DE3910747C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trägervorrichtung für die
Aufnahme von Erfassungs-, Meß-, Überwachungs-, Daten
speicher- und Telemetriemitteln und dgl., die mittels
eines Schleppseils und/oder eines Verbindungskabels mit
einem Fahrzeug verbunden und von diesem im in das Wasser
eingetauchten Zustand geschleppt wird, und ein Ballast
gewicht die Trägervorrichtung stabilisiert.
Eine Trägervorrichtung ähnlicher Art ist bekannt (Zeit
schrift "Meerestechnik", Nr. 6, Dezember 1973, Seite
220).
Zur Erforschung des Meeres, des Meeresbodens, zur
Beobachtung und Ortung von Gegenständen im Meer sowie
auf und im Meeresboden sind eine Vielzahl von Meß- und
Überwachungssystemen erforderlich, die auf Trägervor
richtungen angeordnet werden, die ihrerseits wiederum
durch ein Schleppseil und/oder ein Verbindungskabel mit
dem schleppenden Fahrzeug verbunden sind. Dabei kann das
Fahrzeug, das sowohl ein Wasserfahrzeug als auch ein
Hubschrauber sein kann, die Trägervorrichtung in vorbe
stimmten konstanten Tiefen schleppen oder die Träger
vorrichtung wird bei einer anderen Art der Meßwerter
fassung mit periodisch wiederkehrenden Tiefenänderungen
geschleppt. Schließlich kann eine derartige Trägervor
richtung auf vorgegebenen Kursen in einem bestimmten
Abstand zum Meeresgrund geschleppt werden oder es werden
auf festen Positionen kontinuierlich Vertikalprofilie
rungen des Meeres ausgeführt.
Für die verschiedensten Meß- und Erfassungsaufgaben,
beispielsweise zur Messung von Schwebstoffkonzentra
tionen im Wasser mit optischen oder akustischen Metho
den, Magnetfeldmessungen oder dgl., ist es sinnvoll,
wenigstens die sogenannten hydrographischen Standardpa
rameter wie Tiefe, Leitfähigkeit, Druck, Schallgeschwin
digkeit, Geschwindigkeit in allen drei Freiheitsgraden
und die Schleppbewegungsdaten, wie Neigung, Richtung,
Beschleunigung gleichzeitig mitzuerfassen. Mit zuneh
mender Anzahl der Meß-, Überwachungs- und sonstigen
Einrichtungen zur Erfassung dieser Parameter vergrößert
sich aber üblicherweise auch das Volumen der dafür
erforderlichen elektronischen Einrichtungen und damit
der Anströmwiderstand der Trägervorrichtung, was wie
derum zu einem sehr nachteiligen Verschlechtern der
Schleppeigenschaften der derart bestückten Trägervor
richtungen führt.
Wird ein Wasserfahrzeug zum Schleppen der Trägervor
richtung verwendet, treten verschiedene Wechselwirkungen
verschiedener Größe, beispielsweise durch das Rollen und
Stampfen des Wasserfahrzeuges, Anströmwiderstand durch
unterschiedliche Ausrichtung des Körpers der Trägervor
richtung zur Hauptströmrichtung, Seildrall, veränder
licher Seildurchhang, veränderlicher Seilschrägzug usw.
auf, so daß die Trägervorrichtung mehr oder weniger
unkontrolliert horizontale und vertikale Bewegungen um
den Sollkurs ausführt.
Der Informationsgehalt und die Güte der bei derartigen
unerwünschten Bewegungen der Trägervorrichtung erfaßten
Daten wird naturgemäß beeinflußt (verrauscht), was
insbesondere für Fernmessungen von der Trägervorrichtung
aus (Echolotungen, Dopplermeßverfahren, Magnetfeldmes
sungen) für die Zeitkonstante durch die sich ständig
ändernde Ausrichtung der entsprechenden Sensoren auf der
Trägervorrichtung eine große und nachteilige Rolle
spielt.
