DE3913300A1 - Optisches nachrichtenuebertragungssystem fuer den teilnehmeranschlussbereich - Google Patents
Optisches nachrichtenuebertragungssystem fuer den teilnehmeranschlussbereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches
Nachrichtenübertragungssystem nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Ein derartiges
Nachrichtenübertragungssystem ist bekannt aus der
EP-A2-01 64 652. Eine Verteilung von
Nachrichtensignalen, z. B. Fernsehsignalen, von der
Zentrale zu den Teilnehmern ist dort nicht vorgesehen.
Nur bidirektionale Nachrichtendienste, auch
Dialogdienste genannt, sollen über das System
abgewickelt werden.
Wünschenswert wäre eine Lösung, bei der nicht nur
bidirektionale, sondern auch unidirektionale Dienste,
d. h. Verteildienste, abgewickelt werden können. Hierzu
sind folgende Lösungen bekannt:
- a) Die EP-B1-00 71 232 gibt die Lehre, für jeden Teilnehmer zwei Lichtwellenleiter zu verwenden: den einen für eine Fernseh- und Rundfunkübertragung, also für die Verteildienste, und den anderen für die bidirektionalen Nachrichtendienste. Hierbei handelt es sich nicht um ein integriertes System, sondern um zwei voneinander unabhängige Systeme, und es besteht der Nachteil, daß insgesamt große Längen von Lichtwellenleitern erforderlich sind.
- b) Aus "IEEE Journal on Selected Areas in Communications", VOL. SAC-4, NO. 4, Juli 1986, S. 551 bis S. 564, ist es bekannt (S. 554), ein System der eingangs genannten Art (Fig. 5 auf S. 554) dadurch zu einem diensteintegrierten System für Dialog- und Verteildienste zu erweitern, daß man die Signale zur Übertragung von Fernseh- und Rundfunkprogrammen durch Zeitmultiplexbildung zu den von der Zentrale zu den Teilnehmern zu übertragenden Signalen für die Dialogdienste hinzufügt und dadurch die Bitfolgefrequenz für diese Übertragungsrichtung erhöht. Diese Art der Integration erscheint unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, kann jedoch, wenn die Verteildienste und die Dialogdienste verschiedenen Betreibern zugeordnet sind, aus politischen oder rechtlichen Gründen unerwünscht sein.
Ein reines optisches Verteilsystem, das ebenso wie das
eingangs genannte Dialogsystem eine passive optische
Vorfeldeinrichtung hat, ist bekannt aus der DE-OS
32 20 817.
Abgesehen von der obengenannten Integration der
Verteildienste in ein System zur Abwicklung der
Dialogdienste durch Zeitmultiplexbildung und Erhöhung
der Bitfolgefrequenz ist kein Vorschlag bekannt, wie man
für den Teilnehmeranschlußbereich ein optisches
Übertragungssystem schaffen kann, mit dem sowohl die
Verteil- als auch die Dialogdienste abgewickelt werden
können.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein solches System
anzugeben. Die Aufgabe wird wie in Patentanspruch 1
angegeben gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Grundaufbau des erfindungsgemäßen Systems,
Fig. 2 ein Beispiel für die Lage der zu verwendenden
teilnehmerindividuellen Wellenlängen, und
Fig. 3 eine Abwandlung des Systems nach Fig. 1
hinsichtlich der Übertragung zwischen der
Vorfeldeinrichtung und den Teilnehmern.
In Fig. 1 zeigt der linke Teil die in der Zentrale
vorhandenen Einrichtungen, der rechte Teile eine Gruppe
von Teilnehmern Tln₁ bis Tln₈ und der mittlere Teil
eine Vorfeldeinrichtung, mit VFE abgekürzt. Mit dem
eingangs genannten bekannten System hat diese
Grund-Konfiguration gemeinsam, daß die Teilnehmer über
individuelle Leitungen mit der Vorfeldeinrichtung
verbunden sind und die Vorfeldeinrichtung über einen
einzigen Lichtwellenleiter mit der Zentrale verbunden
ist.
