DE3910644A1 - Vorrichtung zum verbinden zweier teleskopartig zueinander angeordneter teile - Google Patents
Vorrichtung zum verbinden zweier teleskopartig zueinander angeordneter teileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden
zweier teleskopartig zueinander angeordneter Teile, wobei
jeder Teil Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben aufweist,
die Öffnungen in miteinander fluchtende Stellungen bring
bar sind, eine Öffnung in dem äußeren Teil eine größere
Weite aufweist und eine die Schraube umgebende Hülse vor
gesehen ist, die in die Öffnung größerer Weite einsetzbar
und an dem inneren Teil zur Anlage bringbar ist.
Bei einer derartigen Vorrichtung (DE-OS-26 06 705) ist der
innere Teil als ein Vollprofil ausgebildet und in dem äuße
ren Teil verschiebbar. Zum Festlegen des inneren in den
äußeren Teil werden mehrere Schrauben durch die Bohrungen
und die Hülse auf die Schraube im Bereich der Öffnung mit
der größeren Weite gesteckt und die Muttern angezogen. Die
Hülse legt sich dabei an den inneren Teil an und drückt
diesen fest an die gegenüberliegende Innenwandung des äuße
ren Teils.
Diese Verbindung ist insofern nachteilig, als dabei auf
den inneren Teil hohe Anpreßkräfte wirken, die zu dessen
Verformung führen können, wenn er als Hohlprofil ausgebil
det ist, und daß nach längerer Betriebszeit die Hülse in
der Öffnung Spiel hat, was die Festigkeit der gesamten Ver
bindung mindert. Insbesondere bei der Anwendung solcher
teleskopartig miteinander verbundener Teile an Vorder- oder
Hinterachsen landwirtschaftlicher Fahrzeuge, bei denen die
Erfindung vorzugsweise Anwendung findet, sind derartige
Einflüsse aufgrund von Erschütterungen beachtlich.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin ge
sehen, eine Vorrichtung zum Verbinden zweier teleskopartig
zueinander angeordneter Teile vorzuschlagen, bei der wäh
rend des Anziehens der Mutter auf den inneren Teil nur ge
ringe Kräfte wirken und bei der sich das Spiel zwischen
der Hülse und dem äußeren Teil nicht so nachteilig auswirkt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst worden, wobei in den weiteren Pa
tentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in
vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Auf diese Weise legt sich während des Anziehens der Mutter
die Hülse an die Wandung der Öffnung größerer Weite an und
gleicht somit durch die Fertigung evtl. entstandenes Spiel
aus. Außerdem ergeben sich durch diese radiale Anlage
Klemmkräfte, um die die axial und auf den inneren Teil wir
kenden Kräfte gemindert werden, so daß dieser, wenn er als
Hohlprofil ausgebildet ist, nicht verformt wird.
Es sind Keile, Konushülsen, Konusringe und dergl. geeignet,
die Hülse während des Anziehens der Schraube zu spreizen.
Vorteilhafte Lösungen werden jedoch darin gesehen, daß die
Mutter oder ein Zwischenring und die Hülse mit zueinander
passenden Konusflächen versehen sind, die die Axialbewegung
zu einem bestimmten Teil auch in eine Radialbewegung umwan
deln. Dabei muß unter den jeweils gegebenen Umständen der
richtige Winkel der Konusflächen herausgefunden werden.
Dieser Winkel ist insbesondere abhängig von dem Reibverhal
ten zwischen der Hülse und dem äußeren Teil, der Biegestei
figkeit der Hülse, dem Verformungswiderstand des inneren
Teils und der Größe des zu erwartenden Spiels. Ein Winkel
zwischen 25° und 45° hat sich unter normalen Umständen je
doch als besonders geeignet erwiesen.
Mit geringstmöglichen Kosten kann eine derartige Vorrich
tung zum Verbinden realisiert werden, wenn handelsübliche
Radmuttern verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Verbinden zweier Teile
in einem vertikal geführten Schnitt und
Fig. 2 eine Hülse in perspektivischer Darstellung.
Eine Vorrichtung 10 zum Verbinden eines inneren Teils 12
mit einem äußeren Teil 14, die teleskopartig ineinander
geschoben sind, weist eine Schraube 16, eine Mutter 18 und
eine Hülse 20 auf.
Der innere Teil 12 ist als Hohlprofil mit einer rechtecki
gen Außenform ausgebildet und kann ein Achsteil einer Hin
terachse eines Mähdreschers sein. In seinem unteren und
seinem oberen Bereich ist seine Wandung 22 von gleich großen
Öffnungen 24 durchdrungen, die jeweils miteinander
fluchten.
Der äußere Teil 14 ist ebenfalls als rechteckförmiges Hohl
profil ausgebildet; sein Innenraum ist aber im Querschnitt
größer als der maximale Querschnitt des inneren Teils 12,
so daß er letzten gleitend und teleskopartig in sich auf
nehmen kann. Entsprechend der Verwendung des inneren Teils
12 kann der äußere Teil eine pendelnd aufgehängte Achsbrücke
sein, die gemeinsam mit zwei als Achsteil ausgebildeten
inneren Teilen 12 eine in der Spurweite verstellbare Achse
bilden.
In gleicher Weise wie bei dem inneren Teil 12 sind auch in
einer linken und einer rechten Wandung 26 und 28 des äuße
ren Teils 14 Öffnungen 24 und 30 vorgesehen, die sich je
weils gegenüberliegen und mit denen das innere Teil 12
in Fluchtung gebracht werden kann. Die Angaben "links"
und "rechts" beziehen sich dabei jeweils auf die Zeichnung
aus der Blickrichtung des Betrachters. Die Öffnungen 24 in
der rechten Wandung 28 weisen die gleiche Weite - oder im
Falle von Bohrungen den gleichen Innendurchmesser - auf
wie die Öffnungen 24 in dem inneren Teil 12. Hingegen ha
ben die in der linken Wandung vorgesehenen Öffnungen 30
eine größere Weite oder einen größeren Durchmesser; ihre
Längsmittenachsen fluchten mit denen der gegenüberliegen
den Öffnungen 24.
Wenn auch in der Schnittdarstellung insgesamt nur acht in
einer Ebene gelegene Öffnungen 24, 30 zu sehen sind, so
sind in aller Regel doch noch weitere dazu parallel verlau
fende Ebenen vorgesehen, durch die sich ebenfalls Öffnungen
24, 30 erstrecken.
Die Schrauben 16 weisen einen Bund 32 auf und sind gering
fügig länger als der äußere Teil 14 breit ist. Ihre Anord
nung ist im Zusammenbau so getroffen, daß sich der Bund 32
außen an die Wandung 28 anlegt, sich also im Bereich der
Öffnung 24 mit der kleineren Weite befindet. Im übrigen
ist sie auf dem dem Bund 32 gegenüber liegenden Endbereich
mit einem Gewinde 34 versehen.
Die Mutter 18 wird von einer Radmutter gebildet und enthält
somit einen Sechskant 36 und einen daran angeformten Außen
konus 38. Die Neigung des Außenkonus 38 zur Längsmittenach
se der Mutter 18 beträgt ca. 45°. Im Montagezustand weist
der Außenkonus 38 zu der Wandung 22 des inneren Teils 12.
Die in Fig. 2 einzeln dargestellte Hülse 20 ist im wesent
lichen zylindrisch ausgebildet und enthält einen Längs
schlitz 40 und einen Innenkonus 42.
Die axiale Abmessung der Hülse 20 ist relativ kurz; sie
ist jedoch größer als die Materialstärke des äußeren Teils
14. Ihr Außendurchmesser ist im spannungslosen Zustand ma
ximal so groß wie der Innendurchmesser bzw. die geringste
Weite der Öffnung 30. Ihr Innendurchmesser entspricht im
wesentlichen dem Außendurchmesser der Schraube 16 im Be
reich des Gewindes 34. Insgesamt ist die Hülse 20 also
einem geschlitzten Ring ähnlich.
Der Längsschlitz 40 ist dermaßen breit, daß die Hülse 20
auf eine Größe gespreizt werden kann, in der sie an der
Innenfläche der Öffnung 30 großer Weite fest anliegt, sich
im spannungslosen Zustand aber auch auf einen Durchmesser
zurückziehen kann, der ihren Einsatz in diese Öffnung 30
ermöglicht.
Der Innenkonus 42 ersteckt sich ebenfalls unter einem Win
kel von ca. 45° von der Längsachse nach außen, wobei zwi
schen der konischen Fläche und dem Außenmantel der Hülse
20 noch ein kleiner Rand 44 verbleibt. Im Montagezustand
setzt sich der Außenkonus 38 der Mutter 18 auf den Innen
konus 42 der Hülse 20 auf, während eine radial verlaufende
Endseite 46 der Hülse 20 an dem inneren Teil 12 zur Anlage
gebracht wird.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ergibt
sich nach alledem wie folgt.
Zur Montage oder zur Verstellung des inneren Teils 12 in
dem äußeren Teil 14 werden beide Teile 12, 14 teleskopartig
übereinander geschoben. Sie werden in eine Lage zueinander
gebracht, in der - wie dies in Fig. 1 gezeigt ist - acht
Öffnungen 24, 30 in einer Ebene liegen, und gegeneinander
ausgerichtet. Sobald alle Öffnungen 24, 30 miteinander
fluchten, wird mindestens eine Schraube 16 durch einen Satz
Öffnungen 24, 30 gesteckt, bis deren Bund 32 an die rechte
Wandung 28 anschlägt. Anschließend wird die Hülse 20 so
auf die Schraube 16 aufgesteckt und in die Öffnung 30 großer
Weite eingeführt, daß ihr Innenkonus 42 nach außen und
ihre stumpfe Endseite zu dem inneren Teil 12 hin zeigt.
Schließlich wird die Mutter 18 mit dem Außenkonus 38 zu
der Hülse 20 hin gerichtet auf das Gewinde 34 geschraubt.
Im Verlauf des Anziehens der Mutter 18 wird die Hülse 20
an den inneren Teil 12 und dieser an die Innenfläche der
rechten Wandung 28 des äußeren Teils 14 angepreßt. Gleich
zeitig weitet sie sich auch radial und kommt an der Innen
wand der Öffnung 30 großer Weite zur Anlage und baut dort
einen Reibwiderstand auf. Wird die Mutter 18 noch stärker
angezogen, findet nur noch eine geringe Anpressung an den
inneren Teil 12 statt, weil sich die Axialkraft um die zu
nehmende Reibkraft der Hülse 20 in der Öffnung 30 großer
Weite mindert. Schließlich wird der innere Teil 12 fest in
dem äußeren Teil 14 und die Hülse 20 in der Öffnung 30 großer
Weite ohne jegliches Spiel gehalten. Sollten während
des Einsatzes Setzbeträge in dieser Vorrichtung 10 auftre
ten, die diese Verbindung lockern, kann durch ein Nachzie
hen der Mutter(n) 18 wieder ein einwandfreier Reibschluß
hergestellt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung (10) zum Verbinden zweier teleskopartig
zueinander angeordneter Teile (12), (14), wobei
- a) jeder Teil (12), (14) Öffnungen (24), (30) zur Aufnahme von Schrauben (16) aufweist,
- b) die Öffnungen (24), (30) in miteinander fluchten de Stellungen bringbar sind,
- c) eine Öffnung (30) in dem äußeren Teil (14) eine größere Weite als die anderen Öffnungen (24) auf weist und
- d) eine die Schraube (16) umgebende Hülse (20) vor gesehen ist, die in die Öffnung (30) größerer Weite einsetzbar und an dem inneren Teil (12) zur Anlage bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (20) einen Längsschlitz (40) aufweist und
infolge des Anziehens der Schraube (16) spreizbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (20) an dem dem Innenteil (12) abge
wandten Endbereich einen Innenkonus (42) und eine auf
die Schraube (16) aufdrehbare Mutter (18) einen Außen
konus (38) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Mutter (18) eine herkömmliche Radmutter mit
konischem Bund (32) verwendet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenkonus anstatt an einer Mutter an einem
zwischen einer Mutter mit radial verlaufender Anlage
fläche und der Hülse (20) einzusetzenden Zwischenring
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910644 DE3910644A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Vorrichtung zum verbinden zweier teleskopartig zueinander angeordneter teile |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893910644 DE3910644A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Vorrichtung zum verbinden zweier teleskopartig zueinander angeordneter teile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910644A1 true DE3910644A1 (de) | 1990-10-04 |
DE3910644C2 DE3910644C2 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6377670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910644 Granted DE3910644A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Vorrichtung zum verbinden zweier teleskopartig zueinander angeordneter teile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910644A1 (de) |
Cited By (2)
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DE102014207554B4 (de) | 2014-04-22 | 2023-07-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug mit einer Verbindungshülsen-Verbindungsanordnung |
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- 1989-04-01 DE DE19893910644 patent/DE3910644A1/de active Granted
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Also Published As
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