Man hat bei bekannten Trägervorrichtungen (Zeitschrift
"Meerestechnik", Nr. 2, April 1975, Seiten 52, 53)
versucht, diese Nachteile dadurch zu beseitigen, daß man
Trägervorrichtungen passiv stabilisierte, d. h. die
Trägervorrichtungen mit Flossen oder dgl. versah und, um
diese Flossen zur Stabilisierung der Trägervorrichtung
wirksam werden zu lassen, die Trägervorrichtung viele
100 Meter hinter dem Fahrzeug herzuziehen. Es zeigte
sich, daß diese sogenannten passiv stabilisierten
Trägervorrichtungen trotzdem noch unerwünschte horizon
tale und vertikale Bewegungen um den Sollkurs ausführ
ten, wobei besonders die Signale von Schallortungssy
stemen stark verrauscht wurden, d. h. die Schallkeule
änderte flukturierend ihre Richtung und erfaßte dabei in
undefinierter Weise Meeresbodenflächen bzw. Wasser
körper. Durch den ständigen Richtungswechsel der Träger
vorrichtung wird zudem auch die genaue momentane Posi
tionsbestimmung und auch Positionseinhaltung erschwert.
Andere Trägervorrichtungen wurden mit sogenannten
aktiven Steuerungen ausgeführt (DE-OS 28 31 472), um ein
präzises Bahnverhalten im Wasser zu zeigen. Diese aktiv
gesteuerten Trägervorrichtungen benötigen aufwendige
Sensor- und Regelsysteme, die einerseits die Trägervor
richtung erheblich verteuern und andererseits sie sehr
stark störungsanfällig machen. Trotz dieser aktiven
Steuerungseinrichtungen sind nicht alle möglichen
Einflüsse auf die Trägervorrichtung beim Schleppen im
Wasser vorausbestimmbar und auch aufgrund von Regelsy
stemzeitkonstanten nicht zu vermeiden.
Schließlich zeigte sich, daß auch bei einer dynamisch
gesteuerten Trägervorrichtung durch Seildurchhang und
Seilschräglage diese weit und völlig unbestimmt hinter
dem schleppenden Fahrzeug zurückbleiben kann.
Für bestimmte Messungen, beispielsweise des vertikalen
Gradienten des Magnetfeldes im Wasser, sind bestimmte
vertikale Abstände zwischen zwei Meßgeräten einer
Meßsondeneinrichtung einzuhalten, was mit der passiven
und aktiven Flossenregelung wegen der vorangehend
beschriebenen Schwierigkeiten nicht möglich war, um
ausreichend exakte Werte des vertikalen Gradienten des
Magnetfeldes erfassen zu können. Es wurde versucht,
dieses Problem mit einer biegsamen Tragleine zu lösen
(DE-OS 24 55 270), die eine geringe Längenausdehnung
aufweist, wobei an dieser ein oberer und ein unterer
Tauchkörper als Meßgeräteträger befestigt waren.
Um den Wasserwiderstand auf derartige bekannte Träger
vorrichtungen nicht unbedingt größer als nötig werden zu
lassen, werden deshalb zusätzliche Meß-, Überwachungs
und Telemetriemittel, obwohl es zur richtigen Interpre
tation spezieller Meßdaten wichtig wäre, nicht auf der
Trägervorrichtung angeordnet, was natürlich für das
gewünschte Meßergebnis insgesamt sehr nachteilig ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Träger
vorrichtung zu schaffen, die ohne aktive Flossenregelung
auskommt und auf einer vorbestimmten Position oder
Schleppbahn gehalten werden kann, die ohne nachteilige
Bewegungen um die Kursachse geschleppt werden kann, die
zur Positionsbestimmung im wesentlichen stets direkt
unterhalb des schleppenden Fahrzeugs geführt werden kann
und auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar
und nicht störanfällig ist.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
die Trägervorrichtung als kompakter Körper ausgebildet
ist, daß die Trägervorrichtung selbst das Ballastgewicht
bildet, daß die Trägervorrichtung aus einem Metall mit
einem spezifischen Gewicht <15 g/cm3 besteht, und daß
die Erfassung-, Meß-, Überwachtungs-, Datenspeicher- und
Telemetriemittel und dgl. so an der Trägervorrichtung
angeordnet sind, daß sie im wesentlichen vom Wasser
umgeben sind.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch
die optimierte Ausnutzung der Schwerkraft erreicht, d.
