DE3904593A1 - Mittel gegen parasiten bei fischen und insekten - Google Patents
Mittel gegen parasiten bei fischen und insektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mittel gegen parasitäre Protozoen und
Metazoen, von denen einige Klassen bei Fischen und Insekten
stark verbreitet sind.
Protozoen und Metazoen sind als Parasiten bei Tieren weit
verbreitet. Endoparasiten befallen bevorzugt innere Organe
und Ektoparasiten Haut oder Augen der Tiere, wodurch
erhebliche Schädigungen auftreten können.
Im Falle von Fischen führt ein Parasitieren mancher
Protozoen und Metazoen zu Verletzungen von Haut und Kiemen,
wodurch die Fische für Infektionen anfällig werden. Andere
dieser Parasiten befallen innere Organe der Fische und
führen häufig zu Verwachsungen oder zum Tod der Fische. Bei
der Massentierhaltung von Fischen in großen Zuchtanlagen
können sich parasitäre Protozoen und Metazoen schnell über
den ganzen Bestand ausbreiten und bedeuten somit ein großes
Risiko für die wirtschaftliche Nutzung dieser Anlagen.
Bei Insekten sind parasitäre Protozoen und Metazoen
ebenfalls häufig. Im Falle der Honigbiene sind Protozoen wie
Nosema apis weltweit Ursache für schwere Erkrankungen und
können neben verminderter Honigproduktion sogar zum
Absterben von Bienenvölkern führen. Die Parasiten schädigen
die Wirtstiere durch Zerstörung innerer Organe. Dadurch
geschwächte Tiere werden häufig anfällig für weitere
Parasiten, z. B. Varroamilben bei Bienen, so daß die
Erkrankungen noch verstärkt werden können.
Bisher bekannte Mittel zur Bekämpfung von parasitären
Protozoen und Metazoen haben oft ein zu enges
Wirkungsspektrum. Auch sind manche Mittel zu wenig wirksam,
so daß hohe Dosen verabreicht werden müssen, was
andererseits die Gefahr von toxischen Effekten erhöht. Aus
den genannten Gründen und wegen der Möglichkeit der
Resistenzbildung gegen vorhandene Mittel besteht ein
ständiger Bedarf nach neuen effektiven Mitteln gegen
Parasiten bei Fischen und Insekten.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Verbindungen
der allgemeinen Formel (I)
worin
R¹ zusammen mit R² eine chemische Bindung oder Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₂-Alkyl,
C₃-C₈-Cycloalkyl, Benzyl, das im Phenylring durch 1-3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, C₁-C₁₂-Alkanoyl, das 1- bis 3fach durch Halogen substituiert sein kann, oder Benzoyl, das 1 bis 3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, repräsentiert,
R² zusammen mit R¹ eine chemische Bindung oder Wasserstoff repräsentiert,
R³ Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl oder C₃-C₈-Cycloalkyl repräsentiert,
R⁴ Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₂-Alkyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, Benzyl, das durch 1 bis 3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, repräsentiert,
X¹, X², Y¹, Y² und Z unabhängig voneinander
R¹ zusammen mit R² eine chemische Bindung oder Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₂-Alkyl,
C₃-C₈-Cycloalkyl, Benzyl, das im Phenylring durch 1-3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, C₁-C₁₂-Alkanoyl, das 1- bis 3fach durch Halogen substituiert sein kann, oder Benzoyl, das 1 bis 3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, repräsentiert,
R² zusammen mit R¹ eine chemische Bindung oder Wasserstoff repräsentiert,
R³ Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl oder C₃-C₈-Cycloalkyl repräsentiert,
R⁴ Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₂-Alkyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, Benzyl, das durch 1 bis 3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, repräsentiert,
X¹, X², Y¹, Y² und Z unabhängig voneinander
- a) Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, C₁-C₆-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₆-Alkoxy, C₁-C₆-Alkylthio, C₁-C₆-Alkylsulfinyl, C₁-C₆-Alkylsulfonyl, Benzylthio, Benzylsulfinyl, Benzylsulfonyl, Nitro, Cyano, Amino, C₁-C₁₂-Alkylamino, Di-(C₁-C₁₂-alkyl)-amino, N-(C₁-C₁₂-Alkyl)-aminomethyl, N,N-Di-(C₁-C₁₂-alkyl)-amino-methyl, Piperidino, Morpholino, Thiomorpholino, 1-Pyrrolidinyl, 4-Methyl-1-piperazinyl oder C₁-C₆-Acylamino oder
- b) einen im Phenylring unsubstituierten oder insgesamt 1-, 2- oder 3fach durch unter a) genannte Reste substituierten Phenoxy-, Phenylthio-, Phenylsulfinyl-, Phenylsulfonyl-, Benzoyl-, Benzoylamino-, Phenylamino-, N,N-Phenyl-(C₁-C₆-alkyl)-amino, 1-Cyano-1-phenyl-methyl-, 1-Cyano-1,1-diphenyl-methyl-, 1-Cyano-1-phenyl-1-(C₁-C₆-alkyl)-methyl-, 1-Cyano-1-phenyl-1-(C₃-C₆-cycloalkyl)-methyl-, Thienyl- oder Naphthyl-Rest repräsentieren
zur Bekämpfung von Endo- und Ektoparasiten bei Fischen und
Insekten.
Von besonderem Interesse ist die Verwendung von Verbindungen
der allgemeinen Formel (I), in der X¹, X², Y¹, Y²
unabhängig voneinander aus der Gruppe der Reste
Wasserstoff, Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl,
C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Nitro und Cyano ausgewählt sind.