Sternkoppler oder Vorfeldeinrichtungen befinden sich in
der Nähe einer Gruppe von Teilnehmern, was auch bedeuten
kann, daß sie sich z. B. im Keller eines
Mehrfamilienhauses befinden, wenn die Gruppe von
Teilnehmern in einem Mehrfamilienhaus wohnt. Letzteres
gilt vorzugsweise für aktive Vorfeldeinrichtungen.
Die Zentrale trägt das Bezugszeichen 10. Sie enthält
eine sogenannte KTV-Kopfstation 11 (KTV=
Kabelfernsehen), die an ihrem Ausgang ein optisches
Signal mit einer Wellenlänge λ₀ abgibt. Dieses
optische Signal enthält sämtliche zu den Teilnehmern zu
verteilenden Fernseh- und Rundfunkprogramme, d. h., die
KTV-Kopfstation umfaßt auch die Einrichtungen, die
notwendig sind, um aus den elektrischen Fernseh- und
Rundfunksignalen ein Zeit- oder Frequenzmultiplexsignal
zu machen, das die Signale enthält, und dieses in ein
optisches Signal mit der Wellenlänge λ₀ umzusetzen,
also Multiplexer oder Modulatoren und einen
Elektrisch-optisch-Wandler. Hierbei spielt es keine
Rolle, ob die Signale als digitale Signale oder als
analoge Signale übertragen werden.
Weiterhin gehören zur Zentrale 10 eine
Ortsvermittlungsstelle 12, die an ihren Ausgängen die zu
Teilnehmern zu übertragenden Signale abgibt und an ihren
Eingängen die von den Teilnehmern empfangenen Signale
erhält. Diese Signale sind für Teilnehmer, die mehrere
Telekommunikationsdienste in Anspruch nehmen,
Mulitplexsignale, und die Ortsvermittlungsstelle enthält
auch Einrichtungen, um die zu den Teilnehmern zu
übertragenden elektrischen Multiplexsignale in optische
Signale umzusetzen, und Einrichtungen, um die von den
Teilnehmern empfangenen optischen Signale in elektrische
Signale umzusetzen.
Im Beispiel ist dargestellt, daß die
Ortsvermittlungsstelle acht optische Signale mit
Wellenlängen λ₁ bis λ₈ für acht Teilnehmer an ihren
Ausgängen abgibt und von diesen acht Teilnehmern
insgesamt acht optische Signale mit Wellenlängen λ₉
bis λ₁₆ empfängt. Die Ortsvermittlungsstelle enthält
also acht Elektrisch-optisch-Wandler und acht
Optisch-elektrisch-Wandler für die Teilnehmer Tln₁ bis
Tln₈.
Für andere Gruppen von Teilnehmern enthält sie auch
jeweils solche Einrichtungen. Im Ausführungsbeispiel
werden aber nur die eine Gruppe von Teilnehmern und die
für diese vorhandenen Einrichtungen betrachtet.
Von der Ortsvermittlungsstelle 12 zu den Teilnehmern
werden also, wie noch erläutert wird, die zu einer
Gruppe von Teilnehmern zu übertragenden
teilnehmerindividuellen Signale als optische Signale mit
teilnehmerindividuellen Wellenlängen übertragen. Wie
ebenfalls noch erläutert wird, werden die von der Gruppe
von Teilnehmern zur Zentrale zu übertragenden
teilnehmerindividuellen Signale ebenfalls als optische
Signale mit teilnehmerindividuellen Wellenlängen
übertragen. Auf diese Weise werden die bidirektionalen
Kommunikationsdienste, auch Dialogdienste genannt, z. B.
Fernsprechen, Datenübertragung, Bildfernsprechen,
abgewickelt. Da für die Übertragung eine große
Bandbreite zur Verfügung steht, ist das System auch für
die bidirektionalen Telekommunikationsdienste des
geplanten Fernmeldenetztes B-ISDN (Broadband-Integratet
Services Digital Network) oder des "Integrierten
Breitband-Fernmeldnetzes" (IBFN) geeignet.