h. durch die Verwendung eines Körpers als Abtriebsge
wicht mit einem spezifischen Gewicht <15 g/cm3 wird das
mechanische Beharrungsvermögen der Trägervorrichtung
gegenüber den auf die Trägervorrichtung wirkenden
Kräften sehr groß gemacht, hervorgerufen beispielsweise
durch den Strömungswiderstand, Querströmungseinflüsse,
Seildrall, Seilzug und dgl.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Trägervorrichtung liegt darin, daß bei einem seilgeführ
ten austarierten Abtriebskörper das benötigte Gewicht
nicht, wie bei im Stand der Technik bekannten Vorrich
tungen, durch die Länge der Trägervorrichtung und ein
möglichst geringes spezifisches Gewicht erreicht wird,
sondern der erfindungsgemäße Körper die günstigste
hydrodynamische Form bei größtmöglichem spezifischem
Gewicht aufweist.
Als Metall eignet sich vorzugsweise Wolfram (γ ca.
19,3), Tantal (γ ca. 16,6) und abgereichertes Uran 238
(γ ca. 18,5), wobei auch vorteilhafterweise das Metall
des Körpers der Trägervorrichtung auch aus Gemischen
unterschiedlicher Metalle, auch der vorstehend genannt
en, bestehen kann.
Das hohe spezifische Gewicht der erfindungsgemäß ver
wendeten Metalle bedeutet nicht nur ein großes Behar
rungsvermögen gegenüber horizontalen und Auftriebskräf
ten, sondern auch, daß allseitig die Angriffsflächen auf
die Trägervorrichtung während des Schleppens unter
Wasser verkleinert werden können, da auf kleinstem Raum
eine sehr große Masse vorhanden ist. Zudem wird eine
Verkleinerung der Wasserangriffsflächen auf die Träger
vorrichtung auch dadurch erreicht, daß diese, im Gegen
satz zu den im Stand der Technik bekannten Vorrich
tungen, keine aktiven Steuerflossen für eine horizontale
und vertikale Auslenkung benötigt.
Es ist bekannt, daß Metalle wie beispielsweise Tantal
oder Wolfram mit einem spezifischen Gewicht <15 g/cm3
sich mechanisch normalerweise nur schwer oder gar nicht
bearbeiten lassen. Um den Körper der Trägervorrichtung
dennoch in eine gewünschte Form beliebiger Art bringen
zu können, werden die Metalle zur Ausbildung des Körpers
vorteilhafterweise gesintert, so daß es sich bei
spielsweise zur Schaffung der endgültigen gewünschten
Form wie normaler Grauguß mechanisch bearbeiten läßt.
Um zu verhindern, daß auf die Trägervorrichtung beim
Schleppen im Wasser durch den Drall des verwendeten
Schleppseiles ein Drehmoment ausgeübt wird, das die
Messungen mit der Trägervorrichtung verfälschen bzw.
verrauschen würde, ist der Körper vorteilhafterweise mit
einer Drehwirbeleinrichtung versehen, über die der
Körper mit dem Schleppseil und/oder dem Verbindungskabel
verbunden ist.
Um bei bestimmten Anwendungsfällen, bei denen Momentan
daten, die von der Trägervorrichtung bzw. den darauf
angeordneten Meß- und Überwachungsmitteln erfaßt werden,
zum Fahrzeug sofort übertragen zu können, ist vorteil
hafterweise die Drehwirbeleinrichtung mit einer Schleif
ringeinrichtung versehen, so daß fortlaufend Daten über
das Verbindungskabel, das im Schleppseil integriert sein
kann, zum schleppenden Fahrzeug übertragen werden
können.
