DE3906592A1 - Kraftfahrzeug-antenne vorzugsweise fuer den ukw-rundfunkempfang - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Antenne vorzugsweise für den UKW-Rundfunkempfang gemäß dem Oberbegriff des Haupt­ anspruchs.

Heckscheiben-Antennen für Kraftfahrzeuge und auch die Verwendung des Heckscheiben-Heizfeldes gleichzeitig als Antenne sind hin­ reichend bekannt.

Die Leiterbahnen bestehen aus feinem Draht oder sind auf die Scheibe aufgedruckt und können auf der Scheibenoberfläche zum Fahrzeuginneren aufgebracht oder zwischen den beiden Scheiben einer Verbundglas-Scheibe angeordnet sein. Die für den Empfang der HF-Signale wirksamen Leiterbahnen - eine oder mehrere; bei Verwendung des Heizfeldes als Antenne sind es immer mehrere - sind im wesentlichen waagerecht und parallel zueinander auf der Scheibe angeordnet.

Die HF-Signale werden an Stellen der Antenne oder der Antennen­ fläche ausgekoppelt, die von der Forderung nach hoher Antennen­ leistung bestimmt werden, und - bei Verwendung als passive An­ tenne - direkt, bzw. - bei aktiver Betriebsweise - über den Ver­ stärker zum Empfangsgerät geleitet.

Besondere schaltungstechnische Vorkehrungen in der Leitung zwi­ schen Antennenausgang und Empfangsgerät sind erforderlich, wenn eine derartige Antenne gleichzeitig als FM- und als AM-Antenne verwendet wird und, darüber hinaus, wenn ein Heizfeld gleichzei­ tig als Antenne benutzt wird.

Ziel aller wie auch immer gestalteten Antennen und der damit verbundenen schaltungstechnischen Maßnahmen ist u.a. - aber vor allem - eine hohe Antennenleistung und Empfangsqualität.

In dieser Beziehung ist bei den bekannten Anordnungen unter Ver­ wendung von im wesentlichen waagerecht angeordneten empfangs­ wirksamen Elementen das mögliche Maximum bzw. Optimum erreicht, und Verbesserungen sind bei diesem Prinzip höchstens auf der schaltungstechnischen Seite - und z.B. auch durch Antennen-di­ versity - zu erreichen, aber mit steigenden Kosten verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln und unter Reduzierung des schaltungstechnischen Aufwands eine wirkungsvolle Steigerung der Antennenleistung bei einer Heck­ scheibenantenne aus überwiegend waagerechten Leiterbahnen zu erreichen.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Haupt­ anspruchs dargestellten Mittel gelöst. Vorteilhafte Ausgestal­ tungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Es wurde gefunden, daß der Empfangspegel durch die beiden zu­ sätzlichen Leiterbahnen um 3 bis 6 dB höher ist als bei der ver­ gleichbaren Antenne ohne die erfindungsgemäße Anordnung.

Die Erfindung wird vorzugsweise bei Verwendung des Heckscheiben- Heizfeldes als Antenne benutzt, weil sie auf Grund der großen Fläche bzw. der Vielzahl wirksamer Antennenelemente gute Voraus­ setzungen für eine hohe Empfangsleistung bietet.

Wenn dabei die HF-Signale nicht über die bisher üblichen Abgrif­ fe - z.B. die Gleichstrom-Zuführungen - ausgekoppelt werden, sondern über die beiden erfindungsgemäßen Leiterbahnen, dann kann auf die Mittel zum HF-mäßigen Entkoppeln der Antennensig­ nale vom Heizungsstrom und vom Bordnetz (HF-Verdrosselung) ver­ zichtet werden, weil in den rechtwinklig zu den Heizleiterbahnen verlaufenden Leitern kein Strom fließt. Das gilt auch für den Fall, daß die erfindungsgemäßen Leiter mit den Heizleiterbahnen elektrisch leitend verbunden sind.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß jede Heckscheibenheizung mit waagerechten Heizleitern durch einfaches Nachrüsten in eine leistungsfähige Antenne umgewandelt werden kann. Dazu müssen nur die beiden erfindungsgemäßen Leiterbahnen angeklebt und die Verbindungsleitung zum Empfangsgerät und wei­ tere Mittel, wie Verstärker, Schaltung zur Trennung von FM- und AM-Signalen usw., installiert werden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Heckscheibenheizung-Antennen-Kombination mit den erfindungsgemäßen zusätzlichen Leiterbahnen mit Abgriff der HF-Signale über die Gleichstrom-Anschlüsse,

Fig. 2 erfindungsgemäße Anordnung unter Verwendung des Heck­ scheiben-Heizfeldes als Antenne mit Auskopplung der HF- Signale über die zusätzlichen Leiterbahnen.