Im Gegensatz zu den teilnehmerindividuellen
Wellenlängen λ₁ bis λ₁₆ ist die Wellenlänge λ₀
allen Teilnehmern gemeinsam, da alle Teilnehmer dasselbe
optische Signal, d. h. dieselben Fernseh- und
Rundfunksignale, empfangen sollen.
Zur Vereinfachung der Beschreibung wird im folgenden für
sämtliche Signale die Übertragungsrichtung von der
Zentrale zu den Teilnehmern als Abwärtsrichtung und die
Übertragungsrichtung von den Teilnehmern zur Zentrale
als Aufwärtsrichtung bezeichnet.
Die Übertragung in Abwärtsrichtung geschieht wie folgt:
Ein optischer Multiplexer-Demultiplexer 13 faßt die in
der Abwärtsrichtung zu übertragenden Signale mit den
teilnehmerindividuellen Wellenlängen λ₁ bis λ₈ zu
einem optischen Multiplexsignal zusammen und koppelt
dieses auf einen einzigen Lichtwellenleiter 14, der mit
einem weiteren optischen Multiplexer-Demultiplexer 15
verbunden ist. Derselbe Lichtwellenleiter 14 überträgt
von dem Multiplexer-Demultiplexer 15 in Aufwärtsrichtung
ein optisches Multiplexsignal, bestehend aus optischen
Signalen mit den teilnehmerindividuellen Wellenlängen
λ₉ bis λ₁₆, das der Multiplexer-Demultiplexer 13 in
die einzelnen Signale zerlegt und jedes dieser
Einzelsignale wie gezeigt auf einen Lichtwellenleiter
gibt, über den es zu den Eingängen der
Ortsvermittlungsstelle 12 gelangt. Der
Multiplexer-Demultiplexer 13 ist ein an sich bekannter
Gitter-Muldex für 16 Wellenlängen.
Der Multiplexer-Demultiplexer 15 faßt das von der
Kopfstation 11 empfangene optische Signal mit der
Wellenlänge λ₀ und das vom Lichtwellenleiter 14
empfangene optische Multiplexsignal, enthaltend die
Signale mit den Wellenlängen λ₁ bis λ₈, zusammen und
gibt es zur Übertragung in Abwärtsrichtung auf den die
Zentrale mit der Vorfeldeinrichtung verbindenden
Lichtwellenleiter 1. In Aufwärtsrichtung läßt er das von
der Vorfeldeinrichtung empfangene Gemisch aus optischen
Signalen mit den Wellenlängen λ₉ bis g₁₆ zur
weiteren Übertragung auf den Lichtwellenleiter 14
gelangen.
Die Vorfeldeinrichtung, mit dem Bezugszeichen 20
bezeichnet, enthält einen optischen
Multiplexer-Demultiplexer 21, der aus dem von der
Zentrale empfangenen optischen Multiplexsignal das
Signal mit der Wellenlänge λ₀ heraustrennt und auf
einen zu einer optischen Verteileinrichtung 22 führenden
Lichtwellenleiter 23 gibt. Die optischen Signale mit den
Wellenlängen λ₁ bis λ₈ gibt er auf einen
Lichtwellenleiter 24, der sie zu einem
Multiplexer-Demultiplexer 25 überträgt. Dieser
Multiplexer-Demultiplexer 25 zerlegt das in
Abwärtsrichtung übertragene optische Multiplexsignal in
seine Einzelsignale mit den Wellenlängen λ₁ bis λ₈
und gibt diese an getrennten Ausgängen heraus, und er
faßt die in Aufwärtsrichtung zu übertragenden optischen
Signale mit teilnehmerindividuellen Wellenlängen λ₉
bis λ₁₆ zu einem Wellenlängenmultiplexsignal zusammen,
das er auf den Lichtwellenleiter 24 gibt, der es zum
Multiplexer-Demultiplexer 21 überträgt.
