenden Flächenelemente eine effektive Schalldämmung bzw. Dämpfung bewirken.
  • Neben der vorstehend beschriebenen Einsatz von elastischem Material bestehenden Flächenelementen ist es gleichsam möglich, flächenstarre Flächenelemente einzusetzen, beispielsweise aus Blechen oder Hartstoffelementen, beispielsweise aus Holz oder Gipskarton etc., zu deren gezielten Einstellung ihrer Bruchfestigkeit geeignet dimensionierte Perforationsöffnungen in die jeweiligen Flächenelemente eingebracht werden können. Derartige Flächenelemente können überdies mit weiteren technischen Funktionsschichten versehen werden. So bietet es sich beispielsweise an, Anstriche oder zusätzliche Fasergeflechtmatten auf die Flächenelemente aufzubringen, beispielsweise im Sinne einer hitzebeständigen Feuerschutzschicht, einer schallabsorbierenden Dämmschicht, einer optisch wirksamen Reflexionsschicht oder ähnlichem.
  • Insbesondere in Verbindung mit dem Aufbringen einer zusätzlichen Feuerschutzschicht, beispielsweise im Wege eines Feuerschutzanstriches, ist es neben dem Einsatz der lösungsgemäß ausgebildeten Membranfassade zum Schutz von außerhalb auf Gebäuden einwirkenden detonationsbedingten Druckwellen, auch möglich, entsprechende Gebäudeinnenwände, so auch Tunnelinnenwände mit einer entsprechenden lösungsgemäßen Membranfassade auszurüsten. So ist es denkbar, durch entsprechend an Größe und Form von Innenbandbereichen, beispielsweise an Tunnelinnenwände angepasste, gitterartig ausgebildete Trägerkonstruktionen, vorzugsweise mit Feuerschutzanstrichen versehene Flächenelemente vorzusehen, die vorzugsweise über eine Perforation verfügen.
  • Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme lassen sich jedoch nicht nur Gebäude im vorstehenden Sinne schützen, gleichsam ist es möglich, Einzelbauteile, wie beispielsweise Pfeiler, Stützen, Masten, Balken oder Seile von Brücken oder Strommasten etc. durch eine entsprechende, das Einzelbauteil vorzugsweise vollständig umgebende Membranfassade zu schützen.
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
  • 1 schematisierte Darstellung einer Membranfassade vor einem Gebäude,
  • 2a, b Illustrationen zur Druckminderung einer detonationsbedingten Druckwelle mit und ohne Schutzvorkehrung.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
  • In 2a sind vier Bild-Sequenzen, in der zeitlichen Abfolge von rechts nach links, dargestellt, die eine sich bodennah ausbreitende Druckwelle D zeigen, die sich in Richtung einer vor einem Gebäude 2 befindliche Schutzwand 1 ausbreitet. In der Bildsequenzfolge von links nach rechts ist ersichtlich, dass die sich bodennah ausbreitende Druckwelle D entscheidend von der Schutzwand 1 irritiert wird, so dass die unmittelbar auf das Gebäude 2 auftreffende Druckwelle erheblich geschwächt wird. In der in 2b dargestellten Diagrammdarstellung ist ersichtlich, welch entscheidenden Beitrag eine Schutzwand 1 im Vergleich zu einem Szenario hat, bei dem keine Schutzwand vorhanden ist. Längs der Abszisse ist der Spitzendruckwert [bar] und längs der Ordinate ist die Höhe [m] angegeben. Die Funktion a) verdeutlicht den Druckverlauf mit Schutzwand, die Funktion b) den Druckverlauf ohne Schutzwand.
  • In 1 ist eine lösungsgemäß ausgebildete Membranfassade 3 schematisch dargestellt, die beabstandet zu einem Gebäude 2 errichtet ist. Die Membranfassade 3 weist eine gitterförmige Trägerstruktur 4 auf, über deren Maschenfelder perforierte Flächenelemente 5 angebracht sind, die über ein kontrolliert vorgegebenes Bruchverhalten verfügen. Durch die Ausbildung der Trägerkonstruktion mittels Seile, Gitter oder in Form einer Gewebekonstruktion ist eine leichte und nachgiebige aber dennoch feste Unterkonstruktion möglich, die eine kontrollierte Perforation von an der Trägerkonstruktion angebrachten Flächenelementen unterstützt. Durch unterschiedliche Abstände und Geometrien der einzelnen Flächenelemente 5 sowie durch die entsprechende Materialwahl für die Flächenelemente können unterschiedliche Festigkeiten bzw. Festigkeitsbereiche längs der Membranfassade 3 erreicht werden. Beispielsweise ist es möglich, bodennahe Flächenbereiche der Membranfassade 3 stabiler auszubilden als dachnahe Bereiche. Grundsätzlich gilt es, ein günstiges Verhältnis zwischen geschlossener und geöffneter, im Sinne von perforierter Flächenelementflächen zu schaffen, so dass einerseits der auf das Gebäude einwirkende Druck erheblich gemindert wird, andererseits soviel Druck durch die Membranfassade durchgelassen wird, so dass die Trägerkonstruktion selbst keinen Schaden erleidet.
