DE3910514C2 - Infrarot-Bewegungsmelder - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Infrarot-Bewegungsmelder.
Bekannt sind Infrarot-Bewegungsmelder, die einen Infra
rotsensor enthalten und aus einem Überwachungsgebiet
einfallende Infrarotstrahlung erkennen. Im Falle eines
plötzlichen Anstiegs der aus dem Überwachungsgebiet
einfallenden Infrarot-Strahlungsenergie oder bei einer
Änderung des Einfallswinkels spricht der Infrarotsensor
an. Durch das daraufhin erzeugte Meldesignal kann ein
Verbraucher oder eine Alarmeinrichtung eingeschaltet
werden. Die bekannten Infrarot-Bewegungsmelder erfor
dern bei ihrer Installation eine Leitungsverlegung
zwischen dem Sensorgerät und dem Verbraucher, weil die
Meldeleitung als Kabel vom Sensorgerät zum Verbraucher
geführt werden muß. Eine solche Leitungsverlegung ist
oftmals schwierig, insbesondere wenn ein Verbraucher
oder eine Alarmeinrichtung in größerer Entfernung von
dem Sensorgerät vorgesehen werden soll.
DE 31 20 307 A1 beschreibt ein Überwachungs- und Steuer
system mit mehreren Sensoren und einer mit den Sensoren
verbundenen Auswerteschaltung, welche durch zwei Ver
sorgungsleitungen gespeist ist und an einer Meldeleitung
ein vom Sensorzustand abhängiges Meldesignal erzeugt.
Aus DE-AS 24 52 864 ist eine Objektüberwachungsanlage
bekannt, bei der ein Sensor, der über das Versorgungs
netz versorgt wird, Signale an einen Sender liefert,
welcher daraufhin ein Modulationssignal an die Versor
gungsleitungen abgibt. An die Versorgungsleitungen kann
an beliebiger Stelle ein entsprechender Empfänger ange
schlossen werden, der das Modulationssignal empfängt und
dadurch das Ansprechen des Sensors an dem entfernt lie
genden Ort erkennbar macht. Der Sensor ist nur für eine
Zusammenarbeit mit dem zu gehörigen Sender geeignet, so
daß eine anderweitige Benutzung des Sensors nicht mög
lich ist.
Der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Infra
rot-Bewegungsmelder zu schaffen, der wahlweise mit oder
ohne Fernanzeige benutzt werden kann, ohne besondere
Eingriffe vornehmen zu müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 ange
gebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Infrarot-Bewegungsmelder ist
an die von der Auswerteschaltung kommende Meldeleitung
ein Signalsender angeschlossen, der bei Auftreten eines
Meldesignals ein Modulationssignal an die Versorgungs
leitungen legt. Auf diese Weise wird in die Versorgungs
leitungen, die die gesamte Meldeanlage mit Strom ver
sorgen, ein Modulationssignal eingespeist, das auch an
anderen Stellen des Versorgungsnetzes empfangen werden
kann. Für die Signalübertragung wird also das vorhandene
Leitungsnetz ausgenutzt. An beliebiger Stelle dieses
Leitungsnetzes kann ein Signalempfänger angeschlossen
werden, der auf das Modulationssignal anspricht und eine
optische oder akustische Signaleinrichtung steuert.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß der Bewegungsmelder lediglich zweipolig an das Ver
sorgungsnetz angeschlossen werden muß und daß an anderer
Stelle des Versorgungsnetzes ebenfalls nur ein zweipo
liger Anschluß eines Signalempfängers erforderlich ist.
Die Installation des Infrarot-Bewegungsmelders mit Fern
übertragung der Signale über das Versorgungsnetz erfolgt
also in gleicher Weise wie die Installation eines übli
chen Infrarot-Bewegungsmelders, mit dem Unterschied, daß
lediglich ein Signalempfänger am entfernten Ort mit
einer Steckdose an das Versorgungsnetz angeschlossen
werden muß. Die Erfindung erlaubt es, an beliebigen
Stellen innerhalb des Versorgungsnetzes Signalempfänger
zu installieren, um den Schaltzustand des Infrarotsen
sors an beliebigen Stellen überwachen zu können. Bei
spielsweise kann, wenn der Infrarotsensor die Haustür
überwacht, ein Signalempfänger im Wohnzimmer oder im
Schlafzimmer angeschlossen werden, um das Annähern von
Personen an die Haustür in verschiedenen Räumen zu über
wachen. Dazu sind keinerlei zusätzliche Leitungsverle
gungen erforderlich.
Der Signalsender ist in einem Zwischengehäuse unterge
bracht, das wahlweise zwischen ein fest installierbares
Sockelteil und ein an das Sockelteil ansteckbares Gehäu
seteil, welches den Infrarotsensor enthält, eingesetzt
werden kann. Damit besteht die Möglichkeit, das Gehäuse
teil direkt an das Sockelteil anzustecken, um dadurch
einen Infrarot-Bewegungsmelder mit den Fähigkeiten der
üblichen Bewegungsmelder zu erhalten. Wahlweise kann
zwischen Sockelteil und Gehäuseteil das Zwischengehäuse
eingesteckt werden, das den Signalsender enthält und
Modulationssignale erzeugt, die über die an das Sockel
teil angeschlossenen Versorgungsleitungen in das Ver
sorgungsnetz eingespeist werden. Dabei sind die Kontakt
elemente am Zwischengehäuse derart angeordnet, daß an
entgegengesetzten Enden liegende komplementäre Kontakt
elemente (als Stecker oder Buchse) entlang einer gemein
samen Achse liegen. Die Kontaktelemente eines
Paares sind untereinander verbunden und stellen somit
eine direkte Verbindung der entsprechenden Kontaktele
mente des Gehäuseteils mit denjenigen des Sockelteils
her. Andererseits erfolgt in dem Zwischengehäuse eine
Abzweigung von den Kontaktelementen zur Versorgung des
Signalsenders und zur Einspeisung der Modulations
signale in die Versorgungsleitungen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Infrarot-Bewegungsmel
ders,
Fig. 2 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 die ver
schiedenen Teile des Bewegungsmelders im aus
einandergezogenen Zustand, teilweise geschnit
ten,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des gesamten Bewegungsmel
ders,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Signalsenders und
Fig. 5 ein Blockschaltbild des entfernt angeordneten
und an das Versorgungsnetz angeschlossenen
Signalempfängers.
Der Infrarot-Bewegungsmelder weist ein Sockelteil 10
auf, das an einer Wand befestigt werden kann und an der
der Wand abgewandten Seite offen ist. Das Sockelteil 10
enthält Kontaktbuchsen 11a, 11b, 11c, von denen die Kon
taktbuchse 11a an die Versorgungsleitung P (Phase) und
die Kontaktbuchse 11b an die Versorgungsleitung N
(Null) des Versorgungsnetzes von 220 V Wechselspannung
und 50 Hz angeschlossen sind. Die Kontaktbuchse 11c ist
in noch zu erläuternder Weise an einen Verbraucher an
geschlossen.
An das Sockelteil 10 kann das Gehäuseteil 13 direkt
angesteckt werden. Das Gehäuseteil 13 weist drei ab
stehende Kontaktstifte 12a, 12b, 12c auf, die in die
Kontaktbuchsen 11a, 11b, 11c des Sockelteils 10 einge
steckt werden können. An dem Gehäuseteil 13 ist der
Sensorkopf 14 über ein Kugelgelenk 12 schwenkbar an
gebracht. Der Sensorkopf 14 weist eine polygonförmige
Anordnung unterschiedlicher Linsen 16 auf, die die aus
dem Erfassungsbereich einfallende Infrarotstrahlung auf
den (nicht dargestellten) im Kopf 14 untergebrachten
Infrarotsensor oder auf mehrere solcher Infrarotsen
soren fokussieren.
Die an die Versorgungsleitungen P und N des Netzes an
geschlossenen Versorgungsleitungen 17 und 18 des
Infrarot-Bewegungsmelders sind über die Kontaktstifte
12a und 12b gemäß Fig. 3 mit der im Gehäuseteil 13
untergebrachten Auswerteschaltung 19 verbunden, die die
Signale des Infrarotsensors verarbeitet. Diese Aus
werteschaltung steuert einen Schalter 20, der im Fall
einer Aktivierung des Infrarotsensors die Versorgungs
leitung 17 mit der Meldeleitung 21 verbindet. Die
Meldeleitung 21 ist an den Kontaktstift 12c angeschlos
sen und dadurch mit der Kontaktbuchse 11c des Sockel
teils 10 verbindbar. Von dort führt die Meldeleitung 21
zu einem Verbraucher 22, der mit der Versorgungsleitung
N verbunden ist. Der Verbraucher 22 ist beispielsweise
eine Lampe, ein Alarmgerät oder ein Tonbandgerät und
wird über das Meldesignal für eine vorbestimmte Zeit
eingeschaltet, wenn der Infrarotsensor angesprochen
hat.
Der bisher beschriebene Infrarot-Bewegungsmelder wird
in üblicher Weise installiert und benutzt. Beim An
sprechen des Infrarotsensors wird nur derjenige Ver
braucher 22 aktiviert, der direkt an eine von den Ver
sorgungsleitungen 17 und 18 separate Meldeleitung 21
angeschlossen ist.
Zwischen Sockelteil 10 und Gehäuseteil 13 kann ein
Zwischengehäuse 23 eingefügt werden, das an einem Ende
abstehende Kontaktstifte 24a, 24b und 24c aufweist, die
in die Kontaktbuchsen 11a, 11b, 11c des Sockelteils 10
einsteckbar sind, und am entgegengesetzten Ende Kon
taktbuchsen 25a, 25b, 25c, in die die Kontaktstifte
12a, 12b und 12c des Gehäuseteils 13 eingesteckt werden
können. Der Kontaktstift 24a bildet mit der Kontakt
buchse 25a ein einstückiges Teil, ebenso wie die
Elemente 24b, 25b und die Elemente 24c, 25c jeweils ein
stückige Teile bilden. Diese Kontaktelemente 24a, 25a;
24b, 25b und 24c, 25c bewirken eine unmittelbare Durch
verbindung zwischen den Kontaktelementen 11a und 12a
sowie zwischen den Kontaktelementen 11b und 12b und
zwischen den Kontaktelementen 11c und 12c.
Im Zwischengehäuse 23 befindet sich der Signalsender
26, der in Fig. 4 im einzelnen dargestellt ist. An die
Versorgungsleitungen 17 und 18 ist das Netzteil 27 an
geschlossen, das eine für den Betrieb der einzelnen
Komponenten erforderliche Gleichspannung erzeugt. Das
Meldesignal der Meldeleitung 21 wird einer Ablauf
steuerung 28 zugeführt, die beim Auftreten eines Melde
signals einen Codegenerator 29 und einen Modulator 30
in Form eines Frequenzmodulationsoszillators aktiviert.
Bei Auftreten eines Meldesignals tastet der Codegenera
tor 29 den Modulator 30 mit einem vorgespeicherten
binären Codewort, so daß der Modulator 30 ein ent
sprechend dem gespeicherten Code frequenzmoduliertes
Modulationssignal erzeugt, das an das Bandpaßfilter 31
geliefert wird. Der Ausgang des Bandpaßfilters 31 ist
an die Versorgungsleitungen 17 und 18 angeschlossen.
Der Signalempfänger 32 ist ein separates Gerät, das mit
einem üblichen Netzstecker an die Leitungen P und N des
Versorgungsnetzes angeschlossen werden kann oder fest
an das Versorgungsnetz angeschlossen ist. Der Signal
empfänger 32 enthält ein Netzteil 33 zur Erzeugung der
Gleichspannung für die verschiedenen Komponenten des
Signalempfängers. Das Netzteil 33 enthält außerdem
einen Schalter 34, mit dem die Ausgangsleitung 35 mit
der Versorgungsleitung P verbunden werden kann, um die
Signaleinrichtung 36 einzuschalten.
Im Signalempfänger 32 ist an die Versorgungsleitungen P
und N zunächst ein Bandpaßfilter 37 angeschlossen,
dessen Ausgangssignal einem Demodulator 38 zugeführt
wird. Nach Demodulation des fernen Signals erfolgt eine
Signalerkennung im Dekodierer 39. Wenn der Dekodierer
39 auf die Kodierung des empfangenden Signals ange
sprochen hat, gibt er ein Signal an die Zeitablauf
steuerung 40, die für eine vorbestimmte Zeitspanne
einen akustischen Signalgeber 41 aktiviert und ferner
über Leitung 42 den Schalter 34 betätigt.
Wie schon erwähnt, kann der Infrarot-Bewegungsmelder
mit und ohne den im Zwischengehäuse 23 untergebrachten
Signalsender 26 betrieben werden, wobei das Zwischenge
häuse 23 mit dem Signalsender 26 entfallen kann, wenn
keine Fernübertragung der Sensorsignale erforderlich
ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, den Sig
nalsender 26 in dem Gehäuseteil 13 unterzubringen und
ihn somit zum festen Bestandteil des Gerätes zu machen.
Claims (3)
1. Infrarot-Bewegungsmelder mit einem Infrarotsensor
und einer mit dem Infrarotsensor verbundenen Auswer
teschaltung (19), welche durch zwei Versorgungslei
tungen (17, 18) gespeist ist und an einer Meldelei
tung (21) ein vom Sensorzustand abhängiges Meldesi
gnal erzeugt, wobei
die Meldeleitung (21) mit einem Signalsender (26) verbindbar ist, der auf das Meldesignal hin ein Mo dulationssignal an die Versorgungsleitungen (17, 18) abgibt,
ein an die Versorgungsleitungen anschließbarer Si gnalempfänger (32) vorgesehen ist, der auf das Modu lationssignal reagiert und eine Signaleinrichtung (36) steuert,
der Infrarotsensor und die Auswerteschaltung (19) in einem Gehäuseteil (13) untergebracht sind, das über Steckkontakte abnehmbar mit einem Sockelteil (10) verbunden ist, und
der Signalsender (26) in einem Zwischengehäuse (23) untergebracht ist, das zwischen Sockelteil (10) und Gehäuseteil (13) einsetzbar ist und über Steckkon takte mit dem Sockelteil (10) und dem Gehäuseteil (13) verbindbar ist, wobei an dem Zwischengehäuse (23) zueinander komplementäre Kontaktelemente an entgegengesetzten Enden und in axialer Ausrichtung zueinander angeordnet sind.
die Meldeleitung (21) mit einem Signalsender (26) verbindbar ist, der auf das Meldesignal hin ein Mo dulationssignal an die Versorgungsleitungen (17, 18) abgibt,
ein an die Versorgungsleitungen anschließbarer Si gnalempfänger (32) vorgesehen ist, der auf das Modu lationssignal reagiert und eine Signaleinrichtung (36) steuert,
der Infrarotsensor und die Auswerteschaltung (19) in einem Gehäuseteil (13) untergebracht sind, das über Steckkontakte abnehmbar mit einem Sockelteil (10) verbunden ist, und
der Signalsender (26) in einem Zwischengehäuse (23) untergebracht ist, das zwischen Sockelteil (10) und Gehäuseteil (13) einsetzbar ist und über Steckkon takte mit dem Sockelteil (10) und dem Gehäuseteil (13) verbindbar ist, wobei an dem Zwischengehäuse (23) zueinander komplementäre Kontaktelemente an entgegengesetzten Enden und in axialer Ausrichtung zueinander angeordnet sind.
2. Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1, wobei
das Zwischengehäuse (23) an
einem Ende zwei Kontaktstifte (24a, 24b) für die
Versorgungsleitungen (17, 18) und einen Kontaktstift
(24c) für die Meldeleitung (21) und am anderen Ende
in gleicher Konfiguration Kontaktbuchsen
(25a, 25b, 25c) aufweist, von denen jede mit dem
zugehörigen Kontaktstift (24a, 24b, 24c) in koaxialer
Ausrichtung verbunden ist.
3. Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Signalsender (26)
einen Modulator (30) und einen Codegenerator (29)
enthält, die auf das Meldesignal hin für eine
vorgegebene Zeit in Funktion gesetzt werden, und
daß der Signalempfänger (32) einen Demodulator (38)
und einen Dekodierer (39) enthält.
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