DE3911195C2 - - Google Patents
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- DE3911195C2 DE3911195C2 DE19893911195 DE3911195A DE3911195C2 DE 3911195 C2 DE3911195 C2 DE 3911195C2 DE 19893911195 DE19893911195 DE 19893911195 DE 3911195 A DE3911195 A DE 3911195A DE 3911195 C2 DE3911195 C2 DE 3911195C2
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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- G01R33/02—Measuring direction or magnitude of magnetic fields or magnetic flux
- G01R33/035—Measuring direction or magnitude of magnetic fields or magnetic flux using superconductive devices
- G01R33/0354—SQUIDS
- G01R33/0358—SQUIDS coupling the flux to the SQUID
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Flußmesser nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und umfaßt Verfahren zum Herstellen
einer gedruckten Spule für den Flußmesser sowie ein
Verfahren zum Prüfen eines Gegenstandes unter Verwendung
des Flußmessers.
Der Flußmesser, bei dem ein Quanteninterferometer zur Anwendung
kommt und der insbesondere die Abnehmerspulen
(Sondenspulen) und deren Kerne betrifft, ist geeignet, die
Langzeitsprödigkeit (bei der thermischen Alterung) eines
in Hochtemperaturumgebungen wie etwa chemischen Anlagen
oder Kernkraftwerken verwendeten metallischen Materials
wie etwa eines rostfreien Ferritstahls zu erkennen.
Aus JP 62-2 77 704-A ist ein Verfahren für die Herstellung
von supraleitenden Schichtspulen bekannt, die in einem
starken Magnetfeld, wie es bei einem Kernfusionsringmag
neten, einem Teilchenbeschleunigermagneten, einem Supra
leitungsgeneratormagneten usw. auftritt, eine hohe kri
tische Stromkennlinie aufweisen, während sie in einem
schwachen Magnetfeld, das beispielsweise bei der Ver
schlechterungsdiagnose von rostfreiem Ferritstahl auf
tritt, keine hohe kritische Stromkennlinie besitzen.
Aus JP 61-28 859-A ist ein Verfahren für die Erkennung
des Grades der Langzeitsprödigkeitsschädigung eines in
einer bestehenden Anlage verwendeten rostfreien Ferrit
stahlbauteils bekannt. In diesem Verfahren wird mittels
eines Ferritoszilloskops die Änderung der Ferritmenge in
dem Anlagenbauteil nach einem Langzeiteinsatz unter
Hochtemperaturbedingungen magnetisch gemessen. Da die
Änderung der Ferritmenge mit einem Ferritoszilloskop ge
messen wird, kann eine durch die Abscheidung von Alpha'-
und G-Phasen, die durch die spinodale Abscheidung der
ersten Ferritphase erzeugt werden, hervorgerufene Ände
rung der magnetischen Kennlinie nicht gemessen werden.
Aus JP 62-2 77 704-A, die sich auf Supraleiter der supra
leitenden intermetallischen Verbindung Nb3Sn bezieht,
ist ein Verfahren zur Herstellung einer supraleitenden
Schichtspule bekannt, das die Schritte der Übereinander
lagerung eines Substrates, das wenigstens eines von zwei
oder mehr die supraleitende intermetallische Verbindung
aufbauenden metallischen Elementen enthält, und einer
das verbleibende metallische Element enthaltenden Me
tallplatte, des Einbaus eines ein drittes Element, z. B.
Ti oder Ta, enthaltenden additiven Bestandteiles zwi
schen das Substrat und die Metallplatte, um die kriti
sche Stromdichte im starken Magnetfeld zu verbessern,
und des Ausbildens einer Schaltung unter Verwendung ei
nes Heizstrahles wie etwa eines Laserstrahles oder eines
Elektronenstrahles, aufweist. Gemäß diesem Verfahren
kann die supraleitende Schaltung durch die Hinzufügung
des dritten Elementes ohne Verschmelzen des Substrates
mit der Metallplatte erzeugt werden, so daß supraleiten
de Spulen hergestellt werden können, die in einem star
ken Magnetfeld eine ausgezeichnete kritische Stromkenn
linie besitzen. Diese Technik behandelt jedoch weder ein
Verfahren für die Ausbildung einer Spule aus einem neuen
Oxid-Hochtemperatur-Supraleitungsmaterial noch zieht sie
ein Verfahren zur Herstellung einer in schwachen Magnet
feldern optimalen supraleitenden gedruckten Spule in Be
tracht.
Aus JP 62-1 40 403-A ist eine in einem Ablenkelektromagne
ten für einen Beschleuniger usw. eingesetzte supralei
tende Spule bekannt, deren Leitungen gekreuzt sind und
in der eine Mehrzahl von geschlossenen gekrümmten Ober
flächen, in denen entgegengesetzte Ströme fließen, vor
gesehen sind, wodurch in der Nähe der Mittellinie der
supraleitenden Spule ein homogenes magnetisches Feld er
zeugt wird, ohne daß die kritische Stromkennlinie der
reinen Supraleiter verschlechtert wird. Die erwähnten
herkömmlichen Techniken können in starken Magnetfeldern
für Beschleuniger effektiv eingesetzt werden, während
die Erkennung von schwachen Magnetfeldern, beispielswei
se durch ein Quanteninterferometer (das im folgenden
auch mit "SQUID" bezeichnet wird), eher durch externes
und/oder internes Rauschen als durch ein an den Spulen
öffnungen erzeugtes, inhomogenes magnetisches Feld nega
tiv beeinflußt wird.
Aus dem Artikel "Squids, brains and gravity waves", aus der
Zeitschrift "Physics Today", März 1986, Seite 36 bis 44, ist ein
Flußmesser bekannt, der zur Erfassung geringer Ströme
Josephson-Übergänge verwendet und der den zu erfassenden
magnetischen Fluß mittels einer planaren Dünnfilm-Spiralspule
in das SQUID einkoppelt.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung
und ein Verfahren für deren Herstellung und Verwendung zu
schaffen, bei der die Empfindlichkeit und die Signalauflösung
eines eine Flußübertragungsschaltung (Flußtransformator)
aufweisenden Quanteninterferometers verbessert
ist und die mit hoher Genauigkeit den Grad der Sprödigkeit
mißt, die bei einem in einer Hochtemperaturumgebung
eingesetzten Bauteil einer bestehenden Anlage, das aus
einem metallischen Material wie etwa einem rostfreien
Ferritstahl besteht, auftritt.
Diese Aufgabe wird für die Einrichtung durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale und für die Herstellungsverfahren
durch die in den Ansprüche 4 und 5 angegebenen
Merkmale gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens für die Verwendung
der Einrichtung lösen die im Anspruch 11 angegebenen
Merkmale die Aufgabe.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
In vorteilhafter Weise kann die gedruckte Spule ein Laminat
aus zwei oder mehr gedruckten Unterspulen sein. Der Flußmesser
kann auch als Flußsteigungsmesser betrieben werden,
indem die Richtungen geändert werden, in denen die beiden
gedruckten Spulen gewickelt sind. Eine dünne, filmähnliche
gedruckte Spule kann durch Zerstäubung, Laser-Zerstäubung,
MBE, MOCVD oder durch Sprühpyrolyse hergestellt werden.
Eine gedruckte Dünnschichtspule kann durch Verwendung
eines Rakelmessers hergestellt werden.
Im folgenden bezeichnet eine gedruckte Spule eine gedruckte
Dünnfilmspule oder eine gedruckte Dünnschichtspule.
Der Flußmesser weist eine Flußübertragungsschaltung (Flußtransformator)
auf, die eine gedruckte Spule enthält, die
so angeordnet ist, daß sie einem zu messenden Gegenstand
gegenüberliegt. Weiterhin weist der Flußmesser ein in der
Reichweite des durch die Schaltung erzeugten magnetischen
Flusses vorgesehenes Quanteninterferometer auf. Vorzugs
weise besitzt die Spule einen Kern aus weichmagnetischem
Material. In diesem Fall muß die Abnehmerspule nicht
notwendig die Erstspule sein. Vorzugsweise wird zwischen
die Spule und den zu messenden Gegenstand ein Bauteil
(Zwischenschaltung) eingeschoben, damit der Abstand zwi
schen Spule und zu messendem Gegenstand definiert ist.
Für die Beziehung zwischen der Spule und dem Kern gilt
folgendes:
- 1. der weichmagnetische Kern ist auf der Seite der ge druckten Spule vorgesehen, die dem zu messenden Ge genstand gegenüberliegt;
- 2. der Kern aus einem weichmagnetischen Material ist zwischen supraleitenden Streifen der gedruckten Spu le angeordnet, wobei die gedruckte Spule und der Kern in der gleichen Ebene angesiedelt sind;
- 3. es ist ein Kern vorgesehen, der ein einteilig aus den in den Punkten (1) und (2) erwähnten Kernen auf gebautes Bauelement aufweist;
- 4. der Kern zwischen den supraleitenden Streifen der gedruckten Spule ist soweit ausgedehnt, daß er mit dem zu messenden Gegenstand in Verbindung steht;
- 5. zwei oder mehr gedruckte Spulen sind übereinanderge lagert.
Es gibt zwei Verfahren zur magnetischen Abschirmung:
In einem Verfahren wird der gesamte Flußmesser mit Aus
nahme der den magnetischen Fluß aufnehmenden gedruckten
Spule mit einer Platte zur magnetischen Abschirmung
überdeckt, im anderen Verfahren werden die Anschlußlei
tungen für die magnetische Übertragungsschaltung bzw.
den Flußtransformator mit einer Röhre zur magnetischen
Abschirmung und das SQUID in der Schaltung bzw. im
Transformator und die Spule zur Übertragung des magneti
schen Flusses an das SQUID mit einer Platte zur magneti
schen Abschirmung überdeckt.
Vorzugsweise sind die Platte und die Röhre zur magneti
schen Abschirmung aus einem hochpermeablen Material oder
einem µ-Metall hergestellt.
In dem Flußsteigungsmesser ist auf der
Seite der Abnehmerspule, die dem zu messenden Gegenstand
gegenüberliegt, eine zweite gedruckte Spule vorgesehen,
deren Wicklungsrichtung derjenigen der Sondenspule oder
Abnehmerspule entgegengesetzt ist.
Die Abnehmerspule (Sondenspule) ist vorzugsweise eine
gedruckte Spule.
Nun werden Verfahren zur Herstellung
einer gedruckten Spule angegeben:
- 1. In einem Verfahren wird auf einem Substrat eine Mas ke angeordnet, wobei die Maske vorher in der Form einer gedruckten Spule hergestellt worden ist, an schließend und vor der Beaufschlagung der Maske mit der Zerstäubung wird auf der Maske ein Supraleiter target angeordnet, so daß eine supraleitende Dünn film-Spulenstruktur auf dem Substrat ausgebildet wird.
- 2. In einem weiteren Verfahren wird eine gedruckte Spu le mittels Elektronenstrahlabscheidung, Laser-Zer stäubungsabscheidung, MBE-Abscheidung, MOCVD, Sprüh pyrolyse-Abscheidung oder einer Kombination aus die sen Prozessen oder einer Kombination der Zerstäubung und eines dieser Prozesse hergestellt.
- 3. Die Mischung eines supraleitenden Materials wird mittels Kaltbearbeitung in ein linienähnliches Ma terial verarbeitet, welches dann in eine Spule umge wandelt wird, welche dann mittels eines Rakelprozes ses in eine gedruckte Spule umgewandelt und schließ lich gesintert wird.
- 4. Die Mischung eines supraleitenden Materials wird mittels eines Rakelprozesses in ein schichtähnliches Material verwandelt, anschließend wird das schicht ähnliche Material mittels eines direkten Arbeits prozesses in eine gedruckte Spule umgewandelt und dann gesintert.
- 5. Auf der Substratoberfläche wird das Negativbild ei ner gedruckten Spule ausgebildet, dann wird auf der gesamten Oberfläche des Substrates ein dünner Film ausgebildet, anschließend werden das Negativbild und der supraleitende dünne Film, die auf dem Material gebildet sind, beseitigt, um ein Negativmuster aus zubilden, wobei mittels eines Lösungsmittels eine Spule aus einem supraleitenden dünnen Film, der aus dem Überrest des Materials und des Films auf dem Substrat besteht, ausgebildet wird.
- 6. Das positive Muster einer gedruckten Spule wird auf dem auf der Substratoberfläche sich befindenden su praleitenden dünnen Film ausgebildet, das negative Muster wird weggeätzt und schließlich wird ein die verbleibende positive Musteroberfläche bildender Fo tolack mittels eines Lösungsmittels beseitigt oder in einem Trockenätzprozeß verascht.
- 7. Ein supraleitender dünner Film auf einem Substrat wird mittels eines fokussierten Ionenstrahles zer stäubt oder mittels Ionen implantiert und mit dem Ionenstrahl gescannt.
- 8. Ein dünner Film auf einem Substrat wird mit einem Laserstrahl bestrahlt, erwärmt und gescannt, an schließend wird ein negatives Muster bei einer Tem peratur, bei der eine nichtsupraleitende Phase aus gebildet wird, gebildet und schließlich wird ein po sitives Muster bei einer Temperatur, bei der eine supraleitende Phase ausgebildet wird, hergestellt.
- 9. Eine Paste aus supraleitendem Material wird auf ei nem Substrat mittels Siebdrucks aufgetragen, um ein Spulenmuster auszubilden.
- 10. Mittels Siebdrucks oder eines lichtempfindlichen Harzes wird ein Negativbild oder das Spulenmuster ausgebildet.
- 11. Die sich ergebende Zwischenschicht wird in Sauer stoff oder in der Atmosphäre erhitzt.
Der verwendete Kern ist aus einem weich
magnetischen Material hergestellt. Das Verfahren für die
Herstellung dieses Kerns ist dadurch gekennzeichnet, daß
ein Punktdefekt, ein Gitterdefekt und ungleichmäßige in
nere Spannungen aufgrund der Störstellentrennung besei
tigt werden und daß die primäre Magnetisierungsrichtung
durch Kühlen, Ausrollen und Rekristallisation in einem
Magnetfeld angepaßt wird.
Es wird ein Sprödigkeitsgrad-Prüfver
fahren geschaffen, in dem ein Magnetfeld an einen zu
messenden Gegenstand angelegt wird, eine Änderung der
dem Gegenstand eigenen Magnetkennlinie angezeigt und der
Grad der Sprödigkeit des Gegenstandes aus der Än
derung der Magnetkennlinie erkannt wird; die durch die
Magnetkennlinie bezeichnete Änderung wird
mittels des Flußmessers gemessen.
Eine gedruckte Spule aus einem supraleitenden Streifen
wird in der Magnetübertragungsschaltung des Quantenin
terferometers als Prüfspule verwendet, wodurch allgemein
die Eigeninduktivität der Abnehmerspule verringert wird.
Die Übertragungsfähigkeit ε (Empfindlichkeit) der
Flußübertragungsschaltung wird durch die Verringerung
der Eigeninduktivität erhöht, wodurch die Signalauflö
sung des Flußmessers verbessert wird. Indem in der ge
druckten Spule ein weichmagnetischer Kern vorgesehen
wird, wird die Streuung des durch den supraleitenden
Kreis der gedruckten Spule hindurchgehenden magnetischen
Flusses unterdrückt, weil der magnetische Fluß durch den
Kern geführt wird. Das durch ein äußeres Magnetfeld er
zeugte Rauschen wird verringert, wodurch die Empfind
lichkeit des magnetischen Sensors in hohem Maße verbes
sert wird. Eine Änderung der magnetomotorischen Kraft,
die durch Alpha'- und G-Phasen, die in der Ferritphase
des in einer Hochtemperaturumgebung eingesetzten rost
freien Ferritstahls abgeschieden wurden, hervorgerufen
wird, wird erfindungsgemäß mit einem Flußmesser genau
gemessen, weil die Abnehmerspule in der Nähe der zu mes
senden Probe vorgesehen ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläu
tert; es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt eines Flußmessers;
Fig. 2-4 jeweils die Form einer ver
wendeten gedruckten Spule;
Fig. 5 eine das Prinzip des Fluß
messers erläuternde Darstellung;
Fig. 6 ein Blockschaltbild, in dem die verbesserte
Empfindlichkeit und Auflösung des
Flußmessers erläutert wird;
Fig. 7 eine die magnetische Abschirmung gegen äuße
res magnetisches Rauschen für den
Flußmesser erläuternde Darstellung;
Fig. 8 die schematischen Querschnitte eines herkömm
lichen und eines erfindungsgemäßen Flußmes
sers, um den Unterschied der Flußmessung zwi
schen dem herkömmlichen und dem erfindungsge
mäßen Flußmesser zu erläutern;
Fig. 9 einen schematischen Querschnitt des in
Fig. 21 gezeigten Flußmessers,
um dessen Flußmessung
zu erläutern;
Fig. 10 den schematischen Querschnitt des in Fig. 24
gezeigten Flußmessers, um
dessen Flußmessung
zu erläutern;
Fig. 11 eine die magnetische Hysteresis-Kennlinie von
neuem rostfreien Ferritstahl erläuternde Dar
stellung;
Fig. 12 eine die von einem herkömmlichen Flußmesser
gemessene magnetische Hysteresis-Kennlinie
von versprödetem, rostfreiem Ferritstahl
erläuternde Darstellung;
Fig. 13 eine zu der in Fig. 12 ähnliche Kennlinie, die
durch den erfindungsgemäßen Flußmesser gemes
sen wurde;
Fig. 14 eine das Verfahren zur Herstellung einer ge
druckten Dünnfilmspule
erläuternde Darstellung;
Fig. 15 eine die Herstellung einer gedruckten Dünn
filmspule des Flußmessers
erläuternde Darstellung, wobei ein Laser
strahlabscheideprozeß angewendet wurde;
Fig. 16 das Blockschaltbild der Herstellung einer ge
druckten Dünnfilmspule als eine Ausführungs
form des Flußmessers;
Fig. 17 ein Beispiel des Verfahrens der Herstellung
einer gedruckten Dünnfilmspule des
Flußmessers;
Fig. 18 ein weiteres Beispiel für ein Verfahren der
Herstellung einer gedruckten Dünnfilmspule
des Flußmessers;
Fig. 19 die Verwendung eines fokussierten Ionenstrah
les als ein Beispiel eines Herstellungsver
fahrens einer gedruckten Dünnfilmspule des
Flußmessers;
Fig. 20 den Querschnitt eines ein Positionierungsele
ment für die gedruckte Spule aufweisenden
Flußmessers als eine Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 21 den Querschnitt eines einen Kern einer ge
druckten Schaltung aufweisenden Flußmessers;
Fig. 22 den Querschnitt einer Aus
führungsform des Flußmessers, in der die ge
druckte Spule und der Kern der gedruckten
Spule auf derselben Ebene ausgebildet sind;
Fig. 23 den Querschnitt einer Aus
führungsform des Flußmessers, in dem die Ker
ne der gedruckten Spulen als integrales Bau
teil ausgebildet sind;
Fig. 24 den Querschnitt einer Aus
führungsform des Flußmessers, in dem sich der
Kern einer gedruckten Spule bis zur zu mes
senden Probe erstreckt;
Fig. 25 den Querschnitt einer Aus
führungsform des Flußmessers, der zwei Abneh
merspulen aufweist und den Flußgradienten
messen kann;
Fig. 26 den Querschnitt eines Kühlelementes für den
Flußmesser;
Fig. 27 die Anwendung des Flußmes
sers in einem Kernkraftwerksbehälter;
Fig. 28 im Querschnitt den Herstellungsprozeß einer
Ausführungsform der gedruckten Spule des
Flußmessers;
Fig. 29 schematisch einen Schnitt durch die gedruckte
Spule des Flußmessers;
Fig. 30 ein Beispiel eines Herstellungsverfahrens der
gedruckten Spule des Fluß
messers; und
Fig. 31 eine Ausführungsform für ein Herstellungsver
fahren des Flußmessers, in
dem eine Y-Ba-Cu-O-System-supraleitende ge
druckte Spule zur Anwendung kommt.
In den Fig. 1, 20 bis 25 sind schematische Darstellungen
von Ausführungsformen des Flußmessers
(des magnetischen Sensors gezeigt). In der Ausführungs
form von Fig. 1 ist im oberen Teil des Flußmessers ein
Quanteninterferometer (SQUID) 1 und in der Nähe der zu
messenden Probe 2 eine eine gedruckte Spule aufweisende
Abnehmerspule 3 vorgesehen. Das SQUID 1 und die Abneh
merspule 3 sind durch eine Abschirmung 99 vor äußerem
Rauschen geschützt. Wie in Fig. 1 gezeigt, weist der
Flußmesser einen Durchmesser W zwischen ungefähr 20 und
200 mm und eine Höhe I zwischen ungefähr 50 und 200 mm
auf. Die Abnehmerspule 3 besitzt eine Dicke A zwischen
ungefähr 50 µm und 3 mm und ist entweder in engem Kon
takt mit oder in geringem Abstand von der Probe 2 ange
bracht. Im letzteren Fall ist die Abnehmerspule 3 von
der Probe 2 durch einen Abstand W zwischen ungefähr 100 µm
und 5 mm getrennt. Sie kann entweder aus einem Dünn
film oder aus einer Dünnschicht gebildet sein. Die in
den Fig. 1, 20 bis 25 gezeigten Abnehmerspulen 3 sind
als Dünnschicht ausgebildet. Zur Definition des Abstan
des zwischen einer Abnehmerspule 4 und einer Probe 2 in
der Ausführungsform von Fig. 20 wird zwischen diese Ele
mente ein Element 5 mit einem Wert der relativen Permea
bilität, der im wesentlichen gleich 1 ist, eingefügt, um
den Absorptionsverlust des Flusses zu unterdrücken. Das
Material des Elementes 5 ist vorzugsweise ein organi
sches Isolationsmaterial wie etwa Polyäthylen oder Tef
lon oder ein anorganisches Isolationsmaterial. Die ge
druckte Spule kann einer leichten Änderung des magneti
schen Flusses in der Probe 2 nachfolgen, wodurch die Em
pfindlichkeit und die Signalauflösung des magnetischen
Sensors verbessert wird.
In der Ausführungsform von Fig. 21 ist auf der Seite der
gedruckten Spule 4, die der zu messenden Probe 2 gegen
überliegt, ein Kern (A) 6 der gedruckten Spule aus einem
weichmagnetischen Material vorgesehen. Als weichmagneti
sche Materialien sind Sendust und Eisen-Nickel-Legierun
gen wie etwa Permalloy (PC) und sehr hartes Permalloy
(HPC), die einen niedrigen Hysteresisverlust aufweisen,
oder ein gegen hohe Frequenzen resistentes Ferritmate
rial gut geeignet. Durch die Bereitstellung dieses Kerns
(A) 6 der gedruckten Spule wird die Streuung des durch
die gedruckte Spule 4 hindurchgehenden Flusses unter
drückt, wodurch die Signalintensität des magnetischen
Sensors erhöht wird. In der Ausführungsform von Fig. 22
ist der Kern (B) 7 zwischen supraleitende Streifen der
gedruckten Spule 4 eingepaßt. Die gedruckte Spule 4 und
der Kern (B) 7 sind in derselben Ebene vorgesehen. In
der Ausführungsform von Fig. 23 ist ein Kern (C) 8 vor
gesehen, der die Kerne (A) 6 und (B) 7 der gedruckten
Spulen der Fig. 21 und 22 als integrales Bauelement auf
weist. In der Ausführungsform von Fig. 24 erstreckt sich
der Kern zwischen den supraleitenden Streifen der ge
druckten Schaltung 4 von Fig. 23 bis zur zu messenden
Probe 2, während der Kern (D) 9 der gedruckten Spule so
ausgebildet ist, daß er mit der zu messenden Probe 2 in
Kontakt ist. Vom Kern (D) 9 der gedruckten Spule wird
der von der Probe 2 ausgesendete magnetische Fluß direkt
in den Kern geleitet, so daß die Flußstreuung abnimmt,
das Rauschen beseitigt wird und dadurch die Empfindlich
keit des magnetischen Sensors verbessert wird.
In Fig. 25 wird schematisch die Verwendung des Flußmes
sers als Flußsteigungsmesser erläutert. Der Flußmesser
enthält eine Flußübertragungsschaltung, die eine Reihen
schaltung zweier Abnehmerspulen mit gleicher Eigeninduk
tivität aufweist: Eine in der Nähe der zu messenden Pro
be 2 vorgesehene untere Abnehmerspule 10 und eine in Ge
genrichtung zur unteren Abnehmerspule 10 auf der der
Probe 2 gegenüberliegenden Seite der Abnehmerspule 10
vorgesehene obere Abnehmerspule 11. Hierbei heben sich
die zwei homogenen Magnetfelder gegenseitig auf, so daß
lediglich der von den zwei Abnehmerspulen aufgenommene
Unterschied zwischen den magnetischen Flüssen als Signal
an das SQUID geliefert wird. Es sind viele andere Ver
fahren zur Anordnung eines Kernes denkbar. Beispielswei
se kann ein Kern 17 wie in Fig. 25 gezeigt angeordnet
werden. Der spezielle Flußsteigungsmesser kann die Ver
teilung der Alpha'- und G-Phasen in Richtung der durch
die Ferritphase definierten Tiefe prüfen, außerdem heben
sich die homogenen äußeren Magnetfelder gegenseitig auf,
so daß dieser Flußmesser in bezug auf die Abschirmung
und das S/N-Verhältnis (Signal-/Rauschverhältnis) vor
teilhafter ist als der vorhin erwähnte Flußmesser.
Wie gerade beschrieben, weist der Flußmesser von Fig. 25
zwei Abnehmerspulen auf, so daß er den relativen Wert,
die Richtung und den Gradienten des Flusses messen kann,
während der vorhin erwähnte Flußmesser auf die Messung
des absoluten Flußwertes gerichtet ist.
In Fig. 26 ist ein Flußmesser mit ei
nem Kühlsystem gezeigt. Die eine in Fig. 23 gezeigte
Form aufweisende Platte 281 zur magnetischen Abschirmung
des Flußmessers ist von einem inneren Vakuumbehälter 290
umgeben, der sich in einem äußeren Vakuumbehälter 291
befindet. Der äußere Behälter 291 wird über das flexible
Rohr 300 evakuiert. Mittels dieser Evakuierung wird der
Flußmesser von der zu messenden Probe 2 thermisch iso
liert. Die Innenwand eines Reaktordruckbehälters, die
eine der zu messenden Proben 2 darstellt, ist bei einer
Regelprüfung in Reaktorwasser einer Temperatur von unge
fähr 60°C eingetaucht. Um die Effizienz der Wärmeisola
tion zwischen dem Reaktorwasser und dem Flußmesser zu
verbessern, ist an der inneren Oberfläche des äußeren
Vakuumbehälters eine vielschichtige Isolationsschicht
310 angebracht. Über ein flexibles Zuführungsrohr 320
wird in den inneren Vakuumbehälter 290 flüssiges Helium
oder flüssiger Stickstoff eingeführt und über das flexi
ble Rückleitungsrohr 330 ausgelassen. Mit diesen Kühl
mitteln werden die gedruckte Spule 4, die Anschlußleitun
gen 24, die Spule S 25 und das rfSQUID 28 auf eine Tempe
ratur gekühlt, bei der sie in einem supraleitenden Zu
stand arbeiten. Wenn die gedruckte Spule 4 als Nb-Ti-
System und das rfSQUID 28 mit einem Nb-supraleitenden
Material hergestellt werden, wird flüssiges Helium ein
geführt; sind hingegen beide aus einem supraleitenden
Material eines Y-, Bi- oder Tl-Systems hergestellt, wird
flüssiger Stickstoff eingeführt. Die Struktur des Fluß
messers ist wie der äußere Vakuumbehälter 291 entweder
aus rostfreiem Stahl oder verstärktem Plastik herge
stellt.
In Fig. 27 ist der Querschnitt eines Kernreaktorbehäl
ters gezeigt, in dem der Flußmesser an
gewendet wird. Wenn die Langzeitsprödigkeit der Reaktor
druckbehälterwand 933 ermittelt werden soll, wird der
äußere Vakuumbehälter 291 mit dem
Flußmesser an der Reaktordruckbehälterwand 933 befestigt
und über Wellen (1) 934 und (2) 935, die in einem Ge
triebe 936 miteinander verbunden sind, angetrieben.
Durch einen X-Richtungsmotor 937 wird der äußere Vakuum
behälter 291 in X-Richtung bewegt, während er durch ei
nen Y-Richtungsmotor 938 in Y-Richtung bewegt wird. Das
Getriebe 936 wird von einem Rahmen 939 getragen, der,
wie gezeigt, an vier Punkten mittels Saugern 940 an der
Reaktorwand 933 befestigt ist. Der Saugvorgang zwischen
den Saugern 940 und der Reaktorwand 933 wird anhand der
Entleerung der Sauger 940 vom Reaktorwasser mittels ei
ner Vakuumpumpe 941 ausgeführt. Der Rahmen 939 ist durch
Kabel 942 frei aufgehängt und mittels eines oberhalb des
Druckbehälters mit offener Abdeckung angebrachten (nicht
gezeigten) Kranes vertikal und horizontal beweglich.
In den Fig. 2 bis 4 ist die Gestalt der Ausführungsfor
men der gedruckten Spulen, wie sie in den Fig. 1, 20 bis
25 dargestellt sind, gezeigt. Die gedruckte Spule (A) 12
von Fig. 2 hat die Form von kombinierten, übereinander
gelagerten supraleitenden Bändern; sie kann den durch
die Fugen (A) 15, (B) 16 und (C) 17 hindurchgehenden
magnetischen Fluß, der einen Supraleitungskreis bildet,
messen. Sie kann jedoch den durch die Fuge (B) 16 hin
durchgehenden magnetischen Fluß nicht messen, so daß in
dieser Fuge ein Verlust erzeugt wird. In den gedruckten
Spulen (B) 13 und (C) 14 der Fig. 3 bzw. 4 besitzt die
Fuge (D) 18 die Eigeninduktivität eines die supraleiten
den Bändern (A) 21 und (B) 22 aufweisenden Kreises und
eine dieser Induktivität entsprechende Flußsignalinten
sität, während die Fuge (E) 19 zusätzlich die Eigenin
duktivität des inneren supraleitenden Bandes und eine
dieser Induktivität entsprechende Flußsignalintensität
aufweist, so daß folglich die Fuge (F) 20 die maximale
Flußsignalintensität liefert. Die gedruckte Spule (C) 14
hat im Vergleich zur gedruckten Spule (B) 13 abgerundete
Kanten, was der Verringerung des Stromwiderstandes
dient. Die erwähnten gedruckten Spulen arbeiten effektiv
bei Proben aus einem metallischen Material, in dem Ab
scheidungen, die den magnetischen Fluß beeinflussen, lo
kal verteilt sind.
Die Abnehmerspule P 23 und S 25 von Fig. 5 sind über An
schlußleitungen 24 verbunden, wodurch eine geschlossene
supraleitende Schaltung 26 aufgebaut wird. Die Spule S
25 ist über eine Gegeninduktivität Ms an das ein einzi
ges Josephson-Element 27 aufweisende rfSQUID 28 gekop
pelt. Die Eigeninduktivität Ld der Anschlußleitungen
soll durch ausreichendes Verdrillen der Anschlußleitun
gen soweit wie möglich verringert werden. Wenn die in
den Fig. 2 bis 4 gezeigten Abnehmerspulen verwendet wer
den, wird die Empfindlichkeit und die Signalauflösung
des Flußmessers im Vergleich zu einer herkömmlichen
Vielwicklungsringabnehmerspule verbessert. Der Grund
hierfür wird mit Bezug auf Fig. 6 beschrieben. Die
Durchlässigkeit ε des magnetischen Flusses der Abneh
merspule P 23, die die Empfindlichkeit des Flußmessers
angibt, an die Spule S 25 wird durch die in Fig. 6 gege
bene Gleichung wiedergegeben, wobei Lp die Eigenindukti
vität der Abnehmerspule P 23, np die Wicklungszahl der
Spule P 23, Ap die Querschnittsfläche der Spule P 23, d
der mittlere Durchmesser einer Einzelwicklungsringspule,
die mit der Abnehmerspule P 23 äquivalent ist, Ls die
Eigeninduktivität der Spule S 25, ns die Wicklungszahl
der Spule S 25 und Lp 0 und Ls 0 die Eigeninduktivitä
ten einer Windung der Abnehmerspule P 23 bzw. S 25 ist.
Die Durchlässigkeit ε ist maximal, wenn Lp = Ls ist,
woraus sich die maximale Empfindlichkeit ergibt. Wenn
daher die Eigeninduktivität Lp 0 einer Windung der Prüf
spule verkleinert wird, wird die Empfindlichkeit ε und
die Signalauflösung ΔΦ des Flußmessers verbessert. In
den Abnehmerspulen (A) 12, (B) 13 und (C) 14 mit np = 1
ist die Querschnittsfläche Ap klein, während der mittle
re Durchmesser d im Vergleich zu herkömmlichen Abnehmer
spulen groß ist, so daß Lp 0 vorteilhaft verkleinert
wird.
Wie in Fig. 7 gezeigt, besteht die Maßnahme zur Verrin
gerung von äußerem Rauschen darin, den gesamten Flußmes
ser mit Ausnahme der Seite der gedruckten Spule, die den
Fluß von der zu messenden Probe mißt, mit einer magneti
schen Abschirmung 281 wie etwa einem µ-Metall zu be
decken, um den äußeren Fluß auf ungefähr 10-4 G zu ver
ringern. Die Anschlußleitungen 24 für die Flußübertra
gungsschaltung werden magnetisch abgeschirmt, indem die
Leitungen durch Leitungsröhren 282 zur magnetischen Ab
schirmung geführt werden und indem das SQUID 28 und die
Spule S 25, die den Fluß an das SQUID 28 überträgt,
ebenfalls mit einer magnetischen Abschirmung 283, bei
spielsweise aus einem PC-Material, abgeschirmt werden,
wodurch das durch einen äußeren Fluß hervorgerufene Rau
schen hinreichend unterdrückt wird.
In Fig. 8 bestehen die in den Fig. 1, 20 bis 25 gemesse
nen Proben aus rostfreiem Ferritstahl 29, der in einer
Hochtemperaturumgebung wie etwa in einer chemischen An
lage oder in einem Kernkraftwerk eingesetzt wird. Wenn
der rostfreie Stahl 29 über lange Zeit hinweg unter
Hochtemperaturbedingungen eingesetzt wird, ändert sich
seine innere Struktur, wodurch seine Festigkeit verrin
gert wird. Wie in Fig. 8 gezeigt, rührt eine Änderung
der inneren Struktur von der spinodalen Abscheidung ei
ner Ferritphase 30 in dem Stahl her, außerdem werden
Alpha'- und G-Phasen 31 und 32 in der Ferritphase 30 ab
geschieden. Wenn die Probe mittels eines (nicht gezeig
ten) Demagnetisierers demagnetisiert und dann mittels
eines eine (nicht gezeigte) Erregerspule aufweisenden
(nicht gezeigten) Erregersystems magnetisiert wird, hat
der durch die Ferritphase 30 erzeugte magnetische Fluß
33 die in Fig. 8 gezeigte Form. Wenn jedoch die herkömm
liche Abnehmerspule 34 verwendet wird, weist sie zu der
zu messenden Probe 29 einen Abstand auf, so daß der Be
reich hoher Flußdichte nicht gemessen werden kann und
daher die Meßempfindlichkeit bei einer durch eine ge
ringe Abscheidung hervorgerufenen Änderung der Flußdich
te niedrig ist. Wenn eine Abnehmerspule 4 dieser beson
deren Ausführungsform verwendet wird, ist auch eine ge
ringe Abscheidung einer Messung zugänglich, so daß durch
Alpha'- und G-Phasen 31 und 32 hervorgerufene Änderungen
der Flußdichte mit hoher Empfindlichkeit gemessen werden
können. Durch Einfügen einer Dünnschicht, deren Wert der
relativen Permeabilität nahe bei 1 liegt und die ge
druckte Spule 4 hält, werden Abstandsschwankungen zwi
schen der gedruckten Spule 4 und der Probe aus rostfrei
em Ferritstahl verringert, so daß die Empfindlichkeit
weiter verbessert wird.
In Fig. 9 ist die Verteilung des magnetischen Flusses
dargestellt, wenn durch den magnetischen Sensor von
Fig. 21 der rostfreie Ferritstahl 29 gemessen wird. Der mag
netische Fluß wird durch den Kern 6 der gedruckten Spule
induziert, wodurch die Flußströmung verglichen mit
der Verwendung der gedruckten Spule von Fig. 8 verrin
gert wird. Wie in Fig. 10 gezeigt ist, wird bei der Mes
sung des rostfreien Stahls 29 mit dem magnetischen Sen
sor von Fig. 24 die Flußströmung weiter unterdrückt und
daher die Empfindlichkeit und die Rauschreduzierung wei
ter verbessert, weil der magnetische Fluß (2) 35, der
die gedruckte Spule in Fig. 9 nicht erreichen kann,
durch den aus einem weichmagnetischen Material bestehen
den Kern 8 der gedruckten Spule induziert wird.
In Fig. 11 ist die Kennlinie der Flußdichte (B) 37 gegen
die magnetomotorische Kraft (H) 36 des rostfreien Fer
ritstahls 29, einem Material, das vor einem Langzeitein
satz unter Hochtemperatur-Umgebungsbedingungen eingefügt
worden ist, gezeigt. Die von der magnetomotorischen
Kraft 36 hervorgerufene Magnetisierungskurve bildet eine
magnetische Hysteresisschleife 38, mittels der die maxi
male Flußdichte 39, die Restflußdichte 40 und die Koer
zitivkraft 41 bzw. die Hysteresisfläche 42 gemessen wer
den können. Die maximale Flußdichte 39 hängt von der an
fänglichen Ferritmenge im Material ab. Wenn das Mate
rial, das sich aufgrund eines Langzeiteinsatzes unter
Hochtemperatur-Umgebungsbedingungen verschlechtert hat,
mittels einer herkömmlichen Abnehmerspule 34 bzw. mit
tels der erfindungsgemäßen gedruckten Spule 4 gemessen
wird, ergeben sich Kennlinien für die magnetomotorische
Kraft 36, wie sie in den Fig. 12 bzw. 13 gezeigt sind.
Aus diesen Darstellungen wird deutlich, daß die Verwen
dung des erfindungsgemäßen magnetischen Sensors die Meß
empfindlichkeit für die Hysteresisfläche 42 und die
Restflußdichte 40 in hohem Maße verbessert.
Nun wird ein Verfahren zur Herstellung von gedruckten
Spulen beschrieben, bei dem Zerstäubungsabscheidung,
Elektronenstrahlabscheidung, Laserzerstäubungsabschei
dung, MBE-Abscheidung, MOCVD oder Sprühpyrolyseabschei
dung angewendet wird.
Zunächst wird die Ausbildung einer gedruckten Spule bei
Verwendung der Zerstäubungsabscheidung beschrieben. Bei
der Zerstäubungsabscheidung wird ein Substrat, z. B. MgO,
in einem Herstellungsbehälter angeordnet, anschließend
wird eine das Muster einer gedruckten Spule aufweisende
Maske auf dem Substrat plaziert und schließlich wird ein
im Herstellungsbehälter angeordnetes Target aus einem
supraleitenden Material wie etwa BiSiCaCuO in einem
Edelgasplasma, beispielsweise Argon, zerstäubt, wodurch
auf dem Substrat ein supraleitendes Dünnfilm-Spulenpro
dukt ausgebildet wird.
Nun wird die Herstellung einer gedruckten Spule bei Ver
wendung der Elektronenstrahlabscheidung beschrieben. Bei
der Elektronenstrahlabscheidung wird ein metallisches
Ausgangsmaterial, das eine supraleitende Substanz ent
hält, im Hochvakuum mit einem Elektronenstrahl be
strahlt, um das Metall zu verdampfen und den Dampf auf
dem Substrat abzulagern. Ein Hochvakuum (beispielsweise
ungefähr 10-8 Torr, ist wünschenswert). Ein Nb-Dünnfilm
mit einer Übergangstemperatur Tc = 9,8 K) kann jedoch
auf einem Quarzsubstrat mit einer Filmbildungsrate in
der Größenordnung von 10 Nanometer/Minute bei einer Sub
strattemperatur von 500°C oder höher auch bei einem Va
kuum von ungefähr 10-5 Torr ausgebildet werden, wobei
die Übergangstemperatur Tc höher ist als bei den meisten
supraleitenden Materialien.
In Fig. 14 ist die Bildung einer ge
druckten Dünnfilmspule bei Verwendung der Elektronen
strahlabscheidung erläutert. Eine die Konfiguration ei
ner gedruckten Spule aufweisende Maske 44 wird im voraus
auf einem Quarzsubstrat 43 unter Vakuumbedingungen, bei
spielsweise in der Größenordnung von 10-8 Torr, pla
ziert, anschließend wird das Substrat unter Erwärmung
auf 600°C in Rotation versetzt, schließlich wird der
mittels Elektronenstrahlbestrahlung vakuumverdampfte Nb-
Fluß 45 von oben auf die Maske 44 gegeben, wodurch in
den Fugen der Maske 44 eine gedruckte Dünnfilmspule 46
ausgebildet wird.
Nun wird die Laserstrahlabscheidung beschrieben. Wie in
Fig. 15 gezeigt, wird beispielsweise auf einem MgO-Sub
strat 43 eine Maske 44 ausgebildet, anschließend wird
das gesamte Zwischenprodukt in einen Vakuumbehälter 47
gegeben, der daraufhin auf ein Vakuum von 10-10 bis 10-
11 Torr evakuiert wird. Im Zentrum des Vakuumbehälters
47 ist ein Target aus einem gesinterten BiSiCaCuO 49
enthaltenden, supraleitenden Material angeordnet. Das
Target 45 wird mit einem Laserstrahl 51 von einem Laser
50 aus angeregtem Dimer bestrahlt, um den Fluß 45 zu er
zeugen und dadurch eine gedruckte Dünnfilmspule 46 auf
dem Substrat 43 aufwachsen zu lassen. Der Zustand des
Flusses 45 wird mit einem Quadrupol-Massenspektrometer
52 beobachtet. Beispielsweise wird als Laserquelle ein
ArF-Excimerlaser (dessen Wellenlänge 193 nm beträgt)
verwendet, um einen Ausgangslaserstrahl von 30 mJ/Impuls
bei 20 Hz für 20 Minuten zu erzeugen, wodurch ein 1 µm-
Supraleitungsfilm gebildet wird. Hierbei ist ein Hochva
kuum notwendig, das Substrat muß jedoch nicht erwärmt
werden.
Nun wird die Bildung einer gedruckten Oxid-Supralei
tungsspule bei Verwendung einer MBE-Abscheidung be
schrieben. Ein supraleitender Film wird durch Erwärmen
eines MgO-Substrates auf 600°C ausgebildet, wobei als
Verdampferquelle beispielsweise das Metall Ba, das Me
tall Cu oder ein Seltenerdenmetall und als Festkörper
sauerstoffquelle Sb2O3 in einem superhohen Vakuum in der
Größenordnung von 10-11 Torr verwendet wird.
Nun wird die Bildung einer gedruckten Spule bei Verwen
dung von MOCVD beschrieben. Um beispielsweise einen
YBCO-Film zu bilden, werden organische Verbindungen
Y(DPM)3, Ba(DPM)2 und Ca(CPM)2 verdampft, wobei die ent
sprechenden Gastemperaturen zwischen 130 und 160°C, zwi
schen 280 und 300°C bzw. zwischen 140 und 170°C gehalten
werden und in einer Reaktionskammer mittels eines Ar-
Trägergases mit einer Strömungsrate von 200 cm3/Minute
zusammengebracht werden. Gleichzeitig wird mit einer
Strömungsrate zwischen 200 und 500 cm3/Minute gereinig
tes Sauerstoffgas in die Reaktionskammer gegeben. Die
Substrattemperatur sollte bei 600°C liegen. Unter diesen
Bedingungen wird ein YBCO-Dünnfilm mit einer Aufwachsra
te zwischen 0,1 und 10 µm/Stunde gebildet.
Nun wird die Bildung einer gedruckten Spule bei Verwen
dung von Sprühpyrolyse beschrieben. Dieses Verfahren
enthält das Sprühen einer eine supraleitende Substanz
enthaltenden wäßrigen Lösung auf ein erwärmtes Substrat
in Atmosphäre und die Wärmebehandlung des sich ergeben
den Zwischenproduktes in Atmosphäre, wodurch ein supra
leitender Film ausgebildet wird. Dieses Verfahren hat
die Vorteile, daß auch auf einem Substrat mit einer kom
plizierten Form ein supraleitender Film ausgebildet wer
den kann, daß ein vorbereitetes Zusammensetzungsverhält
nis gleich dem Zusammensetzungsverhältnis des gebildeten
Filmes ist und daß die Filmbildungsrate hoch und die Er
höhung der Filmdicke leicht ist. Zur Bildung beispiels
weise eines Bi-Supraleiters werden die entsprechenden,
Bi, Sr, Ca und Cu entsprechenden Nitrate im Verhältnis
1 : 1 : 1 : 2 gemischt, um eine wäßrige Lösung zu bilden.
Diese Lösung wird in der Atmosphäre auf das auf 400°C
erwärmte Substrat gesprüht. In diesem Moment wird das
das Lösungsmittel darstellende Wasser sofort verdampft.
Die meisten Cu-Nitrate werden in wenigen Sekunden in
Oxide verwandelt, ebenso werden die Bi-Nitrate teilweise
in Oxide verwandelt. Wenn schließlich während weiterer
10 Minuten eine 860°C-Wärmebehandlung ausgeführt wird,
so verwandeln sich die bleibenden Metallnitrate in Oxi
de, wodurch eine supraleitende gedruckte Spule ausgebil
det wird.
In Fig. 16 ist ein Beispiel für den Fertigungsprozeß ei
ner dünnschichtähnlichen gedruckten Spule gezeigt. Im
voraus vorbereitete Oxide wie etwa Ba2YCuO7-y werden mit
einem Bindemittel gemischt und pulverisiert. Im allge
meinen wird als Bindemittel ein Epoxidharz oder ein or
ganisches Epoxidharz-Bindemittel verwendet. Die Verbin
dung wird dann in einer Kaltbearbeitung wie etwa dem Ex
trudieren in ein streifenähnliches Material und schließ
lich in ein spulenförmiges Material verwandelt. Dieses
Material wird anschließend mit einem Rakel 53D in eine
dünnschichtähnliche Spule 54D verwandelt. Schließlich
wird das Bindemittel verdampft und das verbleibende Pul
ver durch Brennen der dünnschichtähnlichen Spule 54D
gesintert.
Nun wird der Rakelprozeß beschrieben. Er enthält die
Schritte der homogenen Mischung von keramischem Pulver
mit einem Bindemittel und einem Lösungsmittel, der Be
seitigung von Schäumen, der Bildung einer Aufschlämmung
aus der sich ergebenden Mischung, des Gebens dieser Auf
schlämmung auf ein flaches Metall oder eine Glasplatte
und der Bestimmung der Dicke der Aufschlämmung mit dem
flachen Teil eines Rakels, indem das Rakel mit der flüs
sigen Aufschlämmung in Kontakt gebracht wird. Wenn bei
spielsweise ein Bi-Supraleiter hergestellt wird, werden
die Oxidmaterialien mit einem Zusammensetzungsverhältnis
von Bi0,7, Pp0,3, SrCaCu1,8Ox gemischt, um einen Bi-Supra
leiter mit einer hohen Tc-Phase zu erzeugen. Dieses Ma
terial wird anschließend pulverisiert und mit einem or
ganischen Bindemittel gemischt, um eine Aufschlämmung zu
erzeugen. Diese Aufschlämmung wird als supraleitender
Film mit einem Rakel auf ein Substrat aufgetragen, wo
durch eine gedruckte Spule gebildet wird, die dann für
ungefähr eine Stunde bei einer Temperatur von beispiels
weise 500°C wärmebehandelt wird.
In Fig. 17 wird die Herstellung einer dünnfilmähnlichen
gedruckten Spule erläutert. Auf einem Substrat 43 wird
mit einem lichtempfindlichen Harz 53 das Negativbild ei
ner gedruckten Spule ausgebildet, anschließend wird ein
supraleitender Dünnfilm 54 auf der gesamten Substrat
oberfläche mit dem Negativbild abgeschieden. Die das Ne
gativbild bildende Substanz und der darauf befindliche
Dünnfilm werden anschließend mit einem Lösungsmittel be
seitigt, wodurch eine gedruckte Dünnfilmspule 46 herge
stellt wird.
Nun wird als Beispiel insbesondere die Bildung einer ge
druckten Spule mit einem Pb-Supraleiter beschrieben. Auf
dem Substrat 43 wird mit einem lichtempfindlichen Harz
53 das Negativbild einer gedruckten Spule gebildet. Das
verwendete Substrat ist aus Quarzglas oder einem Saphir
hergestellt, als lichtempfindliches Harz wird Diazo-N-
Acetyl-4-Nitro-1-Naphthylamin verwendet. Auf der gesam
ten Oberfläche des Substrates mit dem negativen Bild
wird dann der supraleitende Dünnfilm 54 gebildet. Der
verwendete Supraleiter basiert auf einem Pb-System. Der
Dünnfilm-Herstellungsprozeß ist eine Vakuumabscheidung
mit Widerstandsheizung. Der Pb-Dünnfilm bietet der ther
mischen Zerstörung geringen Widerstand und besitzt eine
geringe Wasserdichtigkeit, so daß zusätzlich zu Pb Au
und In hinzugefügt werden. Faktisch werden Au (mit unge
fähr 4 Gewichtsprozent), In (mit ungefähr 5 bis 14 Ge
wichtsprozent) und Pb (mit ungefähr 82 bis 88 Gewichts
prozent) in dieser Reihenfolge vakuumabgeschieden.
Das verwendete Lösungsmittel kann eine Alkalilösung oder
Alkohol sein. Die in der obigen Beschreibung angegebenen
Materialien dienen nur als Beispiel, in der Erfindung
können aber auch andere Materialien verwendet werden.
In Fig. 18 ist ein ähnliches Beispiel für die Herstel
lung einer gedruckten Dünnfilmspule dargestellt. Auf ei
nem Substrat 43 wird ein supraleitender Dünnfilm 54 ge
bildet, anschließend wird mit einem lichtempfindlichen
Harz 55 das positive Muster 56P einer gedruckten Spule
ausgebildet. Das negative Muster 56N wird chemisch weg
geätzt, das auf dem positiven Muster 56P verbleibende
lichtempfindliche Harz 55 wird aufgelöst und mit dem
Lösungsmittel beseitigt, so daß eine gedruckte Dünnfilm
spule 56 gebildet wird.
Die gedruckten Spulen der Fig. 3 und 4 besitzen Quer
schnitte, deren Form und Herstellungsprozeß nun bei
spielhaft anhand der gedruckten Spule von Fig. 4 be
schrieben wird.
In Fig. 28 wird schematisch der Herstellungsprozeß des
Querschnittes der supraleitenden gedruckten Spule von
Fig. 4 erläutert; in Fig. 29 wird schematisch der Quer
schnitt der Spule erläutert. Wie in Fig. 28 gezeigt,
wird das bei einer Temperatur von 9,5 K supraleitend
werdende Nb auf einem Glassubstrat 43 mit einer Auf
wachsrate von 2000Å/Minute für 50 Minuten mittels Elek
tronenstrahlabscheidung (6 Kw) abgelagert, wodurch ein
Nb-supraleitender Film (1) 440 mit einer Dicke von 10 µm
und damit eine gedruckte Spule gebildet wird. Auf dem so
gebildeten Film (1) 440 wird eine Maske (1) 450 pla
ziert, anschließend wird darauf ein SiO2- oder LiF-Iso
lationsfilm 416 von ungefähr 15 µm Dicke mittels Zer
stäubung von oben aufgetragen. Hierbei ist darauf zu
achten, daß der Isolierfilm an manchen Stellen nicht zu
dünn bleibt (in der Größenordnung von 10 Ångström), da
mit die Bildung eines Josephson-Elementes verhindert
wird. Anschließend wird die Maske (1) 450 beseitigt und
eine Maske (2) 451 wie gezeigt angeordnet. Mittels Elek
tronenstrahlabscheidung (6 Kw) wird von oben ein 20 µm
dicker Nb-Film abgelagert. Anschließend wird die Maske
(2) 451 beseitigt. Somit ist der in Fig. 29 gezeigte
Querschnitt entstanden. Es wird festgestellt, daß die
supraleitenden Filme (1) 440 und (2) 441 keine Brücke
und folglich dazwischen kein Josephson-Element bilden
sollten, wenn der Isolierfilm 460 in X-Richtung weiter
als der supraleitende Film (1) 440 ausgedehnt wird.
Nun wird ein weiterer Herstellungsprozeß einer supra
leitenden gedruckten Spule beschrieben. In Fig. 30 ist
eine weitere Ausführungsform des Herstellungsprozesses
einer supraleitenden gedruckten Spule gezeigt. Auf einem
Nb-Substrat 561 ist ein Ti-Schaltungsmuster 562 in Fu
genkonfiguration eingepaßt, wobei die Fugen einem nega
tiven Schaltungsmuster entsprechen. Auf das Substrat, in
das das Ti-Muster eingepaßt ist, wird eine CuSn-Legie
rung-Metallplatte 563 gelagert und mit diesem verbunden,
wodurch aus dem Substrat und der Legierungsplatte mit
dem dazwischen gelagerten Ti ein Laminat gebildet wird.
Das Laminat wird entlang des Ti-Musters mit einem Laser
strahl bestrahlt, um eine Diffusionsreaktion zwischen
Ti, Nb und Sn hervorzurufen, damit eine Nb3Sn-Ti-Supra
leitungsschaltung 564 ausgebildet wird. Die umgebende
NiB3Sn-Schicht außerhalb des Musters wird mit chemischen
Mitteln (ätzend) oder in einem Schneideprozeß beseitigt.
Fig. 31 erläutert eine weitere Ausführungsform des Her
stellungsprozesses einer gedruckten Y-Ba-Cu-O Supralei
tungsspule. Zunächst wird ein Block 565 aus einer Y-Ba-
Cu 3 Legierung zur Bildung eines Substrates 566 ausge
rollt. Eine Polymer-Abschirmungsschicht 567, beispiels
weise eine Polyimid-Schicht, in der ein Schaltungsmuster
ausgestanzt ist, wird an das Substrat geklebt. Das sich
ergebende Zwischenprodukt wird in eine wäßrige Alkali
lösung, beispielsweise NaOH, eingetaucht, während durch
die Lösung ein elektrischer Strom geschickt wird, um in
den ausgestanzten Fugen (den offengelegten Substratbe
reichen) der Schicht mittels einer Anodenoxidation eine
Oxidschicht 567 auszubilden. Dann wird das Substrat bei
spielsweise auf eine Temperatur zwischen 800 und 950°C
während einer Zeitdauer zwischen 5 und 100 Stunden er
hitzt. Durch diese Behandlung diffundiert der in der
Oxidschicht vorhandene Sauerstoff in das Substrat und
reagiert mit den jeweiligen damit verbundenen Elementen,
während die entsprechenden Elemente im Substrat in die
Oxidschicht diffundieren und mit dem Sauerstoff reagie
ren, wodurch eine Oxid-Supraleitungsspule 568
(YiBa2Cu3O4 - x) gebildet wird. Unnötige Bereiche können
entweder chemisch weggeätzt oder mechanisch beseitigt
werden.
In Fig. 19 ist eine Ausführungsform des Herstellungspro
zesses einer gedruckten Dünnfilmspule dargestellt. Auf
einem Substrat 43 wird ein supraleitender Dünnfilm 54
ausgebildet, danach wird der Dünnfilm von einer Quelle
aus flüssigen Metallionen 57 zum Zwecke des Zerstäubens
mit einem fokussierten Ionenstrahl 58 bestrahlt. Der fo
kussierte Ionenstrahl 58 wird durch eine Einzel-Linse 59
über eine Fokussierungssteuerung 60 in Verbindung mit
einer Ionenstrahl-Abtaststeuerungseinheit 61 und einer
Substratpositionierungssteuereinheit 62 gesteuert, um
eine gedruckte Dünnfilmspule 46 auszubilden. Es sind
verschiedene weitere Ausführungsformen für diesen Prozeß
möglich. Zum Beispiel kann ein auf Glas, Quarz oder YSZ
(mit Yttrium stabilisiertes Zirkonium) aufgetragenes su
praleitendes Material YBa2Cu3O7- δ mittels Ga oder Au
als Flüssigmetallionenquelle bearbeitet werden. Selbst
verständlich können andere geeignete Materialien verwen
det werden. In den erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann eine gedruckte Spule vorteilhaft hergestellt wer
den, ohne daß die Zahl der Herstellungsschritte von her
kömmlichen supraleitenden Dünnfilmen oder linienähnli
chen Materialien erhöht wird.
In der erläuterten Herstellung der gedruckten Dünnfilm
spule kann die ausgebildete Spule vorteilhaft als Kern
verwendet werden, ohne daß sie vom Substrat entfernt
wird, falls als Substrat für die Herstellung der ge
druckten Spule ein hochpermeables Material verwendet
wird, das keine Phasentrennung hervorruft. Weiterhin
kann ein dünnes Substrat mit einer im allgemeinen nied
rigen Permeabilität vorteilhaft als Bauteil eingesetzt
werden, das den Abstand zwischen der gedruckten Spule
und einer zu messenden Probe definiert.
Durch die Erfindung werden die Flußdurchlässigkeit des
zusammen mit einem Quanteninterferometer im magnetischen
Sensor enthaltenen Flußtransformators und die Empfind
lichkeit und die Signalauflösung des Flußmessers verbes
sert. Daher kann der Verschlechterungsgrad eines in
Hochtemperaturumgebungen wie etwa in chemischen Anlagen
und in Kernkraftwerken eingesetzten rostfreien Ferrit
stahls mit hoher Genauigkeit geprüft werden.
Claims (14)
1. Flußmesser mit,
- - einer Quanteninterferometereinrichtung (1, 28),
- - einer Flußübertragungsschaltung mit einer ersten Abnehmerspule (3, 4, 10) in Form einer gedruckten Spule (12, 13, 14) mit mehreren in einer einzigen Ebene angeordneten Windungen aus supraleitendem Material und einem Kern (6, 7, 8, 9, 17) aus einem weichmagnetischen Material, der mit der Quanteninterferometereinrichtung (1) magnetisch gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von den Windungen der gedruckten Spule gebildete
Ebene der ersten Abnehmerspule (3, 4, 10) in Meßstellung
parallel zur Oberfläche eines zu untersuchenden
Gegenstands (2) und in dessen unmittelbarer Nähe angeordnet ist,
daß der Flußmesser außerdem eine Einrichtung (5) zur Definition des Abstandes zwischen dem zu messenden Gegenstand (2) und dem Flußmesser aufweist, und
daß der Abstand zwischen 100 µm und 5 mm liegt.
daß der Flußmesser außerdem eine Einrichtung (5) zur Definition des Abstandes zwischen dem zu messenden Gegenstand (2) und dem Flußmesser aufweist, und
daß der Abstand zwischen 100 µm und 5 mm liegt.
2. Flußmesser gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flußübertragungsschaltung
eine zur ersten Abnehmerspule (10) in Reihe geschaltete
zweite Abnehmerspule (11) aufweist, die so
angeordnet ist, daß sich die magnetischen Flüsse der
ersten und der zweiten Abnehmerspule (10, 11) gegenseitig
aufheben.
3. Flußmesser gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine magnetische Abschirmungsplatte
(281, 282, 283) zur magnetischen Abschirmung der
Quanteninterferometereinrichtung (1, 28), der Anschlußleitungen
(24) der Flußübertragungsschaltungen, einer
Spule (25) zur Übertragung des magnetischen Flusses an
die Quanteninterferometereinrichtung (1, 28) und des
gesamten Flußmessers mit Ausnahme derjenigen seiner
Seitenflächen, an der sich der zu messende Gegenstand
(2) befindet, der den magnetischen Fluß von der ersten
Abnehmerspule (4) empfängt.
4. Verfahren zum Herstellen einer gedruckten Spule (12,
13, 14) eines Flußmessers nach einem der vorhergehenden
Ansprüche mit den Schritten:
- der Kaltbearbeitung einer Substanz zur Formung eines linienähnlichen Materials,
- der Weiterbearbeitung des linienähnlichen Materials zu einem spulenähnlichen Material,
- der Weiterbearbeitung des spulenähnlichen Materials zu einem gedruckten spulenähnlichen Material in einem Rakelprozeß, und
- des Sinterns des gedruckten spulenähnlichen Materials,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz durch einen Schritt des Pulverisierens
und des Vermischens eines supraleitenden Materials
und eines Bindemittels hergestellt wird.
5. Verfahren zum Herstellen einer gedruckten Spule (12,
13, 14) eines Flußmessers nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
- durch Ausbilden eines Dünnfilm-Negativmusters einer gedruckten Spule auf einem Substrat (43) mittels eines lichtempfindlichen Harzes (53),
gekennzeichnet durch die Schritte:
- der Abscheidung eines supraleitenden dünnen Filmes (54) auf der gesamten Oberfläche des mit dem Dünnfilm-Negativmuster (53) versehenen Substrats (43), und
- der Beseitigung des das Negativmuster bildenden Dünnfilmes (53) und des supraleitenden Dünnfilmes (54) mittels eines Lösungsmittels.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die supraleitende dünne Schicht (54) durch Zerstäubung
gebildet wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die supraleitende dünne Schicht (54) durch Laserzerstäubungsabscheidung
gebildet wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die supraleitende dünne Schicht (54) durch Molekularstrahl-Abscheidung
gebildet wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die supraleitende dünne Schicht (54) durch MOCVD (metal
organic chemical vapor deposition) gebildet wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die gedruckte Spule (12, 13, 14) durch Sprühpyrolyse-Abscheidung
gebildet wird.
11. Verfahren zum Prüfen des Sprödigkeitsgrades eines zu
messenden Gegenstandes (2) unter Verwendung eines Flußmessers
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch die Schritte:
- des Anlegens eines Magnetfeldes an den zu messenden Gegenstand (2),
- des Messens des magnetischen Flusses des Gegenstandes (2) mittels eines Flußmessers nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
- des Bestimmens aus dem magnetischen Fluß zumindest einer Kenngröße aus einer Gruppe von Kenngrößen, nämlich der Remanenz, der Koerzitivfeldstärke oder der Form oder der Fläche der Hysteresis-Schleife und
- des Vergleichens zumindest einer der Kenngrößen mit den jeweiligen ursprünglichen Werten der Kenngrößen, um den Sprödigkeitsgrad zu bestimmen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8296688 | 1988-04-06 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911195A1 DE3911195A1 (de) | 1989-10-19 |
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---|---|---|---|
DE19893911195 Granted DE3911195A1 (de) | 1988-04-06 | 1989-04-06 | Flussmesser und verfahren fuer dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911195A1 (de) |
Cited By (4)
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