DE3913338A1 - Einbettmasse, insbesondere fuer kathoden von elektronenroehren - Google Patents
Einbettmasse, insbesondere fuer kathoden von elektronenroehrenInfo
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- H01J1/24—Insulating layer or body located between heater and emissive material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einbettmasse nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Her
stellung einer solchen Einbettmasse und deren Verwendung,
insbesondere als Einbettmasse für ein elektrisches Heiz
element in der Kathodenhülse einer thermischen Emissions
kathode einer Elektronenröhre, insbesondere Elektronen
strahlröhre.
Es ist bereits bekannt, Heizelemente in Kathodenhülsen mit
oxydischen Massen wie Al2O3 oder BeO einzubetten. Solche
oxydischen Einbettmassen sind wegen der relativ schlechten
Wärmeleitfähigkeit und der hohen Wärmekapazität für sehr
schnell, d. h. z. B. im Sekundenbereich aktivierbare
Kathoden von Hochleistungswanderfeldröhren mit indirekt
beheizten Wolframmatrix- oder Mischmetallmatrixkathoden
wenig geeignet. Auch Kathoden, in deren Kathodenhülsen mit
einer oxydischen Isolierschicht bedeckte Heizelemente lose
eingeschoben sind, benötigen für viele Zwecke eine zu
lange Aufheizzeit.
Im allgemeinen hängt die Aufheizgeschwindigkeit solcher
Kathoden von der gespeicherten Energie der Kathode, der
gespeicherten Energie des Heizsystems und dem Wärmeüber
gang zwischen Heizsystem und Kathode ab. Die gespeicherte
Energie ist das Produkt aus Wärmekapazität und Masse; der
Wärmeübergang wird durch die Wärmeleitfähigkeit bestimmt.
Guten Wärmeübergang erhält man durch Einbetten des Heiz
elementes in eine gut wärmeleitende Einbettmasse und Fest
sintern des Heizelementes mit dieser Einbettmasse an der
Kathodenrückseite. Für kleine gespeicherte Energie muß die
Wärmekapazität des Einbettmaterials klein sein.
Bei Oxydkathoden vorgeschlagene metallische Systeme aus
Wolfram mit Nickel-Zusätzen sind für Matrixkathoden wenig
geeignet. Die bei Matrixkathoden unvermeidlichen Molybdän
teile verspröden beim Kontakt mit Nickel sehr stark. Rei
nes Wolframpulver als Einbettmasse hat den Nachteil, daß
sehr hohe Sintertemperaturen notwendig sind und starke
Schrumpfung auftritt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine neuartige Einbettmasse, insbesondere zur Einbettung
von Heizelementen von thermischen Emissionskathoden in
Elektronenröhren anzugeben, die bei guter Wärmeleitfähig
keit und geringer Wärmekapazität sowie bei guter Verträg
lichkeit mit weiteren Materialien gut herstellbar und ver
arbeitbar ist und zur Verfestigung verhältnismäßig niedere
Sintertemperaturen benötigt.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die beschriebene Einbettmasse eignet sich besonders zur
Einbettung von Heizelementen bei schnell aufheizbaren Ka
thoden von Hochleistungsröhren wie Hochleistungswander
feldröhren.
Anhand der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten bevorzug
ten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nachfolgend
näher erläutert.
Die Fig. 1 und 2 zeigen im Querschnitt zwei verschie
dene thermische Emissionskathoden zur Erzeugung eines
Elektronenstrahls in Elektronenstrahlröhren.
Die Fig. 3 zeigt eine Kurve des Emissionsstromes in mA
über der Aufheizzeit in Sekunden.
In beiden Fig. 1 und 2 bedeuten 1 die sogenannte Katho
denpille, z. B. den mit dem Emissionsmaterial getränkten
Vorratskörper, 2 der Kathodenhalter oder auch Kathoden
hülse genannt, aus hochschmelzendem Metall, 3 das elektri
sche Heizelement, das z. B. aus einem gewendelten Heiz
draht besteht, 4 eine Isolationsschicht auf dem Heizdraht,
die z. B. aus Al2O3 oder BeO besteht und 5 die beschrie
bene Einbettmasse aus W und/oder Mo einerseits und Ru, Rh,
Pd, Re, Os, Ir und/oder Pt andererseits.
Ganz besonders geeignet hat sich eine Einbettmasse erwie
sen, die aus einem gesinterten Gemisch aus Wolframpulver
und Osmiumpulver oder Wolframpulver und Rutheniumpulver
bestand.
Die Herstellung erfolgt in der Weise, daß man das Pulver
der ersten Komponente mit dem Pulver der zweiten Kompo
nente gut vermischt und mit einem organischen Bindemittel
versetzt. Die so erzeugte pastöse Masse eignet sich sehr
gut, um darin das Heizelement, das aus mit Isolierschicht
4 ummanteltem Heizdraht 3 besteht, einzubetten und bei ei
ner Temperatur zwischen 800°C und 2000°C, vorzugsweise
1000°C und 1500°C, insbesondere etwa 1200° an bzw. in der
Kathode festzusintern. Der Anteil der 2. Komponente be
trägt bevorzugt etwa 10 bis 20 Volumensprozente. Das Sin
tern erfolgt im Vakuum oder in reduzierender bzw. inerter
Atmosphäre.
