DE3908963C2 - Gerät zum Applizieren von Pflanzenbehandlungsmitteln unter geschwindigkeitsabhängiger Direkteinspeisung - Google Patents

Gerät zum Applizieren von Pflanzenbehandlungsmitteln unter geschwindigkeitsabhängiger Direkteinspeisung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Spritzgerät zum Applizieren von Pflanzenbehandlungsmitteln mit einer Spritzvorrichtung, die aus einem Spritzgestänge und einer Anzahl von an dieser vorgesehenen, mit jeweils einer Vielzahl von Sritzdüsen besetzten Teilbreiten besteht, mit Tanks für jedes Spritzmittelkonzentrat sowie für eine Verdünnungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, mit Mitteln zum dosierten Einspritzen des oder der Konzentrate in eine über eine Druckwasserpumpe mit Verdünnungsflüssigkeit versorgte Mischkammer, wobei während des Betriebs über eine Rechen- und Steuereinheit unter Berücksichtigung der je Flächeneinheit auszubringenden Menge des bzw. der Behandlungsmittel die Steuerung der Dosierpumpe oder -pumpen abhängig von den Fahrgeschwindigkeitsänderungen des Spritzgerätes so erfolgt, daß die durch die Spritzdüsen applizierte Ausbringung des Konzentrats pro Flächeneinheit konstant bleibt und wobei das Konzentrat erst bei Überschreiten eines Mindestausstoßdruckes in den Mischbehälter ausgestoßen wird.
Ein Spritzgerät dieser Art ist gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 88/06 404 A1 bekannt.
Über eine durch einen Schrittmotor einstellbare Präzisionsdosierpumpe wird dabei das Konzentrat und dessen Verdünnungsflüssigkeit (Wasser) einer Mischkammer zugeführt, deren Auslaß mit den einzelnen Teilbreiten des Spritzgestänges in Verbindung steht. Durch eine Kontrolleinheit wird dabei die Präzisionsdosierpumpe in Abhängigkeit von der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Spritzgerätes und der Menge der Verdünnungsflüssigkeit gesteuert.
Die Pumpe für die Verdünnungsflüssigkeit (Wasser) wird dabei in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit angetrieben, eine Beeinflussung der Wassermenge oder des Wasserdruckes erfolgt nicht. Lediglich die die Druckleitung durchfließende Wassermenge wird an der Druckleitung mit einem Sensor abgegriffen und in die Kontrolleinheit zur Beeinflussung der Zugabe des Konzentrates des Pflanzenbehandlungsmittels verarbeitet.
Der Druck der Verdünnungsflüssigkeit in der Druckleitung stellt sich daher bei konstantem Ausflußquerschnitt entsprechend der sich mit der Fahrgeschwindigkeit ändernden Fördermenge der Pumpe ein. Er ist also ebenso wie die Wasserförderung pro Zeiteinheit nicht konstant. Insofern variiert auch die Tröpfchengröße am Austritt der Spritzdüsen.
Die Einrichtung aus dem Vorratsgefäß für ein Spritzmittelkonzentrat, dessen Dosierpumpe und der Mischkammer beliefert dabei die Gesamtheit der an dem Spritzgestänge vorhandenen bzw. der im Betrieb befindlichen Spritzdüsen mit Spritzmittel. Es ergeben sich somit für die einzelnen Teilbreiten des Spritzgestänges unterschiedliche Längen der Leitungswege bis zu den einzelnen Spritzdüsen je nach Breite der einzelnen Teilbreiten und der Länge der Zuleitungen zu den einzelnen Verteilungen dieser Teilbreiten.
Die unterschiedliche Länge der Zuleitungen zu den einzelnen Teilbreiten und den Spritzdüsen ist dabei dann von Nachteil, wenn größere Geschwindigkeitsänderungen oder andere Gründe zur plötzlichen Änderung der Dosierung des Konzentrates in der Verdünnungsflüssigkeit gegeben sind. Bei einer Änderung der Dosierung steht somit nicht gleichzeitig bei allen Spritzdüsen gleichdosiertes Spritzmittel an. dies gilt auch bezüglich der Einspeisung von zusätzlichen Pflanzenbehandlungsmitteln, welche insofern nicht gleichzeitig an einer bestimmten zu behandelnden Stelle des Feldes über alle Düsen und Teilbreiten zugeführt werden können.
Die Dosierung mit einer Präzisionsdosierpumpe gemäß der WO 88/06 404 A1, welche durch die Fahrgeschwindigkeit und den Durchfluß der Verdünnungsflüssigkeit zur Mischkammer gesteuert wird, ist dabei technisch recht aufwendig.
Generell wird zum Applizieren von Pfanzenbehandlungsmit­ teln vor allem zur ganzflächigen Behandlung im Getreide­ anbau und im Hackfruchtanbau die zu applizierende Spritz­ brühe dadurch aufgearbeitet, daß die notwendige Wasser­ menge bzw. Verdünnungsflüssigkeit mit der erforderlichen Menge des oder der Pflanzenbehandlungsmittel in einem Behälter des Spritzgerätes aufbereitet wird. In der Regel erfolgt dabei die Applikation bei einem bestimmten Spritz­ druck und einer bestimmten einzuhaltenden Fahrgeschwindig­ keit. Lediglich bei mit einer Druckregelung für den Spritzdruck ausgestatteten Spritzgeräten ist dabei eine Veränderung der Fahrgeschwindigkeit möglich. Die Anglei­ chung der Ausbringung bzw. der vorgeschriebenen Aufbrin­ gung des Pflanzenbehandlungsmittels erfolgt dabei durch Druckerhöhung bzw. -reduzierung.
Die Spritzbrühe bzw. das auszubringende Spritzgut besteht dabei in der Regel aus einer wäßrigen Pflanzenbehand­ lungsmittellösung, einer Pflanzenbehandlungsmittel/Wasser­ emulsion oder einer Pflanzenbehandlungsmittel/Wasser-Sus­ pension.
Die Spritzgeräte bestehen dabei im wesentlichen aus einem Vorratsbehälter, einem Rührwerk, einer Pumpe, einem Spritzgestänge mit Spritzdüsen und Bedieneinrichtungen.
Der Vorratsbehälter hat üblicherweise ein Volumen von 600 l-3000 l. Er beinhaltet das Pflanzenbehandlungsmit­ tel in einer vom Spritzmittelhersteller angegebenen Kon­ zentration. Um eine gleichmäßige Verteilung des Pflanzen­ behandlungsmittels im Vorratsbehälter zu erlangen, ist ein Rührwerk an dem Vorratsbehälter angebracht. Gerade bei Verwendung einer Emulsion oder Suspension sorgt es für eine bleibende gleichmäßige Verteilung des Pflanzen­ behandlungsmittels in der Spritzbrühe bzw. in dem auszu­ bringenden Spritzgut. Die Spritzbrühe wird dabei mit einer Pumpe zu den Spritzdüsen gefördert. Diese hat üblicherweise einen Fördervolumenstrom von 65 l/min-320 l/min. Zudem sorgt sie für den erforderlichen Spritzdruck von max. 6 bar. Sie wird über die Zapfwelle der Zugmaschine bzw. Landmaschine angetrieben.
