DE3911716A1 - Verfahren zum trocknen von schlamm und schlammtrocknungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum trocknen von schlamm und schlammtrocknungsanlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von
Schlamm gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und eine
Schlammtrocknungsanlage zur Durchführung des Verfahrens.
Schlamm, wie Klärschlamm, Industrieschlamm od. dgl.,
wird auf verschiedene Art und Weise getrocknet. Dabei wird
in der Regel der Schlamm erhitzt und die in ihm enthaltene
Feuchtigkeit verdampft.
Bei den bekannten Verfahren und Anlagen zur Schlamm
trocknung wird jedoch sehr viel Energie benötigt, wobei
darüberhinaus auch noch ein großer Teil der Energie verlo
ren geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zum Trocknen von Schlamm und eine Schlammtrocknungsan
lage zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, bei de
nen die einzusetzende Energie optimal genutzt wird, wobei
die Restfeuchte noch weiter verringert werden kann, und
welche sowohl in der Erstellung, als auch im Betrieb gün
stige Kosten aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 beschrie
bene Verfahren und durch die Schlammtrocknungsanlage gemäß
Anspruch 6 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Trocknen von
Schlamm, bei dem der Schlamm erhitzt wird und die Flüssig
keit aus dem Schlamm ausgedampft wird, ist dadurch gekenn
zeichnet, daß vorentwässerter Schlamm in einem Wärmetau
scher auf 70 bis 80°C voraufgeheizt wird, der vorgeheizte
Schlamm in einen Doppelschnecken-Kontakttrockner einge
bracht wird und dort unter Einwirkung von zugeführter Wär
me und Erzeugung von Wärme nachgetrocknet wird.
Heizmäntel des Doppelschnecken-Kontakttrockners wer
den auf 120 bis 250°C aufgeheizt, wozu diesen heißes
Thermoöl oder Heißdampf, insbesondere Überschußdampf zuge
führt wird.
Der zu trocknende Schlamm wird in dem Doppel
schnecken-Kontakttrockner langsam vorwärtsgeknetet. Durch
die dabei übertragene und gewonnene Wärme wird die in dem
Schlamm enthaltene Flüssigkeit verdampft.
Der in dem Doppelschnecken-Kontakttrockner entstehen
de Dampf wird dem Wärmetauscher für die Vorheizung des zu
trocknenden Frischschlammes zugeführt. Die beim Nachtrock
nen entstehenden heißen Dämpfe werden somit in der Ener
giebilanz ausgenutzt. Gleichzeitig wird verhindert, daß
aus dem gesamten Verfahren Abdampf austritt, da die Dämpfe
in dem Wärmetauscher kondensieren.
Die Schlammtrocknungsanlage zur Durchführung des Ver
fahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentli
chen aus einem Wärmetauscher für die Vorwärmung des
Schlammes und aus einem Doppelschnecken-Kontakttrockner
besteht.
Bevorzugt weist der Doppelschnecken-Kontakttrockner
die Doppelschnecke umfassende Heizmäntel auf, die diese
durchdringende Dampfabfuhr-Öffnungen aufweisen. Der Dampf
kann dadurch unmittelbar am Ort seiner Entstehung aus dem
Doppelschnecken-Kontakttrockner abgeführt werden.
Die insbesondere isolierten Dampfabfuhr-Öffnungen der
Heizmäntel des Doppelschnecken-Kontakttrockners münden in
den Wärmetauscher für die Vorwärmung.
Der Doppelschnecken-Kontakttrockner weist zwei inein
andergreifende Schnecken auf, die in den ein Gehäuse bil
denden Heizmänteln umlaufen, welche die Schnecken unmit
telbar umhüllen. Dadurch wird der Schlamm einerseits zwi
schen den aufgewärmten Heizmänteln und den Schnecken und
andererseits zwischen den beiden Schnecken selbst aufge
wärmt und geknetet.