  • 1
    Schutzwand
    2
    Gebäude
    3
    Membranfassade
    4
    Trägerkonstruktion
    5
    Flächenelement

Claims (16)

  1. Vorrichtung zum Objektschutz vor Detonationsbedingten Druckwellen, dadurch gekennzeichnet, dass beabstandet zur Oberfläche eines zu schützenden Objektes eine Art Membranfassade angeordnet ist, die eine Trägerkonstruktion aufweist, an der Flächenelemente angebracht sind, und dass die Flächenelemente innerhalb ihres jeweiligen Flächenbereiches wenigstens eine Sollbruchstelle und/oder längs einer mit der Trägerkonstruktion vorhandenen Verbindung wenigstens eine Sollbruchstelle vorsehen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente perforiert und/oder folienartig ausgebildet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerkonstruktion gitterförmig ausgebildet ist und offene Maschenfelder bildet, die von den Flächenelementen wenigstens teilweise überspannt oder abgedeckt sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gitterförmige Trägerkonstruktion aus festen massiven Verstrebungen, aus einer Seilkonstruktion oder aus einem Fasergeflecht, insbesondere aus Kunstfasern besteht.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente aus einem perforierten Flachmaterial bestehen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Flachmaterial aus einem blechartigen, brettartigen, folienartigen oder gewebeartigen Material besteht.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das perforierte Flachmaterial sowie die Perforationslöcher mit einer überdeckenden Schicht versehen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die überdeckende Schicht in Art eines Anstriches, oder eines Schichtmaterials ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente aus einem durchgängigen Flachmaterial mit einer gegenüber der Trägerkonstruktion geringeren Bruchfestigkeit bestehen.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranfassade zusammenhängende Flächenbereiche mit Flächenelementen einheitlicher Bruchfestigkeit aufweist, und dass wenigstens zwei Flächenbereiche mit Flächenelementen vorgesehen sind, die sich in der Bruchfestigkeit voneinander unterscheiden.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bruchfestigkeit eines Flächenelementes wenigstens durch die Flächenelementgröße und -geometrie, die mechanische Flächenelementbelastbarkeit und/oder die mechanische Stabilität des das Flächenelement tragenden Trägerkonstruktion bestimmbar ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass objektseitig zur Trägerkonstruktion ein netzartiger Behang vorgesehen ist, der mit der Trägerkonstruktion verbunden ist oder separat zur Trägerkonstruktion derart angebracht ist, dass wenigstens Teilbereiche der Membranfassade gegenüber dem Objekt abgedeckt sind.
  13. Verwendung der Vorrichtung zum Schutz von Gebäuden gegenüber Detonationsbedingten Druckwellen, die von Außen auf das Gebäude einwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranfassade gegenüber dem Gebäude beabstandet angeordnet ist und das Gebäude in horizontaler Projektion auf das Gebäude zumindest teilweise abdeckt, und dass die Membranfassade bezüglich der Bruchfestigkeit der Flächenelemente im Bodenbereich stabiler ausgebildet ist als im oberen Membranfassadenbereich.
  14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranfassade eine unabhängig vom Gebäude ausgebildete Einheit ist.
  15. Verwendung der Vorrichtung zum Schutz von Gebäuden gegenüber Detonationsbedingten Druckwellen, die von Innen auf das Gebäude, insbesondere auch von Innen auf eine Tunnelwand einwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranfassade gegenüber einer Innwand des Gebäudes beabstandet angeordnet ist, und dass eine Funktionsschicht auf den Flächenelementen aufgebracht ist.
  16. Verwendung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht feuerbeständig und/oder Schall absorbierend ist.
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