Die Verteilung der Spritzbrühe übernimmt das Spritzgestänge mit den Spritzdüsen. Das Spritzgestänge ist für den Trans­ port klappbar ausgeführt. Es ist in sogenannte Teilbreiten aufgeteilt, die jeweils 2-4,5 m breit sein können. Alle 0,5 m ist eine Spritzdüse angebracht, so daß die Teilbrei­ ten je nach Ausführung mindestens 4 (bei 2 m Breite), höchstens 9 (bei 4,5 m Breite) Spritzdüsen aufweisen.
Eine korrekte Dosierung bzw. Aufbringung des Pflanzenbe­ handlungsmittels in der Spritzbrühe ist bei diesen bekann­ ten Spritzgeräten problematisch. Es gilt dabei, folgende Bedingungen einzuhalten:
  • 1. Das Pflanzenbehandlungsmittel muß mit der vom Hersteller vorgegebenen Dosierung und der entsprechenden Menge Wasser vermischt werden. Die Herstellerangabe wird üblicherweise in l/ha angegeben. Dies bedingt ein exak­ tes Auslitern bzw. Auswiegen der benötigten Pflanzen­ behandlungsmittel-Menge. Zusätzlich muß die benötigte Wassermenge anhand des Pumpendrucks, der Fahrgeschwin­ digkeit und der Nutzflächengröße bestimmt werden. Diese aufwendige Rechnung birgt Fehlerquellen.
  • 2. Der Pumpendruck für die Spritzbrühe bzw. das Wasser ist geregelt, so daß die Pumpe immer einen konstanten, maximal ausgelegten Druck zur Verfügung stellt, den sie unter den bestehenden Betriebsbedingungen aufbauen kann. Es wird dabei in der Regel eine Verdrängerpumpe verwendet, deren Förder­ volumen von der Antriebsdrehzahl, also der Drehzahl der Zapfwelle der Zugmaschine, und damit von der Fahr­ geschwindigkeit abhängig ist. Die Spritzdüsen hingegen haben einen festen Querschnitt, so daß eine von der Fahrgeschwindigkeit abhängige Druckdifferenz über ihnen entsteht. Dies führt zum einen zu unkorrekter Dosierung. Da das Tropfenspektrum einer Zerstäuberdüse andererseits wesentlich von der Druckdifferenz abhängt, die über ihren Zu- und Abfluß gegeben ist, ergibt sich bei einer Druckänderung oder Durchflußänderung zudem die Gefahr, daß zu kleine Tröpfchen gebildet werden und damit eine Abdrift des Sprühnebels entsteht.
  • 3. Da die Fahrgeschwindigkeit als Parameter beim Auslitern bzw. Auswiegen des benötigten Pflanzenbehandlungsmit­ tels einfließt, muß die Fahrgeschwindigkeit für eine korrekte Dosierung unbedingt eingehalten werden. Weicht die Geschwindigkeit von der Vorgabe ab, folgt zwangs­ läufig eine Über- bzw. Unterdosierung. Die Fahrge­ schwindigkeit kann jedoch nur sehr schwer exakt kon­ stant gehalten werden. Es ergibt sich insofern die Gefahr einer Fehldosierung mit allen Folgen für Pflan­ zen (Fleckbildung auf den Pflanzenblättern, Absterben) und Umwelt (Grundwasserbelastung). Um dennoch die gesamte Ackerfläche behandeln zu können, muß eine gewisse Reserve des Pflanzenbehandlungsmittels mit einkalkuliert werden. Reste davon müssen nach Beendi­ gung des Spritzvorganges umweltgerecht entsorgt werden.
  • 4. Für eine gleichzeitige Ausbringung von mehreren Pflan­ zenbehandlungsmitteln ist deren Mischbarkeit unter­ einander Voraussetzung. Die Spritzmittelhersteller geben jedoch allenfalls die Mischbarkeit eigener Pro­ dukte an, nicht aber die mit Produkten anderer Herstel­ ler. Ein "mehrfaches Überfahren" der Ackerfläche und damit erhöhter Zeitaufwand ist daher bei Anwendung mehrerer Spritzmittel erforderlich.
  • 5. Nach Beendigung des Spritzvorganges muß das Gerät manuell gereinigt werden. Dies ist zeitaufwendig und birgt vor allem Gefahren für den Anwender, da die Spritzmittel in der Regel giftig sind. Zudem können die Reste üblicherweise nicht dem Abwasser zugeführt werden, so daß die umweltgerechte Entsorgung ein wei­ teres Problem darstellt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform von Spritzgeräten ist es bekannt, zusätzlich eine Regelung des Spritzdruckes der Spritzbrühe anhand der Fahrgeschwindigkeit vorzuneh­ men. Insofern ist eine Fehlausbringung durch eine Änderung der Fahrgeschwindigkeit verhindert, wobei sich generell aber die vorab erwähnten Nachteile ergeben und die Gefahr einer Fehldosierung insofern weiter vorliegen kann, als bei einer vorzunehmenden Änderung der Konzentration der Spritzbrühe bzw. Änderung der Dosierung des Pflanzenbe­ handlungsmittels zunächst weiterhin die Spritzbrühe in der alten Konzentration mit der ursprünglichen Dosierung des Pflanzenbehandlungsmittels ausgebracht wird. Ferner be­ steht die Gefahr, daß sich zu kleine Tröpfchen ausbilden, so daß auch bei diesem System generell die Gefahr von Fehldosierung, insbesondere örtlicher Unter- oder Überdo­ sierungen, besteht.
Gemäß der DE-OS 31 40 441 ist es ferner bekannt, Restmen­ gen nach einem Spritzvorgang und die damit verbundenen Probleme dadurch zu vermeiden, daß mindestens je ein gesonderter Tank für das Konzentrat (Pflanzenbehandlungs­ mittel) und ein Tank für die Verdünnungsflüssigkeit (Was­ ser) vorgesehen ist und das Spritzgerät eine Dosierpumpe zum dosierten Einspeisen des Konzentrats in die Verdün­ nungsflüssigkeit aufweist. Zur Anpassung an unterschied­ liche Geschwindigkeiten des Zugfahrzeuges ist dabei vorge­ sehen, die Dosierpumpe des Konzentrates proportional zur Fahrzeuggeschwindigkeit anzutreiben. Es erfolgt dabei eine Angleichung des pro Flächeneinheit durch die Spritzdüsen applizierten Konzentrates, so daß dessen Ausbringung pro Flächeneinheit während des Betriebes konstant bleibt.