Eine zwei Schnecken aufweisende Schneckenpresse ist
aus der WO-A-83/03 999 bekannt. Die beiden Schnecken die
ser Schneckenpresse sind in einem Gehäuse drehbar gelagert
und greifen ineinander. Sowohl das Gehäuse, als auch die
Schnecken sind in Längsrichtung der Schneckenachsen gese
hen mehrteilig ausgebildet, so daß die Länge der Schnec
kenpresse modulartig beliebig geändert werden kann und
auch einzelne Gehäuse- und Schneckenelemente gegen andere
ausgetauscht werden können. Die einzelnen Gehäuseelemente
sind dort in der durch die beiden Achsen der Schnecken ge
bildeten Ebene in zwei Hälften geteilt. Das eingangsseiti
ge Gehäuseelement der bekannten Schneckenpresse weist in
seiner oberen Mantelfläche eine Einfüllöffnung auf, wäh
rend auf der Stirnseite des ausgangseitigen Gehäuseelemen
tes an einer Abschlußplatte eine Matrize angeordnet ist,
durch die das aufbereitete Material in Form von Briketts,
Chips od. dgl. abgeführt werden kann. Die anderen Gehäu
seelemente weisen einen Mantel auf, der jeweils konzen
trisch zu den beiden Schnecken ausgebildet ist und diese
unmittelbar umgibt.
Bevorzugt laufen die beiden Schnecken gegenläufig, so
daß in die Schneckenpresse eingefülltes Material nicht nur
axial bewegt, sondern zwischen den beiden Schnecken auch
immer wieder zusammengepreßt wird.
Mit dieser Schneckenpresse werden riesel- und fließ
fähige Materialien, insbesondere Gemische, aus organischen
Stoffen, Abfällen, wie Klärschlamm, Mist, Stroh, Heu,
Müll, Baumrinde, Gras, Papier od. dgl. aufbereitet. Dabei
wird das Material zwischen den beiden Schnecken kompri
miert und je nach Ausgangsmaterial und gewünschten Endpro
dukt getrocknet, stabilisiert und homogenisiert.
Aus der DE-A-37 14 509 ist eine Schneckenpresse zum
Zerkleinern von Materialien, wie organischen Abfällen, be
kannt, die zwei gegenläufig drehende und ineinander grei
fende Schnecken aufweist. Diese Schnecken laufen in Gehäu
seteilen um, die einen Kühl- und/oder Heizmantel aufwei
sen. Aus den organischen Abfällen ausgepreßter Saft kann
in dieser Schneckenpresse von den Feststoffen abgetrennt
werden.
Es sind dabei mehrere miteinander verbundene Gehäuse
teile vorgesehen und auch die Verlängerung der Schnecke
besteht aus einzelnen Verlängerungsstücken. Dadurch kann
die Verlängerung je nach Bedürfnissen und zu verarbeiten
dem Material angepaßt werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung er
geben sich aus den Unteransprüchen und aus einem im Fol
genden anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbei
spiel.
Die Zeichnung zeigt in ihrer einzigen Figur einen
Doppelschnecken-Kontakttrockner 1 mit einem oberhalb die
ses aufgebauten Wärmetauschers 2. Dieser Doppelschnecken-
Kontakttrockner 1 ist - hier - insgesamt auf einem Rahmen
3 montiert, auf dem noch ein Maschinensockel 4 angeordnet
ist. Der Rahmen 3 und der Maschinensockel 4 bestehen aus
einer schweren Schweißkonstruktion. Dabei wird vorzugswei
se die Traversenbauweise benutzt.
Der Rahmen 3 kann auf einem befestigten Boden, z.B.
einer Bodenplatte aufgestellt werden, es ist aber auch
möglich, den Rahmen 3 mit Rädern zu versehen, um so den
gesamten Doppelschnecken-Kontakttrockner 1 mitsamt dem
Wärmetauscher 2 an verschiedene Einsatzorte befördern zu
können. Der Rahmen 1 kann z.B. eine Länge von 8 bis 12 m
aufweisen.
Auf diesem Maschinensockel 4, der in der Zeichnung
links auf dem Rahmen 3 angeordnet ist, sind - hier - von
links nach rechts ein Motor 5, z.B. ein Elektromotor, eine
erste Kupplung 6, ein Untersetzungsgetriebe 7, eine zweite
Kupplung 8, ein Verteilergetriebe 9 und eine Aufgabeein
richtung 10 angeordnet.
An diese Aufgabeeinrichtung 10 schließen sich nach
rechts mehrere - hier drei - Schnecken-Gehäuseteile 11 an,
die doppelwandig ausgebildet sind und so jeweils einen
Heizmantel bilden. Am rechten Ende des Doppelschnecken-
Kontakttrockners 1 ist noch eine Pelletier- oder Granu
liermatrize 12 angeordnet, durch die das getrocknete Gut
ausgeführt wird.
Eine solche Schneckenpresse, die dort zum Zerkleinern
von Materialien, wie organischen Abfällen, dient, ist als
solches aus der DE-A-37 14 509 bekannt, weshalb hier auch
auf diese Druckschrift verwiesen wird. Bei dieser Schnec
kenpresse, die zwei gegenläufig drehende und ineinander
greifende Schnecken aufweist, laufen die Schnecken in Ge
häuseteilen um, die als Heizmäntel ausgebildet sind. Aus
den organischen Abfällen ausgepreßter Saft kann in dieser
Schneckenpresse von den Feststoffen abgetrennt und durch
die Heizmäntel hindurch abgeführt werden.
Durch das gegenläufige Umlaufen der beiden Schnecken
wird in die Schneckenpresse eingefülltes Material nicht
nur axial bewegt, sondern zwischen den beiden Schnecken
und zwischen den Schnecken und den Heizmänteln auch immer
wieder zusammengepreßt.
Der hier verwendete Doppelschnecken-Kontakttrockner 1
weist nun noch oberhalb der doppelwandig ausgebildeten
Schnecken-Gehäuseteile 11 einen Wärmetauscher 2 auf. Die
Schnecken-Gehäuseteile 11 weisen die Doppelwandung dersel
ben durchdringende Stutzen 13 auf, durch die im Schnecken
raum des Doppelschnecken-Kontakttrockners 1 gebildeter
Dampf abgeführt werden kann. Die wärmeisolierten Stutzen
13 führen in den Wärmetauscher 2.
In diesem Wärmetauscher 2 wird vorentwässerter
Schlamm, wie Klär- oder Industrieschlamm durch den aus dem
Doppelschnecken-Kontakttrockner 1 austretenden Dampf vor
geheizt. Dabei wärmt der Dampf durch Wärmeaustausch den
frisch zugeführten, vorentwässerten Schlamm, wie Klär-
oder Industrieschlamm auf 70 bis 80°C auf und gleichzei
tig wird der Dampf kondensiert. Das flüssige Kondensat
kann je nach Ausbildung desselben einer Kläranlage od.dgl.
zugeführt werden.
Der hier dargestellte Wärmeaustauscher besteht aus
einem an seinen Enden geschlossenen doppelwandigen Rohr,
welches einen Mantel bildet. In dem konzentrischen Rohr
ring wird der frische Schlamm zugeführt, während der aus
dem Doppelschnecken-Kontakttrockner 1 austretende Dampf in
das innere Rohr gelangt und dort die Wärme über das innere
Rohr an den Frischschlamm abgibt. Dabei kondensiert der
Dampf. Der vorgewärmte Frischschlamm kann dabei direkt in
die Aufgabeeinrichtung 10 einlaufen.
Der Wärmetauscher kann auch eine Förderschnecke für
den Frischschlamm aufweisen. Dann empfiehlt es sich, den
Schlamm in dem inneren Rohr und den Dampf in den Rohrring
zu führen.
Dieser Wärmetauscher kann aber auch als allseits ge
schlossener Misch- und Heiztrog in Muldenform ausgebildet
und mit einem Doppelmantel für den aus dem Doppel
schnecken-Kontakttrockner 1 kommenden Dampf ausgerüstet
sein. In dem Trog ist eine Misch- und Förderschnecke zur
Durchmischung des Troginhalts angeordnet, die von einem
Elektro-Getriebemotor regelbar antreibbar ist. Dadurch
wird eine gleichmäßige und optimale Wärmeübergabe erreicht
und der Schlamm wird in Längsrichtung zur Misch- und För
derschnecke zur anschließenden Übergabe in den
Doppelschnecken-Kontakttrockner 1 transportiert.
Über eine Rohrförderschnecke, die zur Aufheizung des
zu fördernden Materials mit einem dampfdurchflossenen Dop
pelmantel versehen und von einem Elektro-Getriebemotor
antreibbar ist, wird das Material von dem Misch- und Heiz
trog zu der Aufgabeeinrichtung 10 des Doppelschnecken-
Kontakttrockners 1 befördert.
Diese Aufgabeeinrichtung 10 besteht aus einem doppel
wandigen und beheizbaren Schneckentrog, so daß auch in
diesem Bereich kein Wärmeverlust entsteht. In der Aufgabe
einrichtung 10 sind zwei gegenläufige Einzugsschnecken an
geordnet, die den zu trocknenden Schlamm aufnehmen und ihn
in den eigentlichen Trocknungsbereich fördern.
Der eigentliche Trocknungsbereich besteht aus den
hintereinander angeordneten doppelwandigen Heizmänteln 11,
die innen einen 8-förmigen Raum aufweisen, in dem zwei ge
genläufig drehende und ineinandergreifende Trocknungs
schnecken angeordnet sind, die entsprechend der Länge der
einzelnen Heizmantel-Teilstücke 11 aus einzelnen Längs-
Abschnitten bestehen. Die Durchmesser der Schnecken sind
dabei so ausgebildet, daß zwischen den Schnecken und den
Heizmänteln nur eine kleine Öffnung verbleibt, in der der
Schlamm geknetet wird. Dabei wird der Schlamm in dünnen
Schichten an die heißen Mantelwände der Heizmäntel 11 ge
drückt und trocknet ab. Bei der nächsten Schneckenbewegung
wird der Schlamm wieder abgetragen und in das zu trocknen
de Gut eingeknetet, wobei gleichzeitig die nächste dünne
Schicht an die Mantelwände gedrückt wird. Außerdem wird
das Material zwischen den beiden Schnecken komprimiert.
Dieser Prozeß wiederholt sich auf die gesamte Trocknerlän
ge vielfach.
Es ergibt sich ein langsames Vorwärtskneten des
Schlammes innerhalb des Gehäuses des Doppelschnecken-
Kontakttrockners 1, wobei aufgrund des Wärmeflusses inner
halb desselben auch die massiven Schnecken einer Aufhei
zung unterliegen, so daß dadurch die Kontaktfläche für den
Wärmeübergang sehr groß wird.
In Abhängigkeit von der Vorwärtsbewegung ergibt sich
eine fortschreitende Trocknung des Schlammes, der am Aus
gang des Doppelschnecken-Kontakttrockners 1 z.B. über eine
Lochmatrize 12 ausgetragen wird. Die Verweilzeit inner
halb des Doppelschnecken-Kontakttrockners 1 und damit der
Trocknungsgrad kann über die Schneckengeschwindigkeit re
guliert werden. Der aus der Lochmatrize 12 austretende
getrocknete Schlamm fällt mit Trocknungstemperatur auf ein
nachgeschaltetes nicht dargestelltes Kühlband und wird im
Luftstrom abgekühlt. Dabei ergibt sich eine weitere Ab
dampfung und Nachtrocknung. Das Kühlband ist geschlossen,
so daß der Dampf abgesaugt und abgeführt werden kann. Das
Kühlband dient gleichzeitig dazu, das Trockengut an einen
Container od. dgl. zu übergeben.
Die doppelmanteligen Heizmäntel 11 des Doppel
schnecken-Kontakttrockners 1 weisen kleine Stutzen auf,
die in den Doppelmantel hineinführen und durch die das
Heizmedium zu- bzw. abgeführt wird. Die Einlauf- bzw.
Auslauf-Stutzen sind jeweils an eine Sammelleitung ange
schlossen, die über eine Zuführleitung 15 und eine Abführ
leitung 16 entweder mit einer Anlage verbunden sind, die
einen Dampfüberschuß aufweist oder - wie hier in der
Zeichnung dargestellt - mit einer Heizanlage 17. Diese
Heizanlage 17 kann, wenn die Anlage transportabel sein
soll, auf einem eigenen Fahrgestell angeordnet sein.
