DE3909480A1 - Verstellvorrichtung zum verbringen eines glieds - Google Patents
Verstellvorrichtung zum verbringen eines gliedsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung zum
Verbringen eines Glieds, insbesondere Rückspiegel,
Türverriegelungselemente u. dgl. an Kraftfahrzeugen, in eine
von zwei Endlagen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten Gattung.
Bekannte Verstellvorrichtungen dieser Art, z. B. zur
Verriegelung von Kraftfahrzeugtüren, sind mit
elektromotorischen Antriebsaggregaten ausgerüstet. Solche
Antriebsaggregate haben ein relativ hohes Gewicht, erfordern
einen großen Einbauraum und bedingen aufgrund ihrer
aufwendigen Bauweise hohe Herstellungs- und Montagekosten.
Der Energiebedarf bei nur relativ kleinen Verstellhüben ist
beträchtlich.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß sie für alle Anwendungsfälle optimal
einsetzbar ist und bei nur kleinem Energiebedarf hohe
Stellkräfte erzeugt. Im Vergleich zu konventionellen
Stellelementen, z. B. pneumatischer, elektromotorischer oder
elektromagnetischer Art, erhält man wesentlich größere
Verstellhübe. Die Verstellvorrichtung hat ein kleines
Bauvolumen und ist insbesondere für flache Einbauräume
geeignet.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Verstellvorrichtung möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
zur Verstellung des Glieds in zwei Endlagen und Halten des
Glieds in diesen Endlagen ein erstes Memory-Stellelement zur
Überführung des Glieds in die eine Endlage und ein zweites
Memory-Stellelement zur Überführung des Glieds in die andere
Endlage verwendet. Dies hat den Vorteil, daß ein Stromfluß
zwecks Erwärmung des Memory-Stellelements nur für den Moment
des Stellvorgangs erforderlich ist und das Glied in den
Endlagen stromlos gehalten wird.
Wird gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
anstelle eines zweiten Memory-Stellelements zur Erzeugung
der Rückstellkraft eine Kugelschreibermechanik verwendet, so
kann eine weitere Verbilligung der Verstellvorrichtung
erzielt werden. Die Rastungen der Kugelschreibermechanik
entsprechen dann den Endlagen des zu verstellenden Glieds.
Bei Formänderung des Memory-Stellelements durchläuft
der Raststift der Kugelschreibermechanik immer seine
Umschaltstellung, um dann wechselweise die eine oder andere
Raststellung einzunehmen.
Aufgrund ihrer vorstehend beschriebenen Eigenschaften eignet
sich die Verstellvorrichtung besonders für den Einsatz in
Türschließanlagen mit Zentralverriegelung in
Kraftfahrzeugen. Das von der Verstellvorrichtung betätigte
Glied ist dann das Türverriegelungsglied.
Weist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung das Türverriegelungsglied eine Verstellschiene
auf, die mit den beiden Memory-Stellelementen über jeweils
eine Stift-Schlitz-Verbindung gekoppelt ist, so wird ein
Freilauf der manuellen Türverriegelungsmimik gegenüber den
Memory-Stellelementen geschaffen, der nach erstmaliger
manueller Türver- oder -entriegelung, die sich unmittelbar an
einen über die Zentralverriegelung erfolgten Ver- oder
Entriegelungsvorgang anschließt, eine Rückwirkung der
manuellen Türver- oder -entriegelung auf die
Memory-Stellemente verhindert. Solange die Ver- bzw.
Entriegelung der Türen zentral z. B. von dem Türschloß der
Fahrertür aus erfolgt, wird das Türverriegelungsglied von
den Memory-Stellelementen betätigt, wobei in jeder Endlage
die Stifte der Stift-Schlitzverbindungen an den in
Wirkrichtung der zugeordneten Memory-Stellelemente vorderen
Schlitzenden anliegen. Wird das Türverriegelungsglied über
den sog. Türverriegelungsknopf manuell betätigt, so wird das
Memory-Stellelement, das zuletzt Formveränderungsarbeit
geleistet hat, gelängt, während der mit dem anderen, bereits
gelängten Memory-Stellelement verbundene Stift sich in dem
zugeordneten Schlitz entlangschiebt. Danach sind beide
Memory-Stellelemente gelängt und der manuelle Türver- oder
-entriegelungsvorgang kann beliebig wiederholt werden, wobei
die Verstellschiene bei räumlich feststehenden Stiften von
dem Türverriegelungsglied hin- und hergeschoben wird.