Als Dosierpumpe ist dabei eine Hub/Kolbenpumpe vorgesehen, deren Antrieb über ein mit einem Rad der Zugmaschine gekoppeltes Getriebe erfolgt. Es wird dabei ein Reibradge­ triebe mit stufenlos verstellbarer Übersetzung verwendet. Die Förderkolben werden dabei durch auf einer Pumpenwelle angeordnete Nocken betätigt. Die Pumpenwelle läuft dabei in Lagern, die exzentrisch in im Pumpengehäuse drehbaren Halterungen angeordnet sind, wobei ein Anschlag zur Be­ grenzung des Rückhubes der Förderkolben vorgesehen ist und der Hin- oder Rückhub des Kolbens über eine Federrückstellung erfolgt.
Durch Drehen der Halterungen läßt sich der Kolbenhub und damit die Fördermenge für das Konzentrat stufenlos einstellen. Die Dosierpumpe weist dabei ein Dosierventil mit eine Ventilkörper auf, der in der von einer Feder unterstützten Richtung von der Verdünnungsflüssigkeit und in Öffnungsrichtung - also auf der anderen Seite - von dem Konzentrat beaufschlagt ist, wobei der Ventilkörper zwei Ventilsitze aufweist, zwischen denen ein Ausgangs­ kanal für das Gemisch aus der Verdünnungsflüssigkeit und Konzentrat angeordnet ist. Mit diesem Dosierventil wird gleichzeitig die Verdünnungsmittel- und die Konzen­ tratzufuhr zu der Spritzeinrichtung unterbrochen, wobei die Dosierpumpe kein Konzentrat fördert.
Erst beim Antrieb der Dosierpumpe wird der Ventilkörper durch den Druck des geförderten Konzentrats derart ver­ schoben, daß er von beiden Ventilsitzen abhebt und Verdün­ nungsflüssigkeit und Konzentrat in den Ausgangskanal gelangen können. Der Ventilkörper weist dabei einen Bypaß­ kanal zur Überbrückung des Dosierventiles vom Zulauf der Verdünnungsflüssigkeit zum Ausgangskanal auf, der durch ein von außen betätigbares Ventil verschließbar ist. Durch Öffnen dieses Ventils kann der Ausgangskanal und die sich daran anschließende Spritzeinrichtung mit Verdünnungsflüssigkeit durchgespült werden, um sie von Spritzmittelrückständen zu befreien.
Auch bei diesem bekannten Spritzgerät ist der Pumpendruck der Verdünnungsflüssigkeit geregelt, das heißt, die Druck­ wasserpumpe stellt immer einen maximal ausgelegten Druck zur Verfügung, den sie unter den bestehenden Betriebsbedingungen aufbauen kann, welche durch die Drehzahl der Zapfwelle des Zugfahrzeuges und damit der Fahrgeschwindigkeit vorgegeben ist. Ferner kann eine übergangslose Einstellung der Spritzbrühe bei einer vorzunehmenden Änderung der Dosierung des Pflanzenbehandlungsmittels nicht erfolgen, da Reste im längeren Leitungsweg anstehen.
Ausgehend von einem fahrbaren Spritzgerät mit einer Kontrolleinrichtung zur geschwindigkeitsabhängigen Direkteinspeisung von Spritzmittelkonzentrat in die Verdünnungsflüssigkeit gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 88/06404 A1 bezweckt die vorliegende Erfindung das Spritzgerät derart zu verbessern, daß die Gefahr von Fehldosierungen, insbesondere auch örtlicher Unter- oder Überdosierungen des zu applizierenden Pflanzenbehandlungsmittels zumindest weitgehend innerhalb der vom Biologischen Bundesamt vorgegebenen Grenzen nicht mehr gegeben ist, wobei ferner gleichzeitig mehrere Spritzmittel nebeneinander verarbeitet werden können, ohne daß die Mischbarkeit der Spritzmittel Voraussetzung ist.
Des weiteren soll eine wirtschaftliche Einspeisung mit einer einfachen Antriebsregelung und Steuerung der Dosierpumpe gegeben sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Ausbildung eines fahrbaren Spritzgerätes zum Applizieren von Pflanzenbehandlungsmittels gemäß Patentanspruch 1 vorgesehen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Applizierung von Pflanzenbehandlungsmittel als Spritzmittel unter Verwendung einer bloßen, der Pumpe der Verdünnungsflüssigkeit nachgeschalteten Gleichdruckarmatur über eine Querschnitts- und Durchflußregelung der Verdünnungsflüssigkeit zur Mischkammer, wobei dort insofern ein von Fahrgeschwindigkeitsänderungen unabhängiger, vor der Ausbringung festlegbarer, zeitlich gleichbleibender Druck bei gleichbleibender Menge der Verdünnungsflüssigkeit erzeugt wird. Die Dosierpumpen und die Mischkammern sind dabei jeweils unmittelbar an den einzelnen Teilbreiten separat entsprechend der Zahl der unterschiedlichen Spritzmittel angeordnet, so daß unter Vermeidung von Fehldosierungen insbesondere auch gleichzeitig mehrere Spritzmittel verarbeitet werden können, ohne daß die Mischbarkeit der Spritzmittel dazu Voraussetzung ist. Die Ausbringzeit und der Ausbringweg der in den einzelnen Mischkammern erzeugten Spritzmittel ist dabei äußerst kurz, wobei eine gleichmäßige Dosierung über alle Dosierpumpen erfolgt. Die Dosierpumpen sind dabei einzeln zu- und abschaltbar und aufgrund ihres identischen Aufbaus exakt über eine einzige Rechen- und Steuereinheit gleichzeitig und gleichmäßig aussteuerbar.
hierdurch sowie durch die verwendete Gleichdruckarmatur zur Querschnitts- und Durchflußregelung der Verdünnungsflüssigkeit und durch die Ausbildung der Dosierpumpen als Hubkolbenpumpen, deren Fördervolumen/Hub konstant und vor Fahrtbeginn einzeln einstellbar ist, welche über elektromagnetische Wandler mit veränderbarer Hubfrequenz in Abhängigkeit von der jeweiligen momentanen Fahrgeschwindigkeit antreibbar sind, läßt sich dabei eine übergangslose Einstellung der Konzentration des Spritzmittels und eine stufenlose Beigabe weiterer Pflanzenbehandlungsmittel über das gesamte Spritzgestänge erreichen.