In dieser Heizanlage 17 wird hier Thermoöl drucklos
in einem Kessel auf eine Temperatur bis 25°C erhitzt.
Oberhalb des Heizkessel 18 der Heizanlage 17, der entweder
aus Stahl oder aus Guß besteht, ist ein Druckausgleichge
fäß 19 angeordnet. Der Brenner 20 des Heizkessels 18 weist
zwei getrennte Gasstraßen auf, deren eine für das Heizen
mit Klärgas und deren andere für das Heizen mit Erdgas
ausgelegt ist.
Das Thermoöl wird über die Zuführleitung 16 den Heiz
mänteln 10 des Doppelschnecken-Kontakttrockners 1 zuge
führt und über die Abführleitung 17 dem Kessel wieder zu
rückgeführt.
Während bei der aus der DE-A-37 14 509 bekannten
Schneckenpresse riesel- und fließfähige Materialien, ins
besondere Gemische, aus organischen Stoffen, Abfällen, wie
Klärschlamm, Mist, Stroh, Heu, Müll, Baumrinde, Gras, Pa
pier od. dgl. aufbereitet werden, wird nun bei der erfin
dungsgemäß ausgebildeten und als Doppelschnecken-
Kontakttrockner 1 arbeitenden Schneckenpresse vorgewärmter
und vorentwässerter Schlamm in die Aufgabeeinrichtung 10
eingefüllt.
Das Ausgangsmaterial sollte einen Trockensubstanzge
halt von 15 bis 25% aufweisen. Entsprechend den speziel
len Wünschen kann mit diesem Verfahren und der beschriebe
nen Anlage ein Endprodukt erhalten werden, in dem der
Trockensubstanzgehalt bis 95% betragen kann.
Durch den direkten Kontakt des zu trocknenden Materi
als mit den Heizflächen in dem Doppelschnecken-
Kontakttrockner 1 ergibt sich ein optimaler Wärmeüber
gang, andererseits tritt durch die Schneckenbewegung keine
Verkrustung der Heizflächen auf. Insbesondere dadurch, daß
die Voraufheizung durch den Wärmetauscher 2 erfolgt, in
den der beim Trocknen entstehende Dampf eingeleitet wird,
kann die Energie optimal ausgenutzt werden.
Der Abdampf liegt in Form von Brüdenkondensat vor und
kann in die Kläranlage zurückgeführt werden. Aufgrund der
niedrigen Trocknungstemperatur ist das Kondensat nur ge
ring schadstoffbelastet. Durch das geschlossene System
entstehen auch keine Probleme bei der Abdampfentsorgung.
Der Heizkreislauf des Doppelschnecken-Kontakttrock
ners 1 kann unter Verwendung der verschiedensten Energie
träger, wie Erdgas, Klärgas aus einer Biogasanlage, Hei
zöl, Festbrennstoffen oder eventuell verfügbarem Dampf,
insbesondere Überschußdampf betrieben werden.
Durch den modularen Aufbau des Doppelschnecken-
Kontakttrockners 1 kann dieser den gewünschten Anforderun
gen an Ausgangsmaterial und Endprodukteigenschaften ange
paßt werden.
Die Schnecken des Doppelschnecken-Kontakttrockners 1
weisen bei einer Ausführungsform einen Durchmesser von 285
mm auf, wobei bei einer viergängigen Schnecke eine Stei
gung von 360 mm vorhanden sein kann. Die Schnecken sind
auch ausgangsseitig gelagert. Die Schnecken bestehen eben
so wie die Heizmäntel 11 aus einzelnen axialen Elementen,
die entsprechend der benötigten Schneckenlänge zusammenge
setzt sind. Die Schneckenelemente werden dabei mittels der
in der DE-A-37 14 506 beschriebenen Wellenkupplung mitein
ander verbunden.