Versuche haben gezeigt, daß bei einer vorteilhaften
einfach ausgestalteten Vorrichtung der Körper im wesent
lichen quaderförmig ausgebildet ist, da die durch das
Wasser insgesamt auf den Körper ausgeübten Kräfte beim
Schleppvorgang aufgrund der großen Masse bei äußerst
kleinem Volumen des Körpers infolge des hohen spezi
fischen Gewichts des verwendeten Metalls vernachlässig
bar klein sind. Der quaderförmige Körper gestattet auch
eine verhältnismäßig einfache Art der Befestigung der
Meß-, Überwachungs-, Datenspeicher- und Telemetriemittel
und gestattet zudem, daß diese völlig unbehindert dem
Wasser zur Ausführung ihrer Aufgaben ausgesetzt sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung
kann eine beliebige Mehrzahl neben oder übereinander
angeordneter Körper die Vorrichtung bilden, und zwar je
nach Bedarf an daran zu befestigenden Meß-, Überwa
chungs-, Datenspeicher- und Telemetriemitteln und dgl.
sowie in Abhängigkeit des gewünschten Grades an Gesamt
stabilität der Vorrichtung bei ihrem Einsatz im Wasser.
Die Körper können als baugleiche Einheiten im Sinne
eines erweiterbaren Systems zusammengefügt werden.
Um die Meß-, Überwachungs-, Datenspeicher- und Teleme
triemittel und dgl. auf verhältnismäßig einfache Weise
am Körper befestigen zu können, weist der Körper gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eine im
wesentlichen durch ihn hindurchgehende Öffnung auf, in
die die vorgenannten Mittel eingesetzt bzw. eingeschoben
und dort befestigt werden können.
Mit einem verhältnismäßig einfachen Mittel kann die
Stabilität der Trägervorrichtung beim Schleppen im
Wasser noch erhöht werden, und zwar vorzugsweise da
durch, daß am Körper eine von ihm in Schlepprichtung
wegstehende Leiteinrichtung angeordnet ist, die vor
zugsweise im wesentlichen in Form eines Leitblechs
ausgebildet sein kann, das beispielsweise aus Edelstahl
oder dgl. besteht. Um den Einfluß von Querströmen auf
die Leiteinrichtung so gering wie möglich zu halten,
weist diese eine Mehrzahl quer zu ihr verlaufender
Durchgangsöffnungen auf, die beispielsweise geeignet
verteilt über der gesamten Fläche der Leiteinrichtung
ausgebildet sein können.
Die Trägervorrichtung weist vorteilhafterweise eine
Einrichtung zur Erfassung hydrographischer Standardpa
rameter des Wassers (Temperatur, Leitfähigkeit, Schall
geschwindigkeit, Druck, Geschwindigkeit x, y, z, Nei
gung, Richtung, Tiefe, Beschleunigung usw.) auf, wobei
dann, wenn die Erfassungseinrichtung vorzugsweise
hochminiaturisiert zur Minimierung des Wasserwider
standes ausgebildet ist, die Trägervorrichtung das
Vorsehen zweier dieser Einrichtungen ohne Schwierig
keiten erlaubt, was gleichermaßen für die Telemetrie
mittel zur Übertragung der Daten von der Erfassungsein
richtung zum Fahrzeug gilt.
Aus der DE-Gbm 69 30 166 ist es bekannt, beispielsweise
aus Ballastgründen, in einem Taucher-Ballastgürtel ein
Ballastelement aus Blei oder dgl. vorzusehen.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nach
folgenden schematischen Zeichnungen anhand eines Aus
führungsbeispieles beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 eine Trägervorrichtung der erfindungsgemäßen
Art und der bisher bekannten Art in unter
schiedlicher Schleppstellung relativ zu einem
schleppenden Fahrzeug,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung eine mit einer
Erfassungseinrichtung sowie einer Leitein
richtung bestückte Trägervorrichtung,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine Ansicht
auf die Öffnung zweier zusammengefaßter Körper
im bestückungslosen Zustand,
Fig. 4a eine Seitenansicht auf einen einzelnen der in
Fig . 3 dargestellten Körper,
Fig. 4b eine Draufsicht auf eine Darstellung gemäß
Fig. 4a,
Fig. 5a eine Seitenansicht auf ein den Körper ab
schließendes Element und
Fig. 5b eine Draufsicht auf die Darstellung von Fig. 5a.
In Fig. 1 ist ein Wasserfahrzeug 11 dargestellt, das die
an einem Schleppseil 12 bzw. einem Verbindungskabel 12
im Wasser 13 hängende Trägervorrichtung 10 schleppt.
Gleichzeitig ist in Fig. 1 eine an einem Schleppseil 12
hängende Vorrichtung ersichtlich, die eine typische
bekannte Anordnung hinter dem schleppenden Fahrzeug 11
weit hinter dem Fahrzeug 11 selbst zeigt. Die erfin
dungsgemäße Trägervorrichtung 10 hängt auch während des
Schleppvorganges nahezu vertikal unter dem schleppenden
Fahrzeug 11, das nicht nur ein Wasserfahrzeug, wie
dargestellt, sondern auch ein Hubschrauber sein kann.
Die erfindungsgemäße Trägervorrichtung 10 besteht im
wesentlichen aus einem Körper 14; 140, wie sie in
nebeneinander zusammengefügter Form in Fig. 3 darge
stellt sind. Aus Vereinfachungsgründen wird nachfolgend
lediglich ein einziger Körper 14 beschrieben, obwohl
nach Art eines Baukastensystems eine Mehrzahl derartiger
Körper 14 die Trägervorrichtung 10 bilden können. Wie
aus den Fig. 4a, b ersichtlich ist, ist der Körper 14
nahezu quaderförmig aufgebaut und weist eine nahezu
kreisförmige Öffnung, vgl. Fig. 3, oder eine halbkreis
förmige Öffnung, vgl. Fig. 4a, b, auf. Bei der in Fig.
4 dargestellten Ausführungsform wird die Öffnung 16
durch ein plattenförmiges Abschlußelement 21 verschlos
sen. Die Öffnung 16 durchquert den Körper 14 vollstän
dig.
Am oberen Ende zweier quaderförmiger Körper 14, 140 ist
eine Drehwirbeleinrichtung 15 ausgebildet, an deren
oberem Teil das Schleppseil 12 bzw. das Verbindungskabel
12 befestigt ist.
Meß-, Überwachungs-, Telemetrie- und Datenspeichermittel
17, die beispielhaft aus der Darstellung von Fig. 2
ersichtlich sind, sind auf geeignete Weise mit dem
Körper 14, 140 befestigt und mit Kabeln und dgl. mit der
Erfassungseinrichtung 20 verbunden. In beiden Öffnungen
16 der Körper 14, 140 ist jeweils eine Erfassungsein
richtung 20 angeordnet. Mit der Erfassungseinrichtung
20, die prinzipiell beliebige Daten, je nach vorbe
stimmter Aufgabe des Einsatzes der Trägervorrichtung 10,
erfassen soll, werden in der Regel zumindest die soge
nannten hydrographischen Standardparameter des Wassers
(Temperatur, Leitfähigkeit, Schallgeschwindigkeit,
Druck, Geschwindigkeit x, y, z, Neigung, Richtung, Tiefe,
Beschleunigung usw.) erfaßt. Zur Verringerung des
Wasserwiderstandes ist die Erfassungseinrichtung modular
in Hybridtechnik hochminiaturisiert ausgebildet. Über
eine ebenfalls an der Trägervorrichtung 10 angebrachte
hochminiaturisierte Telemetrieeinrichtung können von der
Erfassungseinrichtung 20 von den Meß-, Überwachungs
mitteln 17 erfaßte Daten bidirektional mit den entspre
chenden Systemen auf dem schleppenden Fahrzeug verbunden
sein.
Der Trägerkörper 14 besteht aus einem Metall mit einem
spezifischen Gewicht <15 g/cm3, wobei das Metall
entweder elementar oder in Form von Metallgemischen,
beispielsweise einer gesinterten Wolfram-Kupferlegie
rung, verwendet wird, das Zerspaneigenschaften wie
herkömmliche Metalle (Grauguß) aufweist und sich sehr
leicht mechanisch bearbeiten läßt.
Der Körper 14 ist vorzugsweise dann, wenn die Träger
vorrichtung 10 auch als Probennehmer zur Spurenanalytik
verwendet wird, von einer Teflon- oder einer Titan
schicht ummantelt, was gleichermaßen für die sonstigen
Bauteile 10 der Vorrichtung gelten kann. Durch die
Verwendung völlig unmagnetischer Metalle für den Ab
triebskörper und die übrigen Teile der Trägervorrichtung
10 eignet sich die Trägervorrichtung 10 insbesondere
auch zum Einsatz für hochgenaue Magnetfeldmessungen.