Als Dosierpumpen sind dabei herkömmliche Hubkolbendosierpumpen verwendbar, deren Hubvolumen jeweils an die vorgeschriebene Ausbringung und die Größe der Teilbreite des Spritzgestänges vor Inbetriebnahme mechanisch z.. B. durch Hinterlegung von Distanzscheiben zur Dichtmanschette des Hubkolbens einstellbar ist. Die Dicke der Distanzscheibe ist dabei derart wählbar, daß eine Änderung des Einspeisevolumens entsprechend der Unterteilung des Spritzgestänges und der Teilbreitengrößen möglich ist. Da die verwendeten Hubkolbenpumpen das Konzentrat erst nach Überschreiten eines Mindestausstoßdruckes einspritzen, welcher durch die Federkraft eines Auslaßventiles der Dosierpumpen vorgegeben ist, ergibt sich zudem eine druckunabhängige Dosierung ohne Verwendung besonderer Druckhalteventile, ab einer bestimmten vorgegebenen Hubfrequenz. Da der Antrieb der Dosierpumpe jeweils proportional zur Größe der Fahrgeschwindigkeits des Spritzgerätes erfolgt und die zu verwendenden Hubkolbenpumpen im Bereich der effektiven Einspeisung des Pflanzenbehandlungsmittels linear zur Eingangsgröße aussteuerbar sind, erfolgt eine Dosierung des Pflanzenbehandlungsmittels in den Flüssigkeitsstrom der Verdünnungsflüssigkeit proportional zur Fahrgeschwindigkeit.
Es muß dabei keine Durchflußmessung des Stroms der Verdünnungsflüssigkeit und keine Steuerung der Dosierpumpe in Abhängigkeit von dem geförderten Volumenstrom der Verdünnungsflüssigkeit vorgenommen werden. Vielmehr ist es lediglich notwendig, eine einfache mechanische Vorabeinstellung des Hubvolumens der Hubkolbenpumpe vorzunehmen, wobei über eine einzige sich verändernde Stellgröße, nämlich durch die bloße Steuerung der Hubfrequenz bzw. der Frequenz des elektromagnetischen Wandlers in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit die notwendige Dosiermenge der Hubkolbenpumpe eingestellt und linear dazu verändert wird. Es ist dabei trotz der Hubfrequenzänderung weiter eine konstante Kolbengeschwindigkeit gegeben, so daß eine einfache lineare Abhängigkeit der Dosiermenge von der Hubfrequenz bzw. Fahrgeschwindigkeit gegeben ist. Durch die mechanische Einstellung des Hubvolumens erfolgt dabei die Frequenzaussteuerung ausschließlich bei konstantem Kolbenhub.
Insofern ist vor der eigentlichen Dosierung des Pflanzenbehandlungsmittels eine Veränderung des Kolbenhubes, z. B. durch bloße Verlagerung der Dichtmanschette eines Einlaßventils unter Anpassung des Hubvolumens an die Anzahl der Spritzdüsen des Spritzgestänges bzw. die Größe der Teilbreiten vorzunehmen. Die Hubfrequenzsteuerung erfolgt dabei in einem linearen Arbeitsbereich der Fördercharakteristik.
Im Gegensatz zu der in der WO 88/06404 A1 verwendeten Präzisions- Dosierpumpe ist insofern eine einfache mechanische Grundeinstellung der Dosiermenge an Pflanzenbehandlungsmitteln möglich.
Zur Einstellung des Pumpenflusses ist dabei keine besondere Kontrollschicht und auch keine "Einstellkontrolllvorrichtung " mit einem Schrittmotor notwendig. Vielmehr kann unmittelbar während der Dosierung in einfachster Weise eine Hubfrequenzaussteuerung erfolgen, wobei vorab eine mechanische Grundeinstellung an die Größe der zu beaufschlagenden Teilbreiten und der Anzahl der dort vorhandenen Einspritzdüsen erfolgt. Trotz der verwendeten elektromagnetischen Wandler ist es dabei möglich, die Hubfrequenz im meßgeblichen Arbeitsbereich genau und reproduzierbar zu steuern. Ab einer bestimmten minimalen Hubfrequenz stellt sich dabei in der Mischkammer eine ausreichende Durchmischung des Pflanzenbehandlungsmittels mit dem dort unter einem relativ geringen konstanten Spritzdruck anstehenden Strom von Verdünnungsflüssigkeit ein. Die Zudosierung erfolgt dabei erst ab einem bestimmten Mindestausstoßdruck der Dosierpumpe von z. B. 6 bar, so daß eine Eindosierung des Pflanzenbehandlungsmittels unabhängig von dem in der Mischkammer anstehenden Spritzdruck erfolgt.
Vorteile der magnetangetriebenen Hubkolbenpumpe bestehen dabei auch darin, daß im Gegensatz zur elektrisch angetriebenen Radialpumpe wie auch allgemein beim Kurbelantrieb mittels einem drehzahlregelbaren Gleichstrommotor, die Kolbengeschwindigkeit nicht mit der Hubfrequenz der Hubkolbenpumpe zunimmt. vielmehr bleibt auch bei einem elektromagnetischen Antrieb die Kolbengeschwindigkeit bei einem sehr hohen Wert nahezu konstant.
Bei der magnetangetriebenen Hubkolbenpumpe ergeben sich dabei insbesondere auch für unterschiedliche Pflanzenbehandlungsmittel mit unterschiedlichen Viskositäten optimale Fördercharakteristiken des Fördervolumenstromes gegen die Hubfrequenz.
Das Verhältnis des Fördervolumenstromes über einen großen Frequenzbereich, von z. B. 5-100 Hz, ist dabei bei unterschiedlichen Pflanzenbehandlungsmitteln (z. B. Vergleich von "Wasser" und einer "Polymerlösung") fast gleich. Die Abweichung zwischen beiden Medien läßt sich dabei im Bereich von 5-100 Hz ohne Schwierigkeiten auf unter 4% einstellen, so daß die Grenzwerte der Biologischen Bundesanstalt von +/- 10% weit unterschritten werden.
Durch die Konstantdruckregelung ist es dabei in einfachster Weise möglich, daß Fördervolumen der einzelnen, eine Breite von 2-4,5 m aufweisenden Teilbreiten aneinander anzupassen, wobei die Dosierpumpen der einzelnen Teilbreiten über das gesamte Sritzgestänge jeweils mit gleicher Hubfrequenz arbeiten.
Als magnetisch angetriebene Hubkolbenpumpen werden dabei vorzugsweise solche verwendet, welche nach dem Hubanker- oder Tauchspulenprinzip arbeiten und dabei einen linearen Antrieb darstellen. (Anspruch 2 und 3) Vorteilhafte Ausbildungen des Spritzgerätes ergeben sich dabei insbesondere gemäß den Ansprüchen 4-12.