Die Korngröße der Pulver sollen 0,01 µm bis 100 µm, insbe
sondere 0,05 µm bis 10 µm betragen. Es ist zweckmäßig,
wenn die Korngröße der 2. Komponente kleiner als die Korn
größe der 1. Komponente gewählt wird. So ist es vorteil
haft, wenn die 1. Komponente eine Korngröße größer als 1 µm
und die 2. Komponente eine Korngröße kleiner als 1 µm
aufweist.
Die in Fig. 1 dargestellte Kathode ist auf eine besonders
kurze Aufheizzeit ausgelegt, wohingegen die Fig. 2 eine
Langlebensdauer-Matrixkathode zeigt, die infolge der Ver
wendung der beschriebenen Einbettmasse den Vorteil auf
weist, daß durch den guten Wärmeübergang zwischen Heizele
ment und Kathode die Temperatur der Heizwicklung erheblich
gesenkt werden kann, und damit die Belastung des Heizele
mentes gesenkt und die Betriebssicherheit erhöht werden
kann.
Auch bei sogenannten Oxydkathoden für Elektronenröhren ist
die Verwendung der beschriebenen Einbettmasse vorteilhaft
zur Heizelementeinbettung verwendbar, wie überhaupt über
all dort, wo Temperaturen schnell von einem Teil zu einem
anderen Teil übertragen werden sollen wie z. B. bei Tempe
raturfühlern.
Claims (19)
1. Einbettmasse mit kleiner Wärmekapazität und hoher Wär
meleitfähigkeit, bestehend aus einem gesinterten Gemisch
einer ersten Komponente aus Pulvern der Metalle der Gruppe
W und/oder Mo und einer Komponente aus Pulvern der Metalle
der Gruppe Ru, Rh, Pd, Re, Os, Ir, und/oder Pt.
2. Einbettmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die 1. Komponente aus W und die 2. Komponente aus Os
besteht.
3. Einbettmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die 1. Komponente aus W und die 2. Komponente aus Ru
besteht.
4. Einbettmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der 2. Komponente 1 bis 50
Volumensprozente beträgt.
5. Einbettmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der 2. Komponente 10 bis 25
Volumensprozente beträgt.
6. Einbettmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Korngrößen der verwendeten Pulver
0,01 bis 100 µm betragen.
7. Einbettmasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korngrößen der verwendeten Pulver 0,05 bis 10 µm
betragen.
8. Einbettmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten unterschiedli
che oder gleiche Korngrößenverteilungen aufweisen.
9. Einbettmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zentralwert der Korngrößenvertei
lung der Pulver der 1. Komponente größer 1 µm und der der
2. Komponente kleiner 1 µ beträgt.
10. Verfahren zum Herstellen einer Einbettmasse nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sintertemperatur zwischen 800 und 2000°C liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sintertemperatur zwischen 1000 und 1500°C liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sinterung im Vakuum, oder in redu
zierender oder in inerter Atmosphäre durchgeführt wird.
13. Verfahren zum Herstellen einer Einbettmasse nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verarbeitung die gemischten Komponenten in einer Flüssig
keit aufgeschlämmt werden.
14. Verfahren zum Herstellen einer Einbettmasse nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verarbeitung der gemischten Komponenten ein organisches
Bindemittel zugemischt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die gemischten und mit einem organi
schen Binder versetzten Komponenten als trockenes Granu
lat, als viskose Paste oder als Aufschlämmung mit niederer
Viskosität verarbeitet werden.
16. Einbettmasse nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbett
masse zum Einbetten von Heizelementen oder Temperaturfüh
lern verwendet wird.
17. Einbettmasse nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbett
masse zur Einbettung von Kathoden-Heizlementen von Elek
tronenröhren, insbesondere Elektronenstrahlröhren und Mi
krowellenröhren, wie Wanderfeldröhren, Klystrons, Magne
trons oder dergleichen verwendet wird.
18. Einbettmasse nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbett
masse zur Einbettung von Kathoden-Heizelementen von sehr
schnell aufheizbaren Wanderfeldröhren benutzt wird, insbe
sondere zur Einbettung von Heizelementen von Wolframma
trix- oder Mischmetallmatrixkathoden.
19. Einbettmasse nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbett
masse zur Einbettung von Heizelmenten von Oxydkathoden
verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913338 DE3913338C2 (de) | 1989-04-22 | 1989-04-22 | Einbettmasse, insbesondere für Kathoden von Elektronenröhren, Verfahren zur Herstellung einer solchen Einbettmasse und Verwendung einer solchen Einbettmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913338 DE3913338C2 (de) | 1989-04-22 | 1989-04-22 | Einbettmasse, insbesondere für Kathoden von Elektronenröhren, Verfahren zur Herstellung einer solchen Einbettmasse und Verwendung einer solchen Einbettmasse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913338A1 true DE3913338A1 (de) | 1990-10-25 |
DE3913338C2 DE3913338C2 (de) | 1999-12-02 |
Family
ID=6379266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913338 Expired - Lifetime DE3913338C2 (de) | 1989-04-22 | 1989-04-22 | Einbettmasse, insbesondere für Kathoden von Elektronenröhren, Verfahren zur Herstellung einer solchen Einbettmasse und Verwendung einer solchen Einbettmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913338C2 (de) |
Citations (6)
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-
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- 1989-04-22 DE DE19893913338 patent/DE3913338C2/de not_active Expired - Lifetime
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Pat. Abstr. of JP, E-379, 1986, Vol. 10, No. 2, JP 60-189831 A * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3913338C2 (de) | 1999-12-02 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: THALES ELECTRON DEVICES GMBH, 89077 ULM, DE |