DE3907900A1 - Kappe fuer eine sonde - Google Patents
Kappe fuer eine sondeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kappe für eine an einem feuerfesten
Tragrohr angeordnete Sonde zum Eintauchen in ein mit Schlackenbildnern
bedecktes Schmelzenbad in einem metallurgischen Konverter, insbesondere
zur Stahlerzeugung.
Schutzkappen für Sonden bei der Stahlherstellung sind bekannt z.B. aus
der DE 29 00 069 C2, DE 35 41 806 A1 oder auch aus der DE 32 00 696 A1.
Derartige Sonden, gleichgültig ob zur Sauerstoffbestimmung oder
Probenahme, werden üblicherweise eingesetzt zur Entnahme von Proben aus
der Pfanne oder aus dem Konverter gegen Ende des Blasprozesses, um die
Zusammensetzung der Schmelze zu kontrollieren. Bei in Pfannen
befindlichen Stahlschmelzen sowie Stahlschmelzen im Konverter gegen Ende
des Blasprozesses ist die die Schmelze bedeckende Schlacke flüssig. Das
Einbringen der Probenahmesonde durch die Schlackenschicht hindurch bis
in die Stahlschmelze bereitet daher keinerlei Schwierigkeiten. Die bei
diesen Sonden benutzten Kappen haben eine ausgesprochene Schutzfunktion,
sei es zum Schutz der Sonde gegen mechanische Beschädigung oder um das
vorzeitige Eindringen von Schlacke zu verhindern oder ein Verschlacken
der Meßeinrichtung selbst zu vermeiden.
Diese Schutzkappen schmelzen nach dem Eintauchen in die Stahlschmelze
auf und machen den Weg für die Messung bzw. die Probenahme der Schmelze
selbst frei.
Im Zuge der Automatisierung von Schmelzprozessen bzw. der Verfeinerung
bestehender Prozeßmodelle ist es wünschenswert, Daten der Schmelze
schon zu einem möglichst frühen Zeitpunkt des Blasprozesses zu
erhalten. Einer frühzeitigen Probenahme stehen aber erhebliche
Schwierigkeiten entgegen. Selbst bei Einsatz von flüssigem Roheisen in
den Konverter, wo also auch praktisch gleich bei Blasbeginn eine
flüssige Schmelze zur Verfügung steht, die zur Probenahme und Messung
anderer Daten geeignet ist, wurde häufig beobachtet, daß ein Großteil
der Messungen ausfiel, daß Sondenrohre beim Eintauchen verloren gingen
und die Sonde selbst in erheblichem Umfang beschädigt wurde. Dies ist
offenbar darauf zurückzuführen, daß in neuerer Zeit, z.B. beim
Sauerstoffaufblasverfahren mit sogenannter trockener Schlacke gefahren
wird, d.h., mit einer Schlacke mit krümeliger bis fester Konsistenz.
Andererseits ist zu verzeichnen, daß stückige Schlackenbildner vor dem
Aufschmelzen als Haufwerk auf der Metallschmelze schwimmen und dadurch
das Eintauchen der Probenahmesonde erheblich behindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung anzugeben, mit
der Messungen oder Probenahmen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt im
Konverter ohne die vorgenannten Ausfälle möglich ist.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß durch eine einfache neue
Ausbildung der Kappe für eine Sonde gemäß Gattungsbegriff des Anspruches
1 die Aufgabe gelöst werden kann.
Gemäß der Erfindung ist die Kappe dadurch gekennzeichnet, daß sie
eintauchseitig einen metallischen Vorsprung aufweist. In Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, den metallischen Vorsprung eintauchseitig
scharfkantig auszubilden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
Vorsprung von einem die Stirnfläche überragenden, an der Kappe
befestigten Blechring gebildet ist. Gemäß der Erfindung kann der
Blechring aus Stahl bestehen, und die überstehende Seite des Bleches kann
gezahnt ausgeführt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
der Blechring an der Kappe außen befestigt ist, und ferner, daß der
Blechring die Kappe mindestens zur Hälfte ihrer Höhe umgibt und auf die
Kappe aufgepreßt ist.
Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Sonde mit der erfindungsgemäßen Kappe,
Fig. 2 und 3 weitere Ausbildungsmöglichkeiten der Kappe selbst.
Gemäß Fig. 1 ist in einem Papprohr 1 ein zweigeteilter keramischer
Sondenkörper 2 eingesetzt. Der Sondenkörper 2 weist einen Formhohlraum 3
zur Aufnahme der Probe, einen Einlaufkanal 4, eine Mischkammer 5 und ein
Zulaufrohr 6 auf. Die Einlauföffnung des Zulaufrohres 6 befindet sich in
der Stirnseite 7 des Sondenkörpers 2. An dem Papprohr 1 ist eine Kappe 8
bei 9 befestigt. Die Kappe 8 ist mit einem Blechring 10 aus Stahl
versehen, der einen scharfkantig ausgebildeten Vorsprung 11 aufweist.
Bevorzugt wird dabei, daß der Blechring 10 auf die Kappe 8 aufgepreßt
ist und die Kappe 8 wenigstens über ihre halbe Höhe, insbesondere bis
zu 2/3 ihrer Höhe von dem Blechring 10 umgeben ist. Durch diese
Ausbildung wird eine mechanische Versteifung der Kappe 8 beim Aufsetzen
auf stückige, zusammengesinterte Schlackenbildner bewirkt.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hier ist die
Kappe 8 selbst derart ausgebildet, daß der zylindrische Wandteil bis zur
Kante 11 vorgezogen ist, während der Boden 12 zurückversetzt ist. Im
linken Teilbild der Fig. 2 ist der Boden 12 als ebene Fläche
ausgebildet. Im rechten Teilbild ist der Boden, hier mit 13 bezeichnet,
nach außen gewölbt. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann die vorspringende
Kante 11 gezahnt ausgebildet sein.
Claims (7)
1. Kappe für eine an einem feuerfesten Tragrohr angeordnete Sonde zum
Eintauchen in ein mit Schlackenbildnern bedecktes Schmelzenbad in
einem metallurgischen Konverter, insbesondere zur
Stahlherstellung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (8) eintauchseitig einen metallischen Vorsprung (11)
aufweist.
2. Kappe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Vorsprung (11) eintauchseitig scharfkantig
ausgebildet ist.
3. Kappe nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (11) von einem die Stirnfläche (12, 13)
überragenden, an der Kappe (8) befestigten Blechring (10) gebildet
ist.
4. Kappe nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blechring (10) aus Stahl besteht.
5. Kappe nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (11) gezahnt ausgebildet ist.
6. Kappe nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blechring (10) an der Kappe (8) außen befestigt ist.
7. Kappe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blechring (10) die Kappe (8) mindestens zur Hälfte ihrer
Höhe umgibt und auf die Kappe (8) aufgepreßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907900 DE3907900A1 (de) | 1989-03-07 | 1989-03-07 | Kappe fuer eine sonde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907900 DE3907900A1 (de) | 1989-03-07 | 1989-03-07 | Kappe fuer eine sonde |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3907900A1 true DE3907900A1 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=6376080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893907900 Withdrawn DE3907900A1 (de) | 1989-03-07 | 1989-03-07 | Kappe fuer eine sonde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3907900A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2584336A3 (de) * | 2011-10-20 | 2017-06-28 | Heraeus Electro-Nite International N.V. | Vorrichtung zum Messen von Parametern oder zur Probennahme in Eisen- oder Stahlschmelzen |
-
1989
- 1989-03-07 DE DE19893907900 patent/DE3907900A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2584336A3 (de) * | 2011-10-20 | 2017-06-28 | Heraeus Electro-Nite International N.V. | Vorrichtung zum Messen von Parametern oder zur Probennahme in Eisen- oder Stahlschmelzen |
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8141 | Disposal/no request for examination |