Zusammenfassend weist das erfindungsgemäße ausgebildete Spritzgerät somit im wesentlichen folgende Vorteile auf:
  • 1. Wie bei dem Spritzgerät entsprechend der WO 88/06404 A1 entfällt die Notwendigkeit zum Vermischen unterschiedlicher Pflanzenbehandlungsmittel vor dem Verspritzen. Da für jedes Pflanzenbehandlungsmittel eine Pumpe vorgesehen ist, entfällt das Mischen vor der Ausbrin­ gung. Die Ausbringung des Mittels wird gleich in l/ha in die Bedieneinrichtung eingegeben. Die Berechnung der Dosierung wird von der Elektronik übernommen, wobei eine aufwendige manuelle Berechnung sowie Ausli­ terung bzw. Abwiegen des Pflanzenbehandlungsmittels entfällt. Ein Rührwerk für das Herstellen und Aufrecht­ erhalten einer Emulsion oder Suspension entfällt, da diese unmittelbar vor der Ausbringung in ausrei­ chender Güte hergestellt wird. Ebenso sind entspre­ chend der Anzahl der Einspritz- bzw. Hubkolbenpumpen mehrere Pflanzenbehandlungsmittel gleichzeitig aus­ bringbar. Die Verträglichkeit der Pflanzenbehandlungs­ mittel untereinander spielt, insbesondere die von verschiedenen Herstellern, keine Rolle. Jedes Pflanzen­ behandlungsmittel wird getrennt eingespeist und gemeinsam ge­ spritzt. Die Anzahl der gleichzeitig ausbringbaren Mittel hängt somit nur noch von der Anzahl der Dosier­ einrichtungen je Teilbreite ab.
  • 2. Es besteht eine Unabhängigkeit der Ausbringung des Pflanzenbehandlungsmittels von der Fahrzeuggeschwindig­ keit. Die momentane Fahrzeuggeschwindigkeit wird dabei von der Bedieneinrichtung des Spritzgerätes erfaßt und fließt in die Steuerung der Pumpfrequenz der Dosierpumpe ein. Daraus resultiert einerseits eine homogene Dosie­ rung und andererseits eine Entlastung des Landwirts.
  • 3. Die Ausbringung des Pflanzenbehandlungsmittels ist unabhängig vom Wasserstrom und -druck bzw. dem in der Verdünnungsflüssigkeit. Bei Schwankungen der Fahr­ zeuggeschwindigkeit wird die Konzentration des Pflan­ zenbehandlungsmittels korrigiert, so daß die Ausbrin­ gung des Pflanzenbehandlungsmittels pro Flächeneinheit immer konstant bleibt. Zudem wird durch Einsatz der Druckregelung für das Wasser die Gefahr der Abdrift völlig ausgeschaltet werden, da dann das Tropfenspek­ trum immer ideal ist.
  • 4. Eine Entsorgung von Restmengen entfällt, da das Spritz­ gut während der Ausbringung bedarfsgerecht hergestellt wird. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber herkömmlichen Geräten, da dies Zeit und Geld für die Entsorgung spart, vor allem aber die Gefahr der Abwas­ serkontamination ausschließt. Ebenso entfällt eine manuelle Reinigung des Spritzgerätes, da zum Ende der Ausbringung ein Spülvorgang der kurzen, mit Pflan­ zenbehandlungsmittel in Kontakt gekommenen Leitungs­ stücke vorgesehen ist, der das Spritzgerät automatisch reinigt.
Die Steuerung der Spritzeinrichtung, insbesondere der Hubkolbenpumpe, erfolgt dabei über eine Bedieneinrichtung, welche in der Führerkabine des Traktors im allgemeinen untergebracht wird. Die Eingangsgrößen sind im wesentli­ chen
die Ausbringung (l/ha, manuell einlesbar),
die Fahrgeschwindigkeit, welche mit Radar oder mit einem Sensor gemessen wird,
die Angabe, welcher Dosierapparat einer Teilbreite akti­ viert wird, da bei Ausbringung mehrerer Pflanzenbehand­ lungsmittel unterschiedliche Dosierungen die Regel sind, oder auf verschiedenen Anbauflächen verschiedene Spritz­ mittelzusammensetzungen erforderlich sind,
die manuelle Korrektur der Ausbringung im Bereich von +/- 10% während des Spritzvorgangs, und
weitere Prozeßparameter, wie z. B. des Behälters für das Druckwasser bzw. die Verdünnungsflüssigkeit und des Behälters für das Pflanzenbehandlungsmittel. Als Ausgang der Steuerung ist ein Leistungsausgang zur Ansteuerung der Pumpen für die Förderung des Pflanzenbehandlungsmit­ tels und der Verdünnungsflüssigkeit sowie für eine Warn­ meldung bei leeren Pflanzenbehandlungs- bzw. Verdünnungs­ flüssigkeitsbehälter vorgesehen.
Die Bedieneinrichtung errechnet aus den Vorgaben die Fre­ quenz für jede Spritzmittelpumpe und regelt sie entspre­ chend der aktuellen Geschwindigkeit nach. Wird die Min­ destgeschwindigkeit von 5 km/h unterschritten, wird ein Warnsignal gegeben.
Entsprechend dem Fördervolumenstrom der eingangs genannten herkömmlich bekannten Spritzgeräte weist dabei das erfin­ dungsgemäße Gerät zum Applizieren von Pflanzenbehandlungs­ mitteln ebenfalls einen Fördervolumenstrom von 65-320 l/min auf, wobei der Antrieb des elektromechanischen Wandlers über den Generator der Zugmaschine erfolgt. Von besonderem Vorteil des elektromechanischen Wandlers zum Antrieb der Hubkol­ benpumpe ist dabei, daß die Kolbengeschwindigkeit nicht mit der Hubfrequenz der Hubkolbenpumpe zunimmt, wie dies z. B. bei dem Antrieb der Hubkolbenpumpe über einen Kur­ beltrieb mittels einem drehzahlregelbaren Gleichstrommotor oder einer Bohrmaschine der Fall ist. Bei einem elektro­ magnetischen Antrieb ist vielmehr die Kolbengeschwindig­ keit nahezu gleichbleibend, was sich auf die Fördercharak­ teristik positiv auswirkt. Die Kennlinie der Fördercharak­ teristik des Fördervolumenstromes gegen der Hubfrequenz ist dabei insofern von Vorteil, als das Verhältnis des Fördervolumens über einen großen Frequenzbereich, von z. B. 5-100 Hz bei unterschiedlichen Pflanzenbehand­ lungsmitteln (z. B. Vergleich von "Wasser" und einer "Polymer-Lösung") fast gleich ist. Die Abweichung zwischen beiden Medien läßt sich dabei im Bereich von 5-100 Hz ohne Schwierigkeiten auf unter 4% einstellen, so daß die Grenzwerte der Biologischen Bundesanstalt von +/- 10% weit unterschritten werden. Bei der Ausbildung der Hubkolbenpumpe gilt es dabei, den Kolbendurchmesser derart zu wählen, daß durch Reduzierung bzw. Erhöhung des Arbeitshubes von z. B. 0,2 mm eine Veränderung bezogen auf Fördervolu­ men zur Spritzbreite um jeweils 0,5 m möglich ist. Dies erfolgt dabei in vorteilhafter Weise durch Verlagerung der Dichtmanschette. Da in der Praxis die Dosiermenge von Pflanzenbehandlungsmitteln stets in l/ha bei Flüssig­ keiten angegeben wird, ist dabei die Dosiermenge des Pflanzenbehandlungsmittels als Parameter beibehalten. Die gestaffelten einzustellenden Ausbringmengen sind dabei den entsprechenden Frequenzen der Hubkolbenpumpe so zuzuordnen, daß der Mittelwert stets bei 0% Abweichung liegt. Mit der Hubkolbenpumpe läßt sich dabei auch die kleinste vertretbare Hubfrequenz überprüfen, bei welcher noch eine ausreichende Vermischung von Pflanzenbehand­ lungsmittel und Verdünnungsflüssigkeit erreichbar ist.
