DE390762C

DE390762C - Verfahren zur Herstellung von Steckfutteralen fuer Brillen

Info

Publication number: DE390762C
Application number: DEK85623D
Authority: DE
Original assignee: REINHOLD KUEHN
Current assignee: REINHOLD KUEHN
Priority date: 1923-04-14
Filing date: 1923-04-14
Publication date: 1924-02-23

Description

Verfahren zur Herstellung von Steckfutteralen für Brillen. Die Bildung der Kuppe bei Brillenfutteralen nach den bisherigen Arbeitsweisen liegt der Gedanke zugrunde, einen Behälter zu schaffen, Eier für das Auge als aus einem Stück hergestellt erscheint. Zu diesem Zweck wird das obere und untere Ende des Wickelkörpers bisher ärgerundet und die abgerundeten Enden .der-Kuppe eingehogen, gebrannt und mit einem Papierstück überklebt, um die abgebogenen Enden zu vereinigen. lach clean rlie- Erfindung bildenden #-erfahren kann die Herstellung der Kuppe bedeutend billiger erfolgen, ohne jedoch von der seit ]argen Jahren in der Praxis üblichen Ausführung der Brillenfutterale abzuweichen. Erreicht wird dies dadurch, daß die Kuppe als Teil für sich in Form einer Kuppe oder auch als flaches Pappeblättchen, wie es vom Stammesser kommt, so mit dem Wickelkörper verbunden wird, (laß keinerlei Übergänge zwischen Kuppe und Wickelkörper sichtbar sind. Das fertige Futteral bildet für glas :luge eine einzige Linie ohne Unterbrechungen und Überäänge, wobei der vorher an dem Wickelkörper angebrachte Überzugstoff um so viel über die obere Kante des Wickelkörpers vorsteht, daß er beim Anpressen der Kuppe in einem Arlk.itsgang gleich um den Wickelkörper faltenlos herumgelegt wird.
In der Zeichnung sind die verschiedenen Arbeitsvorgänge in einer beispielsweisen Atisführungsforni dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein Stück mit Überzugstoff versehenes Hartpapier, aus welchem eine Hälfte eines Futterals hergestellt wird.
Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die durch Umlegen um einen Dorn zur Ellipse geiormte Futteralhälfte nach der Linie C-1) der Abb.3, während Abb. 3 eineu Querschnitt nach der LiiiieA-B der Abb. 2 darstellt. Die Abb. 4. veranschaulicht ein Schaubild der auf der Ftitteralhälfte zti befestigenden Kuppe, und die Abb. 5 zeigt die auf der Futteralhälfte aufgesetzte Kuppe firn Längsschnitt.
Abb. 6 veranschaulicht die Verbindung zwischen der Kuppe und der Futteralhälfte. Die Atb. i und 8 veranschaulichen die zur Befestigung der Kuppe auf der Futteralhälfte dienende Vorrichtung in Längsschnitt und Draufsicht.
Die Formgebung jeder Futteralhälfte erfolgt getrennt, indem das zu verarbeitende Hartpapierstück a, nachdem es in den richtigen Größenverhältnissen zugeschnitten ist, gleich initdemCLerzugstoffbversehenwird. Der letztere wird so aufgeklebt, daß er an der oberen Kante und einer Seitenkante um . ein Stück über das Hartpapierstück a hinaussteht, während er an der gegenüberliegenden Seitenkante etwas hinter dem Hartpapier zurücksteht. Das letztere wird im Gegensatz zu der bisher üblichen Arbeitsweise nicht zur Formgebung um den Dorn herumgewickelt, sondern nach seinem Umlegen um den Dorn nur an seinen Rändern zusammengeklebt, Lind zwar derartig, daß der mit Klebstoff versehene Rand c bis an die Kante d: des Überzugstoffes b zu liegen kommt.
Der überstehende Rand e des Überzugstoffes b dient zur Egalisierung der ot:enliegenden Kante, indem die verleimte Verhindungsstelle warm geglättet wird. Das Hartpapierstück a bildet nun die mit Überzugstoff versehene eine Futteralhälfte (Abb. a und 3), und zwar ist dieselfix mit einer erheblichen Leimersparnis zusammengefügt, da nur der Rand c L eiin erhalten hat, während bei der bisher üblichen Wicklung die größere Fläche. des IIartpapierstückes zu beiden Seiten mit Leim bestrichen werden muß.
Nurmehr wird die Hälfte (Abb. 2) auf dein Dorn j der Vorrichtung (Abb. j) gesteckt und die fertige Kuppe g (Abb. 4.) oder ein flaches Pappeblättchen, das in seinem Querschnitt demjenigen des Wickelkörpers entspricht, aufgesetzt, und zwar derartig, daß es zwischen @lie Leimschicht 1i. des oberen Randes zu liegen kommt. Bei dem nunmehr erfolgenden Druck des Stempels einer Stanze wird der ebenfalls mit einer Leimschicht versehene überstehende Rand i, an die Kuppe g faltenlos angepreßt. Die Futteralhälfte ist auf diese 'Weise fertiggestellt, und zwar derartig, daß die Kuppe fest und faltenlos mit dem geformten Hartpapierstück a verbunden ist.
Beim Niedergehen des Stempels wird die auf der Platte k sitzende Futteralhälfte nach abwärts gedrückt, indem die um den Dorn f herumliegende Platte verschiebbar auf finit Federn l ausgestatteten Bolzen siz sitzt, so daß der vom Stempel ausgehende Druck elastisch auf die aufgesetzte Kuppe ; wirkt und dadurch ein gutes Anschmiegen des überstehenden Randes 1r veranlaßt.

Claims

PATENT-ANSPRUCH.' Verfahren zur Herstellung von Steckfutteralen aus Hartpapier für Brillen, dadurch gekennzeichnet, daß die an jeder Futteralhälfte anzubringende Kuppe nicht aus dein Material des Wickelkörpers herausgearbeitet wird, sondern als getrennter Teil (g) dem Körper derartig aufgedrückt wird, daß keinerlei Kanten oder Übergänge entstehen, wobei der vorher an der Futteralhälfte angebrachte fJberzugstoff um so viel über die ol:ere Kante der Futteralhälfte hervorsteht, daß er beim Anpressen der Kuppe oder des Pappeblättchens gleich mit um diese faltenlos herum-Z> wird.