Die Trägervorrichtung 10 kann auch eine Leiteinrichtung
19 aufweisen, die in Schlepprichtung 18 am Körper 14,
140 angeordnet ist, wobei die Leiteinrichtung 19 in der
Regel lediglich aus einem normalen Leitblech zu bestehen
braucht. Das Leitblech 19 ist dabei vorteilhafterweise
mit einer Mehrzahl von hier nicht gesondert darge
stellten Löchern versehen, so daß eine Einwirkung auf
die Lage der Trägervorrichtung 10 auf ein Minimum
reduziert wird. Versuche haben gezeigt, daß eine derar
tig ausgebildete Leiteinrichtung 19 eine sehr gute
Lagenstabilität bezüglich der horizontalen Auslenkung
der Trägervorrichtung 10 schafft.
Claims (14)
1. Trägervorrichtung für die Aufnahme von Erfassungs-,
Meß-, Überwachungs-, Datenspeicher- und Telemetriemit
teln und dgl., die mittels eines Schleppseils und/oder
eines Verbindungskabels mit einem Fahrzeug verbunden und
von diesem im in das Wasser eingetauchten Zustand
geschleppt wird, und ein Ballastgewicht die Trägervor
richtung stabilisiert, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägervorrichtung (10), als kompakter Körper (14)
ausgebildet ist, daß die Trägervorrichtung (10) selbst
das Ballastgewicht bildet, daß die Trägervorrichtung
(10) aus einem Metall mit einem spezifischen Gewicht <15
g/cm3 besteht, und daß die Erfassungs-, Meß-, Über
wachungs-, Datenspeicher- und Telemetriemittel und dgl.
(17, 20) so an der Trägervorrichtung (10) angeordnet
sind, daß sie im wesentlichen vom Wasser umgeben sind.
2. Trägervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Metall Wolfram, Tantal oder Uran ist.
3. Trägervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Metall aus Gemischen unterschiedlicher
Metalle besteht.
4. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metall gesintert ist.
5. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper (14) eine Drehwirbeleinrichtung (15) aufweist,
über die der Körper (14) mit dem Schleppseil (12)
und/oder dem Verbindungskabel verbunden ist.
6. Trägervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehwirbeleinrichtung (15) eine
Schleifringeinrichtung aufweist.
7. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper (14) der Trägervorrichtung (10) im wesentlichen
quaderförmig aufgebaut ist.
8. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mehrzahl neben oder übereinander angeordneter Körper
(14, 140) die Trägervorrichtung (10) bilden.
9. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper (14) eine im wesentlichen durch ihn hindurchge
hende Öffnung (16) zur Aufnahme der Erfassungs-, Meß-,
Überwachungs-, Telemetrie- und Datenspeichermittel (17,
20) und dgl. aufweist.
10. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Körper
(14) eine von ihm in Schlepprichtung (18) wegstehende
Leiteinrichtung (19) angeordnet ist.
11. Trägervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiteinrichtung (19) im wesentlichen
in Form eines Leitbleches ausgebildet ist.
12. Trägervorrichtung nach einem oder beiden der An
sprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiteinrichtung (19) eine Mehrzahl quer zu ihr verlau
fender Durchgangsöffnungen aufweist.
13. Trägervorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß diese
wenigstens eine Einrichtung (20) zur Erfassung hydro
graphischer Standardparameter des Wassers (Temperatur,
Leitfähigkeit, Schallgeschwindigkeit, Druck, Geschwin
digkeit x, y, z, Neigung, Richtung, Tiefe, Beschleuni
gung usw.) aufweist.
14. Trägervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erfassungseinrichtung (20) hochminia
turisiert zur Minimierung des Wasserwiderstandes der
Trägervorrichtung (10) ausgebildet ist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19730092A1 (de) * | 1997-07-14 | 1999-01-28 | Stn Atlas Elektronik Gmbh | Lasttragendes Unterwasserfahrzeug |
DE19730092C2 (de) * | 1997-07-14 | 2000-07-27 | Stn Atlas Elektronik Gmbh | Lasttragendes Unterwasserfahrzeug |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0391034A2 (de) | 1990-10-10 |
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