DE3905996A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von landwirtschaftlichem schnittgut, insbesondere gemaehtem gras, fuer futterzwecke - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von landwirtschaftlichem schnittgut, insbesondere gemaehtem gras, fuer futterzweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten von
landwirtschaftlichem (Halm-)Schnittgut, wie insbesondere
jedoch nicht ausschließlich Gras, für Futterzwecke, bei dem
das Halmgut nach dem Schneiden (= Mähen) als Schnittgut aus
der Mahd aufgenommen und nach dem Aufnehmen wenigstens einmal
durch Reißen und/oder Schlagen konditioniert wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Auf
bereiten von landwirtschaftlichem (Halm-)Schnittgut wie
insbesondere Gras, für Futterzwecke, mit einem antreibbaren
Aufnahmerotor zum Aufnehmen des Schnittgutes aus der Mahd
(also vom Boden) sowie einem dem Aufnahmerotor nachgeordne
ten, antreibbaren Konditionierrotor mit profilierten Schlag
kanten zum Konditionieren des aufgenommenen Schnittgutes an
einer entsprechend den Schlagkanten des Konditonierrotors
profilierten, stationären Schlagschiene, wobei die Schlagkan
ten des Konditionierrotors ein Profil nebeneinander angeord
neter, im wesentlichen dreiecksförmiger Vorsprünge aufweisen
und mit der insoweit entsprechend ausgebildeten Schlagschiene
kämmen, deren radialer Abstand zum Konditionierrotor ein
stellbar ist, insbesondere zur Durchführung des vorgenannten
Verfahrens.
Dem häufig auch kurz als Grünfutter bezeichneten, i.a. im
wesentlichen aus Gras bestehenden landwirtschaftlichen
(Halm-)Schittgut kommt beim Füttern von Vieh eine ganz
erhebliche Bedeutung zu. Diese liegt nicht etwa allein in
wirtschaftlichen Erwägungen, die etwa darauf hinauslaufen,
daß ein zur Verfügung stehender hoher Anteil von Grünfutter
durch den unmittelbaren Anfall in einem landwirtschaftlichen
Betrieb die Kosten für zuzukaufendes anderes Futter ent
sprechend senkt, sondern dem insbesondere in den Nicht-Weide-
Monaten als Silage verfutterten Grünfutter kommt darüber
hinaus insbesondere auch unter vielfältigen ernährungsphysio
logischen Gesichtspunkten eine äußert wichtige Bedeutung zu.
So haben umfangreiche Versuche, welche die Anmelderin im
Zusammenwirken mit Wissenschaftlern über einen mehrjährigen
Versuchszeitraum an einigen tausend Rindern durchgeführt
hat, gezeigt bzw. für die Anmelderin bestätigt, daß der
konkreten Art und Weise der (Halm-)Schnittgutkonditionierung
im Hinblick auf die Verträglichkeit bzw. die Auswirkungen
auf das mit dem Grünfutter gefütterte Vieh von ganz erhebli
cher Bedeutung bzw. bisher von der Fachwelt nicht vermutetem
Einfluß ist.
Während die einschlägige Technologie ihr Augenmerk bisher
bei der Konditionierung von (Halm-)Schnittgut auf die zu
gegebenermaßen in der Tat äußerst wichtige Austrocknung des
Schnittgutes vor dessen Bevorratung (i.a. in sog. Flachsilos)
und allenfalls noch auf eine Reduzierung der bei der Auf
bereitung insbesondere durch Bröckelverluste auftretenden
(z.T. erheblichen) Verluste gerichtet hat, ist der Kondi
tionierung darüber hinaus bisher im wesentlichen keine
erhebliche Aufmerksamkeit unter ernährungsphysiologischen
Gesichtspunkten geschenkt worden.
Es ist zwar erkannt worden (s. z.B. EP-OS 00 76 686) , daß es
beim Konditionieren von (Halm-)Schnittgut erforderlich ist,
die wachsartige Außenschicht der Halme aufzubrechen, doch
hat man nach diesen Erkenntnissen den Weg beschritten, diesen
Halmaufschluß durch "severe conditioning", also extrem
heftiges Konditionieren durch Reißen und/oder Schlagen in
der Absicht einer Verbesserung bzw. sogar Optimierung gleich
sam zu "radikalisieren", jedoch dabei - wie noch dargelegt
werden wird - einen falschen Weg beschritten.
Denn ein derartiges totales Konditionieren, wie es bspw.
auch mit Häckselmaschinen zu erreichen ist und tatsächlich
z.T. auch durchgeführt wird, führt nicht nur zu ganz erheb
lichen Bröckelverlusten insbesondere auf den Feldern, sondern
- wie erfindungsgemäß herausgefunden wurde - ernährungsphy
siologisch zu einer Vielzahl gravierender Nachteile, die
sich letztendlich logischerweise auch in wirtschaftlicher
Hinsicht entsprechend negativ auswirken.
Dabei sind sowohl die bisher bekannten gattungsgemäßen
Verfahren wie auch die hierfür zur Verfügung stehenden
Vorrichtungen gleichermaßen mit Nachteilen versehen, wie
sich aus den nachstehenden Ausführungen noch im einzelnen
ergibt.
Dieses gilt bspw. auch für die aus der GB-OS 21 79 533
bekannte Vorrichtung (und demgemäß auch das mit dieser
Vorrichtung durchführbare Verfahren), welche die Fachwelt
bisher als äußerst fortschrittlich und hinsichtlich der mit
ihr erzielbaren Ergebnisse scheinbar optimal angesehen hat.
Denn bei dieser bekannten Vorrichtung der oben beschriebenen
Gattung sind die vorzugsweise im wesentlichen dreiecksförmig
ausgebildeten Vorsprünge der Schlagkanten des Konditionier
rotors ebenso wie die entsprechenden Vorsprünge der Schlag
schiene bewußt spitz ausgebildet, um das aufzubereitende
Schnittgut im wesentlichen total aufzureißen und zu zerklei
nern.
Weiterhin ist bei dieser vorbekannten Vorrichtung die sta
tionär am Gehäuse angeordnete Schlagschiene am Gehäuse
angelenkt, also relativ zum Gehäuse (und damit auch zum
Konditionierrotor) schwenkbar, so daß es während des Betrie
bes (nicht allein durch periodische Relativbewegungen wie
Schwingungen oder Quasi-Schwingungen) zu undefinierten und
ungleichförmigen Bearbeitungsintervallen kommt.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt in
der relativ großen Relativgeschwindigkeit zwischen dem
Aufnahmerotor einerseits und dem Bearbeitungsrotor anderer
seits, wobei diese relativ große Relativgeschwindigkeit
ebenfalls bewußt gewählt worden ist, um das aufzubereitende
Schnittgut radikal zu konditionieren.
Wie bereits angedeutet worden ist, hat sich nun aber gezeigt,
daß es bei einer derartig radikalen Konditionierung von
(Halm-)Schnittgut zwar zu einer relativ guten (und relativ
schnellen) Austrocknung auf Werte an Trockenmasse kommt, die
ein Verbringen in ein Vorratssilo gestatten, doch sind dabei
nicht nur die Bröckelverluste sehr groß, sondern auch die
Verträglichkeit eines derartigen Silage-Grünfutters ist
nicht befriedigend.
So kommt es bei der Verfütterung eines derartigen Grünfutters
bspw. in den bekanntlich kritischen ersten zwei (bis drei)
Monaten der Lactation bei Rindern zu einem beachtlichen
Verbrauch von eigenem Körperfett, was bekanntlich höchst
unerwünscht ist. Auch hat sich gezeigt, daß die Fruchtbarkeit
derart gefütterter Rinder zu wünschen übrig läßt, daß die
gefürchteten Leberschäden, für die zu einem beachtlichen
Teil ernährungsphysiologische Gründe vermutet werden, relativ
hoch sind etc. etc.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
bekannten Verfahren und Vorrichtungen der eingangs beschrie
benen Gattung insbesondere dahingehend zu verbessern, daß es
bei der Möglichkeit einer hohen Durchsatzleistung mit mög
lichst extrem niedrigen Bröckelverlusten und rascher Aus
trocknungsmöglichkeit auf einen bevorratungsfähigen Zustand
sowie bei hoher Lagerdichtigkeit des bevorrateten Gutes zu
einer beachtlichen verdauungsphysiologischen Verbesserung
und/oder einer spürbaren Erhöhung der Fruchtbarkeit und/oder
einer beachtlichen Erniedrigung der Leberschäden und/oder
insbesondere auch zu einem herabgesetzten (oder gar keinem)
Verbrauch von eigenem Körperfett während der insoweit kriti
schen ersten zwei bis drei Monate der Lactation kommt.
Die Lösung des verfahrensmäßigen Teils der vorgenannten
Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß das Schnittgut
durch Reißen und/oder Schlagen so konditioniert wird, daß
die Halme jeweils (nur) teilaufgeschlossen werden, so daß
zwar die an der Außenseite der Halme vorhandene Wachsschicht
wenigstens teilweise - und zwar im wesentlichen durch Auf
spleißen der Halme in deren Längsrichtung - aufgebrochen
wird, jedoch die geometrische Basis-Halmstruktur bei wesent
licher Zerstörung der die Halmfestigkeit erzeugenden Zellen
im wesentlichen erhalten bleibt.
Es ist für den einschlägigen Fachmann ohne weiteres einsich
tig, daß sich bei derart konditioniertem Schnittgut nur
äußerst geringe Bröckelverluste ergeben (können). Dagegen
ist es bereits einigermaßen überraschend, daß sich bei derart
konditioniertem Schnittgut eine für die Haltbarkeit sehr
erhebliche ganz erstaunlich hohe Lagerdichtigkeit ergibt,
die größenordnungsmäßig annähernd mit der von gehäckseltem
Schnittgut übereinstimmt und sogar größer sein kann.
Noch überraschender ist aber der Effekt, daß sich bei erfin
dungsgemäß durchweg lediglich teilaufgeschlossenem Schnittgut
ein geradezu unglaublich guter (da schneller) Austrocknungs
effekt ergibt, der dazu führt, daß das konditionierte Gut
alsbald so weit ausgetrocknet ist, daß es in ein Bevorra
tungssilo verbracht werden kann.
Diese Austrocknung ist bekanntlich außerordentlich wichtig,
weil sich bei rascher Austrocknung das Riskio erheblich
vermindert, daß das bei geeigneten Witterungsbedingungen
geschnittene Gras od.dgl. durch anschließende Niederschläge
doch noch verdorben wird. Dabei ist dieser Gesichtspunkt
nicht zuletzt deshalb von besonderer Bedeutung, weil es in
aller Regel bei (insbesondere heftigen) Niederschlägen nicht
nur zu einer entsprechend radialen Verschlechterung des Grün
futters, sondern i.a. zu einem Totalausfall kommt, was dann
aber nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten,
sondern auch unter den bereits weiter oben angesprochenen
ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten für die betroffenen
landwirtschaftlichen Betriebe zu geradzu katastrophalen
Folgen führen kann.
Noch erheblich überraschender dürfte der Umstand sein, daß
ein erfindungsgemäß aufbereitetes Grünfutter verdauungssphy
siologisch erheblich besser ist als ein nach bisherigen
Verfahren aufbereitetes Grünfutter. Dabei sind die an sy
stematischen, wissenschaftlich fundierten Reihenversuchen
gewonnenen Ergebnisse nicht nur qualitativ eindeutig belegt,
sondern auch quantitativ äußerst bemerkenswert. Die erfin
dungsgemäß erheblich gesteigerte Verträglichkeit bzw. ernäh
rungsphysiologische Anpassung an die Verdauungssysteme des
gefütterten Viehs führt u.a. dazu, daß Rinder bei Fütterung
mit erfindungsgemäß aufbereitetem Grünfutter selbst in der
kritischen Anfangsphase von etwa zwei Monaten der Lactation
praktisch keinen Verbrauch von eigenem Körperfett haben.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß die Fruchtbarkeit
überraschenderweise spürbar zu erhöhen und die gefürchteten
Leberschäden beachtlich zu reduzieren sind, wenn das Vieh
mit einem derart aufbereiteten Futter gefüttert wird.
Worauf diese überraschenden Effekte im einzelnen biologisch
bzw. chemisch zurückzuführen sind, wird noch Gegenstand
entsprechender Forschungsvorhaben sein. Die erfinderseitige
Vermutung geht dahin, daß diese positiven Auswirkungen auf
eine erhebliche Verbesserung der Glykoseversorgung zurückzu
führen sein dürften.
Dabei wurde erfindungsgemäß weiterhin gefunden, daß es im
Hinblick auf den angestrebten Teilaufschluß des (Halm-)
Schnittgutes nach dem Aufnehmen bei Verwendung von Vorrich
tungen mit Zwillingsrotor zweckmäßig ist, wenn der das
Schnittgut aus der Mahd aufnehmende erste (Aufnahme-)Rotor
noch nicht bzw. nur sehr "mild" auf das aufzubereitende
Schnittgut einwirkt, dieses aber - vor dem beabsichtigten
Teilaufschluß - relativ stark beschleunigt, und zwar bevor
zugt auf eine Endgeschwindigkeit, die nur geringfügig kleiner
(oder ggf. auch größer) ist als die Schlag- bzw. Reißge
schwindigkeit, also die Relativgeschwindigkeit der Reiß-
bzw. Schlagmittel relativ zur Geschwindigkeit des Schnitt
gutes ummittelbar vor dem Konditioniervorgang.
Wenn - wie dieses beim Stand der Technik überwiegend der
Fall ist - bereits bei der Aufnahme aus der Mahd eine beacht
liche Konditionierung des Schnittgutes vorgenommen wird, so
kommt es vermutlich aufgrund der zwangsläufig dann relativ
großen Relativgeschwindigkeit zwischen dem zunächst in der
Mahd ruhenden Schnittgut und den Aufnahmeelementen des
Aufnahmerotors nicht nur zu dem erstrebten Teilaufschluß,
sondern zu einem weitgehenden Totalaufschluß des Halmgutes.
Sorgt man aufgrund der Ausbildung der einzusetzenden Vorrich
tungen aber dafür, daß das Schnittgut bei Einsatz einer
höchst zweckmäßigen Vorrichtung mit Zwillings- oder Doppel
rotor zunächst im wesentlichen nur aus der Mahd aufgenommen
und im wesentlichen noch nicht konditioniert, sondern ledig
lich beschleunigt wird, so kann man, wie dieses erfindungs
gemäß vorgesehen ist, erreichen, daß der eigentliche Kon
ditioniervorgang in geeigneter "milder" Weise vorgenommen
wird, um die Halme erfindungsgemäß teilaufzuschließen, indem
namlich die Rotationsgeschwindigkeit des Aufnahmerotors
gleich oder (nur) geringfügig niedriger (oder auch ggf.
etwas größer) als die Umfangsgeschwindigkeit des dem Aufnah
merotor nachgeordneten eigentlich Konditionierrotors aus
gebildet wird.
Da Halmgut nicht nur von Pflanze zu Pflanze (bzw. von Gegend
zu Gegend) unterschiedlich ist, sondern auch im Verlaufe des
Jahres seine Eigenschaften (z.T. ganz erheblich) ändert, ist
es höchst zweckmäßig und demgemäß zu bevorzugen, wenn die
unmittelbar vor dem eigentlichen Konditioniervorgang er
reichte Endgeschwindigkeit des Schnittgutes und/oder die
Konditioniergeschwindigkeit einstellbar ist (sind), wobei es
sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat, wenn die beiden
Geschwindigkeiten jeweils stufenlos veränderlich sind, um
sie jeweils den gegebenen Verhältnissen nach empirisch
gewonnenen Erkenntnissen in optimaler Weise anpassen zu
können.
Die Lösung des vorrichtungsmäßigen Teils der obigen Aufgabe
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen
der dreiecksförmigen Vorsprünge der Schlagkanten(bleche
od.dgl.) des Konditionierrotors sowie diejenigen der Schlag
schiene gebrochen sind, und daß die stationär angeordnete
Schlagschiene während des Betriebes unbeweglich (also nicht
schwenkbar, sondern starr) an der Tragkonstruktion der
entsprechenden Vorrichtung gehalten ist (also i.a. an deren
Gehäuse oder einer mit dem Gehäuse verbundenen Rahmenkon
struktion).
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sowohl verfahrens-
wie auch vorrichtungsmäßig sind in Unteransprüchen beschrie
ben, zu denen vor Beschreibung des in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels noch auf folgendes verwiesen
wird:
Wie bereits ausgeführt worden ist, tragen die Schlagkanten
des Konditionierrotors ein Profil nebenliegender, im wesent
lichen dreiecksförmiger Vorsprünge, die an ihren Spitzen und
Kanten erfindungsgemäß gebrochen sind und mit mindestens
einer in ihrem radialen Abstand zum Konditionierrotor ein
stellbaren Schlagschiene kämmen, die mit entsprechenden
Vorsprüngen versehen ist und während des Betriebes unbe
weglich an der Vorrichtung befestigt ist.
Im Gegensatz zu Schlegelkämmen, wie sie in der DE-OS 35 37 958.8
dargestellt und beschrieben sind, ändert sich bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung bei einer Radialverstellung der
stationär angeordneten Schlagschiene das Spiel gleichmäßig
entlang der gesamten Schlagkante, so daß damit eine Anpassung
an verschiedene Schnittgutqualitäten in optimaler Weise möglich
ist. Dabei wird jedoch abweichend von der Ausbildung gemäß
der GB-OS 21 79 533 das Schnittgut nicht insgesamt und ggf.
mehrfach aufgespleißt, sondern aufgrund der gebrochenen Vor
sprünge lediglich teilaufgeschlossen, wie dieses erfindungs
gemäß von eminenter Bedeutung ist. Auf diese Weise ist i.ü.
auch eine besonders gleichmäßige und intensive Aufbereitung
von relativ hartem Schnittgut wie z.B. Mais, Hirse od.dgl.
(sowie dessen Früchten) möglich, und es lassen sich bspw.
auch die Schaufeln von Gebläse-Feldhäckslern mit derartigen,
ggf. wellenförmig ausgebildeten Schlagkanten ausrüsten, um
die Investitionserfordernisse zu reduzieren, wobei dann an
Stelle des Reibebodens (wenigstens) eine entsprechende Schlag
schiene anzuordnen wäre. Zugleich verringern sich durch den
gleichmäßigen Abstand zwischen der stationär und während des
Betriebes fest angeordneten Schlagschiene und den Schlagkanten
des Konditionierrotors ersichtlich die auftretenden Bröckel
verluste ganz erheblich, zumal es beim Aufnehmen des Schnitt
gutes aus der Mahd durch den Aufnahmerotor praktisch noch
nicht zu einer Konditionierung kommt, sondern im wesentlichen
lediglich zu einer Beschleunigung des Schnittgutes auf eine
vorgegebene, vorzugsweise einstellbare Endgeschwindigkeit
unmittelbar vor der eigentlichen Konditionierung.
Das Brechen der Vorsprünge kann ggf. "kantig" erfolgen, doch
hat sich gezeigt, daß es dabei insbesondere bei bestimmten
Gräsern bzw. zu bestimmten Zeiten des Jahres zu einem über
mäßigen Aufschluß kommen kann, so daß einer Abrundung der
Spitzen (und ggf. Kanten) der im wesentlichen dreiecksförmigen
Vorsprünge der Vorzug zu geben ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
kann der Aufnahmerotor mit schmalen Zinken versehen sein, die
nach hinten abgefedert und sowohl selbst als Federn als auch
starr ausgebildet sein können. Auf diese Weise ist eine Aufnahme
des Schnittgutes aus der Mahd unter weitgehender Vermeidung
von Verschmutzungen und dennoch die erstrebte Beschleunigung
auf die vorgegebene Endgeschwindigkeit in besonders zweck
mäßiger Weise möglich. In Anwendungsfällen, in denen es auf
eine Vermeidung von Verschmutzungen nicht sonderlich ankommt,
weil die Gegebenheiten hierfür keine Voraussetzung bieten,
kann der erfindungsgemäße Konditionierrotor ersichtlich auch
für sich allein eingesetzt werden.
Wie bereits dargelegt worden ist, besteht eine besonders
vorteilhafte und demgemäß bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung darin, daß die Umfangs-Drehgeschwindigkeit des
Aufnahmerotors gleich der Umfangsgeschwindigkeit des Konditionier
rotors ist oder von dieser nur geringfügig nach unten (oder
oben) abweicht, so daß trotz hoher Arbeitsgeschwindigkeit und
entsprechender Durchsatzleistung eine äußerst schonende
Konditionierung des Schnittgutes möglich ist und dieses er
findungsgemäß im wesentlichen lediglich teilaufgeschlossen
und nicht radikal zerkleinert und/oder geradezu zerfetzt und/
oder zermust wird.
In anderer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann es
jedoch zweckmäßig sein, für den Aufnahmerotor breitere Aufnahme
schlegel einzusetzen, die ggf. auch schwenkbar an Axialbolzen
od.dgl. der Nabe des Aufnahmerotors gehalten sein können.
Eine derartige Ausgestaltung eignet sich bspw. insbesondere für
relativ harte Mais- oder Hirsehalme od.dgl., deren Zellstruktur
bei Verwendung für die Bioalkohol-Herstellung weitgehend
zerstört werden muß. Auch ist eine derartige Ausgestaltung
für älteres Gras mit relativ hohem Rohfaseranteil besonders
zweckmäßig.
Um die Konditionierung in optimaler Weise an die jeweiligen
Erfordernisse bzw. Gegebenheiten anpassen zu können, ist
bevorzugt die Drehzahl und damit die Umfangsgeschwindigkeit
des Konditionierrotors unabhängig von der Drehzahl und damit
der Umfangsgeschwindigkeit des Aufnahmerotors veränderbar,
und zwar bevorzugt stufenlos einstellbar.
Ausgehend von einer bestimmten vorliegenden Halmqualität
läßt sich die gewünschte Konditionierintensität dadurch
variieren und letztlich optimal einstellen, daß man die
Spaltbreite zwischen den Schlagkanten des Konditionierrotors
und der starr angeordneten, stationären Schlagschiene z.B.
auf einen Wert zwischen 0,8 bis 2,5 cm und eine bestimmte
Rotorumfangsgeschwindigkeit einstellt. Auf diese Weise kann
ggf. auch Schnittgut aufbereitet werden, dessen Zellstruktur
wegen anderweitiger Verwendung möglichst vollständig zerstört
werden kann, obwohl bzgl. der hier im Vordergrund stehenden
Aufbereitung für Butterzwecke stets das erfindungsgemäß
gefundene Ziel zu realisieren ist, das Halmschnittgut lediglich
bei der Konditionierung einem Teilaufschluß zu unterziehen,
um die geradezu unglaublichen vorteilhaften Wirkungen gegenüber
bisher bekannten Verfahren zu erzielen.
Der Konditionierrotor ist zweckmäßigerweise von einem Führungs
blech umgeben, dessen Abstand zum Konditionierrotor bspw.
über eine Gelenkverbindung einstellbar sein kann. Hierdurch
ergibt sich eine verstellbare Zwangsführung für das Schnittgut,
wobei der Abstand des Führungsbleches je nach Qualität und
Quantität des Schnittgutes i.a. etwa 5 bis 15 mm beträgt.
Weiterhin hat es sich als höchst vorteilhaft erwiesen, den
Konditionierrotor sehr schwer, also mit einer relativ hohen
Masse auszuführen, wobei die absolut relativ hohe Masse, die
relativ zu der Masse des Aufnahmerotors ein Mehrfaches betragen
kann, u.a. Unregelmäßigkeiten bei der Schnittgutzufuhr ausgleicht
und einen gleichmäßigen Lauf sicherstellt, der letztlich zu
einem überraschend homogenen Aufbereitungsendergebnis führt.
Nach einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung trifft das den Konditionierrotor nach dem Teilauf
schluß verlassende, aufbereitete Gut auf wenigstens ein Ver
teilblech auf, dessen Neigungswinkel zweckmäßigerweise eben
falls einstellbar ist.
Die beiden Rotoren, die normalerweise etwa eine Breite von
1 m besizten, nehmen mithin im Rahmen der Vorrichtung das
Schnittgut auf, verarbeiten das auf der Wiese bzw. am Feld
in einer Breite von regelmäßig etwa 2 bis 2,5 m angefallene,
durch den mehr und ggf. einen zusätzlichen Schwader zunächst
konzentrierte Schnittgut und gewährleisten durch die ab
schließende Verteilung des konditionierten Schnittgutes unter
Assistenz der Verteilbleche, daß die vorhandene Wiesen- bzw.
Ackerfläche praktisch voll für die anschließende Trocknung
auszunutzen ist.
Dabei kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zweckmäßigerweise
so ausgebildet sein, daß sie von der i.a. vorhandenen Drei
punktaufhängung eines Traktors getragen und geführt werden kann,
wobei es jedoch i.a. zweckmäßig ist, die Vorrichtung durch ein
(eigenes) Fahrgestell bzw. einen Schlitten auf dem Untergrund
abzustützen.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter
Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Konditionier
rotor der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines typischen
Grashalms; und
Fig. 4 eine Darstellung des Grashalms gemäß Fig. 3
nach dessen Konditionierung.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 mit einem Rahmen 11, zwei Verbindungsanschlüssen
12, 13, einem Zapfwellenanschluß 14 und (wenigstens) einem
Laufrad 15. Über einem Aufnahmeroller 16 ist ein Konditionier
rotor 17 am Rahmen 11 gehalten.
Das Schnittgut wird zunächst von dem Aufnahmerotor 16 (im
wesentlichen ohne Konditionierung) aufgenommen und dem ihm
nachgeordneten, oberhalb des Aufnahmerotors 16 an einem Rahmen
11 gehaltenen Konditionierrotor 17 zugeführt. Der Konditionier
rotor 17 besitzt einen eigenen, unabhängigen Antrieb, der von
einem Getriebe 18 ausgeht, wobei die Drehzahl und damit die
Umfangsgeschwindigkeit stufenlos einstellbar ist. Die Drehzahl
des Konditionierrotors 17 liegt i.a. etwas höher als diejenige
des Aufnahmerotors 16.
Ein Montagezylinder 20 steht mit der Nabe 21 des Konditionier
rotors 17 in Verbindung. An den Montagezylinder 20 sind Radial
stege 22 aufgeschweißt, die durch Knotenbleche 23 verankert
sind. Die Radialstege 22 sind mit Querbohrungen für die Befesti
gung von Schlagkantenblechen 24 versehen, deren Ausgestaltung
nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher erläutert werden
soll.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, tragen die Schlagkantenbleche 24
Bohrungen 25 für deren Befestigung, deren regelmäßige Abstände
voneinander denjenigen der Bohrungen in den Radialstegen 22
entsprechen. Die Schlagkanten der Schlagkantenbleche 24
besitzen ein Profil, das sich aus nebeneinanderliegenden
Dreiecken mit gebrochener (nämlich abgerundeter) Spitze 24′
ergibt.
An einer zwischen seitlichen Rahmenblechen 26 befestigten Ver
bindungsschiene 27 (Fig. 1) ist - den Blechen 24 gegenüber
liegend - eine Schlagschiene 28 radial ausrichtbar, jedoch
ortsfest, gehalten, deren dem Konditionierrotor 17 zuge
wandtes Kantenprofil demjenigen der Schlagkantenbleche 24
entspricht. Die Schlagschiene 28 ist mit radial zum Konditionier
rotor 17 ausgerichteten Langlöchern 29 versehen, die von nicht
dargestellten Bolzen durchgriffen sind, welche von Bohrungen
(die in entsprechenden Abständen in der Verbindungsschiene 27
angeordnet sind) aufgenommen werden. Die Langlöcher 29 gestatten
eine radiale Verstellung der Schlagschienen 28 und damit der
Breite des Schlagspaltes 31. Die Breite des Schlagspaltes
31 liegt i.a. zwischen 0,8 und 2,5 cm.
Das Schlagkantenblech 24 kann auf seiner Rückseite die gleiche
Profilierung wie auf der Vorderseite tragen, so daß bei Ab
nutzung der Vorderkante ein Umdrehen ohne großen Aufwand
möglich ist. Die Profilierung kann jedoch (wie in Fig. 2
wiedergegeben) auf der Rückseite "engmaschiger" als auf der
Vorderseite sein. Dies kann für eine intensivere Konditionierung
von z.B. Mais, Hirse od.dgl. und bestimmte Schnittgutqualitäten
von Gras vorteilhaft sein. Für einen solchen alternativen
Betrieb wird die Schlagschiene 28 gegen eine solche mit
korrespondierendem Profil ausgetauscht, um ein "Kämmen" der
Profile zu ermöglichen.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist die Bearbeitungsvorrichtung 10 mit
einem vorderen Abdeckblech 32 versehen, das einen Führungs
kanal für das vom Aufnahmerotor herangeführte Schnittgut bildet.
An das Abdeckblech 32 schließt sich über ein Gelenk 33 ein
Führungsblech 34 an, das den Umfang des Bearbeitungsrotors
17 einhüllt. Der Abstand des Führungsbleches 34 von der Hüll
kurve des Konditionierrotors 17 ist entsprechend den Er
fordernissen der angestrebten Materialbearbeitung einstellbar.
An die Schlagschiene 28 schließt sich über ein weiteres Gelenk
35 ein Verteilblech 36 an, dessen Neigungswinkel über ein
Gestänge 37 einstellbar ist. Das Verteilblech 36 ist mit in
rückwärtiger Richtung auseinanderstrebenden, senkrecht hierzu
angeordneten Leitblechen 38 versehen, die für eine breite Ver
teilung des bearbeiteten Schnittgutes sorgen.
Wie bereits zuvor erwähnt wurde, wird das Rohschnittgut
zunächst von der Mäheinrichtung oder einem Schwader von
einer Breite von bis zu 2,50 m auf die Rotorbreite von etwa
1 m zusammengeführt. Im Anschluß an die Bearbeitung durch den
Konditionierrotor 17 an der Schlagschiene 28 kann das
bearbeitete Gut über das Verteilblech 36 mit den Leitblechen 38
wieder auf eine Breite von bis zu 2,50 m ausgebreitet werden,
wenn die gesamte Bodenfläche für die Trocknung des Gutes
ausgenutzt werden soll.
Rückseitig ist die Vorrichtung 10 mit einer Verkleidung 39
versehen, welche die Rotoren 16 und 17 einhüllt. Am unteren
Endabschnitt trägt die Verkleidung 39 eine Schürze 40, die
aus einem flexiblen Material bestehen kann.
Fig. 3 zeigt in einer schematisierten Darstellung einen
typischen Grashalm vor dem Schnitt, und aus Fig. 4 ist
dieser Grashalm nach seiner einerseits durch den Konditionier
rotor 17 und andererseits die Schlagschiene 28 erfolgten
Konditionierung (ebenfalls in schematisierter Darstellung)
zu erkennen. Es wird deutlich, daß die Grashalme bei der
Konditionierung nicht in der Art einer Feinhäckslung und/oder
einer "Musung" gleichsam "atomisiert" werden, sondern ganz
überwiegend und im wesentlichen ihre geometrische Längs
struktur erhalten, dabei jedoch beim Konditioniervorgang
insoweit teilaufgeschlossen ein insbesondere ihre äußere
Wachshülle, aber darüber hinaus i.a. auch die sich an
schließenden Mantelschichten wenigstens an einem Längsab
schnitt des Grashalms durch Aufspleißen aufgeschlossen ist/sind,
so daß sich praktisch kaum Bröckelverluste ergeben, dennoch
eine sehr rasche Austrocknung bis zu einem lagerfähigen Zustand
ermöglicht wird, bei der Bevorratung in einem Flachsilo od.dgl.
eine extrem hohe Lagerdichtigkeit (gleichsam durch Umwandlung
des zuvor runden, dreidimensionalen Halms in ein mehr oder
weniger zweidimensionales Flächengebilde) möglich ist, so daß
es bei der Lagerung und dem dabei stattfindenden Siliervorgang
praktisch nicht zu einem Zutritt von Sauerstoff zu den inneren
Schichten des bevorrateten Grünfutters kommen kann, und daß
es schließlich aufgrund der erfindungsgemäßen Konditionierung
zu den zahlreichen, insbesondere ernährungs- bzw. verdauungs
physiologischen Vorteilen mit den sich hieraus ergebenden
vorteilhaften Wirkungen im Hinblick auf den eigenen (Nicht-)Fett
verbrauch selbst während der kritischen Laktationsphase, einer
Reduzierung von Leberschäden, einer Erhöhung der Fruchtbarkeit
etc. kommt.
Es sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich betont, daß
die vorstehende Beschreibung lediglich von beispielhaftem
Charakter ist, und daß verschiedene Abänderungen oder Modifi
kationen möglich sind, ohne dabei den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. So kann bspw. auch vorgesehen sein, die Profi
lierung der Schlagschiene bzw. der Schlagkantenbleche sinus-
oder wellenförmig auszubilden, wodurch sich ebenfalls eine
hohe Bearbeitungsqualität bei geringen Bröckelverlusten
realisieren läßt.
Bezugszeichenliste
10 Bearbeitungsvorrichtung
11 Rahmen
12 Verbindungsanschluß
13 Verbindungsanschluß
14 Zapfwellenanschluß
15 Laufrad
16 Aufnahmerotor
17 Konditionierrotor
18 Getriebe
19 Nabe (von 16)
20 Montagezylinder
21 Nabe (von 17)
22 Radialstege
23 Kontenbleche
24 Schlagkanten(bleche)
24′ gebrochene Spitzen (von 24′′)
24′′ Vorsprünge (von 24)
25 Bohrungen
26 Rahmenblech
27 Verbindungsschiene
28 Schlagschiene
29 Langlöcher
30 Bohrungen
31 Schlagspalt
32 vorderes Abdeckblech
33 Gelenk
34 Führungsblech
35 Gelenk
36 Verteilblech
37 Gestänge (für 36)
38 Leitbleche
39 Verkleidung
40 Schürze
11 Rahmen
12 Verbindungsanschluß
13 Verbindungsanschluß
14 Zapfwellenanschluß
15 Laufrad
16 Aufnahmerotor
17 Konditionierrotor
18 Getriebe
19 Nabe (von 16)
20 Montagezylinder
21 Nabe (von 17)
22 Radialstege
23 Kontenbleche
24 Schlagkanten(bleche)
24′ gebrochene Spitzen (von 24′′)
24′′ Vorsprünge (von 24)
25 Bohrungen
26 Rahmenblech
27 Verbindungsschiene
28 Schlagschiene
29 Langlöcher
30 Bohrungen
31 Schlagspalt
32 vorderes Abdeckblech
33 Gelenk
34 Führungsblech
35 Gelenk
36 Verteilblech
37 Gestänge (für 36)
38 Leitbleche
39 Verkleidung
40 Schürze
Claims (23)
1. Verfahren zum Aufbereiten von landwirtschaftlichem
(Halm-)Schnittgut, wie insbesondere Gras, für Futterzwecke,
bei dem das Halmgut nach dem Schneiden als Schnittgut aus
der Mahd aufgenommen und nach dem Aufnehmen wenigstens einmal
durch Reißen und/oder Schlagen konditioniert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schnittgut so konditioniert wird,
daß die Halme jeweils (nur) teilaufgeschlossen werden, so
daß zwar wenigstens die an der Außenseite der Halme vorhan
dene Wachsschicht wenigstens teilweise - und zwar im wesent
lichen durch Aufspleißen in Halmlängsrichtung - aufgebrochen
wird, jedoch die geometrische Basis-Halmkonstruktion bei
wesentlicher Zerstörung der die Halmfestigkeit erzeugenden
Zellen im wesentlichen erhalten bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schnittgut (nach dem Aufnehmen) vor dem Teilaufschluß
(relativ stark) beschleunigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schnittgut vor dem Teilaufschluß auf eine Endgeschwindig
keit beschleunigt wird, die im wesentlichen gleich bzw. nur
geringfügig kleiner oder größer als die Schlag- bzw. Reiß
geschwindigkeit ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die ummittelbar vor dem Konditionieren erreichte Endge
schwindigkeit des Schnittgutes einstellbar ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konditionier
geschwindigkeit einstellbar ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindig
keit(en) stufenlos einstellbar ist (sind).
7. Vorrichtung zum Aufbereiten von landwirtschaftlichem
Schnittgut, wie insbesondere Gras, für Futterzwecke, mit
einem antreibbaren Aufnahmerotor zum Aufnehmen des Schnitt
gutes aus der Mahd sowie einem dem Aufnahmerotor nachgeord
neten, antreibbaren Konditionierrotor mit profilierten
Schlagkanten zum Konditionieren des aufgenommenen Schnitt
gutes an einer entsprechend den Schlagkanten des Kondi
tionierrotors profilierten, stationären Schlagschiene, wobei
die Schlagkanten des Konditionierrotors ein Profil neben
einander angeordneter, im wesentlichen dreiecksförmiger
Vorsprünge aufweisen und mit den insoweit entsprechend
ausgebildeten Vorsprüngen kämmen, deren radialer Abstand zum
Konditionierrotor einstellbar ist, insbesondere zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen
(24′) der dreiecksförmigen Vorsprünge (24′′) der Schlagkan
ten(bleche) (24) des Konditionierrotors (17) sowie diejenigen
der Schlagschiene (28) gebrochen sind; und daß die stationär
angeordnete Schlagschiene (28) während des Betriebes unbe
weglich an der Tragkonstruktion (11) der Vorrichtung (10)
gehalten ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite des Schlagspaltes (31) zwischen den Schlagkanten
(24) des Konditionierrotors (17) und der stationären Schlag
schiene (28) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Masse des Konditionierrotors (17) dem Mehrfachen
der Masse des Aufnahmerotors (16) entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Masse des Konditionierrotors (17) mindestens der fünf
fachen Masse des Aufnahmerotors (16) entspricht.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmerotor (16) mit
im wesentlichen radial ausgerichteten Aufnahmezinken versehen
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmezinken nach hinten gefedert abgestützt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmezinken als Federn ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmezinken starr ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsgeschwindigkeit
des Konditionierrotors (17) unabhängig von der Rotationsge
schwindigkeit des Aufnahmerotors (16) stufenlos einstellbar
ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsgeschwindigkeit
des Aufnahmerotors (16) gleich oder (nur) geringfügig nied
riger als die Rotationsgeschwindigkeit des Konditionierrotors
(17) ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß der Konditionierrotor (17)
von einem Führungsblech (34) abgedeckt ist, dessen Abstand
zum Hüllkreis des Konditionierrotors (17) einstellbar ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß dem Konditionierrotor (17)
ein Verteilblech (36) nachgeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel des Verteilbleches (36) einstellbar
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verteilblech (36) in rückwärtiger Richtung diver
gierende Leitbleche (38) trägt.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
20, gekennzeichnet durch eine Anordnung auf einem Fahrgestell
(15).
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
20, gekennzeichnet durch eine Anordnung auf einem Schlitten.
23. Vorrichtung nach Anspruch 7 und einem oder mehreren der
Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil
der Schlagkanten(bleche) (24) sowie der Schlagschiene (28)
im wesentlichen sinusförmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905996 DE3905996A1 (de) | 1988-04-20 | 1989-02-25 | Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von landwirtschaftlichem schnittgut, insbesondere gemaehtem gras, fuer futterzwecke |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3813231 | 1988-04-20 | ||
DE19893905996 DE3905996A1 (de) | 1988-04-20 | 1989-02-25 | Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von landwirtschaftlichem schnittgut, insbesondere gemaehtem gras, fuer futterzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905996A1 true DE3905996A1 (de) | 1989-11-02 |
Family
ID=25867202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893905996 Withdrawn DE3905996A1 (de) | 1988-04-20 | 1989-02-25 | Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von landwirtschaftlichem schnittgut, insbesondere gemaehtem gras, fuer futterzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3905996A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104604450A (zh) * | 2015-02-15 | 2015-05-13 | 李阳铭 | 一种秸秆还田装置 |
-
1989
- 1989-02-25 DE DE19893905996 patent/DE3905996A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104604450A (zh) * | 2015-02-15 | 2015-05-13 | 李阳铭 | 一种秸秆还田装置 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |