DE3909578A1 - Verfahren und vorrichtung zur gasabscheidung aus fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur gasabscheidung aus fluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gasabscheidung aus
Flüssigkeiten im Zuge der Überführung der Flüssigkeitsmengen
aus einem ersten in einen zweiten Behälter nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zu seiner Durch
führung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
Ein Verfahren der einleitend gekennzeichneten Gattung und
eine Vorrichtung zu seiner Durchführung sind beispielsweise
aus der europäischen Patentanmeldung 01 92 182 bekannt. Das
bekannte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zum an sich bekannten Abscheidemechanismus durch Gasblasen
auftrieb im Schwerefeld der Erde die Gasabscheidung durch
Fliehkräfte in einer rotierenden Hauptströmung, die ihre An
triebsenergie aus sich selbst bezieht, gezielt forciert wird.
Die bekannte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
weist unter anderem einen Gehäusemantel auf, der einen gegen
über seiner Höhe kleinen Durchmesser im Bereich des Einlauf
stutzens besitzt und bei dem der Auslaufstutzen tangential
ausmündet.
Das bekannte Verfahren macht sich gezielt die erhöhte
Ab
scheidewirkung durch die Fliehkräfte in einer rotierenden
Hauptströmung zu eigen, indem es die rotative Komponente der
Geschwindigkeitsströmung im Gasabscheiderbehälter gezielt
forciert. Da die Rotationsenergie der Hauptströmung aus der
Strömungsenergie der eingeleiteten Flüssigkeit resultiert,
müssen Vorkehrungen getroffen werden, damit die im Einlauf
stutzen des Gasabscheiderbehälters vorliegende Eintrittsströ
mung diese Energie bereitstellen kann.
Dies geschieht dadurch, daß der Eintrittsquerschnitt in den
Gasabscheiderbehälter in dem Maße reduziert wird, wie es zur
Sicherstellung einer hinreichend großen Eintrittsgeschwindig
keit erforderlich ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß die punktförmig und mit relativ
hoher Strömungsgeschwindigkeit in den Gasabscheiderbehälter
eingeleitete Strömung einen Flüssigkeitsparaboloiden ausbil
det, dessen Abscheidewirkung hinsichtlich der in der Flüs
sigkeit enthaltenen Luftblasen außerordentlich gut ist. Auf
der anderen Seite weist allerdings die punktförmige Einlei
tung der Strömung einige nachteilige Wirkungen auf, die die
vorgenannte positive Abscheidewirkung wenigstens teilweise
wieder zunichte machen. Zu diesen Nachteilen zählt zum einen,
daß die punktförmig eingeleitete Strömung mit relativ hohen
Eintrittsverlusten behaftet ist. Darüber hinaus stört der
punktförmig eingeleitete Flüssigkeitsstrahl die unbehinderte
und glatte Ausbildung des Rotationsparaboloiden insbesondere
im oberen Bereich. Dadurch kommt es im Gegenzug zur ange
strebten Gasabscheidung zu einem partiellen Eintrag von Luft
in die Flüssigkeit, die eine in vielen Fällen unerwünschte
Schaumbildung begünstigt. Des weiteren kreuzt sich der punkt
förmig eintretende Flüssigkeitsstrahl mit der rotierenden
Strömung, so daß die unter bestimmten Betriebsbedingungen mit
der eintretenden Strömung mitgeführten Luft- oder Gasblasen
im Kreuzungsbereich der Strömungen einer mechanischen Bean
spruchung unterworfen sind. Dies führt zur Zerkleinerung der
Luftblasen, deren Abscheidung dann durch ihre verringerte
Auftriebswirkung im Zentrifugalfeld erschwert wird. Die
Schaumbildungsneigung wird durch den Zerkleinerungseffekt der
Blasen eher insgesamt verstärkt als geschwächt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Strömungsver
luste der in den Gasabscheiderbehälter eintretenden Strömung
zu reduzieren, die eintretenden Gas- bzw. Luftblasen so wenig
wie möglich mechanisch zu beanspruchen und auf dem kürzesten
Weg aus der Flüssigkeit abzuscheiden.
Die Aufgabe wird durch Anwendung der Kennzeichenmerkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Ver
fahrens begünstigt eine Separierung der abzuscheidenden Gas
blasen innerhalb der Flüssigkeit bereits vor Eintritt in den
Gasabscheiderbehälter. Eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens ist in Anspruch 3 beschrieben, während die Ansprü
che 4 bis 11 vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung
gemäß der Erfindung beinhalten.
