DE3907089A1 - Gaserzeuger fuer einen airbag - Google Patents
Gaserzeuger fuer einen airbagInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Gaserzeuger für einen Air
bag, mit mindestens zwei an einem Zentralkörper strahlenförmig
befestigten, rohrförmigen Druckbehältern, deren Querschnitt von
gasfreisetzenden Substanzen in Form von stapelbaren Preßlingen
in säulenartiger Packung annähernd ausgefüllt ist, wobei an den
einzelnen Preßlingen Erhebungen und/oder Vertiefungen ange
bracht sind, wodurch sich bei säulenartiger Packung Zwischen
räume zwischen den scheibenförmigen Preßlingen bilden, einer
Gasdurchtrittsöffnung für jeden rohrförmigen Druckbehälter am
Zentralkörper, einen sich an die Gasdurchtrittsöffnung in jeder
säulenartigen Packung fortsetzenden Gaskanal, und Gasaustritts
öffnungen in der Mantelfläche des rohrförmigen Druckbehälters.
Ein Gaserzeuger der eingangs genannten Art ist aus der
DE 37 42 656-A1 bekannt. Er ist sehr kompakt, weil der vorhan
dene Raum optimal mit gasfreisetzenden Substanzen befüllt ist.
Bei allen bekannten Gasgeneratoren ist der zeitliche Verlauf
des Druckanstiegs nur sehr begrenzt zu verändern. Häufig stört
der zu schnelle Anstieg der Gasmenge am Anfang (Peitschenef
fekt). Eine Drosselung der Gasströme scheidet jedoch aus, da
eine Verzögerung des Druckanstiegs nur zu Beginn des Aufblas
vorganges erfolgen darf. Sobald sich der Airbag entfaltet, ist
eine Drosselung der Gasmenge nicht möglich, da eine komplette
Füllung erreicht werden muß. Eine mechanische Steuerung durch
Drosseln oder Blenden, abhängig vom Füllgrad des Airbags, ist
ungenau und auch aus Kostengründen wenig sinnvoll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gasgenerator
für einen Airbag so auszugestalten, daß die Gaserzeugung zeit
lich beeinflußt werden kann, daß insbesondere die Gasbildung zu
Beginn gebremst verläuft, die gesamte Fülldauer und Füllmenge
aber dadurch wenig beeinflußt werden.
Die Aufgabe wird von einem Gasgenerator der eingangs erwähnten
Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß Preßlinge mit
unterschiedlichem Abbrandverhalten verwendet werden. Ein abge
wandelter Gasgenerator ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl
und/oder der Durchmesser der Gasaustrittsöffnungen in der Nähe
des Zentralkörpers kleiner ist als zur vom Zentralkörper abste
henden Seite des rohrförmigen Druckbehälters hin. Ein weiterer
abgewandelter Gaserzeuger ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasdurchtrittsöffnungen unterschiedlichen Durchmesser haben.
Es lassen sich grundsätzlich zwei Varianten unterscheiden: die
rohrförmig aufgebauten Druckbehälter sind entweder in sich "ho
mogen", jedoch ist einer davon "langsamer" (weil die Preßlinge
dicker sind oder der Durchmesser des Kanals in der säulenarti
gen Packung kleiner oder die Zahl und/oder der Durchmesser der
Gasaustrittsöffnungen in der Mantelfläche des rohrförmigen
Druckbehälters kleiner sind) oder die rohrförmigen Druckbehäl
ter sind "inhomogen" aufgebaut, so daß unmittelbar nach dem
Anzünden die Reaktionsgeschwindigkeit etwas herabgesetzt ist
(beispielsweise durch dickere Preßlinge unmittelbar an den Zen
tralkörper anstoßend oder eine geringere Anzahl von Bohrungen
in der Mantelfläche des rohrförmigen Druckbehälters unmittelbar
im Bereich des Zentralkörpers), wohingegen im weiter vom Zen
tralkörper entfernten Bereich des rohrförmigen Druckbehälters
eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit möglich ist. Mit einem
Gasgenerator, wie er beispielsweise in der DE 37 42 656-A1 be
schrieben ist, können in wenig aufwendiger Weise die eben er
wähnten Vorteile verwirklicht werden, dieser Gaserzeuger ist
auch für Versuchszwecke besonders geeignet.
Die Erfindung ist beispielhaft in der Zeichnung dargestellt und
im folgenden weiter beschrieben. Die Figur zeigt einen Schnitt
durch einen Gasgenerator.