Als Memory-Stellelement können solche mit Zweiwegeffekt oder
Einwegeffekt verwendet werden. Letztere haben den Vorteil
der geringeren Herstellkosten.
Memory- oder Formgedächtnis-Stellelemente sind bekannt. Sie
bestehen aus bestimmten Legierungen, vorzugsweise aus
Nickel-Titan-Legierungen, und werden bei tiefer Temperatur
bleibend verformt. Bei Erwärmung über eine kritische
Temperatur erinnern sie sich an ihre ursprüngliche Form und
nehmen diese wieder an. Bei Memory-Stellelementen mit
Einwegeffekt erinnert sich das Stellelement nur an die
Hochtemperaturform und nimmt diese an. Ein reversibler
Formänderungseffekt kann dadurch bewirkt werden, daß der
Einwegeffekt mit Hilfe einer äußeren Kraft stets von neuem
erzeugt wird, d. h. nach Abschalten der Erwärmung die Form
des Stellelements wieder verändert wird. Beim Zweigwegeffekt
erinnert sich das Stellelement sowohl an eine
Hochtemperatur- als auch an eine Niedertemperaturform. Eine
reversible Formänderung kann ohne äußere Hilfsmaßnahmen
herbeigeführt werden.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 jeweils eine perspektivische Darstellung eines
Türschließmechanismus einer Türschließanlage
mit Zentralverriegelung in einem Kraftfahrzeug
im verriegelten Zustand (Fig. 1) bzw. im
unverriegelten Zustand (Fig. 2),
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer
Verstellvorrichtung für das Türverriegelungs
glied in der Türschließanlage in Fig. 1 gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 1 und 2 zu sehende Türschließmechanismus einer
Kraftfahrzeugtür in Türschließanlagen mit
Zentralverriegelung weist einen gegen Federkraft drehbaren
Türriegel 10 auf, der mit einem karosserieseitigen
Rastbolzen 11 zusammenwirkt. Der maulartig ausgebildete
Türriegel 10 wird beim Schließen der Tür von dem Rastbolzen
11 gegen die Wirkrichtung seiner Feder gedreht, wobei eine
Verriegelungsklaue 12 über den Rastbolzen 11 schwenkt und
ein federbelasteter Sperrhebel 13 hinter eine Sperrklaue 14
am Türriegel 10 einschwenkt und damit ein Rückdrehen des
Türriegels durch Federwirkung verhindert. Auf den Sperrhebel
13 wirkt zum Öffnen der Tür ein Hebelgestänge 15 ein, das
über eine Grifftaste 17 am Türgriff 18 manuel betätigbar
ist. Das Hebelgestänge 15 umfaßt einen zweiarmigen
Schwenkhebel 19, dessen einer Hebelarm über eine
Koppelstange 20 mit der Grifftaste 17 verbunden ist, und
dessen anderer Hebelarm mit einer axial verschieblichen
Sperrschiene 21 gekoppelt ist, die mit einer Sperrnase 22
unter den Sperrhebel 13 greift. Wird die Grifftaste 17 in
Pfeilrichtung 23 (Fig. 1) betätigt, so verschiebt sich die
Koppelstange 20 in Pfeilrichtung 24 nach unten und
verschwenkt dabei den Schwenkhebel 19 entgegen Uhrzeigersinn
(Fig. 2). Dadurch wird die Sperrschiene 21 in Axialrichtung
verschoben, wobei die Sperrnase 22 unter den Sperrhebel 13
greift und diesen entgegen seiner Rückstellfeder
verschwenkt. Damit gelangt der Sperrhebel 13 außer Eingriff
mit der Sperrklaue 14 und die Rückstellfeder des Türriegels
10 verschwenkt diesen in Pfeilrichtung 25 (Fig. 2), so daß
die Verriegelungsklaue 12 den Rastbolzen 11 freigibt. Die
Tür ist geöffnet und kann aufgezogen werden.
Zur Türverriegelung in der Türschließstellung ist an jeder
Tür eine manuell betätigbare Türverriegelung 26 sowie eine
über das Türschloß 36 der Fahrertür betätigbare
Zentralverriegelung 27 vorgesehen. Beide Verriegelungen
26, 27 wirken auf ein Türverriegelungsglied 16 ein, das
mittels einer Verriegelungsnase 28 je nach Schwenkstellung
die Sperrschiene 21 zur Axialverschiebung freigibt oder
sperrt. Die Verriegelungsnase 28 sitzt als Vorsprung an
einem Winkelhebel 29, der über eine Achse 30 starr mit einem
einarmigen Hebel 31 verbunden ist. Am Ende des einarmigen
Hebels 31 greift eine Stange 32 der Türverriegelung 26 an,
an deren freiem Ende ein Türverriegelungsknopf 33 befestigt
ist. An dem von der Verriegelungsnase 28 abgekehrten
Hebelarm des Winkelhebels 29 greift ebenfalls eine Stange 34
an, die mit dem Schließzylinder 35 des Türschlosses 36
gekoppelt ist. In der unverriegelten Stellung (Fig. 2) hebt
die Verriegelungsnase 28 von dem Schwenkhebel 19 des
Hebelgestänges 15 ab, so daß dieser über die Grifftaste 17
geschwenkt werden kann. Zur Türverriegelung ist entweder
der Türverriegelungsknopf 33 in Pfeilrichtung 37 (Fig. 1)
niederzudrücken oder das Türschloß 36 abzuschließen, wodurch
der Schließzylinder 35 eine Verschiebebewegung der Stange 34
bewirkt. In beiden Fällen werden die miteinander starr
verbundenen Hebel 29 und 31 nach unten geschwenkt und die
Verriegelungsnase 28 schiebt sich über den Schwenkhebel 19
in eine solche Position, daß dieser gegen Schwenken
blockiert ist. Bei den nicht schließbaren Türen fehlt die
Stange 34 und das Türschloß 36.
Zur Zentralverriegelung 27 gehören eine axial verschiebbare
Verstellschiene 38 und zwei Memory-Stellelemente 39, 40 mit
Einwegeffekt, die z. B. jeweils als "Tinel"-Spirale
ausgebildet sind. Die beiden Stellelemente 39, 40 sind in
Verschieberichtung an einander gegenüberliegenden Seiten der
Verstellschiene 38 mit dieser gekoppelt. Die Kopplung
erfolgt dabei über jeweils eine Stift-Schlitzverbindung,
bestehend aus einem Stift 41 bzw. 42 an dem Stellelement 39
bzw. 40 und einem Schlitz 43 bzw. 44 in der Verstellschiene
38. Die Schlitze 43, 44 sind dabei so angeordnet, daß sie
ausgehend vom zugeordneten Stift 41 bzw. 42 sich jeweils
entgegen der Stellrichtung des zugeordneten Stellelements 39
bzw. 40 mit mindestens einer dem Stellweg des zugehörigen
Stellelements 39, 40 entsprechenden axialen Länge erstrecken.
Die Verstellschiene 38 ist gelenkig mit dem Winkelhebel 29
verbunden, und zwar im Bereich des Ankoppelpunkts der Stange
34 an dem Winkelhebel 29.