Es bedeuten
1 Rahmen der Heckscheibe
2 stirnseitige Verbindungsleitungen des Heizfeldes
3 Heizleiter des Heizfeldes
4 Gleichstromzuführung mit Auskopplung der HF-Signale
5 zusätzliche Leiterbahnen zur Erhöhung der Empfangsleistung
6 separater HF-Abgriff.

Die beiden Leiter 5 sind bei der Ausführung nach Fig. 1 elek­ trisch leitend mit den Heizleitern 3 verbunden. Sie können z.B. bei der Erstausrüstung des Fahrzeugs gleich gemeinsam aufge­ druckt oder auf- oder eingeklebt sein. Das Prinzip der Auskopp­ lung der HF-Signale über die Gleichstromzuführung 4 wird hier beibehalten. Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die Gleich­ stromzuführung und der HF-Abgriff getrennt. Durch die Auskopp­ lung der HF-Signale über den direkt mit den beiden nicht strom­ führenden Leiterbahnen 5 verbundenen Abgriff 6 kann auf die bei der Ausführung nach Fig. 1 notwendige HF-Verdrosselung usw. ver­ zichtet werden.

Die Anordnung nach Fig. 2 ergibt sich u.a., wenn eine vorhande­ ne, aber bis dato nicht als Antenne genutzte Heckscheiben- Heizung durch Nachrüsten mit zusätzlicher Antennenfunktion be­ aufschlagt wird. In diesem Fall ist es denkbar, daß die Leiter 5 gegen die Leiter 3 isoliert sind, z.B. wenn die Leiter 3 in eine Verbundglasscheibe eingelassen sind, oder, wenn die Leiter 5 aufgeklebt werden, durch die Klebeschicht.

Claims (5)

1. Kraftfahrzeug-Antenne vorzugsweise für den UKW-Rundfunk­ empfang, die aus mehreren waagerecht und zueinander parallel über die Heckscheibe des Fahrzeugs verlaufenden, miteinander verbun­ denen drahtförmigen oder aufgedruckten Leiterbahnen und aus Mitteln zur Auskopplung der HF-Signale besteht, wie sie auch durch Nutzung eines Heckscheiben-Heizfeldes gleichzeitig als Antenne gegeben sein kann, gekennzeichnet durch eine oder mehrere, vorzugsweise zwei zusätzliche Leiterbah­ nen 5, die mit kleinem Abstand parallel zueinander mittig in der Scheibenfläche und rechtwinklig zu den waagerechten Lei­ terbahnen 3 verlaufen und mit den waagerechten Leiterbahnen 3 HF-mäßig verbunden sind.

2. Kraftfahrzeug-Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Leiterbahnen 5 mit den waagerechten Leiterbah­ nen 3 elektrisch leitend verbunden sind.

3. Kraftfahrzeug-Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Leiterbahnen 5 von den waagerechten Leiterbah­ nen 3 durch ein Dielektrum getrennt sind.

4. Kraftfahrzeug-Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die HF-Signale in bekannter Weise an von der For­ derung nach hoher Empfangsqualität bestimmten Stellen der durch die waagerechten Leiterbahnen 3 mit Verbindungslei­ tungen 2 gebildeten Antennenflächen ausgekoppelt werden, im Falle der Verwendung eines Heckscheiben-Heizfeldes als An­ tenne insbesondere an den Stromanschlüssen 4 für den Heiz- Gleichstrom.

5. Kraftfahrzeug-Antenne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die HF-Signale von einem separaten Abgriff 6, der mit den beiden Leiterbahnen 5 verbunden ist, ausgekoppelt werden.