Bei 2 Hz läßt sich dabei noch eine Toleranz von + 12,5%/-12,4% erreichen. Die zulässige Toleranz laut Biologi­ scher Bundesanstalt beträgt dagegen +/-15%.
Eine Verbesserung der Vermischung läßt sich noch wie folgt erreichen: setzt man eine Einstiegsfrequenz von 1,8 Hz und ein Volumen pro Hub von 112 mm3 voraus, ergibt dies eine Ausbringmenge von 0,25 l/ha bei 6 km/h. Die Ausbring­ menge 6 l/ha ist dabei das 24-fache, so daß dies einer Hubfrequenz von 43,2 Hz entspricht. Rechnet man noch eine Geschwindigkeitserhöhung bis 10 km/h hinzu, ergibt dies eine Endfrequenz von 72,01 Hz. Die maximal nutzbare Fre­ quenz ist ca. 100 Hz, es verbleiben etwa 28 Hz als Sicher­ heit.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform, welche in den Zeichen schematisch darge­ stellt ist, näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Gerätes zum Applizieren von Pflanzenbehandlungsmitteln unter Dosierung des Konzentrates in geschwindig­ keitsabhängiger Direkteinspeisung in unabhängiger Weise für mehrere Teilbereiche des Spritzgestän­ ges mit Andeutung einer Druck- bzw. Durchflußre­ gelung für die Verdünnungsflüssigkeit;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Speisung der Spritzdüsen einer Teilbreite des Spritzgestänges unter Darstellung der Pumpe der Verdünnungsflüs­ sigkeit und der Dosiervorrichtung und Pumpe für das Konzentrat sowie der gemeinsamen Mischkammer;
Fig. 3 in schematischer Darstellung den Aufbau der Dosiervorrichtung mit Hubkolbenpumpe für das Konzentrat;
Fig. 4 eine Darstellung des elektromagnetischen Antrie­ bes der Hubkolbenpumpe mittels eines elektro­ mechanischen Wandlers und der verwendeten elek­ tronischen Steuerungseinheiten und Anzeige­ bzw. Bedienungseinrichtungen zur Erreichung der geschwindigkeitsabhängigen Direkteinspeisung des Pflanzenbehandlungsmittels (Konzentrat), und zwar sowohl für den Fall der Druckregelung als auch der Querschnitts- bzw. Durchflußregelung der Verdünnungsflüssigkeit mit sich verändernder Fahrgeschwindigkeit des Gerätes zum Applizieren von Pflanzenbehandlungsmitteln in Form einer fahrbaren Feldspritze oder eines fahrbaren Sprüh­ gerätes.
In Fig. 1 erkennt man, daß die Verdünnungsflüssigkeit zur Vermischung mit dem Pflanzenbehandlungsmittel (Konzen­ trat) zur Herstellung der Spritzbrühe in der gewünschten Konzentration mit einer Pumpe (30) aus einem Vorratsbehäl­ ter (25) in eine Mischkammer (31) geleitet wird. In diese Mischkammer wird die Verdünnungsflüssigkeit mit aus einem Konzentratbehälter (24) über eine Dosiervorrichtung (32) eingespritztes Konzentrat (Pflanzenbehandlungsmittel) vermischt und unmittelbar den Spritzdüsen (2, 3, 4, 5) eines Spritzgestänges (11) zugeführt.
Obwohl die Pumpe (30) für die Verdünnungsflüssigkeit durch die geschwindigkeitsabhängige Zapfwelle bzw. Antriebswelle des Zugfahrzeuges bzw. der die Feldspritze tragenden verfahrbaren Landmaschine angetrieben wird, wird dabei die Verdünnungsflüssigkeit von der Pumpe (30) dem Vorrats­ behälter (25) unter Durchführung einer Druckregelung ent­ nommen, so daß die Verdünnungsflüssigkeit unter konstantem Flüssigkeitsdruck dem Leitungssystem bzw. der Mischkammer (31) zugeführt wird. Die Verdünnungsflüssigkeit wird dann in der Mischkammer (31) mit der aus der Dosierpumpe (1) entsprechend der momentanen Fahrgeschwindigkeit des Spritz­ gerätes exakt dosierten Konzentratmenge vermischt. Die Dosierpumpe und Mischkammer ist dabei unmittelbar vor den Spritzdüsen einer bestimmten Teilbreite (6) des Spritz­ gestänges (11) angeordnet. Da der Druck der Spritzbrühe bzw. der Verdünnungsflüssigkeit durch die in Fig. 1 dar­ gestellte Druckregelung auf einem konstanten Wert gehalten wird, entsteht über den Spritzdüsen des Spritzgestänges am Auslaß und Einlaß keine zeitliche Druckänderung, so daß für einen vorgegebenen Spritzdruck die Spritzbrühe mit gleich­ bleibendem Tropfenspektrum ausgebracht wird. Entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Druck- und Durchflußregelung wird zur Druckregelung in der Zuführungsleitung zur Misch­ kammer (31) bzw. dem Vorratsbehälter (25) eine Druckmessung durchgeführt. Dieser Wert wird als Ist-Wert gleichzeitig mit dem Druck Soll-Wert einem Regler (33) zugeführt, wel­ cher ein Stellventil (34) in der Zuleitung zur Mischkammer geeignet in der Größe der Querschnittsöffnung verstellt, so daß sich in der Mischkammer jeweils trotz unterschied­ licher Geschwindigkeiten des Spritzgerätes Verdünnungs­ flüssigkeit mit dem gleichen Flüssigkeitsdruck befindet.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird zur Durchflußregelung (Querschnittsregelung) nicht ein Druckmeßgerät (35) verwen­ det, sondern ein Gerät (36) zur Durchflußmessung. Dieser Volumenstrom wird als Ist-Wert einem Regler gleichzeitig mit dem Volumenstrom Soll-Wert zugeführt, wobei dieser Regler (37) ein Stellventil (38) in einem Bypaß zur Pumpe (30) ansteuert, so daß ein Volumenstrom in den Vorratsbe­ hälter (25) zurückführbar ist.
