DE3905311C2 - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon/Tensid-Gemischen und Verwendung dieser Gemische - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon/Tensid-Gemischen und Verwendung dieser Gemische

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Description

Es ist bekannt (siehe z. B. EP-A 6201), Anthrachinon als Hilfsmittel in Holzaufschluß-Verfahren zu verwenden und es den Holzaufschlußlösungen vorteilhafterweise nicht als solches, sondern in Form von stabilen Dispersionen oder in wäßrigen Medien dispergierbaren wasserhaltigen Anthrachinon-Pulvern oder Anthrachinon/Tensid-Gemischen zuzusetzen (siehe EP-A 6201, JP-A 54/100 332 und JP-A 57/177 080).
Die bislang bekannten, z. B. in der EP-A 6201 und JP-A 54/100 332 beschriebenen Anthrachinon/Tensid-Gemische (im folgenden abgekürzt als AQ/Tensid-Gemische bezeichnet) haben jedoch den Nachteil, daß ihre Herstellung zu aufwendig ist - die Gemische werden entweder durch Naßvermahlen oder durch Vermahlen von Anthrachinon und Tensiden in Trockenzerkleinerungsapparaten wie Kugelmühlen usw. auf Korngrößen <10 µm oder aber durch Zerstäubungstrocknung entsprechender wäßriger tensidhaltiger Anthrachinon-Dispersionen erhalten. Außerdem haben diese bekannten AQ/Tensid-Gemische den Nachteil, daß sie stark stauben und daß deshalb ihre Anwendung arbeitshygienische und sicherheitstechnische Probleme aufwirft.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man einfach herstellbare, nicht staubende, trotzdem aber frei fließende und in wäßrigen Medien gleichmäßig dispergierbare AQ/ Tensid-Gemische erhält, wenn man Anthrachinon in handelsüblicher Teilchengröße mit geringen Mengen, nämlich Mengen 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Anthrachinons, bestimmter flüssiger nichtionischer Tenside vermischt. Überraschenderweise reicht diese geringe Menge der bestimmten flüssigen nichtionischen Tenside aus, das bei der Anwendung des Anthrachinons auftretende Stauben zu verhindern, ohne jedoch zu seiner Verklumpung zu führen, und zugleich das Anthrachinon soweit zu hydrophilieren, daß es sich schnell und gleichmäßig in wäßrigen Medien, z. B. den Holzaufschlußlaugen, dispergieren läßt. Die Wirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden flüssigen nichtionischen Tenside ist deshalb überraschend, weil in den Ausführungsbeispielen der EP-A 6201 ausschließlich anionische Tenside verwendet und diese vorzugsweise in wesentlich größeren Mengen eingesetzt werden und in den Vergleichsbeispielen der JP-A 54/100 332 die Dispergierwirkung der nichtionischen Tenside als unbefriedigend beschrieben wird.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von in wäßrigen Medien dispergierbaren frei fließenden Anthrachinon/Tensid-Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinon mit 0,05 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf Anthrachinon, flüssigem Tensid aus der Reihe der Additionsprodukte von 4-20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Alkylphenol, Alkylnaphtol oder zweikernige aromatische Hydroxyverbindungen mischt, ohne daß sie gemeinsam vermahlen werden oder durch Trocknen einer Dispersion entstehen.
Die Teilchengröße des in den erfindungsgemäß hergestellten AQ/ Tensid-Gemischen enthaltenen Anthrachinons kann zwischen 2 und 500 µm liegen; bevorzugt wird Anthrachinon mit einer handelsüblichen Teilchengröße, d. h. mit einer Teilchengrößenverteilung, bei der rund 90% der Teilchen 10-200 µm groß sind.
Als Beispiele für die erfindungsgemäß in den AQ/Tensid- Gemischen zu verwendenden 4 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 Ethylenoxid-Einheiten je Mol Phenol, Naphthol oder zweikerniger aromatischer Hydroxyverbindung aufweisenden Ethylenoxidaddukte seien beispielsweise die Additionsprodukte von 4 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 Mol Ethylenoxid an Butylphenol, Hexylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol, Butylnaphthol, Dibutylnaphthol, Oxydiphenylether, Tolylphenol, Tolylkresol, Phenylkresol, Xylylphenol, Oxyditolylether, Benzylkresol und Benzylphenol genannt.
Als Vertreter der in den erfindungsgemäß hergestellten AQ/Tensid- Gemischen zu verwendenden flüssigen nichtionischen Tenside seien beispielsweise die in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten Ethylenoxidaddukte genannt:
Grundkörper
Anzahl der Ethylenoxideinheiten
Nonylphenol
6
Nonylphenol 10
Nonylphenol 15
Methylphenylethyl-phenol 16
Tolylkresol 12
Oxidiphenyl 18
Dibutylnaphthol 8
In den zur Herstellung der vorbekannten AQ/Tensid- Gemischen verwendeten Verfahren wurden die Komponenten miteinander vermahlen oder durch (Zerstäubungs)Trocknung aus den Komponenten hergestellter Dispersionen erhalten. Im Gegensatz zu diesen bekannten Verfahren werden die AQ/Tensid-Gemische erfindungsgemäß durch einfaches Vermischen der Komponenten hergestellt.
Üblicherweise wird das Vermischen von AQ und Tensid bei Raumtemperatur vorgenommen; wird jedoch zur Herstellung der Mischungen ein aus dem Produktionsgang kommendes, noch auf höherer Temperatur befindliches AQ eingesetzt, so kann das Vermischen auch bei diesen höheren Temperaturen vorgenommen werden.
Die erfindungsgenäß hergestellten AQ/Tensid-Gemische eignen sich besonders für die Anwendung in Holzaufschlußverfahren zur Zellstoffgewinnung. Die Gemische lassen sich, da sie nicht staubend sind und ein gutes Fließverhalten aufweisen, unmittelbar auf die auf einem Förderband dem Kocher zugeführten Holzschnitzel aufstreuen oder nach dem Dispergieren in Wasser, z. B. in Form einer 20%igen Anthrachinon-Dispersion, kontinuierlich den Kochlaugen zudosieren.
Die Erfindung betrifft daher ferner die Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten AQ/Tensid-Gemische in Holzaufschlußverfahren zur Zellstoffgewinnung.
Beispiel 1
124,4 g Anthrachinon (mittlere Teilchengröße etwa 50 µm) werden in einem Labormixgerät ohne mahlende Wirkung mit 0,6 g eines Adduktes aus 1 Mol Tolylkresol und 12 Mol Ethylenoxid 10 Minuten vermischt.
Es wird ein nicht staubendes, frei fließendes Pulver erhalten.
Beim Aufstreuen dieses Pulvers auf eine Wasseroberfläche geht dieses auch ohne Verrühren unmittelbar unter. Das am Boden des Gefäßes liegende Anthrachinon ergibt beim Aufrühren eine gleichmäßige, förder- und dosierbare Suspension.
AQ/Tensid-Gemische mit gleichen Eigenschaften wurden ebenfalls beim Vermischen der in der nachstehenden Tabelle 2 angegebenen Mengen an AQ und nichtionischen Tensiden erhalten:
Tabelle 2
Streut man Anthrachinon ohne Tensidzusatz auf eine Wasserfläche, so wird das Anthrachinon nicht benetzt und schwimmt auf der Oberfläche. Auch durch intensives Rühren läßt sich keine homogene Anthrachinondispersion herstellen.
Beispiel 2
In einem Mischkessel, der mit auf einer rotierenden Welle angebrachten Mischelementen ausgestattet ist, werden 4990 kg Anthrachinon (mittlere Teilchengröße etwa 50 µm) in Bewegung gehalten und gleichzeitig mit 10 kg eines Additionsproduktes von 6 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Nonylphenol besprüht. Nach 15 Minuten ist der Mischvorgang beendet. Es wird ein nicht staubendes, frei fließendes Pulver erhalten. Das Gemisch läßt sich pneumatisch in einen Transportbehälter abfüllen.
Beim Aufstreuen einer Probe des Gemischs auf eine Wasseroberfläche sinkt das Anthrachinon unmittelbar zu Boden und läßt sich durch einfaches Rühren der Mischung vollständig in Wasser dispergieren.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von in wäßrigen Medien dispergierbaren frei fließenden Anthrachinon/ Tensid-Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinon mit 0,05 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf Anthrachinon, flüssigem Tensid aus der Reihe der Additionsprodukte von 4-20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Alkylphenol, Alkylnaphthol oder zweikernige aromatische Hydroxyverbindung mischt, ohne daß sie gemeinsam vermahlen werden oder durch Trocknen einer Dispersion entstehen.
2. Verwendung der gemäß Verfahren nach Anspruch 1 erhältlichen Gemische in Holzaufschlußverfahren zur Zellstoffgewinnung.
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