Das zu verteilende optische Signal mit der Wellenlänge
λ₀ verteilt die optische Verteileinrichtung, im
einfachsten Falle ein Sternkoppler, auf acht Ausgänge,
und von jedem Ausgang führt ein Lichtwellenleiter LK₁ bis
LK₈ zu einem der Teilnehmer Tln₁ bis Tln₈. Jeder
der Teilnehmer enthält einen Optisch-elektrisch-Umsetzer
UK, der das empfangene optische Signal mit der
Wellenlänge λ₀ in das normgerechte elektrische
KTV-Signal umsetzt. Jedes der in Abwärtsrichtung von der
Vorfeldeinrichtung zu den Teilnehmern zu übertragenden
Signale mit den teilnehmerindividuellen Wellenlängen
λ₁ bis λ₈ wird vom entsprechenden Ausgang des
Multiplexers-Demultiplexers 25 über einen
teilnehmerindividuellen Lichtwellenleiter LA₁ bis
LA₈ zu dem zugehörigen Teilnehmer übertragen und dort
mit einem Optisch-elektrisch-Umsetzer UA₁ bis UA₈ in
ein dem jeweiligen Teilnehmer zugeordnetes elektrisches
Multiplexsignal, z. B. das im integrierten Netz B-ISDN in
Abwärtsrichtung zu den Teilnehmern zu übertragende
Signal, umgesetzt.
Für die Übertragung in Aufwärtsrichtung enthält jeder
Teilnehmer einen Elektrisch-optisch-Umsetzer (UB₁ bis
UB₈). Diese Umsetzer setzen das vom jeweiligen
Teilnehmer zur Abwicklung der bidirektionalen Dienste
zur Zentrale zu übertragende elektrische Signal in ein
optisches Signal mit einer teilnehmerindividuellen
Wellenlänge um, und von jedem Teilnehmer führt ein
eigener Lichtwellenleiter zur Vorfeldeinrichtung 20. Die
teilnehmerindividuellen Wellenlängen sind mit λ₉ bis
λ₁₆ und die teilnehmerindividuellen Lichtwellenleiter
für die Aufwärtsrichtung sind mit LB₁ bis LB₈
bezeichnet.
Die vorstehend genannten Multiplexer-Demultiplexer sind
hinsichtlich ihrer Funktion und ihrer Realisierung für
sich bekannt, so daß nach der gegebenen Erläuterung der
Funktion eine Erläuterung der Realisierung entbehrlich
ist.
Für die zu verwendenden Wellenlängen werden nachstehend
zwei Ausführungsbeispiele, Tabelle 1 und Tabelle 2,
gegeben.
Im einen liegt die Wellenlänge λ₀ bei 1500 nm und die
Wellenlängen λ₁ bis λ₁₆ bei 1300 nm, und im anderen
ist dies umgekehrt.
Tabelle 1 | |
λ₀ | |
= 1500 oder 1550 nm | |
λ₁ | = 1273 nm |
λ₂ | = 1275 nm |
λ₃ | = 1277 nm |
λ₄ | = 1279 nm |
λ₅ | = 1281 nm |
λ₆ | = 1283 nm |
λ₇ | = 1285 nm |
λ₈ | = 1287 nm |
λ₉ | = 1313 nm |
λ₁₀ | = 1315 nm |
λ₁₁ | = 1317 nm |
λ₁₂ | = 1319 nm |
λ₁₃ | = 1321 nm |
λ₁₄ | = 1323 nm |
λ₁₅ | = 1325 nm |
g₁₆ | = 1327 nm |
Tabelle 2 | |
λ₀|= 1300 nm | |
λ₁ | = 1501 nm |
λ₂ | = 1503 nm |
λ₃ | = 1505 nm |
λ₄ | = 1507 nm |
λ₅ | = 1509 nm |
λ₆ | = 1511 nm |
λ₇ | = 1513 nm |
λ₈ | = 1515 nm |
λ₉ | = 1541 nm |
λ₁₀ | = 1543 nm |
λ₁₁ | = 1545 nm |
λ₁₂ | = 1547 nm |
λ₁₃ | = 1549 nm |
λ₁₄ | = 1551 nm |
λ₁₅ | = 1553 nm |
λ₁₆ | = 1555 nm |
Die Lage der Wellenlängen λ₁ bis λ₁₆ gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach Tabelle 1 ist in Fig. 2
graphisch dargestellt. Hier wird deutlich sichtbar, daß
die für die Übertragung in Abwärtsrichtung zu
verwendenden Wellenlängen λ₁ bis λ₈ in geringem
Abstand voneinander (nur 2 nm) in einem ersten
Wellenlängenbereich W 1 und die für die Aufwärtsrichtung
zu verwendenden teilnehmerindividuellen Wellenlängen
λ₉ bis λ₁₆ in einem zweiten Wellenlängenbereich W 2
liegen und ebenfalls einen geringen Abstand voneinander
haben. Als Abstand kann im allgemeinen 1 bis 5 nm
gewählt werden. Bei kohärenter Übertragung kann er noch
viel geringer sein, nämlich etwa um einen Faktor in der
Größenordnung von 1000. Zwischen beiden Bereichen liegt
ein vorgegebener deutlicher Abstand von 26 nm, im
allgemeinen 20 bis 80 nm. Der gesamte
Wellenlängenbereich von λ₁ bis λ₁₆ ist wiederum
deutlich abgesetzt von der Wellenlänge λ₀ (1500 nm)
(in Fig. 2 nicht gezeigt). Diese Eigenschaften hat auch
das Ausführungsbeispiel nach Tabelle 2.