Die Einleitung der Flüssigkeit in den Gasabscheiderbehälter
über einen Umfangsbereich der rotierenden Flüssigkeit ist zum
einen energetisch günstiger als die punktförmige Einleitung,
zum anderen ergibt sich dadurch eine unterschichtige Einlei
tung, so daß die eingeleitete Flüssigkeit aus dem Wandbe
reich, also aus einem Bereich, in dem die Geschwindigkeit der
rotierenden Flüssigkeit bis auf null reduziert wird, zuge
führt wird. Durch die unterschichtige und über den Umfang
verteilte Einleitung der Flüssigkeit wird die Angriffsfläche
zwischen der eingeleiteten und der rotierenden Flüssigkeit
größer als im Falle der punktförmigen Einleitung, wodurch
entweder bei Beibehaltung der bisher üblichen Eintrittsge
schwindigkeit die Drehzahl der rotierenden Flüssigkeit erhöht
wird oder aber wodurch bei Beibehaltung der bisher üblichen
Drehzahl die notwendige Eintrittsgeschwindigkeit reduziert
werden kann.
Insgesamt gesehen ergeben sich, im Gegensatz zur punktförmigen
Einleitung, bei einer über den Umfangsbereich der rotierenden
Flüssigkeit und unterschichtig in diese eingeleiteten
Eintrittsströmung geringere Eintrittsverluste, geringere me
chanische Beanspruchung der eingeschlossenen Gasblasen, eine
ungestörtere Ausbildung des Rotationsparaboloiden im oberen
Bereich und eine signifikante Reduzierung der Schaumbildung
insbesondere bei Milch.
Wird die Flüssigkeitsströmung vor dem Eintritt in den Gasab
scheiderbehälter, wie dies eine Ausgestaltung des Verfahrens
gemäß der Erfindung vorsieht, in eine stetig gekrümmte Bahn
gezwungen, deren Krümmungsrichtung jener im Gasabscheiderbe
hälter entgegengerichtet ist, dann wird durch diese Maßnahme
eine wirksame Separierung der in der Flüssigkeitsströmung
enthaltenen und zunächst über den Querschnitt verteilten Gas
blasen auf der Innenseite der Krümmungsbahn erreicht. Die
derart separierten Gasblasen koagulieren zu größeren Blasen
und können im Gasabscheiderbehälter, sofern sie nicht durch
mechanische Beanspruchung wieder zerteilt werden, dort
schneller in die Gasphase abgeschieden werden. In jedem Falle
orientieren sich die Gasblasen in Richtung der auf den jewei
ligen Krümmungsmittelpunkt der Strömung gerichteten Zentripe
talkraft. Dies ist vor Eintritt in den Gasabscheiderbehälter
der Innenwandungsbereich der dem Gasabscheider vorgeschalte
ten Wendel und im Gasabscheiderbehälter die Achse der rotie
renden Flüssigkeit. Wenn, wie dies eine vorteilhafte Ausge
staltung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vor
sieht, den Luftblasen Gelegenheit gegeben wird, aus dem In
nenwandungsbereich der vorgeschalteten Rohrwendel und ohne
die Hauptströmung im Gasabscheiderbehälter zu kreuzen, ihren
Abscheideweg im Wandbereich des Gasabscheiderbehälters zu
dessen Innenraum fortzusetzen, so werden insgesamt günstige
Bedingungen für eine Abscheidung der Gasblasen ohne gleich
zeitige mechanische Beanspruchung geschaffen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine
Vorrichtung vorgeschlagen, bei der der Einlaufstutzen in ein
Spiralgehäuse einmündet, welches sich über den Umfang des
Gasabscheiderbehälters erstreckt und dessen Durchtrittsquer
schnitt in Strömungsrichtung stetig abnimmt. Zweckmäßigerwei
se erstreckt sich dabei der Umschlingungswinkel des Spiralge
häuses über den gesamten Umfang des Gasabscheiderbehälters,
also über einen Winkel von 360°.
Der Spiralquerschnitt weist vorzugsweise Rechteck-, Quadrat-
oder Halbkreisform oder eine andere geeignete Geometrie auf,
wobei sich als zweckmäßig herausgestellt hat, wenn sich, wie
dies eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der
Erfindung vorsieht, an einem Einmündungsbereich des Spiral
gehäuses, der dem Kopfbereich des Gasabscheiderbehälters
benachbart ist, ein Begrenzungsteil anschließt, welches sich
im Innenraum und über den gesamten Umfang des Gasabscheider
behälters erstreckt und eine Mittelöffnung bildet. Die
Gasblasen, die sich in der vorstehend bereits erwähnten Wendel
in deren Innenwandungsbereich separiert haben, strömen
bevorzugt aus diesem Bereich in den Einmündungsbereich des
Spiralgehäuses und gelangen von dort, sich dem Prinzip des
geringsten Zwanges in der Strömung unterwerfend, an der
Wandung des Begrenzungsteils entlang strömend und ohne die
rotierende Strömung im Gasabscheiderbehälter kreuzend, in
dessen freien Kopfraum. Die aus dem vorgenannten Innenwan
dungsbereich der Wendel quasi in Form eines dünnen Gasfilmes
entlang des erwähnten Begrenzungsteils strömenden Gas- bzw.
Luftblasen haben die beste Chance, unzerrissen bis an die
Flüssigkeitsoberfläche zu gelangen, wenn, wie dies eine
weitere Ausgestaltung der Vorrichtung vorsieht, das Begren
zungsteil entweder ausschließlich radial oder gegenüber der
radialen Richtung nach innen ansteigend, orientiert ist.
Andererseits hat eine andere Ausgestaltung, bei der das
Begrenzungsteil gegenüber der radialen Richtung nach innen
fallend ausgebildet ist, den Vorteil, daß die sich oberhalb
des Begrenzungsteils im Falle der Entleerung des Gasabschei
derbehälters ansammelnde Flüssigkeit unbehindert nach unten
abfließen kann. Die Neigung des Begrenzungsteils nach unten
ist allerdings so zu bemessen, daß die rotierende Flüssigkeit
die Gas- bzw. Luftblasen entlang des nach unten abfallenden
Begrenzungsteils mitnimmt und möglichst unzerteilt über die
Flüssigkeitsoberfläche in den Kopfraum des Luftabscheiderbe
hälters abscheidet.
Die Gas- bzw. Flüssigkeit voneinander trennende Wendel wird
nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vor
richtung gemäß der Erfindung in ihrer Wirkung dadurch ver
stärkt, daß sie mehr als eine übereinander angeordnete Win
dung aufweist. Damit die die Separierung der Blasen bewirken
den Zentripetalkräfte sowohl in der Wendel als auch im Gasab
scheiderbehälter ununterbrochen wirken, sieht eine weitere
Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung vor, daß
die Krümmungskurve der Wendel und jene der Spirale einen
Wendepunkt bilden. Dieser Wendepunkt stellt sicher, daß die
Gasblasen nach dem Verlassen der Wendel unverzüglich dem
Zentrifugalfeld im Gasabscheiderbehälter unterworfen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu seiner
Durchführung werden anhand von Ausführungsbeispielen in den
nachfolgend erläuterten Figuren der Zeichnung im einzelnen
näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Mittelschnitt in schematischer Dar
stellung durch einen Gasabscheiderbehälter
gemäß der Erfindung;
Fig. 1a einen Querschnitt durch den Kopfraum des
Gasabscheiderbehälters gemäß Fig. 1 ober
halb der Einlaufspirale;
Fig. 2a und 2b einen Mittelschnitt in vergrößerter Dar
stellung durch die Spirale und das angrenzende
Begrenzungsteil gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Gasabscheiderbehälter mit
einer vorgeschalteten Wendel;
Fig. 3a einen Mittelschnitt durch die Anordnung
gemäß Fig. 3 im Bereich der Wendel und de
ren Eintritt in die Spirale und
Fig. 3b eine weitere Ausführungsform der Wendel,
wobei Anordnung und Darstellung jener ge
mäß Fig. 3a entsprechen.
Fig. 1 zeigt einen Gasabscheiderbehälter 1 mit einem über
seine gesamte Höhe zylindrischen Gehäusemantel 1 a, einem
Deckelteil 1 b und einem Bodenteil 1 c, an das sich ein in den
unteren Bereich des Gasabscheiderbehälters 1 hineinragendes
Einbauteil 1 d anschließt. Das Einbauteil 1 d ist als Verdrän
gungskörper ausgebildet und begrenzt in Verbindung mit dem
Bodenteil 1 c einen Ringraum 1 k, der in einen tangential
angeordneten Auslaufstutzen 3 einmündet. Das Einbauteil 1 d
bildet mit seiner äußeren Umfangskante mit dem Gehäusemantel
1 a einen Ringspalt 8, über den der Ringraum 1 k mit dem
mittleren Bereich des Gasabscheiderbehälters 1 verbunden ist.
Der obere Bereich des Gasabscheiderbehälters 1 ist mit einem
Spiralgehäuse 1 e verbunden, welches sich über den Umfang des
Gehäusemantels 1 a erstreckt, wobei der Durchtrittsquerschnitt
des Spiralgehäuses 1 e in Strömungsrichtung stetig abnimmt. In
das Spiralgehäuse 1 e mündet tangential ein Einlaufstutzen 2
ein.
Im mittleren Bereich des Gasabscheiderbehälters 1 ist ein be
grenzt auf- und abbeweglich geführter Schwimmer 5 angeordnet,
der eine den oberen und den unteren Bereich des Gasabschei
derbehälters 1 miteinander verbindende Mittelöffnung 5 a auf
weist. Der Schwimmer 5 bildet über seinen Außenumfang mit der
Innenwandung des Gehäusemantels 1 a einen Durchtrittsringspalt
6, und er ist über nicht dargestellte Vorkehrungen innerhalb
des Gasabscheiderbehälters 1 drehbar gelagert: seine Höhenlage
wird über ebenfalls nicht dargestellte Mittel erfaßt und dient
zur Steuerung einer im Bereich des Deckelteils 1 b angeordneten
Entlüftungsvorrichtung 4. An einen Einmündungsbereich 1 f des
Spiralgehäuses 1 e, der dem Deckelteil 1 b benachbart ist,
schließt sich ein Begrenzungsteil 1 g an, welches sich in den
Innenraum und über den gesamten Umfang des Gasabscheiderbe
hälters 1 erstreckt und eine Durchtrittsöffnung 1 h bildet. In
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist das Begrenzungsteil 1 g
ausschließlich radial orientiert.
Die Fig. 2a und 2b zeigen weitere Ausführungsformen des
vorgenannten Begrenzungsteils 1 g. In der Ausführungsform ge
mäß Fig. 2a bildet das Begrenzungsteil 1 g gegenüber der ra
dialen Richtung einen positiven Winkel α, d. h. es weist einen
von außen nach innen aufsteigenden Verlauf auf. Damit Flüs
sigkeit, die sich oberhalb des Begrenzungsteils 1 g befindet,
bei der Entleerung des Gasabscheiderbehälters 1 nach unten
ablaufen kann, sind an der Verbindungsstelle zwischen dem Spi
ralgehäuse 1 e und dem Begrenzungsteil 1 g Öffnungen 1 i vor
gesehen.
Bei der Ausführung formgemäß Fig. 2b bildet das Begrenzungs
teil 1 g gegenüber der radialen Richtung einen negativen Win
kel β, d. h. es weist einen von außen nach innen abfallenden
Verlauf auf.
Aus Fig. 1a ist die Wirkungsweise des Spiralgehäuses 1 e in
bezug auf die Strömungsführung im Bereich des Einlaufs des
Gasabscheiderbehälters 1 ersichtlich. Die über den Einlauf
stutzen 2 in das Spiralgehäuse 1 e eintretende Eintrittsströ
mung E besitzt in Umfangsrichtung eine Geschwindigkeitskompo
nente c u , mit der die in dem Gasabscheiderbehälter 1 ro
tierende Flüssigkeit angetrieben wird. Infolge des stetig über
den Umfang des Gasabscheiderbehälters 1 abnehmenden Durch
trittsquerschnitts des Spiralgehäuses 1 e wird entsprechend der
Querschnittsreduzierung Flüssigkeit in radialer Richtung aus
dem Spiralgehäuse 1 e in den Gehäusemantel 1 a verdrängt. Die
Querschnittsreduzierung des Spiralgehäuses 1 e ist zweckmäßi
gerweise so bemessen, daß über den gesamten Umfang des
Gehäusemantels 1 a gleichmäßig verteilt eine radiale Geschwin
digkeitskomponente c r erzeugt wird. Diese radiale Geschwin
digkeitskomponente c r stellt die erfindungsgemäß gewünschte
unterschichtige Einleitung der eintretenden Flüssigkeit in die
im Gasabscheiderbehälter 1 rotierende Flüssigkeit dar. Mit 9
ist die Oberfläche der in dem Gasabscheiderbehälter 1
näherungsweise als Rotationsparaboloid sich ausbildenden
Flüssigkeit gekennzeichnet. Dieser Rotationsparaboloid wird
nach oben von dem Begrenzungsteil 1 g begrenzt, und er sitzt
unten auf der Oberseite des Schwimmers 5 auf. Die Antriebs
wirkung der über das Spiralgehäuse 1 e in den Gasabschei
derbehälter 1 eintretenden Flüssigkeit auf den Rotati
onsparaboloiden ist um so wirkungsvoller, je näher der Ein
leitungsbereich der Flüssigkeit, in Richtung der Rotations
achse der Flüssigkeit gesehen, an den Schwerpunkt der Fläche,
die von der rotierenden Flüssigkeit zwischen den sie beran
denden Flächen des Gasabscheiderbehälters 1 und seiner Ein
bauten 1 g, 5 gebildet wird, herangeführt wird.
Fig. 3 zeigt eine Wendel 7, die im Strömungsweg zum Gasab
scheiderbehälter 1 eingesetzt ist und deren Krümmung der
Krümmung der Strömung im Gasabscheiderbehälter 1 entgegenge
richtet ist. Sie ist übergangslos so mit dem Einrittsbereich
des Spiralgehäuses 1 e verbunden, daß die Krümmungskurve der
Wendel 7 und jene des Spiralgehäuses 1 e einen Wendepunkt W
bilden. Während Fig. 3 die Draufsicht auf die Anordnung dar
stellt, ist in Fig. 3a ein Mittelschnitt durch die Wendel 7
und den Eintrittsbereich des Spiralgehäuses 1 e gezeigt. Man
erkennt aus Fig. 3a, daß die Wendel 7 so verlegt und angeord
net ist, daß die in ihr befindliche Flüssigkeit unter dem
Einfluß der Schwerkraft selbsttätig in den Gasabscheiderbe
hälter 1 ablaufen kann.
Fig. 3d zeigt eine Wendel 7 mit mehreren übereinander ange
ordneten und hintereinander geschalteten Windungen.
Unter der Einwirkung des Zentrifugalfeldes (Fig. 3) erfährt
der in die Wendel 7 eintretende Eintrittsstrom E, der unter
bestimmten Betriebsbedingungen aus Flüssigkeit und Gas- bzw.
Luftblasen besteht, radial gerichtete Kräfte, die eine Anrei
cherung der Gas- bzw. Luftblasen im Innenwandungsbereich der
Wendel 7 hervorrufen. Die Gas- bzw. Luftblasen verbleiben,
allein radial gesehen, im Innenwandungsbereich und werden
dort von der benachbarten Flüssigkeit in den Eintrittsbereich
des Spiralgehäuses 1 e transportiert. Im Bereich des Wende
punktes W werden sowohl Flüssigkeit als auch Gasblasen vom
Zentrifugalfeld des Gasabscheiderbehälters 1 erfaßt. Da sich
der Zentrifugalwirkung auch noch die Schwerkraftwirkung über
lagert, finden sich die Gasblasen vorzugsweise im oberen Be
reich des Spiralgehäuses 1 e, und zwar vorzugsweise im Einmün
dungsbereich 1 f (Fig. 1).
Unter der Wirkung der zur Rotationsachse der Flüssigkeit im
Gasabscheiderbehälter 1 gerichteten Zentripedalkraft wandern
die Gasblasen in Form eines dünnen Filmes am Einmündungsbe
reich 1 f entlang und gelangen schließlich, nunmehr auch über
den Umfang des Spiralgehäuses 1 e verteilt, zum Begrenzungs
teil 1 g. Unter der gleichzeitigen Wirkung der nach innen ge
richteten Zentripedalkraft und infolge der verdrängenden Wir
kung der rotierenden Flüssigkeit strömen die Gasblasen am Be
grenzungsteil 1 g entlang (vgl. beispielsweise Fig. 2a) und
gelangen somit an die Flüssigkeitsoberfläche 9 des am Begren
zungsteil 1 g anstehenden Rotationsparaboloiden, wo sie in den
Gasraum des Gasabscheiderbehälters 1 abgeschieden werden.
Durch die separierende Wirkung der dem Gasabscheiderbehälter
1 vorgeschalteten Wendel 7, die in ihrer Wirkung durch mehre
re übereinander angeordnete und hintereinander geschaltete
Windungen verstärkt werden kann, wird erreicht, daß die abzu
scheidenden Gasblasen vorzugsweise im Wandungsbereich des
Spiralgehäuses 1 e und des angrenzenden Begrenzungsteils 1 g
verbleiben, so daß sie beim Eintritt der Strömung in den
Gasabscheiderbehälter 1 mit der dort rotierenden Flüssigkeit
weitgehend unvermischt bleiben.
Claims (11)
1. Verfahren zur Gasabscheidung aus Flüssigkeiten im Zuge der
Überführung der Flüssigkeitsmengen aus einem ersten in
einen zweiten Behälter, wobei das Gas/Flüssigkeits-Gemisch
in den Kopfraum eines Gasabscheiderbehälters tangential
zur dort rotierenden Flüssigkeit eingeleitet wird, dort
verweilt, in seine Komponenten getrennt, und weitgehend
entgaste Flüssigkeit im Umfang der zu überführenden Flüs
sigkeitsmenge und in Abhängigkeit vom Füllstand gesteuert
aus dem unteren Bereich des Gasabscheiderbehälters abge
führt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einleitung der Flüssigkeit in den Gasabscheider
behälter über einen Umfangsbereich der rotierenden Flüs
sigkeit und unterschichtig zu dieser erfolgt, und daß
der Einleitungsbereich der Flüssigkeit, in Richtung der
Rotationsachse der Flüssigkeit gesehen, so nah wie mög
lich an den Schwerpunkt der Fläche, die bei einem Meri
dianschnitt durch den Gasabscheiderbehälter von der ro
tierenden Flüssigkeit zwischen den sie berandenden Flä
chen des Gasabscheiderbehälters und seine Einbauten ge
bildet wird, herangeführt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitsströmung vor dem Eintritt in den
Gasabscheiderbehälter in eine stetig gekrümmte Bahn ge
zwungen wird, deren Krümmungsrichtung jener im Gasab
scheiderbehälter entgegen gerichtet ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, bestehend aus dem Gasabscheiderbehälter mit einem in
den oberen Bereich tangential einmündenden Einlaufstutzen,
einem aus dem unteren Bereich ausmündenden Auslaufstutzen,
einer dem Kopfraum zugeordneten Entgasungsvorrichtung, ei
nem die Entgasungsvorrichtung in Abhängigkeit vom Flüssig
keitsspiegel im Gasabscheiderbehälter betätigenden und be
grenzt auf- und abbeweglich geführten Schwimmer, der an
einem Außenumfang mit der Innenwandung des Behältermantels
einen Durchtrittsringspalt bildet, und der eine den oberen
und den unteren Bereich des Gasabscheiderbehälters mitein
ander verbindende Mittelöffnung aufweist, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Einlaufstutzen (2) tangential in ein Spiralge
häuse (1 e) einmündet, welches sich über den Umfang des
Gasabscheiderbehälters (1) erstreckt und dessen
Durchtrittsquerschnitt in Strömungsrichtung stetig
abnimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschlingungswinkel des Spiralgehäuses (1 e)
360° beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net,
daß ein senkrecht zur tangentialen Geschwindigkeitskom
ponente orientierter Querschnitt des Spiralgehäuses (1 e)
vorzugsweise Rechteck-, Quadrat- oder Halbkreisform oder
eine andere geeignete Querschnittsform aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet,
daß sich an einem Einmündungsbereich (1 f) des Spiralge
häuses (1 e), der dem Deckelteil (1 b) des Gasabscheider
behälters (1) benachbart ist, ein Begrenzungsteil (1 g)
anschließt, welches sich in den Innenraum und über den
gesamten Umfang des Gasabscheiderbehälters (1) erstreckt
und eine Durchtrittsöffnung (1 h) bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Begrenzungsteil (1 g) ausschließlich radial ori
entiert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtung des Begrenzungsteils (1 g) einen positi
ven oder negativen Winkel (α bzw. β) gegenüber der radi
alen Richtung bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet,
daß im Strömungsweg zum Gasabscheiderbehälter (1) eine
Wendel (7) eingesetzt ist, deren Krümmung der Krümmung
der Strömung im Gasabscheiderbehälter (1) entgegen ge
richtet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendel (7) mehr als eine übereinander angeordnete
Windung aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net,
daß die Krümmungskurve der Wendel (7) und jene des Spi
ralgehäuses (1 e) einen Wendepunkt (W) bilden.
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