DE3911464A1 - Verfahren zum kurzschlussschutz eines abschaltenden gto-thyristors - Google Patents
Verfahren zum kurzschlussschutz eines abschaltenden gto-thyristorsInfo
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- H03K17/08—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage
- H03K17/082—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage by feedback from the output to the control circuit
- H03K17/0824—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage by feedback from the output to the control circuit in thyristor switches
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- H03K17/72—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used by the use, as active elements, of semiconductor devices having more than two PN junctions; having more than three electrodes; having more than one electrode connected to the same conductivity region
- H03K17/73—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used by the use, as active elements, of semiconductor devices having more than two PN junctions; having more than three electrodes; having more than one electrode connected to the same conductivity region for dc voltages or currents
- H03K17/732—Measures for enabling turn-off
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- Protection Of Static Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
GTO-Thyristoren sind schlecht geeignet, Kurzschlußströme mit einer hohen
Stromanstiegsgeschwindigkeit (di/dt) abzuschalten, weil ihre Abschaltfähig
keit auf normale Betriebsfälle ausgelegt ist. Hingegen werden Überströme
als solche, die durch die Last hervorgerufen werden, gut beherrscht.
Durch die Zeitschrift "Elektrische Bahnen eb" 86. Jahrgang, Heft 3/1988,
Seiten 94 bis 100 ist es bereits bekannt, einen aus GTO-Thyristoren auf
gebauten Pulswechselrichter bei nicht mehr abschaltbaren Strömen zu
schützen, indem die den Pulswechselrichter gleichstromseitig speisende
Batterie abgeschaltet wird, während gleichzeitig der Gleichspannungsanschluß
des Pulswechselrichters über einen Kurzschließer kurzgeschlossen wird.
Hierbei kann nicht unbedingt sichergestellt werden, daß kurz vor dem
Entstehen des Kurzschlussses kein Abschaltbefehl mehr zu einem GTO-Thy
ristor gelangt. Da dieser GTO-Thyristor beim Abschaltversuch von zu hohen
Strömen zerstört werden kann, ist ein zuverlässsiger Schutz des GTO-Thyristors
auf diese Weise nicht möglich. Selbst der Abbruch des Abschaltvorgangs
und das sofortige Zünden des GTO-Thyristors nach Ablauf der maximalen
Speicherzeit schließt einen Abschaltvorgang bei zu hohem Strom nicht aus.
Je nach Parameterstreuung des GTO-Thyristors, der Temperaturen und der
beteiligten Leitungslängen kann der GTO-Thyristor innerhalb der maximalen
Speicherzeit einen Strom oberhalb seines maximal zulässigen Wertes nur
mit anschließender Selbstzerstörung abschalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, durch das
eine Zerstörung des GTO-Thyristors verhindert wird, wenn während des
Abschaltvorgangs ein Kurzschluß auftritt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst.
Da der Abschaltvorgang abgebrochen wird und die Wiederzündung des GTO-
Thyristors sehr früh erfolgt, wird die Zerstörung des Halbleiters vermieden,
weil die Stromdichten beherrschbar sind. Eine Überwachung der kritischen
maximalen Speicherzeit ist bei diesem Verfahren nicht erforderlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung soll im folgenden für ein Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung erläutert werden.
Die Zeichnungsfigur zeigt einen GTO-Thyristor 1,
dessen leitender Zustand von einer übergeordneten Steuerung 2 (z. B. für
weitere (nicht gezeigte) GTO-Thyristoren eines Pulswechselrichters) bestimmt
wird. Zu diesem Zweck steuert die Steuerung 2 über ein potentialtrennendes
Glied 3 eine Gateansteuerung 4 (z. B. in Form eines Zündimpulsverstärkers)
an, die das Gate des GTO-Thyristors 1 mit einem Steuerstrom i g beauf
schlagt. Durch einen positiven Steuerstrom i g wird der GTO-Thyristor 1
in den leitenden Zustand gesteuert, so daß ein Anodenstrom i A fließt. Der
GTO-Thyristor 1 wird dadurch wieder abgeschaltet, daß seinem Gate ein
negativer Steuerstrom i g zugeführt wird.
Tritt während des Abschaltvorgangs ein Kurzschluß auf, so steigt der Anoden
strom i A mit einer Stromanstiegsgeschwindigkeit (di A /dt) an, die größer ist
als der höchste durch die Last verursachte Stromanstieg (di LM /dt), d. h.
für den Kurzschlußfall gilt di A /dt < di LM /dt.
Der Abschaltvorgang selbst ist auch durch den negativen Anstieg des nega
tiven Gatestromes i g gekennzeichnet. Treffen nun beide Bedingungen zusammen,
also di A /dt < di LM /dt und di g /dt < 0 bei i g < 0, so ist während des Abschalt
vorgangs ein Kurzschluß aufgetreten.
Um dieses festzustellen, wird die Anstiegsgeschwindigkeit des Anodenstroms i A
durch ein erstes Erfassungsglied 5 ermittelt, und es wird mit einem nach
geschalteten Vergleichsglied 6 festgestellt, ob die Anstiegsgeschwindigkeit
des Stromes i A größer ist als der größtmögliche durch die Last während
des ungestörten Betriebes hervorrufbare Stromanstieg. Letzterer kann im
ungestörten Betrieb leicht bestimmt oder errechnet werden.
Ferner wird mit einem zweiten Erfassungsglied 7 der Anstieg des Gate
stromes i g erfaßt, und es wird in einem Vergleichsglied 8 festgestellt, ob
sein Anstieg bei negativem Gatestrom negativ ist.
Den Vergleichsgliedern 6 und 8 ist eine Auswertelogik 9 (im einfachsten
Fall in Form eines UND-Gliedes) nachgeschaltet.
Sind beide zuvor genannten Kriterien erfüllt (d. h. di A /dt < di LM /dt; di g /dt < 0
bei i g < 0), soll sofort der Abschaltvorgang abgebrochen und der GTO-
Thyristor 1 umgehend neu gezündet werden. In diesem Fall gibt die Auswerte
logik 9 ein Signal an die Gatesteuerung 4, die statt des negativen Steuer
stromes i g nunmehr unmittelbar einen positiven Steuerstrom i g in das Gate
des GTO-Thyristors 1 fließen läßt.
Statt dieser unmittelbaren Beaufschlagung der Gateansteuerung 4 auf dem
Ansteuerungspotential des GTO-Thyristors 1 ist es auch möglich - wie ge
strichelt gezeichnet ist - der Steuerung 2 das Ausgangssignal der Auswerte
logik 9 potentialfrei zuzuführen. Allerdings muß dann sichergestellt sein, daß
die Steuerung 2 die Gateansteuerung 4 ausreichend schnell ansteuern
kann.
Die Erfassung beider Stromanstiegswerte erfolgt am zweckmäßigsten über
ein physikalisches Wandlungsprinzip potentialfrei. Hierfür eignet sich bestens
eine Toroidspule ohne magnetischen Kern. Ihre Klemmenspannung ist direkt
proportional dem Anstieg des von ihr umschlossenen Leiterstromes.
Claims (3)
1. Verfahren zum Kurzschlußschutz eines eine Last schaltenden GTO-Thy
ristors während des Abschaltvorgangs,
dadurch gekennzeichnet,
daß ermittelt wird, ob der Anstieg des Anodenstromes des GTO-Thyristors größer ist als der größtmögliche durch die Last während des Betriebes hervorrufbare Stromanstieg,
daß ferner ermittelt wird, ob der Anstieg des negativen Gatestromes des GTO-Thyristors negativ ist und
daß, wenn beide Kriterien gleichzeitig zutreffen, der Abschaltvorgang unterbrochen und statt dessen der GTO-Thyristor unmittelbar erneut durch einen positiven Gatestrom gezündet wird.
daß ermittelt wird, ob der Anstieg des Anodenstromes des GTO-Thyristors größer ist als der größtmögliche durch die Last während des Betriebes hervorrufbare Stromanstieg,
daß ferner ermittelt wird, ob der Anstieg des negativen Gatestromes des GTO-Thyristors negativ ist und
daß, wenn beide Kriterien gleichzeitig zutreffen, der Abschaltvorgang unterbrochen und statt dessen der GTO-Thyristor unmittelbar erneut durch einen positiven Gatestrom gezündet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassung der Anstiege des Anoden- und des Gatestromes
potentialfrei erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Unterbrechen des Abschaltvorgangs und zum erneuten Zünden
die Gateansteuerung des GTO-Thyristors unmittelbar beaufschlagt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911464 DE3911464A1 (de) | 1989-04-06 | 1989-04-06 | Verfahren zum kurzschlussschutz eines abschaltenden gto-thyristors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911464 DE3911464A1 (de) | 1989-04-06 | 1989-04-06 | Verfahren zum kurzschlussschutz eines abschaltenden gto-thyristors |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911464A1 true DE3911464A1 (de) | 1990-10-11 |
DE3911464C2 DE3911464C2 (de) | 1992-08-13 |
Family
ID=6378178
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893911464 Granted DE3911464A1 (de) | 1989-04-06 | 1989-04-06 | Verfahren zum kurzschlussschutz eines abschaltenden gto-thyristors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911464A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4020343A1 (de) * | 1990-06-23 | 1992-01-09 | Licentia Gmbh | Verfahren zum schutz eines ueber seinen steueranschluss abschaltbaren thyristors bei einem ueberstrom |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3619740A1 (de) * | 1986-06-12 | 1987-12-17 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren und anordnung zum schutz von abschaltbaren thyristoren |
-
1989
- 1989-04-06 DE DE19893911464 patent/DE3911464A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3619740A1 (de) * | 1986-06-12 | 1987-12-17 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren und anordnung zum schutz von abschaltbaren thyristoren |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
HOLWECK, P., RICHTER, J.: GTO-Pulswechselrichter für Schienenfahrzeuge mit Batterieeinspeisung, In: Elektrische Bahnen, 1988, Nr.3 S.94-98 * |
JP 61-157024 A. In: Patents Abstr. of Japan, Sect. E, Vol.76 (1986) E460 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4020343A1 (de) * | 1990-06-23 | 1992-01-09 | Licentia Gmbh | Verfahren zum schutz eines ueber seinen steueranschluss abschaltbaren thyristors bei einem ueberstrom |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3911464C2 (de) | 1992-08-13 |
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