Den Ausführungsbeispielen liegt das Prinzip zugrunde,
den Wellenlängenbereich, in dem die Wellenlänge g₀ für
die Verteildienste liegt, deutlich abzusetzen (ungefähr
200 nm Abstand) von dem Wellenlängenbereich, aus dem die
teilnehmerindividuellen Wellenlängen gewählt werden,
diese teilnehmerindividuellen Wellenlängen, getrennt
nach Abwärts- und Aufwärtsrichtung in zwei Bereiche
(W₁, W₂) zu legen, zwischen denen auch ein deutlicher
Abstand (26 nm) liegt, und die Wellenlängen in den
einzelnen Bereichen sehr eng aufeinander folgen zu
lassen.
Dadurch werden folgende Vorteile erreicht:
- 1. Durch einfache Multiplexer und Demultiplexer kann das optische Signal für die Verteildienste den Signalen für die Dialogdienste hinzugefügt und von diesen getrennt werden.
- 2. Bei allen Teilnehmern liegen die für die beiden Übertragungsrichtung gewählten teilnehmerindividuellen Wellenlängen, die einem Teilnehmer zugeordnet sind, z. B. g₁ und λ₉ oder λ₈ und λ₁₆, in einem einheitlichen Abstand, nämlich 40 nm, auseinander. Dadurch können, falls ein Multiplexen oder Demultiplexen der beiden einem Teilnehmer zugeordneten Wellenlängen vorgesehen ist, für alle Teilnehmer einheitliche Multiplexer-Demultiplexer, insbesondere z. B. dikroitische Kantenfilter oder wellenlängenselektive Faser-Schmelzkoppler, verwendet werden. Solche Multiplexer und Demultiplexer werden im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 noch gezeigt.
Die vorstehend erläuterte erfindungsgemäße Wahl der
Wellenlängen ist, auch wenn nur die
teilnehmerindividuellen Wellenlängen betrachtet werden,
neu gegenüber dem Stand der Technik. Bei dem eingangs
erwähnten bekannten System liegen die für eine
Übertragungsrichtung verwendeten Wellenlängen (z. B. die
mit den ungeradzahligen Indices) in großen Abständen
auseinander, und dazwischen liegen die für die
entgegengesetzte Richtung verwendeten Wellenlängen.
Insgesamt wird ein Bereich von 1170 bis 1610 nm
verwendet, so daß die bekannte Anordnung keine
Möglichkeit bietet, in geeigneter Weise eine weitere
Wellenlänge für die Verteildienste hinzunehmen.
Das Multiplexen und Demultiplexen von optischen
Signalen, deren Wellenlängen sehr eng beieinander
liegen, nämlich nur 2 nm, ist für sich bekannt aus
"Electronics Letters", 17th March 1988, Vol. 24, No. 6,
S. 344 bis 346. Die Wellenlängen für die beiden
Übertragungsrichtungen liegen dort nicht in zwei
aneinanderliegenden Bereichen.