Die als Teil der Dosiervorrichtung (32) verwendete Dosier­ vorrichtung (1) ist dabei gemäß Fig. 3 als Hubkolbenpumpe ausgebildet, welche gemäß Fig. 4 über einen elektromecha­ nischen Wandler (8) auf Elektromagnet-Basis betrieben wird, welcher seinerseits über übergeordnete Bedieneinrich­ tungen geschwindigkeitsabhängig und in Abhängigkeit von der verwendeten Druckregelung oder Durchflußregelung ge­ steuert wird. Die Steuerung des elektromagnetischen Wandlers (8) erfolgt dabei durch eine Steuerung der Frequenz des Stromes in dem Elektromagneten des elektromagnetischen Wandlers, wobei diese Frequenz in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Zugfahrzeuges bzw. des Spritzgerätes verändert wird. Die Hubkolbenpumpe (1) weist dabei ein Auslaßventil (15) auf, welches als Rückschlagventil ausge­ bildet ist und eine Auslaßöffnung (17) des Kolbenraumes (10) aufweist, in welcher der Kolben (12) mit seinem mit­ tigen auf der oberen Standfläche befindlichen Stößel (13) gegen den Ventilkörper (9) des Rückschlagventiles (15) längs verschiebbar ist. Ein Einlaßventil für das Konzentrat zum Kolbenraum (10) wird dabei durch ein 2-Wege-Ventil (27), eine Zuleitung (16) und durch einen konzentrischen Ringraum (26) gebildet, welcher zwischen der Außenfläche (22) des zylinderförmigen Hubkolbens (12) und einer oberen Dichtmanschette (18) und einem unteren Dichtring (21) gebildet wird, wobei Dichtmanschette und Dichtring den Abstand der Wandung (20) des Kolbenraums (10) zur Außen­ fläche (22) des Hubkolbens (12) ausfüllen.
Die Dichtmanschette (18) ist dabei in einem losen Ring an der Wandung (20) des Kolbenraumes (10) bzw. des Verdrän­ ger- oder Verdichtungsraumes (14) angeordnet. Dieser Ring wird mit 5 gleich dicken Distanzscheiben (19) zum Kolben­ raum (10) axial eingespannt. Der Kolbenraum (10) ist ohne Hinterschnitt und Kanten ausgeführt, so daß sich, bei senkrechter Lage, keine Luftblasen ansammeln, die einen kompressiben Puffer bilden können. Der Kolben (12) hat einen angedrehten Stößel (13), der das Auslaßventil (15) zwangsweise öffnet. Der Öffnungsspalt des Ventils ist begrenzt und gleichzeitig die Hubbegrenzung des Kolbens (12). Der Hub des Kolbens setzt sich dabei zusammen aus
  • a) Leerhub = Weg bis zum Eintauchen in die Dichtungsman­ schette (18),
  • b) Arbeitshub = Weg vom Eintauchen in die Dichtungsman­ schette (18) und Öffnen des Rückschlagventils (15), sowie
  • c) Öffnungshub = Weg der Ventilöffnung.
Fördervolumen pro Hub, Kolbendurchmesser und die Stärke der Distanzscheiben sind so abgestimmt, daß bei Hinterle­ gung der Distanzscheiben (19) zur Dichtmanschette (18) ein Einspeisevolumen entsprechend der Unterteilung des Spritzgestänges (11) in einzelne Spritzbreiten von 2 m vorhanden ist. Durch Vor- und/oder Hinterlegung ist eine Erweiterung der Spritzbreite, bezogen auf das Einspeise­ volumen, um jeweils 0,5 m von 2,0-4,5 m möglich.
Das Auslaßventil bzw. Rückschlagventil (15) ist mit einer Feder beaufschlagt. Der Öffnungsdruck entspricht dabei einem Spritzdruck im Spritzrohr von ca. 5 bar. Durch den konstanten Öffnungsdruck sind Schwankungen des Einspeisevo­ lumens, hervorgerufen durch unterschiedliche Arbeitsdrücke im Spritzrohr bzw. der Mischkammer (31) eliminiert.
Das Auslaßventil (15) befindet sich dabei oberhalb der Auslaßöffnung (17) der Hubkolbenpumpe (1) in der Mischkam­ mer (31), wobei über die Feder (25) die Schließung des Ventilkörpers (9) erreicht wird, sofern im Verdichtungsraum (14) der Hubkolbenpumpe nicht ein Verdichtungsdruck er­ reicht wird, welcher größer als der Spritzdruck im Spritz­ rohr von ca. 5 bar ist.
Zur Durchspülung der Dosieraggregate in den Teilbereichen (6) des Spritzgestänges (11) ist ein manuell zu öffnender Bypaß vorgesehen, so daß Verdünnungsflüssigkeit aus der Mischkammer (31) in den Ansaugraum fließt und zugleich mittels eines Rückschlagventils die Spritzmittelzufuhr geschlossen wird.
Über eine elektromagnetische Teilbreitenabschaltung des Spritzgestänges (11) ist es dabei möglich, die jeweils gewünschte Dosierpumpe (1) zu beaufschlagen, so daß eine wirtschaftliche Einspeisung und eine Ausbringung der Pflan­ zenbehandlungsmittel in der gewünschten Breite des Spritz­ gestänges möglich ist. Es sind dabei Teilbreiten von 2 bis 4,5 m möglich.
Die Dosierpumpen (1) sind jeweils in einer Schlauchleitung mit einem Mindestabstand von 20 cm von der ersten Düse einer Teilbreite (6) des Spritzgestänges (11) montiert. Sinnvoll ist es, die Einspeisung mittig einer Teilbreite (6) vorzunehmen. Dies reduziert die Fließzeit zur letzten Spritzdüse um ca. 50%. In der Nähe der Dosierpumpe (1) ist der Spritzmittel- bzw. Konzentratbehälter (Pflanzenbe­ handlungsmittel) auf dem Spritzgestänge so zu lagern, daß eine direkte Entnahme mittels eines Schlauches möglich ist. Da das Fördervolumen in den Teilbereichen des Spritz­ gestänges im Bereich von 2-4,5 m angepaßt wird, arbeitet die Dosierpumpe (1) über das gesamte Spritzgestänge (11) je­ weils mit gleicher Frequenz. Die geringe Baugröße: Durch­ messer ca. 10 m, Höhe ca. 18 cm, Gewicht ca. 2 kp einer Dosierpumpe ermöglicht die Montage eines zweiten, evtl. dritten und vierten Pumpen- bzw. Dosieraggregatsatzes für einen einzigen Teilbereich, wobei jeder Satz mit einer eigenen Frequenz arbeiten kann und beliebig, auch Teilbe­ reiche, zu- und abgeschaltet werden können.