Der grundsätzliche Aufbau des Gasgenerators ist aus der
DE 37 42 656-A1 bekannt. An einem Zentralbehälter 1 mit einem
Anzündelement sind hier zwei rohrförmige Druckbehälter 2 ange
bracht, die mit der gaserzeugenden Substanz (Treibmittel) in
Form von scheibenförmigen Preßlingen 3 weitgehend ausgefüllt
sind. Die Einleitung der Verbrennung - ausgehend von einem
Signal eines Sensors - vom Zentralkörper 1 her weist keine Be
sonderheiten auf. Über eine Gasdurchtrittsöffnung 4 und einen
durch eine zentrale Bohrung im Preßling 3 gebildeten Gaskanal 5
werden die scheibenförmigen Preßlinge 3 angezündet. Die pro
Zeiteinheit gebildete, zeitlich variable Gasmenge ist einfach
insbesondere durch den Durchmesser der Gasdurchtrittsöffnung 4
und/oder des Gaskanals 5 und durch die Dicke eines Preßlings 3
zu beeinflussen. Die Preßlinge 3 liegen wegen Noppen 6 auf ih
rer Stirnfläche nicht dicht aneinander an; die ringförmige Bo
denfläche jedes Preßlings 3 steht von Anfang an als Reaktions
fläche zur Verfügung. Eine Verkleinerung der Gesamtoberfläche
der Preßlinge bei konstanter Gesamtmasse wird durch ein
Verdicken der einzelnen Preßlinge 3 erreicht. Da sich die Ge
samtmasse praktisch nicht ändert, ist letztendlich auch die ge
samte Gasmenge nicht verkleinert. Die eben beschriebene Maß
nahme setzt nur das erste "Hereinschießen" des Gases in den
über den Gasgenerator gestülpten, zusammengefalteten Airbag
herab. Die gleiche Wirkung hat ein Herabsetzen des Durchmessers
der Gasdurchtrittsöffnung 4 und des Gaskanals 5.
In der Figur sind links ein schneller (üblicher) und rechts ein
erfindungsgemäß verlangsamter Gaserzeuger zusammengeschaltet.
Jeder rohrförmige Druckbehälter 2′, 2′′ ist in sich homogen. Im
langsameren rohrförmigen Druckbehälter 2′′ ist die Dicke der
scheibenförmigen Preßlinge 3′′ gegenüber denen im "normalen"
rohrförmigen Druckbehälter etwa verdoppelt; außerdem kann der
Durchmesser der Gasdurchtrittsöffnung 4′′ und des Gaskanals 5′,
beispielsweise und 20% verkleinert sein. Durch diese Maßnahmen
wird erreicht, daß die Gaserzeugung aus dem rohrförmigen Druck
behälter 2′′ erst um einige Millisekunden verspätet voll ein
setzt, wodurch das zu schnelle "peitschenhiebartige" erste Ent
falten des Airbags vermieden werden kann. Bei dem in der Figur
dargestellten Gasgenerator sind die rohrförmigen Druckbehälter
2′, 2′′ hinsichtlich ihrer Befüllung und ihren Gasaustrittsöff
nungen 7 (z.B. 50 bis 60 Stück mit einem Durchmesser von 5 mm)
im zylindrischen Mantelbereich des rohrförmigen Druckbehälters
2 unterschiedlich, jedoch in ihrem Aufbau in axialer Richtung
gleichmäßig.
Die Verlangsamung der Gaserzeugung am Anfang kann jedoch auch
erfindungsgemäß in jeden einzelnen rohrförmigen Druckbehälter
hineinverlegt werden. Die in der Nähe des Zentralkörpers lie
genden Preßlinge, die zuerst angezündet werden, sind dabei
dicker, als die am Ende des rohrförmigen Druckbehälters liegen
den Preßlinge. Auch bei dieser Ausgestaltung ist die gesamte
erzeugte Gasmenge und damit der gefüllte Airbag nicht verän
dert, jedoch wird auch so der unerwünschte Peitscheneffekt un
mittelbar nach Initiierung des Airbags gemildert. In gleicher
Richtung wirkt es, wenn der Gaskanal vom Zentralkörper her
zunächst verengt ist, die Zahl und/oder Fläche der Gasaus
trittsöffnungen 7 in der Zylindermantelfläche des rohrförmigen
Druckbehälters 2 in der Nähe des Zentralkörpers 1 verkleinert
sind.
Besonders durch eine Kombination mehrerer der erwähnten Maßnah
men kann ein Airbag ohne wesentliche Erhöhung des Aufwandes und
ohne Einbuße an Sicherheit "sanfter" befüllt werden.