Bezugszeichenliste
1 Doppelschnecken-Kontakttrockner
2 Wärmetauscher
3 Rahmen
4 Maschinensockel
5 Motor
6 Kupplung
7 Untersetzungsgetriebe
8 Kupplung
9 Verteilergetriebe
10 Aufgabeeinrichtung
11 Schnecken-Gehäuseteil/Heizmantel
12 Pelletier- oder Granuliermatrize
13 Stutzen
14 Sammelleitung
15 Sammelleitung
16 Zuführleitung
17 Abführleitung
18 Heizanlage
19 Druckausgleichgefäß
20 Brenner
2 Wärmetauscher
3 Rahmen
4 Maschinensockel
5 Motor
6 Kupplung
7 Untersetzungsgetriebe
8 Kupplung
9 Verteilergetriebe
10 Aufgabeeinrichtung
11 Schnecken-Gehäuseteil/Heizmantel
12 Pelletier- oder Granuliermatrize
13 Stutzen
14 Sammelleitung
15 Sammelleitung
16 Zuführleitung
17 Abführleitung
18 Heizanlage
19 Druckausgleichgefäß
20 Brenner
Claims (14)
1. Verfahren zum Trocknen von Schlamm, bei dem der
Schlamm erhitzt wird und die Flüssigkeit aus dem Schlamm
ausgedampft wird, dadurch gekennzeichnet, daß vorentwäs
serter Schlamm in einem Wärmetauscher auf 70 bis 80°C
voraufgeheizt wird, der vorgeheizte Schlamm in einen
Doppelschnecken-Kontakttrockner eingebracht wird und dort
unter Einwirkung von zugeführter Wärme und Erzeugung von
Wärme nachgetrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Heizmäntel des Doppelschnecken-Kontakttrockners auf
120 bis 250°C aufgeheizt werden.
3. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Aufheizen der Heizmäntel des
Doppelschnecken-Kontakttrockners diesen heißes Thermoöl
oder Heißdampf, insbesondere Überschußdampf zugeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zu trocknende Schlamm in
dem Doppelschnecken-Kontakttrockner langsam vorwärtsgekne
tet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Doppelschnecken-
Kontakttrockner entstehende Dampf dem Wärmetauscher für
die Vorheizung des zu trocknenden Frischschlammes zuge
führt wird.
6. Schlammtrocknungsanlage zur Durchführung des Verfah
rens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem Wärmetau
scher (2) für die Vorwärmung des Schlammes und aus einem
Doppelschnecken-Kontakttrockner (1) besteht.
7. Schlammtrocknungsanlage nach dem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelschnecken-
Kontakttrockner (1) die Doppelschnecke umfassende Heizmän
tel (11) aufweist.
8. Schlammtrocknungsanlage nach dem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmäntel (11)
des Doppelschnecken-Kontakttrockners (1) diese durchdrin
gende Dampfabfuhr-Öffnungen aufweisen.
9. Schlammtrocknungsanlage nach dem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Rohrstutzen
bestehenden Dampfabfuhr-Öffnungen der Heizmäntel (11) des
Doppelschnecken-Kontakttrockners (1) unmittelbar in einen
Wärmetauscher (2) münden.
10. Schlammtrocknungsanlage nach dem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (2)
unmittelbar über den Heizmänteln (11) des Doppelschnecken-
Kontakttrockners (1) angeordnet ist.
11. Schlammtrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 6
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelschnecken-
Kontakttrockner (1) zwei ineinandergreifende Schnecken
aufweist, die in den ein Gehäuse bildenden Heizmänteln
(11) umlaufen, welche die Schnecken unmittelbar umhüllen.
12. Schlammtrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelschnecken-
Kontakttrockner (1) mitsamt dem Wärmetauscher auf einem
Fahrgestell montiert ist.
13. Schlammtrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelschnecken-
Kontakttrockner (1) über Leitungen (16, 17) mit einer
Heizanlage (18) verbunden ist.
14. Schlammtrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Heizanlage
auf einem Fahrgestell montiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3911716A DE3911716A1 (de) | 1989-04-10 | 1989-04-10 | Verfahren zum trocknen von schlamm und schlammtrocknungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3911716A DE3911716A1 (de) | 1989-04-10 | 1989-04-10 | Verfahren zum trocknen von schlamm und schlammtrocknungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911716A1 true DE3911716A1 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6378342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3911716A Withdrawn DE3911716A1 (de) | 1989-04-10 | 1989-04-10 | Verfahren zum trocknen von schlamm und schlammtrocknungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911716A1 (de) |
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