Eine Begrenzung in der Anzahl der Dosierpumpen bzw. Dosier­ aggregatsätze ist nur durch die Stromaufnahme, bzw. durch das Leistungsvermögen des Generators der Zugmaschine gege­ ben.

Claims (12)

1. Fahrbares Spritzgerät zum Applizieren von Pflanzenbehandlungsmitteln mit einer Spritzvorrichtung, die aus einem Spritzgestänge und einer Anzahl von an dieser vorgesehenen, mit jeweils einer Vielzahl von Spritzdüsen besetzten Teilbreiten besteht, mit Tanks für jedes Spritzmittelkonzentrat sowie für eine Verdünnungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, mit Mitteln zum dosierten Einspritzen des oder der Konzentrate in eine über eine Druckwasserpumpe mit Verdünnungsflüssigkeit versorgte Mischkammer, wobei während des Betriebs über eine Rechen- und Steuereinheit unter Berücksichtigung der je Flächeneinheit auszubringenden Menge des bzw. der Behandlungsmittel die Steuerung der Dosierpumpe oder -pumpen abhängig von den Fahrgeschwindigkeitsänderungen des Spritzgeräts so erfolgt, daß die durch die Spritzdüsen applizierte Ausbringung des Konzentrats pro Flächeneinheit konstant bleibt und wobei das Konzentrat erst bei Überschreiten eines Mindestausstoßdruckes in den Mischbehälter ausgestoßen wird, mit den kennzeichnenden Merkmalen: unmittelbar vor jeder Teilbreite (6) ist jeweils eine der einzelnen Teilbreite (6) zugeordnete Mischkammer (31) mit Dosiervorrichtung (32) vorgesehen; jede Dosiervorrichtung (32) weist eine der vorgesehenen Zahl der unterschiedlichen Spritzmittel entsprechende Anzahl in die zugeordnete Mischkammer (31) einmündender Hubkolbenpumpen (1) auf; konstant und vor Fahrtbeginn einzeln einstellbar; die Hubkolbenpumpen (1) sind über elektromagnetische Wandler (8) mit veränderbarer Hubfrequenz angetrieben; die Veränderungen der Hubfrequenz sind durch die aus der abhängig von der jeweils momentanen Fahrgeschwindigkeit des fahrbaren Spritzgeräts erzeugten, dieser äquivalent sich ändernde Steuerfrequenz veranlaßt; durch Einrichtungen (33-37) zum Konstanthalten des Druckes oder der Durchsatzmenge/Zeiteinheit der Verdünnungsflüssigkeit wird diese den Mischkammern (31) in von Fahrgeschwindigkeitsänderungen unabhängiger, vor der Ausbringung festlegbarer zeitlich gleichbleibender Menge und gleichbleibendem Druck zugeführt.
2. Spritzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitig in Betrieb befindlichen Hubkolbenpumpen (1) des Spritzgestänges (11) jeweils für ein bestimmtes Konzentrat mit der gleichen Hubfrequenz angetrieben sind.
3. Spritzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische Wandler (8) für den Antrieb der einzelnen Hubkolbenpumpe (1) ein elektromagnetischer, Hubanker- oder Tauchspul-betriebener Linearantrieb ist.
4. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitshub der Hubkolbenpumpe (1) vor der Inbetriebsetzung des Spritzgeräts durch Veränderung des wirksamen Kolbenhubs durch die Anbringung von Distanzscheiben (19) bzw. durch Verschieben einer Dichtmanschette (18) der Pumpe (1) veränderbar ist.
5. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der an jeder Teilbreite (6) vorgesehenen Anordnung mehrerer, der Zahl der vorgesehenen unterschiedlichen Behandlungsmittel entsprechender Hubkolbenpumpen (1) jeder Hubkolbenpumpe (1) eine eigene Mischkammer (31) zugeordnet ist.
6. Spritzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen jeder Hubkolbenpumpe (1) und der zugehörigen Mischkammer (31) vorgesehene Ventil (15) ein durch eine Schließfeder (25) belastetes Kugelsitzventil (15) ist, dessen Öffnungsdruck auf den vorgesehenen, über dem an den Spritzdüsen (2 bis 5) anliegenden Spritzdruck liegenden Mindesteinspritzdruck einstellbar ist.
7. Spritzdruck nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zum Auslaß (17) weisende Fläche des Kolbens (12) der Hubkolbenpumpe (1) ein im Endbereich des Kolbenhubs wirksam werdender Stößel (13) zum zwangsweisen Anheben der Ventilkugel (9) angesetzt ist.
8. Spritzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Zylinders für den Kolben (12) der Hubkolbenpumpe (1) größer ist als der Kolbendurchmesser und in die Innenfläche des Zylinders (20) mit axialem Abstand voneinander zwei umlaufende, jeweils eine Dichtmanschette (18; 21) in Form von Lippendichtungen aufnehmende Nuten eingearbeitet sind, daß zwischen den beiden Dichtmanschetten (18, 21) eine durch ein Rückschlagventil (27) gegen Rückfluß aus dem Zylinder (20) gesicherte Konzentratzuführung (16) in Form einer Querbohrung in den Zylinder (20) mündet, daß der untere Totpunkt des Kolbens (12) zwischen den zwei Dichtmanschetten (18, 21) derart angeordnet ist, daß die obere Kolbenbegrenzung den Flüssigkeitseintritt aus dem Querkanal (16) in den nach Schließen des Ventils (15) unter Unterdruck stehenden Kolbenraum (10) freigibt, und daß der obere Totpunkt in der Nähe des Einlaufs der Ausstoßbohrung (17) liegt.
9. Spritzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Hubkolbenpumpen (1) Tandemaggregate mit zwei gegenläufig arbeitenden Pumpen mit jeweils gleichem, zusammen das vorgesehene Hubvolumen je Hubkolbenpumpe, (1) ergebendem Hubvolumen vorgesehen sind.
10. Spritzgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Pumpe des Tandemaggregats mit einem eigenen Antrieb versehen ist.
11. Spritzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zu den Mischkammern (31) führenden Leitung für die Verdünnungsflüssigkeit ein elektrisch betätigbares 2-Wege-Ventil (26) vorgesehen ist.
12. Spritzgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Warneinrichtung zur Anzeige leergelaufener Behälter (24, 25) vorgesehen ist.
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