Claims (7)
1. Gaserzeuger für einen Airbag, mit mindestens zwei an einen
Zentralkörper (1) strahlenförmig befestigten rohrförmigen
Druckbehältern (2), deren Querschnitt von gasfreisetzenden
Substanzen in Form von stapelbaren Preßlingen (3) in
säulenartiger Packung annähernd ausgefüllt ist, wobei an
den einzelnen Preßlingen (3) Erhebungen (6) und/oder Ver
tiefungen angebracht sind, wodurch sich bei säulenartiger
Packung Zwischenräume zwischen den scheibenförmigen Preß
lingen (3) bilden, einer Gasdurchtrittsöffnung (4) für je
den rohrförmigen Druckbehälter (2) an Zentralkörper (1),
einem sich an die Gasdurchtrittsöffnung (4) in jeder
säulenartigen Packung fortsetzenden Gaskanal (5), und
Gasaustrittsöffnungen (7) in der Mantelfläche des rohrför
migen Druckbehälters (2), dadurch gekennzeichnet, daß
Preßlinge (3) mit unterschiedlichem Abbrandverhalten ver
wendet werden.
2. Gaserzeuger für einen Airbag, mit mindestens zwei an einem
Zentralkörper (1) strahlenförmig befestigten rohrförmigen
Druckbehältern (2), deren Querschnitt von gasfreisetzenden
Substanzen in Form von stapelbaren Preßlingen (3) in
säulenartiger Packung annähernd ausgefüllt ist, wobei an
den einzelnen Preßlingen (3) Erhebungen (6) und/oder Ver
tiefungen angebracht sind, wodurch sich bei säulenartiger
Packung Zwischenräume zwischen den scheibenförmigen Preß
lingen (3) bilden, einer Gasdurchtrittsöffnung (4) für je
den rohrförmigen Druckbehälter (2) am Zentralkörper (1),
einem sich an die Gasdurchtrittsöffnung (4) in jeder
säulenartigen Packung fortsetzenden Gaskanal (5), und
Gasaustrittsöffnungen (7) in der Mantelfläche des rohrför
migen Druckbehälters (2), dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahl und/oder der Durchmesser der Gasaustrittsöffnungen
(7) in der Nähe des Zentralkörpers (1) kleiner ist als zur
vom Zentralkörper (1) abstehenden Seite des rohrförmigen
Druckbehälters (2) hin.
3. Gaserzeuger für einen Airbag, mit mindestens zwei an einen
Zentralkörper (1) strahlenförmig befestigten rohrförmigen
Druckbehältern (2), deren Querschnitt von gasfreisetzenden
Substanzen in Form von stapelbaren Preßlingen (3) in
säulenartiger Packung annähernd ausgefüllt ist, wobei an
den einzelnen Preßlingen (3) Erhebungen (6) und/oder Ver
tiefungen angebracht sind, wodurch sich bei säulenartiger
Packung Zwischenräume zwischen den scheibenförmigen Preß
lingen (3) bilden, einer Gasdurchtrittsöffnung (4) für je
den rohrförmigen Druckbehälter (2) an Zentralkörper (1),
einem sich an die Gasdurchtrittsöffnung (4) in jeder
säulenartigen Packung fortsetzenden Gaskanal (5), und
Gasaustrittsöffnungen (7) in der Mantelfläche des rohrför
migen Druckbehälters (2), dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasdurchtrittsöffnungen (4′, 4′′) unterschiedliche Durch
messer haben.
4. Gaserzeuger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser des Gaskanals (5′, 5′′) näherungsweise
gleich ist dem Durchmesser der Gasdurchtrittsöffnung (4′,
4′′).
5. Gaserzeuger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedlich dicke Preß
linge (3′, 3′′) derart in einem rohrförmigen Druckbehälter
eingesetzt sind, daß die dickeren Preßlinge in der Nähe
des Zentralkörpers (1) angeordnet sind.
6. Gaserzeuger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß zwar die wenigstens zwei an
dem Zentralkörper (1) befestigten rohrförmigen Druckbehäl
ter (2′, 2′′) jeweils homogen mit ein einheitliches Ab
brandverhalten zeigenden Preßlingen (3) befüllt sind, je
doch die Preßlinge (3′, 3′′) von wenigstens zwei verschie
denen Druckbehältern (2′, 2′′) ein unterschiedliches Ab
brandverhalten zeigen.
7. Gaserzeuger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Gaskanäle
(5′, 5′′) in den säulenartigen Packungen der stapelbaren
Preßkörper (3′, 3′′) in wenigstens zwei verschiedenen
rohrförmigen Druckbehältern (2′, 2′′) vorhanden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907089 DE3907089A1 (de) | 1989-03-04 | 1989-03-04 | Gaserzeuger fuer einen airbag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907089 DE3907089A1 (de) | 1989-03-04 | 1989-03-04 | Gaserzeuger fuer einen airbag |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3907089A1 true DE3907089A1 (de) | 1990-09-06 |
Family
ID=6375603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893907089 Ceased DE3907089A1 (de) | 1989-03-04 | 1989-03-04 | Gaserzeuger fuer einen airbag |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3907089A1 (de) |
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