Im folgenden werden einige Abwandlungen und
Weiterbildungen der Erfindung erläutert.
Damit sichergestellt ist, daß kein Teilnehmer einen
Anteil des für einen anderen Teilnehmer bestimmten
Signals empfangen kann, können in der Vorfeldeinrichtung
in die zu den Teilnehmern führenden Lichtwellenleiter
oder in der Zentrale in die zur Ortsvermittlungsstelle
führenden Lichtwellenleiter optische Schmalbandfilter
eingefügt sein.
Falls die Vorfeldeinrichtung zu weit von den Teilnehmern
entfernt ist, ist es möglich, daß der Pegel des bei den
Teilnehmern empfangenen optischen Signals zu gering ist.
Dann können der Vorfeldeinrichtung optische Verstärker
für jedes zu einem Teilnehmer zu übertragende optische
Signal vorhanden sein, oder die optischen Signale können
in elektrische umgewandelt, elektrisch verstärkt und
wieder in optische Signale umgewandelt werden. Die
Vorfeldeinrichtung wird in diesen Fällen also von einer
rein passiven optischen Einrichtung zu einer aktiven
Einrichtung. Die Vorfeldeinrichtung kann jedoch auch
passiv gehalten werden, wenn Faserverstärker als
optische Verstärker verwendet werden, deren Pumplicht
vom jeweils zugehörigen Teilnehmer zur
Vorfeldeinrichtung gesendet wird.
Auch eine Abwandlung, bei der zu den Teilnehmern statt
Lichtwellenleitern elektrische Leiter, z. B.
Koaxialleitungen führen und die Vorfeldeinrichtung
Optisch-elektrisch-Wandler und
Elektrisch-optisch-Wandler enthält, gehört zur Erfindung.
Schließlich ist es auch möglich, durch Verwendung von
weiteren Wellenlängenmultiplexern und -demultiplexern
die Zahl der zu einem Teilnehmer geführten
Lichtwellenleiter zu verringern.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 3 gezeigt. Für den
Teilnehmer Tln₁ enthält die Vorfeldeinrichtung einen
Wellenlängenduplexer D₁, der das zum Teilnehmer Tln₁
zu übertragende optische Signal mit der Wellenlänge λ₁
auf den mit einem Wellenlängenmultiplexer/-demultiplexer
MA₁ verbundenen Ausgang gibt und der ein von MA₁
empfangenes optisches Signal mit der Wellenlänge λ₉
zur weiteren Übertragung in Aufwärtsrichtung auf einen
Eingang des in Fig. 1 gezeigten
Multiplexers-Demultiplexers 25 gibt. Der
Multiplexer-DemultiplexerMA₁ fügt dem zum Teilnehmer
Tln₁ zu übertragenden optischen Signal mit der
Wellenlänge λ₁ das zu diesem Teilnehmer zu
übertragende optische Signal mit der Wellenlänge λ₀
hinzu und gibt in Abwärtsrichtung das von diesem
Teilnehmer empfangene optische Signal mit der
Wellenlänge λ₉ auf seinen mit D₁ verbundenen
Ausgang. Somit ist die Vorfeldeinrichtung mit dem
Teilnehmer Tln₁ über einen einzigen Lichtwellenleiter
L₁ verbunden, über den in Abwärtsrichtung die Signale
mit den Wellenlängen λ₀ und λ₁ und in
Aufwärtsrichtung das Signal mit der Wellenlänge λ₉
übertragen werden. Der Teilnehmer hat einen
Multiplexer-Demultiplexer MB₁, der in Abwärtsrichtung
λ₀ von λ₁ trennt und in Aufwärtsrichtung das Signal
mit der Wellenlänge λ₉ auf den Lichtwellenleiter L₁
gibt. Wie bei Fig. 1 hat der Teilnehmer für λ₁ und
λ₀ je einen Optisch-elektrisch-Wandler UA₁ bzw. UK
und einen Elektrisch-optisch-Wandler UB₁.
Anstelle von D 1 und MA 1 kann auch ein einziger
Wellenlänge-Multiplexer/Demultiplexer (3-MULDEX)
verwendet werden, der die Funktion beider hat und in der
Funktion dem Multiplexer/Demultiplexer MB₁ mit
umgekehrter Richtung entspricht.
Entsprechende Multiplexer-Demultiplexer sind in der
Vorfeldeinrichtung für die anderen Teilnehmer und auch
bei diesen selbst vorhanden. Für den Teilnehmer Tln₈
sind sie gezeigt und entsprechend, nur mit dem anderen
Index, bezeichnet. Wie oben im Zusammenhang mit der
Erläuterung der Wahl der Wellenlängen schon erwähnt,
können für die Teilnehmer und bei den Teilnehmern trotz
der individuellen Wellenlängen einheitliche
Multiplexer-Demultiplexer verwendet werden.
Ob, wie in Fig. 1 gezeigt, mehrere Lichtwellenleiter pro
Teilnehmer oder, wie in Fig. 3 gezeigt, ein
Lichtwellenleiter pro Teilnehmer und zugehörige
Multiplexer-Demultiplexer verwendet werden, hängt von
den Kosten der Multiplexer-Demultiplexer im Verhältnis
zu den Kosten der Lichtwellenleiter ab. Möglich ist es
auch, für den Verteildienst, d. h. das optische Signal
mit der Wellenlänge λ₀, einen eigenen
Lichtwellenleiter pro Teilnehmer vorzusehen und über
einen zweiten pro Teilnehmer vorhandenen
Lichtwellenleiter die optischen Signale für die
Dialogdienste in Auf- und Abwärtsrichtung im
Wellenlängenduplex zu übertragen.
Für jede der beschriebenen Varianten hat das
erfindungsgemäße System den Vorteil, daß die Verteil-
und die Dialogdienste elektrisch voneinander getrennt
und nur optisch miteinander verknüpft sind, und zwar
derart, daß die Verknüpfung mit einfachen optischen
Mitteln bewerkstelligt und aufgelöst werden kann. Auf
diese Weise ist es möglich, die
Übertragungseinrichtungen für die Verteildienste und die
Übertragungseinrichtungen für die Dialogdienste
unabhängig voneinander einzuführen, so daß sich die
Verbreitung und die Akzeptanz der verschiedenen Dienste,
z. B. in einem zukünftigen integrierten
Breitband-Fernmelde-Netz (IBFN), unterschiedlich
entwickeln kann.
Claims (8)
1. Optisches Nachrichtenübertragungssystem zur
doppeltgerichteten Übertragung von
teilnehmerindividuellen Nachrichtensignalen zwischen
einer Zentrale (10) und mehreren Teilnehmern,
- - bei dem für jeweils eine Gruppe von Teilnehmern (Tln₁ bis Tln₈) eine gemeinsame und in ihrer Nähe befindliche Vorfeldeinrichtung (20) vorhanden ist,
- - bei dem die von der Zentrale (10) zu der Gruppe von Teilnehmern (Tln₁ bis Tln₈) zu übertragenden teilnehmerindividuellen Nachrichtensignale zunächst über einen einzigen Lichtwellenleiter (1) im Wellenlängenmultiplex mit teilnehmerindividuellen Wellenlängen (λ₁ bis λ₈) zur Vorfeldeinrichtung (20) übertragen werden,
- - bei dem in der Vorfeldeinrichtung das von der Zentrale empfangene Wellenlängenmultiplex-Signal mit optischen Mitteln (25) in einzelne optische Signale mit den teilnehmerindividuellen Wellenlängen aufgeteilt wird,
- - bei dem diese optischen Signale von der Vorfeldeinrichtung (20) zu den Teilnehmern (Tln₁ bis Tln₈) über teilnehmerindividuelle Leitungen (LA₁ bis LA₈) übertragen werden und
- - bei dem die von der Gruppe von Teilnehmern (Tln₁ bis Tln₈) zur Zentrale (10) zu übertragenden teilnehmerindividuellen Nachrichtensignale zunächst über teilnehmerindividuelle Leitungen (LB₁ bis LB₈) zur Vorfeldeinrichtung und von dort über denselben Lichtwellenleiter (1) im Wellenlängenmultiplex mit teilnehmerindividuellen Wellenlängen zur Zentrale (10) übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß unter Verwendung einer weiteren Wellenlänge (g₀), die allen Teilnehmern gemeinsam ist, ein Signalgemisch, das von der Zentrale zu den Teilnehmern zu verteilende Signale, vorzugsweise Fernsehsignale, enthält, über denselben Lichtwellenleiter (1) von der Zentrale (10) zur Vorfeldeinrichtung (20) übertragen wird, dort aus dem Gemisch von optischen Signalen verschiedener Wellenlängen herausgetrennt und mit optischen Mitteln (22) und teilnehmerindividuellen Leitungen (LK₁ bis LK₈) zu den Teilnehmern (Tln₁ bis Tln₈) der Gruppe verteilt wird,
- - daß der Wellenlängenbereich (W 1, W 2), in dem die teilnehmerindividuellen Wellenlängen (λ₁ bis λ₁₆) liegen, deutlich abgesetzt ist von dem Wellenlängenbereich, in dem die weitere Wellenlänge (λ₀) liegt,
- - daß die für die Übertragung von der Zentrale (10) zu den Teilnehmern verwendeten teilnehmerindividuellen Wellenlängen (λ₁ bis λ₈) in einem ersten Wellenlängenbereich (W 1) und die für die Übertragung von den Teilnehmern zur Zentrale verwendeten teilnehmerindividuellen Wellenlängen (λ₉ bis λ₁₆) in einem zweiten Wellenlängenbereich (W 2) liegen, wobei zwischen den beiden Bereichen ein vorgegebener Abstand besteht, und
- - daß in jedem der beiden Wellenlängenbereiche (W 1, W 2) die benachbarten Wellenlängen einen geringen Abstand, vorzugsweise nur wenige nm, voneinander haben.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden die teilnehmerindividuellen Wellenlängen
(λ₁ bis λ₁₆) enthaltenden Wellenlängenbereiche zum
1300-nm-Bereich und der Bereich, in dem die weitere
Wellenlänge (λ₀) liegt, zum 1500-nm-Bereich gehören,
oder umgekehrt.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in jedem der die teilnehmerindividuellen Wellenlängen
(λ₁ bis λ₁₆) enthaltenden Wellenlängenbereiche (W 1,
W 2) die benachbarten Wellenlängen nur um 1 bis 5 nm und
die beiden Wellenlängenbereiche (W 1, W 2) um 20 bis 80 nm
auseinanderliegen.
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die teilnehmerindividuellen
Leitungen drei Lichtwellenleiter (LK₁, LA₁, LB₁
bis LK₈, LA₈, LB₈) pro Teilnehmer (Tln₁ bis
Tln₈) sind (Fig. 1).
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die teilnehmerindividuellen Leitungen
elektrische Leitungen sind.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die teilnehmerindividuellen
Leitungen ein einziger Lichtwellenleiter (L₁ bis L₈)
pro Teilnehmer (Tln₁ bis Tln₈) sind und daß in der
Vorfeldeinrichtung (20) und bei den Teilnehmern,
optische Multiplexer-Demultiplexer (D₁, MA₁, MB₁
bis D₈, MA₈, MB₈) vorhanden sind, die eine
Wellenmultiplex-Übertragung der verschiedenen optischen
Signale zwischen der Vorfeldeinrichtung (20) und den
Teilnehmern über den pro Teilnehmer einzigen
Lichtwellenleiter (L₁ bis L₈) ermöglichen (Fig. 2).
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die teilnehmerindividuellen
Leitungen zwei Lichtwellenleiter pro Teilnehmer sind,
daß über den einen das die zu den Teilnehmern zu
verteilenden Signale enthaltende optische Signal mit der
weiteren Wellenlänge (λ₀) übertragen wird, und daß in
der Vorfeldeinrichtung (20) und bei den Teilnehmern
optische Duplexer vorhanden sind, die eine
Duplex-Übertragung der verschiedenen optischen Signale
zwischen der Vorfeldeinrichtung (20) und dem Teilnehmer
über den anderen Lichtwellenleiter ermöglichen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |