DE3912782A1 - Vorrichtung zum auftragen von kleber- und/oder dichtmittel-bahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen von Kleber- und/oder Dichtmittel-Bahnen einer im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Bauart.

Zum Auftragen einer abdichtenden Kleberbahn an der Bördelung von Karosserie-Blechteilen für Kraftfahrzeuge, wie Türen und Klappen, mit Innen- und Außenblechen ist es bekannt, eine Düse mit stirnseitig konzentrischer Mündungsöffnung mittels einer elektronischen Programm- Steuerung im gleichbleibenden, der Dicke der Kleberbahn entsprechenden Abstand zur zu beschichtenden Fläche zu führen. Die Programm-Steuerung enthält dabei alle Koordinaten-Punkte des Düsen-Weges. Da jedoch die Bördelflansche während der Beschichtung aus verfahrens­ technischen Gründen eine hohe Temperatur aufweisen müssen, ergeben sich vielfach unregelmäßige Verformun­ gen, die unterschiedliche Dicken der Kleberbahn verur­ sachen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Bauart so auszugestalten, daß bei geringem Bauaufwand trotz unterschiedlicher Flächen- Verformungen eine weitestgehend gleichbleibende Dicke der Kleberbahn erzielt wird. Dies erreicht die Erfindung mittels der Kennzeichen-Merkmale des Anspruches 1. Dabei bestimmt die Form der Düse im Bereich ihrer Mündungs­ öffnung und der innere Aufbau der Düse in ihrem Zusam­ menwirken eine gleichbleibende Bahndicke. Durch den festgelegten Düsenspalt zwischen der Blechteil-Ober­ fläche und der Austrittsstufe der Düse einerseits und durch die mittels des Kleberdruckes und der Kolben- Zylinder-Anordnung bewirkte ständige Anlage des Gleit­ abschnittes der Düse an der Blechteil-Oberfläche ande­ rerseits ist auch bei durch Erwärmen bedingtem Verzug der Blechteil-Oberfläche eine abweichende Bahndicke ausgeschlossen.

Die Merkmale des Anspruches 2 enthalten eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der teleskopisch ausgebil­ deten Düse nach Anspruch 1. Dabei verläuft die Düsen­ zuleitung geradlinig zentrisch und die Rohrkolbenfläche wird von der Rohr-Stirnfläche gebildet, so daß bei hohem Kleberdruck keine überhöhte Anpreßkraft des Düsen-Gleit­ abschnittes auf der Fläche und somit auch keine über­ höhte Düsen-Abnützung eintritt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine teleskopische Kleberauftrag-Düse im Längsschnitt und

Fig. 2 die Düse nach Fig. 1 in mehreren Positionen längs einer unebenen Kleberbahn.

Eine Kleberauftrag-Düse 1 besteht aus einem beweglichen Düsen-Kopf 2 und einem feststehenden Düsen-Körper 3, die teleskopisch ineinander geführt und mittels eines Spannstiftes 4 und einer Führungsnut 5 verdrehgesichert sind. Am freien Ende des Düsen-Körpers 3 ist ein Ring­ flansch 6 angeordnet, der zur lösbaren Verbindung der Düse 1 an einer nicht dargestellten Halterung und Kleberzuführung dient.

Der Düsen-Kopf 2 ist zweiteilig mit einem Mündungsteil 7 und einem Führungsteil 8. Das Mündungsteil 7 weist stirnseitig die Mündungsöffnung 9 einer konzentrischen Düsen-Zuleitung 10, einen in Bewegungsrichtung 11 voreilend angeordneten Gleitabschnitt 12 und eine nacheilend angeordnete, die Mündungsöffnung 9 fort­ setzende Austrittsstufe 13 auf. Letztere bildet zusammen mit der zu beschichtenden Bauteil-Oberfläche 14 einen Mündungsschlitz für den/das aus der Düse 1 austretende/n Kleber/Dichtmittel und bestimmt durch seine Stufenhöhe die Dicke der aufzutragenden Kleber- bzw. Dichtmittel- Bahn 15. Der Mündungsteil 7 des Düsen-Kopfes 2 ist mittels einer Ring-Anschlagfläche 16 und eines Zen­ trier-Rohrabschnittes 17 am bzw. im Führungsteil 8 befestigt. An den Zentrier-Rohrabschnitt 17 schließt ein Rohrkolben 18 an, der ebenfalls im Führungsteil 8 mit Festsitz befestigt, der im Düsen-Körper 3 innerhalb der als Zylinder wirkenden Düsen-Zuleitung 10 axial beweg­ lich und dessen dem Ringflansch 6 zugewandte Stirn- Ringfläche 18′ vom Zuführ-Druck des Klebers bzw. Dicht­ mittels beaufschlagt wird. Dadurch wird eine sichere Anlage des Gleitabschnittes 12 der Düse 1 an der zu beschichtenden Bauteil-Oberfläche 14 gewährleistet. Dies gilt vor allem auch unter der Bedingung, daß die theo­ retisch vorgesehene Bauteil-Oberfläche 14 aufgrund von erwärmungsbedingten Verformungen 19 wesentliche Ab­ weichungen von ihrem Soll-Verlauf aufweist. Trotz derartiger Verformungen wird mittels der erfindungs­ gemäßen Ausbildung der Düse 1 eine sehr gleichmäßige Bahn-Beschichtung erreicht, ohne daß eine vorbestimmte Bewegungsbahn der Düse 1 jedem einzelnen zu beschich­ tenden Bauteil angepaßt werden muß.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Auftragen einer Bahn aus Kleber und/oder Dichtmittel, insbesondere bei erwärmten Bördel-Verbindungen an Karosserie-Blechteilen von Fahrzeugen,
mit einer Düse (1), deren Mündungsöffnung (9) in einem der Dicke der Bahn (15) entsprechend gleich­ bleibendem Abstand zu der zu beschichtenden Fläche (14) geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (1) in ihrer Bewegungsrichtung (11) voreilend einen Gleitabschnitt (12) aufweist, der sich auf der zu beschichtenden Fläche (14) abstützt,
in ihrer Bewegungsrichtung (11) nacheilend eine an die Mündungsöffnung (9) anschließende Austritts­ stufe (13) aufweist, deren Stufenhöhe der Dicke der Bahn aus Kleber und/oder Dichtmittel entspricht, und
in ihrer Achsrichtung teleskopisch längen-ver­ stellbar ist, wobei die zueinander verstellbaren Düsenteile (2 und 3) eine Kolben-Zylinder-Anordnung (18 und 10) aufweisen, deren Kolben (18) vom Kleber- und/oder Dichtmittel-Druck in Streckrich­ tung der Düse (1) beaufschlagt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Kolben-Zylinder-Anordnung (18 und 10) eine äußere, mittels Spannstift (4) und Führungsnut (5) verdrehgesicherte und längenbegrenzte Teleskop­ führung der beiden Düsenteile (2 und 3) angeordnet ist.