Der Schließzylinder 35 des Türschlosses 36 ist so
ausgebildet, daß er beim Drehen in Richtung Türschließen
einen ersten Schaltkontakt 45 und beim Drehen in Richtung
Türöffnen einen zweiten Schaltkontakt 46 jeweils kurzzeitig
schließt. Im Schließzustand schließt der erste Schaltkontakt
45 einen Stromkreis zwischen einer Stromquelle 47, z. B. der
Kraftfahrzeugbatterie, und dem Stellelement 39 und der
Schaltkontakt 46 einen Stromkreis zwischen der Stromquelle
47 und dem Stellelement 40. Sind mehrere Türen vorhanden, so
sind in der Schließphase des Schaltkontaktes 45 alle
Memory-Stellelemente 39 und in der Schließphase des
Schaltkontaktes 46 alle Memory-Stellelemente 40 an die
Stromquelle 47 angeschlossen und damit bestromt.
Die Funktionsweise der Zentralverriegelung 27 ist wie folgt:
Wird bei geschlossenen Türen die Fahrertür mittels des
Fahrzeugschlüssels abgeschlossen, so wird der
Schließzylinder 35 in Schließrichtung gedreht und dabei für
eine vorbestimmte Zeitspanne der Schaltkontakt 45
geschlossen. Das Memory-Stellelement 39 wird damit an die
Stromquelle 47 gelegt und erwärmt. Beim Übersteigen der
kritischen Temperatur leistet das Memory-Stellelement 39
Formänderungsarbeit und zieht sich auf die Blocklänge der
sog. "Tinel"-Spirale zusammen. Dadurch wird die
Verstellschiene 38 in Richtung zum Stellelement 39 hin
verschoben und schwenkt ihrerseits den Winkelhebel 29
entgegen Uhrzeigersinn. Diese Schwenkbewegung des
Winkelhebels 29 läßt die Verriegelungsnase 28 auf den
Schwenkhebel 19 gleiten und diesen gegen Schwenkbewegung
verriegeln. Bei verriegeltem Schwenkhebel 19 ist über die
Sperrnase 22 auch der Sperrhebel 13 gegen Drehung
verriegelt. Die Tür ist verschlossen. Bei der
Schwenkbewegung des Winkelhebels 29 wird auch der mit diesem
starr gekoppelte Hebel 31 entgegen Uhrzeigersinn geschwenkt
und über die Stange 32 der Türverriegelungsknopf 33 in seine
Verriegelungsstellung gebracht. Unabhängig von der
Zentralverriegelung 27 kann nunmehr eine Tür durch Ziehen
des Türverriegelungsknopfes 33 entgegen Pfeilrichtung 37 in
Fig. 1 entriegelt werden. Damit wird über die Stange 32 der
Hebel 31 und mit diesem der Winkelhebel 29 im Uhrzeigersinn
verschwenkt. Die Verstellschiene 38 wird in Richtung zum
Stellelement 40 hin verschoben, wobei der Stift 42 in dem
Schlitz 44 gleitet und das Memory-Stellelement 39 über
Schlitz 43 und Stift 41 wieder aus seiner Blockstellung
ausgezogen wird. Mit Schwenken des Winkelhebels 29 hebt die
Verriegelungsnase 28 vom Schwenkhebel 19 ab, und das
Hebelgestänge 15 ist entriegelt. Über die Grifftaste 17 kann
die Tür geöffnet werden. Durch erneutes Niederdrücken des
Türverriegelungsknopfes 33 in Pfeilrichtung 37 kann die Tür
erneut manuell verriegelt werden. Dabei wird über den Hebel
31 wiederum der Winkelhebel 29 entgegen Uhrzeigersinn
verschwenkt und verschiebt seinerseits die Verstellschiene
38 in Richtung auf das Memory-Verstellelement 39. Die beiden
Stifte 41, 42 gleiten in ihren zugeordneten Schlitzen 43, 44.
Beide Stellelemente 39, 40 behalten ihre gestreckte Form bei.
Wird mittels des Fahrzeugschlüssels das Türschloß 36 der
Fahrertür wieder geöffnet, so wird der Schließzylinder 35 in
umgekehrter Richtung gedreht und schließt dabei kurzzeitig
den Schaltkontakt 46. Damit wird das Memory-Stellelement 40
vorübergehend an die Stromquelle 47 angeschlossen und
erwärmt. Es zieht sich bei Übersteigen der kritischen
Temperatur auf seine Blocklänge zusammen (Fig. 2) und zieht
die Verstellschiene 38 unter Schwenken des Winkelhebels 29
im Uhrzeigersinn nach oben. Die Verriegelungsnase 28 wird
vom Schwenkhebel 19 des Hebelgestänges 15 weggeschwenkt, und
letzteres ist damit zum Schwenken durch die Grifftaste 17
wieder freigegeben. Wird die Grifftaste 17 betätigt, so wird
durch die in Pfeilrichtung 24 sich bewegende Koppelstange 20
der Schwenkhebel 19 entgegen Uhrzeigersinn verschwenkt,
zieht die Sperrschiene 21 nach oben, die ihrerseits mittels
ihrer Sperrnase 22 den Sperrhebel 13 entgegen Federkraft
verschwenkt. Der Sperrhebel 13 hebt aus dem Türriegel 10
aus, und der Türriegel 10 wird von seiner Rückstellfeder in
Öffnungsrichtung (Pfeil Richtung 25) gedreht. Die Tür ist
geöffnet und kann aufgeschwenkt werden.
Bei der beschriebenen Zentralverriegelung 27 kann auf die
Stift-Schlitz-Verbindungen 41-44 zwischen der
Verstellschiene 38 und dem Memory-Stellelementen 39, 40
verzichtet werden. Die Memory-Stellelemente 39, 40 werden
dann unmittelbar mit der Verstellschiene 38 gekoppelt. Bei
der manuellen Betätigung werden jedoch die als
Memory-Stellelemente 39, 40 verwendeten relativ weichen
"Tinel"-Spiralen bei jeder durch den Verriegelungsknopf 33
ausgelösten Verschiebebewegung der Verstellschiene 38
mitbewegt.
Bei der in Fig. 3 schematisch dargestellten modifizierten
Verstellvorrichtung für die Verstellschiene 38 in der
Zentralverriegelung 27 in Fig. 1 und 2 ist die ebenfalls
gelenkig mit dem Winkelhebel 29 verbundene Verstellschiene
38′ mit einem quer abstehenden Ausleger 50 versehen. An dem
Ausleger 50 greifen ein wiederum als "Tinel"-Spirale
ausgebildetes Memory-Stellelement 51 und eine an sich
bekannte Kugelschreibermechanik 52 mit einander
entgegengerichteten Wirkrichtungen an. Die
Kugelschreibermechanik 52 weist in bekannter Weise einen
Raststift 53 auf, der von einer Rückstellfeder 54 belastet
ist und von dieser an den Ausleger 50 angedrückt wird. Durch
eine entsprechende geometrische Gestaltung einer hier nicht
dargestellten Rasthülse fällt der Raststift 53 in bekannter
Weise nach Durchlaufen einer Umschaltstellung 55
nacheinander und wechselweise in eine erste Raststellung 56
und in eine zweite Raststellung 57 zurück. Der Ausleger 50
ist nun derart an der Verstellschiene 38′ befestigt, daß in
der ersten Raststellung 56 die Tür entriegelt ist, also die
Verriegelungsnase 28 von dem Schwenkhebel 19 abgehoben ist
(Fig. 2), und in der zweiten Raststellung 57 die Tür
verriegelt, also die Verriegelungsnase 28 auf den
Schwenkhebel 19 aufgeschwenkt ist (Fig. 2). Beim Schließen
und Öffnen der Fahrertür mittels des Fahrzeugschlüssels und
des dadurch hervorgerufenen Drehens des Schließzylinders 35
wird jeweils der gleiche Schaltkontakt 58 vorübergehend
geschlossen und damit das Memory-Stellelement 51 an die
Stromquelle 47 gelegt. Die "Tinel"-Spirale des
Memory-Stellelements 51 wird erwärmt und zieht sich bei
Überschreiten ihrer kritischen Temperatur auf Blocklänge
zusammen. Dabei wird der Ausleger 50 soweit verschoben, daß
der Raststift 53 seine Umschaltstellung 55 erreicht bzw.
durchläuft. Ist das Öffnen des Schaltkontaktes 58 die
Temperatur des Memory-Stellelements 51 wieder unter die
kritische Temperatur abgesunken, so reicht die
Rückstellkraft der Rückstellfeder 54 in der
Kugelschreibermechanik 52 aus, um unter Längung der
"Tinel"-Spirale den Raststift 53 in seine erste Raststellung
56 bzw. seine zweite Raststellung 57 zurückzuschieben, je
nachdem ob er zuvor die zweite Raststellung 57 oder die
erste Raststellung 56 eingenommen hatte. Im übrigen ist die
Funktion des Türschließmechanismus wie zuvor beschrieben, so
daß in Fig. 3 mit in Fig. 1 bzw. Fig. 2 übereinstimmende
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Claims (6)
1. Verstelleinrichtung zum Verbringen eines Glieds,
insbesondere Rückspiegel, Türverriegelungselemente u. dgl.
an Kraftfahrzeugen, wechselweise in eine von zwei
Endlagen, mit einem mit dem zu verstellenden Glied
antriebsverbundenen Antriebsaggregat, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsaggregat zumindest ein,
in Abhängigkeit von seiner Temperatur, zwischen zwei
Betriebslagen bewegbares Memory-Stellelement (39, 40; 51)
aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Memory-Stellelemente (39, 40) vorgesehen sind, die
mit einander entgegengesetzten Wirkrichtungen am Glied
(38) in einer jeweils nur dessen Verbringen in die eine
bzw. andere Endlage bewirkenden Weise angreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Memory-Stellelement (51) mit dem Glied (38′) in
einer dessen Verbringen nur in eine Endlage
bewirkenden Weise gekoppelt ist und daß zum Rückstellen
des Glieds (38′) in die andere Endlage eine
Kugelschreibermechanik (52) vorgesehen ist, die
eine Rückstellfeder (54) und einen von dieser
belasteten, mit dem Glied (38′) gekoppelten Raststift
(53) aufweist, der nach Durchlaufen einer
Umschaltstellung (55) wechselweise in eine der einen
Endlage des Glieds (38′) zugeordneten ersten Raststellung
(56 bzw. 57) und in eine der anderen Endlage des Glieds
(38′) zugeordnete zweite Raststellung (57 bzw. 56)
zurückfällt, und daß der Raststift (53) mit dem Memory-
Stellelement (51) derart gekoppelt ist, daß er bei
dessen Erwärmung seine Umschaltstellung (55) durchläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glied ein Türverriegelungsglied
(16) in einer Türschließanlage mit Zentralverriegelung
(27) eines Kraftfahrzeugs ist, das einen
Türschließmechanismus in der einen Endlage verriegelt
und in der anderen Endlage entriegelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Türverriegelungsglied
(16) einen Schwenkhebel (29) mit Verriegelungsnase (28)
und eine quer zur Schwenkhebelachse axial verschiebbare
Verstellschiene (38) aufweist, an der der Schwenkhebel
(29) mit seinem von der Verriegelungsnase (28)
abgekehrten Hebelarm angelenkt ist, daß die beiden
Memory-Stellelemente (39, 40) an in Verschieberichtung
einander gegenüberliegenden Seiten der Verstellschiene
(38) mit dieser gekoppelt sind und daß die Kopplung
jeweils durch eine Stift-Schlitzverbindung vorgenommen
ist, deren Schlitz (43 bzw. 44) sich ausgehend vom Stift
(41 bzw. 42) entgegen der Stellrichtung des zugeordneten
Memory-Stellelements (39 bzw. 40) mit mindestens einer
dem Stellweg des Memory-Stellelements (39 bzw. 40)
entsprechenden axialen Länge erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Memory-Stellelemente
(39, 40; 51) solche mit Einwegeffekt sind, beispielsweise
Zugfedern aus Nickel-Titan ("Tinel"-Spirale).
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DE3909480A1 true DE3909480A1 (de) | 1990-09-27 |
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