Bevorzugt werden Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
verwendet, in der X¹ und X² unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff oder
Methyl, insbesondere nur Wasserstoff, repräsentieren und
Y¹ und Y² unabhängig voneinander aus der Gruppe der Reste
Wasserstoff, Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl,
C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl und Ethyl, ausgewählt sind.
Vorzugsweise werden erfindungsgemäße Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) eingesetzt, in welcher Z
- a) Wasserstoff, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkylsulfinyl, C₁-C₄-Alkylsulfonyl, Benzylthio, Benzylsulfinyl oder Benzylsulfonyl, oder
- b) Phenoxy, Phenylthio, Phenylsulfinyl, Phenylsulfonyl, Benzoyl, Benzoylamino, Phenylamino, 1-Cyano-1-phenylmethyl, 1-Cyano-1-phenyl-1-(C₁-C₆-alkyl)-methyl, Thienyl oder einen unter b) genannten Rest, der durch 1 bis 3 Reste aus der Gruppe
- c) Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Alkoxy, C₃-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkylsulfinyl, C₁-C₄-Alkylsulfonyl, Nitro, Cyano, Amino, C₁-C₄-Alkylamino, N,N-Di-(C₁-C₄-alkyl)-amino und C₁-C₄-Acylamino substituiert ist, repräsentiert.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung der Verbindungen der
allgemeinen Formel (I), in welcher
Z Phenoxy, Phenylthio, Phenylsulfinyl, Phenylsulfonyl, 1-Cyano-1-phenyl-methyl oder einen der genannten Reste, der durch 1 oder 2 Substituenten aus der Gruppe Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkylsulfinyl und C₁-C₄-Alkylsulfonyl substituiert ist, repräsentiert.
Z Phenoxy, Phenylthio, Phenylsulfinyl, Phenylsulfonyl, 1-Cyano-1-phenyl-methyl oder einen der genannten Reste, der durch 1 oder 2 Substituenten aus der Gruppe Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkylsulfinyl und C₁-C₄-Alkylsulfonyl substituiert ist, repräsentiert.
In den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) ist
R¹ vorzugsweise zusammen mit R² eine chemische Bindung oder Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, Benzyl, C₁-C₅-Alkanoyl oder Benzoyl;
R² ist vorzugsweise Wasserstoff oder zusammen mit R¹ eine chemische Bindung;
R³ ist vorzugsweise Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl;
R⁴ ist vorzugsweise Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, oder Benzyl.
R¹ vorzugsweise zusammen mit R² eine chemische Bindung oder Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, Benzyl, C₁-C₅-Alkanoyl oder Benzoyl;
R² ist vorzugsweise Wasserstoff oder zusammen mit R¹ eine chemische Bindung;
R³ ist vorzugsweise Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl;
R⁴ ist vorzugsweise Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, oder Benzyl.
Im Falle R⁴ = H können die Verbindungen der Formel (I) als
Salze vorliegen. Die Erfindung betrifft insbesondere auch
die physiologisch verträglichen Salze der Verbindung der
Formel (I), beispielsweise die Alkali-, Erdalkali- oder
gegebenenfalls substituierten Ammoniumsalze.
Besonders bevorzugte Verbindungen der genannten Formel (I)
sind solche, die eine Konbination der obengenannten
bevorzugten Merkmale enthalten.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der Formel (I)
sind in der Regel bekannt oder können analog bekannten
Verfahren hergestellt werden; siehe beispielsweise EP-A-02 15 354,
EP-A-01 54 885, EP-A-01 70 316, EP-A-02 32 932,
DE-A-27 22 537 und DE-A-24 23 972.
Geeignete Verbindungen für die erfindungsgemäße Verwendung
sind beispielsweise
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfonyl-phenoxy)-phenyl]-1- methyl-hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylthiophenoxy)-phenyl]-1-methyl- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfinylphenoxy)-phenyl]-1- methyl-hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(3-methyl-4-methylthio)-phenyl]-1-methyl- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-chlorphenylthio)-phenyl]-1-methyl- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylthio-phenoxy)-phenyl]-hexahydro- 1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfinyl-phenoxy)-phenyl]- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dimethyl-4-(4-methylthio-phenoxy)-phenyl]-hexahydro- 1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(3-methyl-4-methylthio-phenoxy)-phenyl]- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-chlorphenylthio)-phenyl]-hexahydro- 1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylthio-phenylthio)-phenyl]-hexahydro- 1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfonyl-phenoxy)-phenyl]- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfonylphenoxy)-phenyl]-1,2,4- triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylthio-phenoxy)-phenyl]-1,2,4- triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfinyl-phenoxy)-phenyl]-1,2,4- triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(3-methyl-4-methylthio-phenoxy)-phenyl]- 1,2,4-triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-chlorphenylthio)-phenyl]-1,2,4- triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(1-cyano-1-(4-chlorphenyl)-methyl)-phenyl]- 1,2,4-triazin-3,5-(2H,4H)-dion und
2-[3-Chlor-4-(1-cyano-1-(4-chlorphenyl)-methyl)-phenyl]- 1,2,4-triazin-3,5-(2H,4H)-dion.
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfonyl-phenoxy)-phenyl]-1- methyl-hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylthiophenoxy)-phenyl]-1-methyl- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfinylphenoxy)-phenyl]-1- methyl-hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(3-methyl-4-methylthio)-phenyl]-1-methyl- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-chlorphenylthio)-phenyl]-1-methyl- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylthio-phenoxy)-phenyl]-hexahydro- 1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfinyl-phenoxy)-phenyl]- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dimethyl-4-(4-methylthio-phenoxy)-phenyl]-hexahydro- 1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(3-methyl-4-methylthio-phenoxy)-phenyl]- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-chlorphenylthio)-phenyl]-hexahydro- 1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylthio-phenylthio)-phenyl]-hexahydro- 1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfonyl-phenoxy)-phenyl]- hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfonylphenoxy)-phenyl]-1,2,4- triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylthio-phenoxy)-phenyl]-1,2,4- triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-methylsulfinyl-phenoxy)-phenyl]-1,2,4- triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(3-methyl-4-methylthio-phenoxy)-phenyl]- 1,2,4-triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(4-chlorphenylthio)-phenyl]-1,2,4- triazin-3,5-(2H,4H)-dion,
2-[3,5-Dichlor-4-(1-cyano-1-(4-chlorphenyl)-methyl)-phenyl]- 1,2,4-triazin-3,5-(2H,4H)-dion und
2-[3-Chlor-4-(1-cyano-1-(4-chlorphenyl)-methyl)-phenyl]- 1,2,4-triazin-3,5-(2H,4H)-dion.
Die bekannten Verbindungen sind als Mittel zur Bekämpfung
von Coccidiose, insbesondere in der Geflügelhaltung
beschrieben (siehe obengenannte Literatur). Es war
überraschend, daß sie effektiv gegen Parasiten bei Fischen
und Insekten eingesetzt werden können.
Beispiele für Parasiten, die mit den Verbindungen der
Formel (I) wirksam bekämpft werden können, sind
Fischparasiten aus dem Stamm der Protozoen und Metazoen,
insbesondere Protozoen aus der Klasse Ciliata, wie
Ichthyophthirius multifiliis, Chilodonella cypini,
Trichodina spp., Glossatella spp., Epistylis spp., oder
aus der Klasse Mxosporidia, wie Myxosoma cerebralis,
Myxidium, Myxobolus, hemeguya und Hoterellus oder der
Klasse der Mikrosporidia, wie Glugea spp., Thelohania spp.,
und Pleistophora spp., oder Plathelminthen der Klasse
Monogenea, wie Dactylogyrus spp., Gyrodactylus spp.,
Pseudodactylogyrus spp., Diplozoon spp., etc. Weiterhin
kommen als Parasiten bei Fischen Amoeben, Darmflagellaten und
Kokzidien in Frage. Beispiele für Parasiten bei Insekten,
insbesondere Bienen und Seidenraupen, sind Amoeben,
Mikrosporidien, wie Nosema apis bei Bienen, Milben der
Acarapis-Arten und Brutmilben der Klasse Varroa.
Bevorzugt ist die Verwendung zur Behandlung von Fischen
gegen Parasiten der Haut und der Kiemen.
Die Verbindungen der Formel (I) sind sowohl zur Behandlung
von Süß- als auch Salzwasserfischen geeignet.
Beispielsweise können Nutz-, Zucht-, Aquarien- und
Zierfische unterschiedlichster Altersstufen behandelt
werden, insbesondere Nutz- oder Zuchtfische, wie Lachs,
Rotauge, Karpfen, Forelle, Aal, Brachse, Weißfisch,
Rotfeder, Scholle, Heilbutt, Seezunge, Döbel, Ziebas
(Dicentrarchus labrax), Red seabream (Pagurus major),
Grey mullet (Mugilus cephalus), Pompano, Gilthread seabream
(Sparus auratus), Tilapia spp., Japanaal (Anguilla
japonica), (Seriola quinqueradiata) und Chichliden-Arten
wie Plagioscion und Channel catfish.
Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Verwendung zur
Behandlung von Fischbrut, beispielsweise von Karpfen, Aal
und Zierfischen.
Die Behandlung der Fische mit einer Verbindung der Formel
(I) kann beispielsweise durch Zusatz der Verbindung oder
eines Mittels, das die Verbindung enthält, zu dem Wasser
erfolgen, in dem sich die Fische aufhalten. Beispielsweise
können die Fische in ein Bad oder Becken eingesetzt und für
relativ kurze Zeit, z. B. von Minuten bis zu mehreren
Stunden behandelt werden. Eine solche Behandlung ist in
Zuchtanlagen gut beim Umsetzen der Fische von einem
Zuchtbecken in ein anderes durchzuführen. Alternativ ist
eine länger andauernde Behandlung des Lebensraums der
Fische, z. B. in Aquarien, Fischbecken, Tanks oder Teichen
durchführbar. Ebenso ist es möglich, die Verbindungen der
Formel (I) den Fischen oral, beispielsweise über das
Futter, zu applizieren.
Die Behandlung der Fische kann auch in Kombination mit
anderen Wirkstoffen durchgeführt werden, beispielsweise
solchen, die bevorzugt gegen andere Schädlinge wirksam sind.
Zu den Insekten gehören die vom Menschen gehaltenen Nutz- und
Zuchtinsekten, wie z. B. Honigbienen, Seidenraupen,
Schlupfwespen; ebenso gehören dazu Insekten, die zu
Versuchszwecken gezüchtet oder zur Sammlung genetischen
Materials gehalten werden. Die Verbindungen der Formel (I)
eignen sich zur Behandlung aller Entwicklungsstadien der
Insekten.
Eine Behandlung in Kombination mit anderen Wirkstoffen ist
möglich, beispielsweise eine Behandlung von Bienen gegen
Nosema apis und Varroa jacobsoni mit einer Verbindung der
Formel (I) und einem oder mehreren Wirkstoffen aus der
Gruppe synthetische Phosphorsäureester wie Cuamaphos und
Malathion, Pyrethroide wie Flumenthtin, Cyfluthrin und
Cyalothrin, Amitraz und Cymiazol, Formamidine wie
Chlordimeform und Phenothiazine wie Promazin.
Die Behandlung der Insekten kann beispielsweise durch
Kontakt der Insekten mit fein verteiltem Wirkstoff,
gegebenenfalls in Kombination mit Hilfsstoffen, erfolgen.
Der Wirkstoff wird dazu z. B. versprüht, verstäubt,
verdampft, verdunstet, verräuchert oder in Trägerstoffen
dispergiert oder auf solche aufgebracht.
Die Behandlung kann auch systemisch über die Hämolymphe der
Insekten erfolgen, wobei der Wirkstoff dann vorzugsweise dem
Futter oder Trinkwasser zugesetzt oder in entsprechender
Weise angeboten wird.
Die Behandlung der Insekten kann ganzjährig erfolgen, bei
Honigbienen vorzugsweise bei der Wintereinfütterung und/oder
in der brutfreien Zeit.
In der Regel werden die wirksamen Verbindungen in
bestimmter Weise zubereitet, die der Anwendung angemessen
ist. Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch Mittel,
enthaltend Verbindungen der genannten Formel (I), zur
Bekämpfung von Endo- und Ektoparasiten bei Fischen und
Insekten.
Geeignete Mittel für die kurzzeitige oder längerfristige
Behandlung der Fische in Bädern oder Teichen sind Lösungen
der Wirkstoffe in einem oder mehreren polaren
Lösungsmitteln, wobei die Lösung beim Verdünnen mit Wasser
in der Regel alkalisch reagieren sollen. Derartige Mittel
können beispielsweise hergestellt werden, indem der
Wirkstoff in einem wasserlöslichen Lösungsmittel gelöst
wird, welches entweder selbst alkalisch reagiert oder dem
eine wasserlösliche Base zugefügt wird. Die Base kann in dem
Mittel gelöst oder suspendiert vorliegen. Bei Verdünnen des
Mittels mit Wasser auf die Anwendungskonzentration soll
vorzugsweise ein pH von 7 bis 10, insbesondere von 8 bis 10,
eingestellt werden. Für die Herstellung der Mittel in
Lösungsform sind wasserlösliche Lösungsmittel geeignet, in
denen der Wirkstoff in genügender Konzentration,
vorzugsweise 0,4 bis 60 Gew.-%, insbesondere 1 bis
30 Gew.-%, löslich ist, und die physiologisch unbedenklich
sind. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Alkohole
wie Ethanol und Isopropanol, aromatische Alkohole wie
Benzylalkohol, Polyhydroxyverbindungen wie Glycerin,
Propylenglykol, Polyethylenglykole, Blockpolymere aus
Ethylenoxid und Propylenoxid, Aminoalkanole wie Ethanolamin,
Diethanolamin, Triethanolamin, Ketone wie Aceton, und
Methylethylketon, Ester wie Essigsäureethylester oder
Dispergier- und Emulgiermittel, wie Polyethylenglykolether,
Polyethylenglykol-alkylamine, Polyethylenglykolstearat,
Nonylphenolpolyethylenglykolether, Polyoxyethylensorbitanmonooleat
oder polyoxyethyliertes Rizinusöl.
Zur Einstellung des alkalischen Milieus eignen sich Basen
wie beispielsweise organische Basen aus der Gruppe der
Aminosäuren, speziell L- oder D,L-Arginin und L- oder D,L-Lysin,
oder Glucosamin, Methylglucosamin, 2-Amino-2-
hydroxymethylpropandiol-(1,3) oder auch N,N,N′,N′-Tetra-
kis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin; ebenfalls geeignet
sind anorganische Basen, wie Ammoniak oder Natriumcarbonat.
Die erfindungsgemäßen Mittel in Lösungsform können auch
weitere Formulierungsstoffe enthalten, vorzugsweise 0,1 bis
20 Gew.-% Hilfsstoffe aus der Gruppe der Antioxidantien,
Tenside, Suspensionsstabilisatoren und Verdickungsmittel
wie Methylcellulose, Alginate, Polysaccharide,
Galactomannane oder kolloidale Kieselsäure. Aufbaustoffe zur
Tierernährung, Aroma- und Farbstoffe können ebenfalls
zugesetzt werden. Zur Einstellung des pH der Lösung eignen
sich vielfach auch Säuren, die mit der enthaltenen Base ein
Puffersystem bilden.
Mittel zur oralen Anwendung können Pulver, Granulate,
Lösungen, Emulsions- oder Suspensionskonzentrate sein, die
in der Regel mit dem Futter homogen vermischt verabreicht
werden. Derartige Mittel lassen sich analog üblichen
Verfahren herstellen, beispielsweise indem man den
Wirkstoff mit festen oder flüssigen Trägerstoffen und
eventuell unter Zusatz von Emulgier- oder
Dispergiermitteln, Lösungsvermittlern, Farbstoffen,
Konservierungsstoffen und/oder Antioxidantien vermischt.
Als feste Trägerstoffe seien z. B. natürliche Gesteinsmehle
wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Diatomeenerde,
organische Trägerstoffe wie Rohrzucker, Milchzucker,
Traubenzucker, Getreidemehle oder -schrote, Stärke,
Tiermehle, Cellulose, Milchpulver, anorganische
Trägerstoffe, wie Kochsalz, Carbonate wie Calciumcarbonat
oder Hydrogencarbonate, Aluminiumoxide, Kieselsäure und
Silikate genannt. Als flüssige Trägerstoffe und
Lösungsvermittler sind beispielsweise Wasser, Alkohole wie
Ethanol oder Isopropanol, Glykole wie Ethylenglykol,
Propylenglykol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykole,
Blockpolymere von Propylenoxid und Ethylenoxid, Glycerin,
aromatische Alkohole wie Benzylalkohol, Phenylethylethanol,
und Phenoxyethanol, Ester wie Essigsäureethylester,
Essigsäurebutylester und Benzoesäurebenzylester,
Alkylenglykolalkylether wie Dipropylenglykolmonomethylether,
Diethylenglykolmonobutylether, Ketone wie Aceton und
Methylethylketon, aromatische und aliphatische
Kohlenwasserstoffe, pflanzliche und synthetische Öle,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid und
N-Methylpyrrolidon geeignet.
Beispiele für geeignete Dispergier- und Emulgiermittel sind
nichtionogene Tenside wie polyoxyethyliertes Rizinusöl,
Polyoxyethylensorbitanmonoölsäureester,
Sorbitanstearinsäureester, Ethanolglycerinmonostearinsäureester,
Stearinsäure-polyethylenglykol-ester. Alkylphenolpolyglykolether
wie Nonylphenolpolyglykolether,
ampholytische Tenside wie Dinatrium-N-lauryl-β-iminodipropionat
oder Lecithin, anionaktive Tenside wie
Natriumlaurylsulfat, Fettalkoholethersulfate und
kationaktive Tenside wie Cetyltrimethylammoniumchlorid.
Die Konzentration des Wirkstoffs kann in Mitteln zur oralen
Anwendung in weiten Bereichen variieren und ist
vorzugsweise zwischen 0,0001 bis 15 Gew.-%.
Erfindungsgemäße Futterzusatzmittel bestehen beispielsweise
aus 1 bis 10 Gew.-% der Verbindung der Formel (I) und 49-90
Gew.-% Sojabohnen-Protein oder aus 0,5 bis 10 Gew.-%
Verbindung der Formel (I), 0,05 bis 1,5 Gew.-% Benzylalkohol,
bis zu 4% Hydroxypropylmethylcellulose und
Restanteil Wasser.
Die wirksame Dosis an Verbindung der Formel (I) zur
Behandlung der Fische hängt von Art und Dauer der
Behandlung sowie Alter und Zustand der behandelten Fische
ab. Die Dosis ist bei der Behandlung in Bädern und Teichen
in der Regel zwischen 0,1 und 50 mg Wirkstoff pro Liter
Wasser. Bei einer kurzen Behandlungsdauer ist die
Konzentration vorzugsweise 2 bis 50 mg Wirkstoff pro Liter,
insbesondere 5 bis 10 mg Wirkstoff pro Liter Wasser bei
einer Behandlungsdauer von 1 bis 5 Stunden. Bei jüngeren
Fischen liegt die Konzentration in der Regel niedriger als
bei älteren Fischen. Bei längeren Behandlungsdauern kann
die Konzentration ebenfalls in der Regel niedriger
eingestellt werden. Bei langfristiger Behandlung des
Lebensraums der Fische, beispielsweise in Teichen, wird
vorzugsweise 0,1 bis 5 mg Wirkstoff pro Liter Wasser
verwendet.
Geeignete Mittel zur Sprühbehandlung von Insekten enthalten
den Wirkstoff in einer Konzentration 0,1 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 0,3 bis 20 Gew.-% neben Verdünnungsmitteln
und/oder Hilfsstoffen, wie Emulgatoren, die unter den
anwendungsgemäßen Konzentrationen insektenverträglich sind.
Als Verdünnungsmittel kommen beispielsweise Wasser, Alkohole
wie Methanol, Ethanol, n- und i-Propanol, Butanol, Pentanol,
Hexanol, Heptanol und Octanol, Glycerin, Glykole wie
Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3- und 1,4-Butylenglykol
sowie entsprechende Glykolmonomethyl- oder -dimethylether,
Benzylalkohol und verwandte aromatische Alkohole, Ester wie
Essigsäureethylester, -propyl- oder -butylester,
Milchsäureethylester, Ketone wie Aceton und
Methylethylketon, Mono- und Triglyceride mit natürlichen
Fettsäuren, pflanzliche und synthetische Öle, z. B.
Ricinusöl, Olivenöl, flüssige aliphatische
Kohlenwasserstoffe, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid,
Dimethylformamid und N-Methylpyrrolidon.
Als Emulgatoren eignen sich anionaktive, kationaktive,
nichtionogene und ampholytische Tenside.
Beispiele für Emulgatoren sind Fettalkoholsulfate und
-ethersulfate, z. B. Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate,
Tetraalkylammoniumsalze wie Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Lecithin, Di-Na-N-lauryl-β-iminodipropionat,
polyoxyethyliertes Ricinusöl, Sorbitanfettsäureester,
polyoxyethylierte Sorbitanfettsäureester,
Fettsäurepolyglykolether, Alkylphenolpolyglykolether.
Die Mittel zur Sprühbehandlung der Insekten enthalten die
Emulgatoren und den Wirkstoff vorzugsweise im
Gewichtsverhältnis von 0,05 bis 10 : 1, insbesondere 0,1 bis
5 : 1 und werden durch Lösen der Wirkstoffe im
Verdünnungsmittel und/oder Emulgator, Zusatz der übrigen
Komponenten und Hilfsstoffe und gegebenenfalls weiterem
Verdünnen mit Wasser auf die gewünschte Konzentration
hergestellt. Die Mittel können in relativ hoher
Konzentration nach dem ULV-Verfahren (Ultra-low-volume-Verfahren)
mit dafür üblichen Geräten oder mit Hilfe
elektrostatischer Aufladung versprüht werden. Konventionell
werden die Sprühmittel in der Regel auf Konzentrationen von
10-4 bis 5 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise 10-3 bis
0,5 Gew.-% Wirkstoff mit Wasser verdünnt und mit üblichen
Geräten wie Rückenspritze, Kolbenpumpe oder Lackierpistole
versprüht.
Geeignete Stäubemittel zur Behandlung von Insekten enthalten
neben Wirkstoff insektenverträgliche Trägerstoffe, die zur
Herstellung von Pudern und wettable-powder geeignet sind,
sowie gegebenenfalls Netzmittel, die den oben angeführten
Emulgatoren entsprechen. Anorganische Trägerstoffe sind
beispielsweise Talkum, Kaolin, Calciumcarbonat, Silikate,
Bentonite; als organische Trägerstoffe seien Stärken wie
Reisstärke, Zucker, Cellulose und -derivate genannt. Die
Mittel werden durch inniges Vermischen der Komponenten
hergestellt.
Andere Mittel und Hilfsmittel zur Behandlung von Insekten,
wobei die Wirkstoffe verdampft, verdunstet oder verräuchert
werden, können nach für Insektenbehandlungen üblichen
Methoden mit Verbindungen der Formel (I) zubereitet und
angewendet werden.
Mittel zur Insektenbehandlung, die systemisch wirken,
enthalten neben vorzugsweise 0,5 bis 25%, vorzugsweise 1
bis 10 Gew.-% Wirkstoffen der Formel (I) Futterstoffe wie
Zuckerarten in Form von Granulaten, Lösungen, Suspensionen,
Emulsionen oder anderen Mischungen. Die Mischungen werden in
der Regel mit Wasser oder Zuckerlösung auf
Anwendungskonzentrationen von vorzugsweise 10-9 bis 2 Gew.-%,
insbesondere 10-4 bis 0,1 Gew.-% verdünnt oder stellen
feste anwendungsfertige Futterteige oder Knete dar, die den
Wirkstoff in der Anwendungskonzentration neben Zucker und
Stärke enthalten. Bevorzugt sind systemisch wirkende Mittel,
die als wassermischbare Lösungen der Wirkstoffe dem
Trinkwasser der Insekten zugesetzt werden können. Diese
Mittel enthalten vorzugsweise Hilfsstoffe wie Emulgatoren
und Lösungsmittel, wie sie auch für die bereits erwähnten
Mittel zur Behandlung von Fischen in Bädern und Teichen
geeignet sind, insbesondere die Mittel zur pH-Kontrolle. Die
Lösung des Wirkstoffkonzentrats sollte einen pH von 11
vorzugsweise nicht überschreiten. Zur Herstellung der
systemisch wirkenden Mittel werden in einfacher Weise die
Wirkstoffe mit dem Lösungsmittel und Emulgator so lange
vermischt, bis eine klare Lösung entstanden ist.
Karpfen im Zuchtstadium von 6-8 mm, die stark mit
Ektoparasiten aus der Klasse der Monogeneen (25-42
Monogeneen der Species Dactylogyrus vastator und
Dactylogyrus extensus pro Fisch) bzw. Ciliata (mehrere
Hundert Trophozoiten der Species Ichthyophthirius
multifiliis pro Fisch) infiziert waren, wurden in
Kurzzeitbädern bei 22°C unter Belüftung mit 2-[3,5-Dichlo
-4-(4-methylsulfonyl-phenoxy)-phenyl]-1-methyl-
hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion bei der angegebenen
Konzentration behandelt und nach verschiedenen
Inkubationsdauern untersucht. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 1 zusammengefaßt.
Unter den verwendeten Konzentrationen treten bei den Fischen
keine Unverträglichkeiten gegenüber dem Wirkstoff auf.
In Wasser gehaltene Trophozoiten der Größe 150 bis 900 µm
wurden auf eine Konzentration von 50 Trophozoiten/100 ml
Wasser eingestellt und in Boverischalen mit 2-[3,5-Dichlor-
4-(4-methylsulfonyl-phenoxy)-phenyl]-1-methyl-hexahydro-
1,2,4-triazin-3,5-dion in der angegebenen Konzentration
versetzt; Temperatur 20°C. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
zusammengefaßt.
Jeweils 10 Zierfische der Species Neon rot (Paracheirodon
axelrodi, 18-25 mm), Schwertträger (Xiphophorus helleri)
und Zebrabärblinge (Brachydanio rerio, 30-32 mm) wurden in
Kurzzeitbädern bei 25°C unter Belüftung mit 10 mg/l 2-[3,5-
Dichlor-4-(4-methylsulfonyl-phenoxy)-phenyl]-1-methyl-
hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion, das dem Badwasser direkt
zugesetzt wurde, behandelt und somit die Verträglichkeit
getestet. Unter analogen Bedingungen wurden mit
Ichthyophthirius multifiliis injizierte Fische behandelt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 zusammengestellt.
Die Wirksamkeit von 10 mg/l 2-[3,5-Dichlor-4-(4-methyl-
sulfonyl-phenoxy)-phenyl]-1-methyl-hexahydro-1,2,4-triazin-
3,5-dion gegen Parasiten wurde an einer größeren Zahl von
infizierten Stichlingen untersucht, die mit den in der
Tabelle 4 angegebenen Monogeneen-, Ciliaten- bzw.
Mikrosporidia-Spezies infiziert waren (siehe Tabelle 4).
In Wasser gehaltene Monogeneen der Spezies
Pseudodactylogyrus bini wurde analog Beispiel 2 bei einer
Konzentration von 10 mg/l desselben Wirkstoffes behandelt.
Nach 2 1/4 Stunden waren bereits 90% der Würmer abgetötet.
Analog Beispiel 1 wurde die Wirksamkeit von 2-[3,5-Dichlor-
4-(1-cyano-1-(4-chlorphenyl)-methyl)-phenyl]-1,2,4-triazin-
3,5-(2H,4H)-dion gegen Protozoa (Trichodina sp.; Apiosoma sp.)
und Monogenea (Gyrodactylus arcuatus) an Karpfen und
Stichlingen getestet (s. Tabelle 5).
Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei jedoch als Wirkstoff
2-[3-Chlor-4-(1-cyano-1-(4-chlorphenyl)-methyl)-phenyl]-
1,2,4-triazin-3,5-(2H,4H)-dion eingesetzt wurde. Es wurden
entsprechend gute Ergebnisse erhalten.
Claims (15)
1. Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von
Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
worin
R¹ zusammen mit R² eine chemische Bindung oder Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₂-Alkyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, Benzyl, das im Phenylring durch 1-3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, C₁-C₁₂-Alkanoyl, das 1- bis 3fach durch Halogen substituiert sein kann, oder Benzoyl, das 1 bis 3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, repräsentiert,
R² zusammen mit R¹ eine chemische Bindung oder Wasserstoff repräsentiert,
R³ Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl oder C₃-C₈-Cycloalkyl repräsentiert,
R⁴ Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₂-Alkyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, Benzyl, das durch 1 bis 3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, repräsentiert,
X¹, X², Y¹, Y² und Z unabhängig voneinander
R¹ zusammen mit R² eine chemische Bindung oder Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₂-Alkyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, Benzyl, das im Phenylring durch 1-3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, C₁-C₁₂-Alkanoyl, das 1- bis 3fach durch Halogen substituiert sein kann, oder Benzoyl, das 1 bis 3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, repräsentiert,
R² zusammen mit R¹ eine chemische Bindung oder Wasserstoff repräsentiert,
R³ Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl oder C₃-C₈-Cycloalkyl repräsentiert,
R⁴ Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₁₂-Alkyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, Benzyl, das durch 1 bis 3 Reste aus der Gruppe Halogen und C₁-C₄-Alkyl substituiert sein kann, repräsentiert,
X¹, X², Y¹, Y² und Z unabhängig voneinander
- a) Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, C₁-C₆-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₆-Alkoxy, C₁-C₆-Alkylthio, C₁-C₆-Alkylsulfinyl, C₁-C₆-Alkylsulfonyl, Benzylthio, Benzylsulfinyl, Benzylsulfonyl, Nitro, Cyano, Amino, C₁-C₁₂-Alkylamino, Di-(C₁-C₁₂-alkyl)-amino, N-(C₁-C₁₂-Alkyl)-aminomethyl, N,N,-Di-(C₁-C₁₂-alkyl)-amino-methyl, Piperidino, Morpholino, Thiomorpholino, 1-Pyrrolidinyl, 4-Methyl-1-piperazinyl oder C₁-C₆-Acylamino oder
- b) einen im Phenylring unsubstituierten oder insgesamt 1-, 2- oder 3fach durch unter a) genannte Reste substituierten Phenoxy-, Phenylthio-, Phenylsulfinyl-, Phenylsulfonyl-, Benzoyl-, Benzoylamino-, Phenylamino-, N,N-Phenyl-(C₁-C₆-alkyl)-amino, 1-Cyano-1-phenyl-methyl-, 1-Cyano-1,1-diphenyl-methyl-, 1-Cyano-1-phenyl-1- (C₁-C₆-alkyl)-methyl-, 1-Cyano-1-phenyl-1-(C₃-C₆-cycloalkyl)- methyl-, Thienyl- oder Naphthyl-Rest repräsentieren
oder im Falle R⁴ = H auch ihrer physiologisch verträglichen
Salze zur Bekämpfung von Endo- und Ektoparasiten bei Fischen
und Insekten.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
X¹, X², Y¹, Y² unabhängig voneinander aus der Gruppe der
Reste Wasserstoff, Halogen, insbesondere Chlor,
Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Nitro und Cyano
ausgewählt sind.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß X¹ und X² unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff oder
Methyl, insbesondere nur Wasserstoff, repräsentieren und
Y¹ und Y² unabhängig voneinander aus der Gruppe der Reste
Wasserstoff, Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl,
C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl und Ethyl, ausgewählt sind.
4. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß Z
- a) Wasserstoff, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkylsulfinyl, C₁-C₄-Alkylsulfonyl, Benzylthio, Benzylsulfinyl oder Benzylsulfonyl, oder
- b) Phenoxy, Phenylthio, Phenylsulfinyl, Phenylsulfonyl, Benzoyl, Benzoylamino, Phenylamino, 1-Cyano-1-phenyl- methyl, 1-Cyano-1-phenyl-1-(C₁-C₆-alkyl)-methyl, Thienyl oder einen unter b) genannten Rest, der durch 1 bis 3 Reste aus der Gruppe
- c) Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Alkoxy, C₃-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkylsulfinyl, C₁-C₄-Alkylsulfonyl, Nitro, Cyano, Amino, C₁-C₄-Alkylamino, N,N-Di-(C₁-C₄-alkyl)-amino und C₁-C₄-Acylamino substituiert ist, repräsentiert.
5. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
Z Phenoxy, Phenylthio, Phenylsulfinyl, Phenylsulfonyl, 1-Cyano-1-phenyl-methyl oder einen der genannten Reste, der durch 1 oder 2 Substituenten aus der Gruppe Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkylsulfinyl und C₁-C₄-Alkylsulfonyl substituiert ist, repräsentiert.
Z Phenoxy, Phenylthio, Phenylsulfinyl, Phenylsulfonyl, 1-Cyano-1-phenyl-methyl oder einen der genannten Reste, der durch 1 oder 2 Substituenten aus der Gruppe Halogen, insbesondere Chlor, Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkylthio, C₁-C₄-Alkylsulfinyl und C₁-C₄-Alkylsulfonyl substituiert ist, repräsentiert.
6. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß R¹ zusammen mit R² eine
chemische Bindung oder alleine Wasserstoff, geradkettiges
oder verzweigtes C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder
Ethyl, Benzyl, C₁-C₅-Alkanoyl oder Benzoyl,
R³ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl und
R⁴ Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, oder Benzyl bedeuten.
R³ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl und
R⁴ Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, oder Benzyl bedeuten.
7. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6
zur Bekämpfung von Fischparasiten, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser, in dem sich die Fische befinden, 0,1 bis
50 mg Verbindung der Formel (I) pro Liter Wasser enthält.
8. Mittel zur Bekämpfung von Endo- oder Ektoparasiten bei
Fischen, dadurch gekennzeichnet, daß es ein oder mehrere
Verbindungen der Formel (I) nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6 und ein oder mehrere für die
Fischbehandlung übliche Hilfsmittel enthält.
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Futterzusatzmittel ist.
10. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine Lösung des Wirkstoffs in einem wassermischbaren
organischen oder wäßrig-organischen Lösungsmittel und
gegebenenfalls übliche Formulierungsstoffe aus der Gruppe
der Antioxidantien, Tenside, Suspensionsstabilisatoren,
Verdickungsmittel, Aufbaustoffe zur Fischernährung, Aroma- und
Farbstoffe sowie eine Base enthält und bei Verdünnen
mit Wasser alkalisch reagiert.
11. Mittel zur Bekämpfung von Parasiten bei Insekten,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein oder mehrere Verbindungen
der Formel (I) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6 und ein oder mehrere für die Insektenbehandlung übliche
Hilfsmittel enthält.
12. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Sprüh- oder Stäubemittel ist.
13. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Futtermittel ist.
14. Mittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Mittel zur Anwendung über das Trinkwasser ist.
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---|---|---|---|
DE19893904593 DE3904593A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Mittel gegen parasiten bei fischen und insekten |
CN90100595A CN1044905A (zh) | 1989-02-16 | 1990-02-07 | 鱼和昆虫寄生虫对抗剂 |
KR1019900001771A KR900012614A (ko) | 1989-02-16 | 1990-02-14 | 어류 및 곤충류의 구충제 |
EP19900102842 EP0383285A3 (de) | 1989-02-16 | 1990-02-14 | Mittel gegen Parasiten bei Fischen und Insekten |
US07/480,158 US5188832A (en) | 1989-02-16 | 1990-02-14 | Agents directed against parasites of fishes and insects |
CA002010196A CA2010196A1 (en) | 1989-02-16 | 1990-02-15 | Agents directed against parasites of fishes and insects |
MYPI90000251A MY106403A (en) | 1989-02-16 | 1990-02-15 | Agents directed against parasites of fishes and insects |
NO90900736A NO900736L (no) | 1989-02-16 | 1990-02-15 | Middel mot parasitter hos fisker og insekter. |
JP2032635A JPH02240003A (ja) | 1989-02-16 | 1990-02-15 | 魚及び昆虫の寄生虫に対して用いられる薬剤 |
AU49797/90A AU626382B2 (en) | 1989-02-16 | 1990-02-15 | Agents directed against parasites of fishes and insects |
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DE19893904593 DE3904593A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Mittel gegen parasiten bei fischen und insekten |
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DE19893904593 Withdrawn DE3904593A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Mittel gegen parasiten bei fischen und insekten |
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DE (1) | DE3904593A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0476439A1 (de) * | 1990-09-18 | 1992-03-25 | Bayer Ag | Substituierte 1,2,4-Triazindione, Verfahren zu ihrer Herstellung, Zwischenprodukte dafür und ihre Verwendung |
DE4031664A1 (de) * | 1990-10-05 | 1992-04-09 | Heimo Wessollek | Mittel zur verringerung des bakterienwachstums in wasser |
US5256631A (en) * | 1991-06-19 | 1993-10-26 | Bayer Aktiengesellschaft | Substituted 1,2,4-triazinediones, and their use |
DE102014104335A1 (de) | 2014-03-27 | 2015-10-01 | Aqua Schwarz Gmbh | Aquaorganismus-Futtermittel und Verwendung desselben |
-
1989
- 1989-02-16 DE DE19893904593 patent/DE3904593A1/de not_active Withdrawn
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