DE19613172A1 - Verwendung von substituierten Aryl-imidazolen - Google Patents
Verwendung von substituierten Aryl-imidazolenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von substituierten Aryl
imidazolen als Mittel zur Bekämpfung parasitärer Protozoen und insbesondere
Coccidien sowie Fisch- und Insektenparasiten.
Aryl-halogenalkylimidazole und ihre Verwendung als Fungizide und Insektizide
sind bereits bekannt geworden (WO 95/17390, WO 95/04724, EP 283 173).
Es wurde gefunden, daß Aryl-imidazole der Formel (I)
in welcher
Ar für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
W für Halogenalkyl steht,
A für Wasserstoff oder für CH₂R steht,
R für gegebenenfalls substituiertes Aryl oder für einen der Reste -OR¹, -SR¹ oder -N(R²)COR³ steht und
Y für Halogen, Trifluormethyl, Nitro, -S(O)nR⁶, für CN, -CONR⁴R⁵ oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
R¹ für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl oder Aralkyl steht,
R² für Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Cycloalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
R³ für (X)mR⁷ steht,
X für O, S oder
Ar für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
W für Halogenalkyl steht,
A für Wasserstoff oder für CH₂R steht,
R für gegebenenfalls substituiertes Aryl oder für einen der Reste -OR¹, -SR¹ oder -N(R²)COR³ steht und
Y für Halogen, Trifluormethyl, Nitro, -S(O)nR⁶, für CN, -CONR⁴R⁵ oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
R¹ für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl oder Aralkyl steht,
R² für Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Cycloalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
R³ für (X)mR⁷ steht,
X für O, S oder
steht,
m für 0 oder 1 steht,
R⁴, R⁵, R⁸ unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl stehen,
R⁶ für Alkyl, Halogenalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht und
R⁷ für Alkyl, Halogenalkyl oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl, Aralkyl oder Hetaryl steht und
n für 0, 1 oder 2 steht,
hervorragend zur Bekämpfung parasitärer Protozoen geeignet sind.
m für 0 oder 1 steht,
R⁴, R⁵, R⁸ unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl stehen,
R⁶ für Alkyl, Halogenalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht und
R⁷ für Alkyl, Halogenalkyl oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl, Aralkyl oder Hetaryl steht und
n für 0, 1 oder 2 steht,
hervorragend zur Bekämpfung parasitärer Protozoen geeignet sind.
Die folgenden Formeln (Ia), (Ib) und (Ic)
in welchen
A, Ar, W und Y die obengenannten Bedeutungen haben,
stellen bevorzugte Substitutionsmuster dar.
A, Ar, W und Y die obengenannten Bedeutungen haben,
stellen bevorzugte Substitutionsmuster dar.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Aryl-imidazole sind bekannt, sie werden durch
die Formel (I) allgemein definiert.
Bevorzugte Substituenten bzw. Bereiche der in den oben und nachstehend
erwähnten Formeln aufgeführten Reste werden im folgenden erläutert:
Ar steht bevorzugt für gegebenenfalls einfach oder mehrfach, gleich oder ver schieden durch Halogen, Nitro, Cyano, C₁-C₁₂-Alkyl, C₁-C₁₂-Alkylthio, C₁-C₁₂-Alkoxy, durch gegebenenfalls substituiertes, zweifach verknüpftes Dioxyalkylen oder durch -OCF₂Z, -S(O)₁CF₂Z oder -CFR⁹R¹⁰, substi tuiertes C₆-C₁₀-Aryl.
W steht bevorzugt für C₁-C₆-Halogenalkyl.
A steht bevorzugt für Wasserstoff oder CH₂R.
R steht bevorzugt für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Halogen, Cyano, Nitro, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Phenyl oder für einen der Reste -OR¹, -SR¹, -N(R²)COR³.
Y steht bevorzugt für Halogen, Trifluormethyl, Nitro, S(O)nR⁶, CN,
-CONR⁴R⁵ oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Halogen, Cyano, Nitro, durch gegebenenfalls substituiertes zweifach verknüpftes Dioxyalkylen oder durch -OCF₂Z, -S(O)nCFR⁹R¹⁰, -CFR⁹R¹⁰ substituiertes C₆-C₁₀-Aryl.
R¹ steht bevorzugt für Wasserstoff, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₁-C₆-alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, C₂-C₆-Alkenyl, C₂-C₆-Halogen alkenyl, C₂-C₆-Alkinyl, C₂-C₆-Halogenalkinyl oder für jeweils gegebenen falls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Phenyl oder Benzyl.
R² steht bevorzugt für Wasserstoff, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Phenyl.
R³ steht bevorzugt für (X)mR⁷.
X steht bevorzugt für O.
m steht bevorzugt für 0 oder 1.
R⁴ und R⁵ stehen unabhängig voneinander bevorzugt für Wasserstoff C₁-C₆-Alkyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Halogen oder C₁-C₆-Alkyl substituiertes Phenyl.
R⁶ steht bevorzugt für C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl oder für gegebenen falls einfach bis dreifach oder verschieden durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Phenyl.
R⁷steht bevorzugt für C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl, für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Alkoxy, Trifluormethyl, Cyano oder Nitro substituiertes Phenyl oder Benzyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Pyridyl oder Pyridylmethyl.
R⁹ und R¹⁰ stehen unabhängig voneinander bevorzugt für Wasserstoff oder Halogen.
Z steht bevorzugt für Wasserstoff Halogen oder C₁-C₆-Halogenalkyl.
l steht bevorzugt für 0, 1 oder 2.
n steht bevorzugt für 0, 1 oder 2.
Ar steht besonders bevorzugt für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Halogen, Nitro; Cyano, durch gegebenenfalls Halogen-substituiertes, zweifach verknüpftes Dioxyalkylen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder bis zu zweifach durch
-OCF₂Z, -S(O)₁CF₂Z oder -CFR⁹R¹⁰
substituiertes Phenyl.
W steht besonders bevorzugt für C₁-C₄-Alkyl, das durch Fluor oder Chlor substituiert ist.
A steht besonders bevorzugt für Wasserstoff oder für CH₂R.
R steht besonders bevorzugt für einen der Reste -OR¹, -SR¹, -N(R²)COR⁷ oder N(R²)CO₂R⁷.
Y steht besonders bevorzugt für Halogen, Trifluormethyl, Nitro für S(O)nR⁶, CN, CONR⁴R⁵ oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Halogen, Cyano, Nitro oder durch -OCF₂Z, -S(O)nCFR⁹R¹⁰ oder -CFR⁹R¹⁰ substituiertes Phenyl.
R¹ steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, für gegebenenfalls durch ein bis drei Fluor- und/oder Chloratome oder durch Methoxy oder Ethoxy substi tuiertes C₁ -C₄-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, C₂-C₄-Alkenyl, C₂-C₄-Alkinyl, C₂-C₄-Halogenalkenyl, C₂-C₄-Halogenalkinyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch F, Cl, Br, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy substituiertes Phenyl.
R² steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Halogen alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy substituiertes Phenyl.
R⁴ und R⁵ steht unabhängig voneinander besonders bevorzugt für Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder C₁-C₄-Alkyl substituiertes Phenyl.
R⁶ steht besonders bevorzugt für einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituiertes Methyl.
R⁷ steht in -N(R²)CO₂R⁷ besonders bevorzugt für C₁-C₄-Alkyl.
R⁷ steht in -N(R²)COR⁷ besonders bevorzugt für gegebenenfalls durch Halogen substituiertes C₁-C₄-Alkyl, für jeweils gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy substituiertes Phenyl oder Pyridyl.
R⁹ und R¹⁰ stehen unabhängig voneinander besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom.
Z steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder für einfach oder mehrfach durch Fluor und/oder Chlor substituiertes C₁-C₄-Alkyl.
l steht besonders bevorzugt für 0 oder 1.
n steht besonders bevorzugt für 0, 1 oder 2.
Ar steht ganz besonders bevorzugt für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, durch gegebenenfalls durch ein bis vier Fluor- und/oder Chloratome substituiertes zweifach verknüpftes Dioxyalkylen mit ein oder zwei Kohlenstoffatomen oder bis zu zweifach durch
-OCF₂Z, -S(O)₁CF₂Z oder -CFR⁹R¹⁰
substituiertes Phenyl.
W steht ganz besonders bevorzugt für CF₃ oder C₂F₅.
A steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff oder für CH₂R.
R steht ganz besonders bevorzugt für einen Rest der Formel -OR¹, -SR¹, -N(R²)CO₂R⁷ oder -NHCOR⁷.
Y steht ganz besonders bevorzugt für Chlor, Brom, Trifluormethyl, Nitro oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro oder durch -OCF₂Z, S(O)nCFR⁹R¹⁰ oder -CFR⁹R¹⁰ substituiertes Phenyl.
R¹ steht ganz besonders bevorzugt für gegebenenfalls durch ein bis drei Fluor und/oder Chloratome oder durch Methoxy substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, sec-, i- oder t-Butyl, für Cyclopropyl, Cyclopentyl, für 2-Propenyl, 2-Butenyl, 4-Chlor-2-butenyl, 2-Propinyl, 4-Chlor-2-butinyl oder für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Methoxy oder Methyl substituiertes Phenyl.
R² steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, gegebenenfalls durch ein bis drei Fluor- und/oder Chloratome substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, sec-, i- oder t-Butyl, für Cyclopropyl, Cyclopentyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl oder Methoxy substituiertes Phenyl.
R⁷ steht in -N(R²)CO₂R⁷ ganz besonders bevorzugt für Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, sec-, i- oder t-Butyl.
R⁷ steht in -NHCOR⁷ ganz besonders bevorzugt für gegebenenfalls durch ein bis drei Fluor- und/oder Chloratome substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, sec-, i- oder t-Butyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl oder Methoxy substituiertes Phenyl.
R⁹ und R¹⁰ stehen unabhängig voneinander ganz besonders bevorzugt für Wasser stoff, Fluor oder Chlor.
Z steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Difluor methyl, Trifluormethyl, Chlorfluormethyl oder den Rest der Formel -CHFCF₃.
l steht ganz besonders bevorzugt für 0.
n steht ganz besonders bevorzugt für 0 oder 1.
Ar steht bevorzugt für gegebenenfalls einfach oder mehrfach, gleich oder ver schieden durch Halogen, Nitro, Cyano, C₁-C₁₂-Alkyl, C₁-C₁₂-Alkylthio, C₁-C₁₂-Alkoxy, durch gegebenenfalls substituiertes, zweifach verknüpftes Dioxyalkylen oder durch -OCF₂Z, -S(O)₁CF₂Z oder -CFR⁹R¹⁰, substi tuiertes C₆-C₁₀-Aryl.
W steht bevorzugt für C₁-C₆-Halogenalkyl.
A steht bevorzugt für Wasserstoff oder CH₂R.
R steht bevorzugt für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Halogen, Cyano, Nitro, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Phenyl oder für einen der Reste -OR¹, -SR¹, -N(R²)COR³.
Y steht bevorzugt für Halogen, Trifluormethyl, Nitro, S(O)nR⁶, CN,
-CONR⁴R⁵ oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Halogen, Cyano, Nitro, durch gegebenenfalls substituiertes zweifach verknüpftes Dioxyalkylen oder durch -OCF₂Z, -S(O)nCFR⁹R¹⁰, -CFR⁹R¹⁰ substituiertes C₆-C₁₀-Aryl.
R¹ steht bevorzugt für Wasserstoff, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₁-C₆-alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, C₂-C₆-Alkenyl, C₂-C₆-Halogen alkenyl, C₂-C₆-Alkinyl, C₂-C₆-Halogenalkinyl oder für jeweils gegebenen falls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Phenyl oder Benzyl.
R² steht bevorzugt für Wasserstoff, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Phenyl.
R³ steht bevorzugt für (X)mR⁷.
X steht bevorzugt für O.
m steht bevorzugt für 0 oder 1.
R⁴ und R⁵ stehen unabhängig voneinander bevorzugt für Wasserstoff C₁-C₆-Alkyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Halogen oder C₁-C₆-Alkyl substituiertes Phenyl.
R⁶ steht bevorzugt für C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl oder für gegebenen falls einfach bis dreifach oder verschieden durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Phenyl.
R⁷steht bevorzugt für C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Halogenalkyl, für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₆-Alkoxy, Trifluormethyl, Cyano oder Nitro substituiertes Phenyl oder Benzyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Halogen, C₁-C₆-Alkyl oder C₁-C₆-Alkoxy substituiertes Pyridyl oder Pyridylmethyl.
R⁹ und R¹⁰ stehen unabhängig voneinander bevorzugt für Wasserstoff oder Halogen.
Z steht bevorzugt für Wasserstoff Halogen oder C₁-C₆-Halogenalkyl.
l steht bevorzugt für 0, 1 oder 2.
n steht bevorzugt für 0, 1 oder 2.
Ar steht besonders bevorzugt für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Halogen, Nitro; Cyano, durch gegebenenfalls Halogen-substituiertes, zweifach verknüpftes Dioxyalkylen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder bis zu zweifach durch
-OCF₂Z, -S(O)₁CF₂Z oder -CFR⁹R¹⁰
substituiertes Phenyl.
W steht besonders bevorzugt für C₁-C₄-Alkyl, das durch Fluor oder Chlor substituiert ist.
A steht besonders bevorzugt für Wasserstoff oder für CH₂R.
R steht besonders bevorzugt für einen der Reste -OR¹, -SR¹, -N(R²)COR⁷ oder N(R²)CO₂R⁷.
Y steht besonders bevorzugt für Halogen, Trifluormethyl, Nitro für S(O)nR⁶, CN, CONR⁴R⁵ oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Halogen, Cyano, Nitro oder durch -OCF₂Z, -S(O)nCFR⁹R¹⁰ oder -CFR⁹R¹⁰ substituiertes Phenyl.
R¹ steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, für gegebenenfalls durch ein bis drei Fluor- und/oder Chloratome oder durch Methoxy oder Ethoxy substi tuiertes C₁ -C₄-Alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl, C₂-C₄-Alkenyl, C₂-C₄-Alkinyl, C₂-C₄-Halogenalkenyl, C₂-C₄-Halogenalkinyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch F, Cl, Br, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy substituiertes Phenyl.
R² steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Halogen alkyl, C₃-C₆-Cycloalkyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy substituiertes Phenyl.
R⁴ und R⁵ steht unabhängig voneinander besonders bevorzugt für Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder C₁-C₄-Alkyl substituiertes Phenyl.
R⁶ steht besonders bevorzugt für einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituiertes Methyl.
R⁷ steht in -N(R²)CO₂R⁷ besonders bevorzugt für C₁-C₄-Alkyl.
R⁷ steht in -N(R²)COR⁷ besonders bevorzugt für gegebenenfalls durch Halogen substituiertes C₁-C₄-Alkyl, für jeweils gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy substituiertes Phenyl oder Pyridyl.
R⁹ und R¹⁰ stehen unabhängig voneinander besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom.
Z steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder für einfach oder mehrfach durch Fluor und/oder Chlor substituiertes C₁-C₄-Alkyl.
l steht besonders bevorzugt für 0 oder 1.
n steht besonders bevorzugt für 0, 1 oder 2.
Ar steht ganz besonders bevorzugt für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, durch gegebenenfalls durch ein bis vier Fluor- und/oder Chloratome substituiertes zweifach verknüpftes Dioxyalkylen mit ein oder zwei Kohlenstoffatomen oder bis zu zweifach durch
-OCF₂Z, -S(O)₁CF₂Z oder -CFR⁹R¹⁰
substituiertes Phenyl.
W steht ganz besonders bevorzugt für CF₃ oder C₂F₅.
A steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff oder für CH₂R.
R steht ganz besonders bevorzugt für einen Rest der Formel -OR¹, -SR¹, -N(R²)CO₂R⁷ oder -NHCOR⁷.
Y steht ganz besonders bevorzugt für Chlor, Brom, Trifluormethyl, Nitro oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro oder durch -OCF₂Z, S(O)nCFR⁹R¹⁰ oder -CFR⁹R¹⁰ substituiertes Phenyl.
R¹ steht ganz besonders bevorzugt für gegebenenfalls durch ein bis drei Fluor und/oder Chloratome oder durch Methoxy substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, sec-, i- oder t-Butyl, für Cyclopropyl, Cyclopentyl, für 2-Propenyl, 2-Butenyl, 4-Chlor-2-butenyl, 2-Propinyl, 4-Chlor-2-butinyl oder für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Methoxy oder Methyl substituiertes Phenyl.
R² steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, gegebenenfalls durch ein bis drei Fluor- und/oder Chloratome substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, sec-, i- oder t-Butyl, für Cyclopropyl, Cyclopentyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl oder Methoxy substituiertes Phenyl.
R⁷ steht in -N(R²)CO₂R⁷ ganz besonders bevorzugt für Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, sec-, i- oder t-Butyl.
R⁷ steht in -NHCOR⁷ ganz besonders bevorzugt für gegebenenfalls durch ein bis drei Fluor- und/oder Chloratome substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, sec-, i- oder t-Butyl oder für gegebenenfalls einfach bis dreifach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl oder Methoxy substituiertes Phenyl.
R⁹ und R¹⁰ stehen unabhängig voneinander ganz besonders bevorzugt für Wasser stoff, Fluor oder Chlor.
Z steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Difluor methyl, Trifluormethyl, Chlorfluormethyl oder den Rest der Formel -CHFCF₃.
l steht ganz besonders bevorzugt für 0.
n steht ganz besonders bevorzugt für 0 oder 1.
Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Reste
definitionen bzw. Erläuterungen können untereinander, also auch zwischen den je
weiligen Bereich und Vorzugsbereichen beliebig kombiniert werden.
Bevorzugt verwendet werden die Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in
welchen eine Kombination der vorstehend als bevorzugt (vorzugsweise) aufge
führten Bedeutungen vorliegt.
Ganz besonders bevorzugt verwendet werden die Verbindungen der allgemeinen
Formel (I), in welchen eine Kombination dieser vorstehend als ganz besonders
bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt.
Im einzelnen seien die folgende Arylimidazole der allgemeinen Formel (Ia)
genannt:
Im einzelnen seien die folgenden Arylimidazole der allgemeinen Formel (Ib)
genannt:
Im einzelnen seien die folgenden Arylimidazole der allgemeinen Formel (Ic)
genannt:
Als besonders bevorzugte Verbindungen aus der Reihe der Arylimidazole der
Formel (Ia) seien genannt:
Als besonders bevorzugte Verbindungen aus der Reihe der Arylimidazole der
Formel (Ib) seien genannt:
Als besonders bevorzugte Verbindungen aus der Reihe der Arylimidazole der
Formel (Ic) seien genannt:
Die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen lassen sich hervorragend in
Mischungen mit synthetischen Coccidiosemitteln oder Polyetherantibiotika
einsetzen. Diese Mischungen weisen im Vergleich mit der Wirkung der
Einzelkomponenten zum Teil beträchtliche Wirkungssteigerungen (Synergismus)
auf. Sie lassen sich auch vorteilhaft in Bekämpfungsprogrammen alternierend mit
synthetischen Coccidiosemitteln oder Polyetherantibiotika einsetzen.
Als Polyetherantibiotika seien genannt Maduramycin, Lasalocid, Monensin,
Narasin, Salinomycin. Als synthetische Coccidiosemittel seien genannt:
1(-(4-Amino-2-n-propyl-5-pyrimidinylmethyl)-2-picoliniumchlorid | |
Amprolium | |
1(-(4-Amino-2-n-propyl-5-pyrimidinylmethyl)-2-picoliniumchlorid + Sulfaquinoxalin | Amprolium + Sulfaquinoxalin |
1(-(4-Amino-2-n-propyl-5-pyrimidinylmethyl)-2-picoliniumchlorid + Sulfaquinoxalin + Ethopabate | Amprolium + Sulfaquinoxalin + Ethopabate |
4,4-Dinitrocarbanilid + 2-Hydroxy-4,6-dimethylpyriinidin | Nicarbazin |
3,5-Dichloro-2,6-dimethyl-4-pyridinol | Clopidol |
3,5-Dichloro-2,6-dimethyl-4-pyridinol + methyl-7-benzyloxy-6-butyl-1,4-dihydro-4-oxylquinolin-3-carboxylate | Clopidol + Methylbenzoquate |
Ethyl 6-n-decyloxy-7-ethoxy-4-hydroxychinolin-3-carboxylat | Decoquinate |
9-(2-Chloro-6-fluorophenylmethyl)-9H-purin-6-amin | Arprinocid |
(±)-2,6-Dichloro-alpha-(4-chlorophenyl)-4-(4,5-dihydro-3,5-dioxo-1,2-,4-triazin-2(3 H)-yl)-benzeneacetonitril | Benzeneacetonitril, Diclazuril |
1-[3-Methyl-4-(4′-trifluoromethylthiophenoxy)-phenyl]-3-methyl-1,3,5--triazin-2,4,6(1H,3H,5H)-trion | Toltrazuril |
4,4-Dinitrocarbanilid + 2-Hydroxy-4,6-dimethylpyrimidin [= Nicarbazin] | Robenidin |
7-Bromo-6-chloro-febrifugin | Halofuginon |
3,5-Dinitro-o-toluamid | Zoalen |
Die Wirkstoffe eignen sich bei günstiger Warmblütertoxizität zur Bekämpfung von
parasitischen Protozoen die in der Tierhaltung und Tierzucht bei Nutz-, Zucht-,
Zoo-, Labor-, Versuchs- und Hobbytieren vorkommen. Sie sind dabei gegen alle
oder einzelne Entwicklungsstadien der Schädlinge sowie gegen resistente und
normal sensible Stämme wirksam. Durch die Bekämpfung der parasitischen
Protozoen sollen Krankheit, Todesfälle und Leistungsminderungen (z. B. bei der
Produktion von Fleisch, Milch, Wolle, Häuten, Eiern, Honig usw.) vermindert
werden, so daß durch den Einsatz der Wirkstoffe eine wirtschaftlichere und ein
fachere Tierhaltung möglich ist.
Zu den parasitischen Protozoen zählen:
Mastigophora (Flagellata) wie z. B. Trypanosomatidae z. B. Trypanosoma b. brucei, T.b. gambiense, T.b. rhodesiense, T. congolense, T. cruzi, T. evansi, T. equinum, T. lewisi, T. percae, T. simiae, T. vivax, Leishmania brasiliensis, L. donovani, L. tropica, wie z. B. Trichomonadidae z. B. Trichomonas vaginalis, Tritrichomonas foetus, wie z. B. Diplomonadida z. B. Giardia lamblia, G. canis.
Mastigophora (Flagellata) wie z. B. Trypanosomatidae z. B. Trypanosoma b. brucei, T.b. gambiense, T.b. rhodesiense, T. congolense, T. cruzi, T. evansi, T. equinum, T. lewisi, T. percae, T. simiae, T. vivax, Leishmania brasiliensis, L. donovani, L. tropica, wie z. B. Trichomonadidae z. B. Trichomonas vaginalis, Tritrichomonas foetus, wie z. B. Diplomonadida z. B. Giardia lamblia, G. canis.
Sarcomastigophora (Rhizopoda) wie Entamoebidae z. B. Entamoeba histolytica,
Hartmanellidae z. B. Acanthamoeba sp., Hartmanella sp.
Apicomplexa (Sporozoa) wie Eimeridae z. B. Eimeria acervulina, E. adenoides, E.
alabahmensis, E. anatis, E. anseris, E. arloingi, E. ashata, E. auburnensis, E. bovis,
E. brunetti, E. canis, E. chinchillae, E. clupeamm, E. columbae, E. contorta, E.
crandalis, E. debliecki, E. dispersa, E. ellipsoidales, E. falciformis, E. faurei, E.
flavescens, E. gallopavonis, E. hagani, E. intestinalis, E. iroquoina, E. irresidua, E.
labbeana, E. leucarti, E. magna, E. maxima, E. media, E. meleagridis, E.
meleagrimitis, E. mitis, E. necatrix, E. ninakohlyakimovae, E. ovis, E. parva, E.
pavonis, E. perforans, E. phasani, E. piriformis, E. praecox, E. residua, E. scabra,
E. spec., E. stiedai, E. suis, E. tenella, E. truncata, E. truttae, E. zuernii, Globidium
spec., Isospora belli, I. canis, I. felis, I. ohioensis, I.rivolta, I. spec., I. suis,
Cystisospora spec., Cryptosporidium spec. wie Toxoplasmadidae z. B. Toxoplasma
gondii, wie Sarcocystidae z. B. Sarcocystis bovicanis, S. bovihominis, S. ovicanis,
S. ovifelis, S. spec., S. suihominis wie Leucozoidae z. B. Leucozytozoon simondi,
wie Plasmodiidae z. B. Plasmodium berghei, P. falciparum, P. malariae, P. ovale,
P. vivax, P. spec., wie Piroplasmea z. B. Babesia argentina, B. bovis, B. canis, B.
spec., Theileria parva, Theileria spec., wie Adeleina z. B. Hepatozoon canis, H.
spec.
Ferner Myxospora und Microspora z. B. Glugea spec. Nosema spec.
Ferner Pneumocystis carinii, sowie Ciliophora (Ciliata) wie z. B. Balantidium coli,
Ichthiophthirius spec., Trichodina spec., Epistylis spec.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auch wirksam gegen Protozoen, die als
Parasiten bei Insekten auftreten. Als solche seien genannt Parasiten des Stammes
Microsporida, insbesondere der Gattung Nosema. Besonders genannt sei Nosema
apis bei der Honigbiene.
Zu den Nutz- und Zuchttieren gehören Säugetiere wie z. B. Rinder, Pferde, Schafe,
Schweine, Ziegen, Kamele, Wasserbüffel, Esel, Kaninchen, Damwild, Rentiere,
Pelztiere wie z. B. Nerze, Chinchilla, Waschbär, Vögel wie z. B. Hühner, Gänse,
Puten, Enten, Tauben, Vogelarten für Heim- und Zoohaltung. Ferner gehören dazu
Nutz- und Zierfische.
Zu Labor- und Versuchstieren gehören Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Gold
hamster, Hunde und Katzen.
Zu den Hobbytieren gehören Hunde und Katzen.
Zu den Fischen gehören Nutz-, Zucht-, Aquarien- und Zierfische aller Altersstufen,
die in Süß- und Salzwasser leben. Zu den Nutz- und Zuchtfischen zählen z. B.
Karpfen, Aal, Forelle, Weißfisch, Lachs, Brachse, Rotauge, Rotfeder, Döbel, See
zunge, Scholle, Heilbutt, Japanese yellowtail (Seriola quinqueradiata), Japanaal
(Anguilla japonica), Red seabream (Pagurus major), Seabass (Dicentrarchus
labrax), Grey mullet (Mugilus cephalus), Pompano, Gilthread seabream (Sparus
auratus), Tilapia spp., Chichliden-Arten wie z. B. Plagioscion, Channel catfish.
Besonders geeignet sind die erfindungsgemäßen Mittel zur Behandlung von Fisch
bmt, z. B. Karpfen von 2-4 cm Körperlänge. Sehr gut geeignet sind die Mittel
auch in der Aalmast.
Die Anwendung kann sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch erfolgen.
Die Anwendung der Wirkstoffe erfolgt direkt oder in Form von geeigneten Zube
reitungen enteral, parenteral, dermal, nasal.
Die enterale Anwendung der Wirkstoffe geschieht z. B. oral in Form von Pulver,
Zäpfchen, Tabletten, Kapseln, Pasten, Tränken, Granulaten, Drenchen, Boli,
medikiertem Futter oder Trinkwasser. Die dermale Anwendung geschieht z. B. in
Form des Tauchens (Dippen), Sprühens (Sprayen), Badens, Waschens, Aufgießens
(pour-on and spot-on) und des Einpuderns. Die parenterale Anwendung geschieht
z. B. in Form der Injektion (intramusculär, subcutan, intravenös, intraperitoneal)
oder durch Implantate.
Geeignete Zubereitungen sind:
Lösungen wie Injektionslösungen, orale Lösungen, Konzentrate zur oralen Verab reichung nach Verdünnung, Lösungen zum Gebrauch auf der Haut oder in Körper höhlen, Aufgußformulierungen, Gele;
Emulsionen und Suspension zur oralen oder dermalen Anwendung sowie zur Injektion; Halbfeste Zubereitungen;
Lösungen wie Injektionslösungen, orale Lösungen, Konzentrate zur oralen Verab reichung nach Verdünnung, Lösungen zum Gebrauch auf der Haut oder in Körper höhlen, Aufgußformulierungen, Gele;
Emulsionen und Suspension zur oralen oder dermalen Anwendung sowie zur Injektion; Halbfeste Zubereitungen;
Formulierungen bei denen der Wirkstoff in einer Salbengrundlage oder in einer Öl
in Wasser oder Wasser in Öl Emulsionsgrundlage verarbeitet ist;
Feste Zubereitungen wie Pulver, Premixe oder Konzentrate, Granulate, Pellets,
Tabletten, Boli, Kapseln; Aerosole und Inhalate, wirkstoffhaltige Formkörper.
Injektionslösungen werden intravenös, intramuskulär und subcutan verabreicht.
Injektionslösungen werden hergestellt, indem der Wirkstoff in einem geeigneten
Lösungsmittel gelöst wird und eventuell Zusätze wie Lösungsvermittler, Säuren,
Basen, Puffersalze, Antioxidantien, Konservierungsmittel zugefügt werden. Die
Lösungen werden steril filtriert und abgefüllt.
Als Lösungsmittel seien genannt: Physiologisch verträgliche Lösungsmittel wie
Wasser, Alkohole wie Ethanol, Butanol, Benzylakohol, Glycerin, Kohlenwasser
stoffe, Propylenglykol, Polyethylenglykole, N-Methyl-pyrrolidon, sowie Gemische
derselben.
Die Wirkstoffe lassen sich gegebenenfalls auch in physiologisch verträglichen
pflanzlichen oder synthetischen Ölen, die zur Injektion geeignet sind, lösen.
Als Lösungsvermittler seien genannt: Lösungsmittel, die die Lösung des Wirk
stoffs im Hauptlösungsmittel fördern oder sein Ausfallen verhindern. Beispiele
sind Polyvinylpyrrolidon, polyoxyethyliertes Rhizinusöl, polyoxyethylierte
Sorbitanester.
Konservierungsmittel sind: Benzylalkohol, Trichlorbutanol, p-Hydroxybenzoesäure
ester, n-Butanol.
Orale Lösungen werden direkt angewendet. Konzentrate werden nach vorheriger
Verdünnung auf die Anwendungskonzentration oral angewendet. Orale Lösungen
und Konzentrate werden wie oben bei den Injektionslösungen beschrieben herge
stellt, wobei auf steriles Arbeiten verzichtet werden kann.
Lösungen zum Gebrauch auf der Haut werden aufgeträufelt, aufgestrichen, einge
rieben, aufgespritzt, aufgesprüht oder durch Tauchen (Dippen), Baden oder
Waschen aufgebracht. Diese Lösungen werden wie oben bei den Injektions
lösungen beschrieben hergestellt.
Es kann vorteilhaft sein, bei der Herstellung Verdickungsmittel zuzufügen. Ver
dickungsmittel sind: Anorganische Verdickungsmittel wie Bentonite, kolloidale
Kieselsäure, Aluminiummonostearat, organische Verdickungsmittel wie Cellulose
derivate, Polyvinylalkohole und deren Copolymere, Acrylate und Metacrylate.
Gele werden auf die Haut aufgetragen oder aufgestrichen oder in Körperhöhlen
eingebracht. Gele werden hergestellt indem Lösungen, die wie bei den Injektions
lösungen beschrieben, hergestellt worden sind, mit soviel Verdickungsmittel ver
setzt werden, daß eine klare Masse mit salbenartiger Konsistenz entsteht. Als Ver
dickungsmittel werden die weiter oben angegebenen Verdickungsmittel eingesetzt.
Aufgießformulierungen werden auf begrenzte Bereiche der Haut aufgegossen oder
aufgespritzt, wobei der Wirkstoff entweder die Haut durchdringt und systemisch
wirkt oder sich auf der Körperoberfläche verteilt.
Aufgießformulierungen werden hergestellt, indem der Wirkstoff in geeigneten
hautverträglichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelöst, suspendiert
oder emulgiert wird. Gegebenenfalls werden weitere Hilfsstoffe wie Farbstoffe,
resorptionsfördernde Stoffe, Antioxidantien, Lichtschutzmittel, Haftmittel zugefügt.
Als Lösungsmittel seien genannt: Wasser, Alkanole, Glycole, Polyethylenglycole,
Polypropylenglycole, Glycerin, aromatische Alkohole wie Benzylalkohol, Phenyl
ethanol, Phenoxyethanol, Ester wie Essigester, Butylacetat, Benzylbenzoat, Ether
wie Alkylenglykolalkylether wie Dipropylenglykolmonomethylether, Diethylen
glykolmono-butylether, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, aromatische
und/oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, pflanzliche oder synthetische Öle, DMF,
Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, 2-Dimethyl-4-oxy-methylen- 1,3 -dioxolan.
Farbstoffe sind alle zur Anwendung am Tier zugelassenen Farbstoffe, die gelöst
oder suspendiert sein können.
Resorptionsfördernde Stoffe sind z. B. DMSO, spreitende Öle wie Isopropylmyristat,
Dipropylenglykolpelargonat, Silikonöle, Fettsäureester, Triglyceride, Fettalkohole.
Antioxidantien sind Sulfite oder Metabisulfite wie Kaliummetabisulfit, Ascorbin
säure, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Tocopherol.
Lichtschutzmittel sind z. B. Stoffe aus der Klasse der Benzophenone oder
Novantisolsäure.
Haftmittel sind z. B. Cellulosederivate, Stärkederivate, Polyacrylate, natürliche
Polymere wie Alginate, Gelatine.
Emulsionen können oral, dermal oder als Injektionen angewendet werden.
Emulsionen sind entweder vom Typ Wasser in Öl oder vom Typ Öl in Wasser.
Sie werden hergestellt, indem man den Wirkstoff entweder in der hydrophoben
oder in der hydrophilen Phase löst und diese unter Zuhilfenahme geeigneter
Emulgatoren und gegebenenfalls weiterer Hilfsstoffe wie Farbstoffe, resorptions
fördernde Stoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Lichtschutzmittel, viskosi
tätserhöhende Stoffe, mit dem Lösungsmittel der anderen Phase homogenisiert.
Als hydrophobe Phase (Öle) seien genannt: Paraffinöle, Silikonöle, natürliche
Pflanzenöle wie Sesamöl, Mandelöl, Rizinusöl, synthetische Triglyceride wie
C apryl/Caprinsäure-bigylcerid, Triglyceridgemisch mit Pflanzenfettsäuren der
Kettenlänge C8-12oder anderen speziell ausgewählten natürlichen Fettsäuren,
Partialglyceridgemische gesättigter oder ungesättigter eventuell auch hydroxyl
gruppenhaltiger Fettsäuren, Mono- und Diglyceride der C₈/C₁₀-Fettsäuren.
Fettsäureester wie Ethylstearat, Di-n-butyryl-adipat, Laurinsäurehexylester, Di
propylen-glykolpelargonat, Ester einer verzweigten Fettsäure mittlerer Kettenlänge
mit gesättigten Fettalkoholen der Kettenlänge C₁₆-C₁₈, Isopropylmyristat, Iso
propylpalmitat, Capryl/Caprinsäureester von gesättigten Fettalkoholen der Ketten
länge C₁ ₂-C₁₈, Isopropylstearat, Ölsäureoleylester, Ölsäuredecylester, Ethyloleat,
Milchsäureethylester, wachsartige Fettsäureester wie Dibutylphthalat, Adipinsäure
diisopropylester, letzterem verwandte Estergemische u. a. Fettalkohole wie Isotri
decylalkohol, 2-Octyldodecanol, Cetylstearyl-alkohol, Oleylalkohol.
Fettsäuren wie z. B. Ölsäure und ihre Gemische.
Als hydrophile Phase seien genannt:
Wasser, Alkohole wie z. B. Propylenglycol, Glycerin, Sorbitol und ihre Gemische.
Wasser, Alkohole wie z. B. Propylenglycol, Glycerin, Sorbitol und ihre Gemische.
Als Emulgatoren seien genannt: nichtionogene Tenside, z. B. polyoxyethyliertes
Rizinusöl, polyoxyethyliertes Sorbitan-monooleat, Sorbitanmonostearat, Glycerin
monostearat, Polyoxyethylstearat, Alkylphenolpolyglykolether;
ampholytische Tenside wie Di-Na-N-lauryl-β-iminodipropionat oder Lecithin;
anionaktive Tenside, wie Na-Laurylsulfat, Fettalkoholethersulfate, Mono/Dialkyl polyglykoletherorthophosphor-säureester-monoethanolaminsalz;
kationaktive Tenside wie Cetyltrimethylammoniumchlorid.
ampholytische Tenside wie Di-Na-N-lauryl-β-iminodipropionat oder Lecithin;
anionaktive Tenside, wie Na-Laurylsulfat, Fettalkoholethersulfate, Mono/Dialkyl polyglykoletherorthophosphor-säureester-monoethanolaminsalz;
kationaktive Tenside wie Cetyltrimethylammoniumchlorid.
Als weitere Hilfsstoffe seien genannt: Viskositätserhöhende und die Emulsion
stabilisierende Stoffe wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose und andere
Cellulose- und Stärke-Derivate, Polyacrylate, Alginate, Gelatine, Gummi-arabicum,
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Copolymere aus Methylvinylether und
Maleinsäureanhydrid, Polyethylenglykole, Wachse, kolloidale Kieselsäure oder Ge
mische der aufgeführten Stoffe.
Suspensionen können oral, dermal oder als Injektion angewendet werden. Sie
werden hergestellt, indem man den Wirkstoff in einer Trägefflüssigkeit gegebe
nenfalls unter Zusatz weiterer Hilfsstoffe wie Netzmittel, Farbstoffe, resorptions
fördernde Stoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien Lichtschutzmittel suspen
diert.
Als Trägefflüssigkeiten seien alle homogenen Lösungsmittel und Lösungsmittelge
mische genannt.
Als Netzmittel (Dispergiermittel) seien die weiter oben angegebene Tenside ge
nannt.
Als weitere Hilfsstoffe seien die weiter oben angegebenen genannt.
Halbfeste Zubereitungen können oral oder dermal verabreicht werden. Sie unter
scheiden sich von den oben beschriebenen Suspensionen und Emulsionen nur
durch ihre höhere Viskosität.
Zur Herstellung fester Zubereitungen wird der Wirkstoff mit geeigneten Träger
stoffen gegebenenfalls unter Zusatz von Hilfsstoffen vermischt und in die ge
wünschte Form gebracht.
Als Trägerstoffe seien genannt alle physiologisch verträglichen festen Inertstoffe.
Alle solche dienen anorganische und organische Stoffe. Anorganische Stoffe sind
z. B. Kochsalz, Carbonate wie Calciumcarbonat, Hydrogencarbonate, Aluminium
oxide, Kieselsäuren, Tonerden, gefälltes oder kolloidales Siliciumdioxid,
Phosphate.
Organische Stoffe sind z. B. Zucker, Zellulose, Nahrungs- und Futtermittel wie
Milchpulver, Tiermehle, Getreidemehle und -schrote, Stärken.
Hilfsstoffe sind Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Farbstoffe, die bereits weiter
oben aufgeführt worden sind.
Weitere geeignete Hilfsstoffe sind Schmier- und Gleitmittel wie z. B. Magnesium
stearat, Stearinsäure, Talkum, Bentonite, zerfallsfördernde Substanzen wie Stärke
oder quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Bindemittel wie z. B. Stärke, Gelatine
oder lineares Polyvinylpyrrolidon sowie Trockenbindemittel wie mikrokristalline
Cellulose.
Die Wirkstoffe können in den Zubereitungen auch in Mischung mit Synergisten
oder mit anderen Wirkstoffen vorliegen.
Anwendungsfertige Zubereitungen enthalten den Wirkstoff in Konzentrationen von
10 ppm - 20 Gewichtsprozent, bevorzugt von 0,1 - 10 Gewichtsprozent.
Zubereitungen die vor Anwendung verdünnt werden, enthalten den Wirkstoff in
Konzentrationen von 0,5-90 Gewichtsprozent, bevorzugt von 1 bis 50 Gewichts
prozent.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Mengen von etwa 0,5 bis etwa
50 mg, bevorzugt 1 bis 20 mg, Wirkstoff je kg Körpergewicht pro Tag zur Erzie
lung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen.
Die Wirkstoffe können auch zusammen mit dem Futter oder Trinkwasser der Tiere
verabreicht werden.
Futter- und Nahrungsmittel enthalten 0,01 bis 100 ppm, vorzugsweise 0,5 bis
50 ppm des Wirkstoffs in Kombination mit einem geeigneten eßbaren Material.
Ein solches Futter- und Nahrungsmittel kann sowohl für Heilzwecke als auch für
prophylaktische Zwecke verwendet werden.
Die Herstellung eines solchen Futter- oder Nahrungsmittels erfolgt durch Mischen
eines Konzentrats oder einer Vormischung, die 0,5 bis 30%, vorzugsweise 1 bis
20 Gew.-% eines Wirkstoffs in Mischung mit einem eßbaren organischen oder
anorganischen Täger enthält mit üblichen Futtermitteln. Eßbare Träger sind z. B.
Maismehl oder Mais- und Sojabohnenmehl oder Mineralsalze, die vorzugsweise
eine geringe Menge eines eßbaren Staubverhütungsöls, z. B. Maisöl oder Sojaöl,
enthalten. Die hierbei erhaltene Vormischung kann dann dem vollständigen Futter
mittel vor seiner Verfütterung an die Tiere zugesetzt werden.
Beispielhaft sei der Einsatz bei der Coccidiose genannt:
Für die Heilung und Prophylaxe etwa der Coccidiose bei Geflügel, insbesondere bei Hühnern, Enten, Gänsen und Truthähnen, werden 0,1 bis 100 ppm, vorzugs weise 0,5 bis 100 ppm eines Wirkstoffs mit einem geeigneten eßbaren Material, z. B. einem nahrhaften Futtermittel, gemischt. Falls gewünscht, können diese Mengen erhöht werden, besonders wenn der Wirkstoff vom Empfänger gut ver tragen wird. Entsprechend kann die Verabreichung über das Trinkwasser erfolgen.
Für die Heilung und Prophylaxe etwa der Coccidiose bei Geflügel, insbesondere bei Hühnern, Enten, Gänsen und Truthähnen, werden 0,1 bis 100 ppm, vorzugs weise 0,5 bis 100 ppm eines Wirkstoffs mit einem geeigneten eßbaren Material, z. B. einem nahrhaften Futtermittel, gemischt. Falls gewünscht, können diese Mengen erhöht werden, besonders wenn der Wirkstoff vom Empfänger gut ver tragen wird. Entsprechend kann die Verabreichung über das Trinkwasser erfolgen.
Für die Behandlung von Einzeltieren, z. B. im Falle der Behandlung der Coccidiose
bei Säugetieren oder der Toxoplasmose, werden vorzugsweise Wirkstoffmengen
von 0,5 bis 100 mg/kg Körpergewicht täglich verabreicht, um die gewünschten
Ergebnisse zu erzielen. Trotzdem kann es zeitweilig notwendig sein, von den
genannten Mengen abzuweichen, insbesondere in Abhängigkeit vom Körperge
wicht des Versuchstieres oder der Art der Verabreichungsmethode, aber auch
wegen der Tiergattung und seiner individuellen Reaktion auf den Wirkstoff oder
der Art der Formulierung und der Zeit oder dem Abstand, zu dem er verabreicht
wird. So kann es in gewissen Fällen genügen, mit weniger als der vorstehend ge
nannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte
obere Grenze überschritten werden muß. Bei der Verabreichung größerer Mengen
kann es zweckmäßig sein, diese im Verlauf des Tages in mehrere Einzeldarrei
chungen zu unterteilen.
Zu den Parasiten bei Fischen gehören aus dem Unterreich der Protozoen Spezies
des Stammes der Ciliata, z. B. Ichthyophthirius multifiliis, Chilodonella cyprini,
Trichodina spp., Glossatella spp., Epistylis spp. des Stammes der Myxosporidia,
z. B. Myxosoma cerebralis, Myxidium spp., Myxobolus spp., Heneguya spp.,
Hoferellus spp., der Klasse der Mikrosporidia z. B. Glugea spp., Thelohania spp.,
Pleistophora spp., aus dem Stamm der Plathelminthen: Trematoden; Monogenea
z. B. Dactylogyrus spp., Gyrodactylus spp., Pseudodactylogyrus spp., Diplozoon
spp., Cestoden, z. B. aus den Gruppen der Caryphyllidea (z. B. Caryophyllaeus
laticeps), Pseudophyllidea (z. B. Diphyllobothrium spp.), Tetraphyllidea (z. B.
Phyllobothrium spp.) und Protocephalida (z. B. Arten der Gattung Proteocephalus)
und aus dem Stamm der Arthropoda verschiedene parasitische Crustaceen, insbe
sondere aus den Unterklassen der Branchiura (Fischläuse) und Copepoda
(Ruderfußkrebse) sowie den Ordnungen der Isopoda (Asseln) und Amphipoda
(Flohkreb se).
Die Behandlung der Fische erfolgt entweder oral, z. B. über das Futter oder durch
Kurzzeitbehandlung, "medizinisches Bad", in das die Fische eingesetzt und in dem
sie eine Zeitlang (Minuten bis mehrere Stunden) z. B. beim Umsetzen von einem
Zuchtbecken zum anderen gehalten werden.
Es kann aber auch eine vorübergehende oder dauernde Behandlung des
Lebensraums der Fische (z. B. ganzer Teichanlagen, Aquarien, Tanks oder
Becken), in denen die Fische gehalten werden, erfolgen.
Der Wirkstoff wird in Zubereitungen verabreicht, die den Anwendungen angepaßt
sind.
Die Konzentration des Wirkstoffs, liegt in den Zubereitungen bei 1 ppm bis
10 Gew.-%.
Bevorzugte Zubereitungen zur Kurzzeitbehandlung in der Anwendung als
"medizinisches Bad" z. B. bei der Behandlung beim Umsetzen der Fische oder zur
Behandlung des Lebensraums (Teichbehandlung) der Fische sind Lösungen des
Wirkstoffs in einem oder mehreren polaren Lösungsmitteln, die bei Verdünnen mit
Wasser alkalisch reagieren.
Zur Herstellung dieser Lösungen wird der Wirkstoff in einem polaren,
wasserlöslichen Lösungsmittel gelöst, welches entweder alkalisch reagiert oder
dem eine alkalische wasserlösliche Substanz zugefügt wird. Letztere wird vor
teilhaft ebenfalls im Lösungsmittel gelöst, kann aber auch in dem Lösungsmittel
suspendiert sein und sich erst im Wasser lösen. Dabei soll das Wasser nach Zusatz
der Wirkstofflösung einen pH-Wert von 7-10, vorzugsweise aber einen pH-Wert
von 8-10 haben.
Die Konzentration des Wirkstoffes kann im Bereich von 0,5-50% liegen, vorzugs
weise aber in einem Bereich von 1-25%.
Als Lösungsmittel kommen alle wasserlöslichen Lösungsmittel in Betracht, in
denen der Wirkstoff in genügender Konzentration löslich ist und die physiologisch
unbedenklich sind.
Dies sind Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Benzylalkohol, Glycerin, Propylen
glykol, Polyethylenglykole, Poly(oxoethylen)-poly(oxypropylen)-Polymere,
basische Alkohole wie Mono-, Di- und Triethanolamin, Ketone wie Aceton oder
Methylethylketon, Ester wie Milchsäureethylester ferner N-Methylpyrrolidon,
Dimethylacetamid, Dimethylformamid, ferner Dispergier- und Emulgiermittel wie
polyoxyethyliertes Rizinusöl, Polyethylenglykol-Sorbitan-Monooleat, Polyethylen
glykolstearat, oder Polyethylenglykolether, Polyethylenglykol-Alkylamine.
Als Basen zur Einstellung des alkalischen pH-Wertes seien genannt organische
Basen wie basische Aminosäuren wie L- bzw. D,L-Arginin, L- bzw. D, L-Lysin,
Methylglucosamin, Glucosamin, 2-Amino-2-hydroxymethylpropandiol-( 1,3) ferner
wie N,N,N′,N′-tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin oder Polyether-Tetrol auf
der Basis Ethylendiamin (M.G. 480-420), anorganische Basen, wie Ammoniak
oder Natriumcarbonat-gegebenenfalls unter Zugabe von Wasser.
Die Zubereitungen können auch 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1-10 Gew.-%
anderer Formulierhilfsstoffe, wie Antioxydantien, Tenside, Suspensionsstabilisatoren
und Verdickungsmittel wie z. B. Methylcellulose, Alginate, Polysaccharide,
Galaktomannane und kolloidale Kieselsäure enthalten. Der Zusatz von Farbe,
Aroma und Aufbaustoffen zur Tierernährung ist ebenfalls möglich. Auch Säuren,
die mit der vorgelegten Base zusammen ein Puffersystem bilden oder den pH der
Lösung reduzieren, sind hier zu nennen.
Die Konzentration des Wirkstoffs bei der Anwendung hängt ab von Art und Dauer
der Behandlung, sowie Alter und Zustand der behandelten Fische. Sie beträgt z. B.
bei Kurzzeitbehandlung 2-50 mg Wirkstoff pro Liter Wasser bevorzugt 5-10 mg
pro Liter, bei einer Behandlungsdauer von 3-4 Stunden. Bei der Behandlung von
jungen Karpfen wird z. B. mit einer Konzentration von 5-10 mg/l und einer
Behandlungsdauer von ca. 1-4 Stunden gearbeitet.
Aale werden mit Konzentrationen von ca. 5 mg/l ca. 4 Stunden behandelt.
Bei längerer Behandlungsdauer oder bei Dauerbehandlung kann die Konzentration
entsprechend niedriger gewählt werden.
Bei Teichbehandlungen können 0,1-5 mg Wirkstoff pro Liter Wasser verwendet
werden.
Zubereitungen zur Anwendung als Futterzusatz sind z. B. wie folgt zusammengesetzt:
a) Wirkstoff der Formel I | |
1-10 Gewichtsteile | |
Sojabohnen-Protein | 49-90 Gewichtsteile |
b) Wirkstoff der Formel I | |
0,5-10 Gewichtsteile | |
Benzylalkohol | 0,08-1,4 Gewichtsteile |
Hydroxypropylmethylcellulose | 0-3,5 Gewichtsteile |
Wasser | Rest ad 100 |
Zubereitungen zur Anwendung bei "medizinischen Bädern" und zur Teich
behandlung sind z. B. wie folgt zusammengesetzt und hergestellt.
- c) 2,5 g Wirkstoff der Formel (I) werden in 100 ml Triethanolamin unter Erwärmen gelöst.
- d) 2,5 g Wirkstoff der Formel (I)
12,5 g Milchsäure werden in 100 ml Triethanolamin unter Erwärmen und Rühren gelöst. - e) 10,0 g Wirkstoff der Formel (I) wird in 100 ml Monoethanolamin gelöst.
f) Wirkstoff der Formel I|5,0 g | |
Propylenglykol | 50,0 g |
Natriumcarbonat | 5,0 g |
Wasser | ad 100 ml |
g) Wirkstoff der Formel I|5,0 g | |
Monoethanolamin | 10 g |
N-Methylpyrrolidon | ad 100 ml |
h) Wirkstoff der Formel I|2,5 g | |
Natriumcarbonat | 5,0 g |
Polyethylenglykol 200 | ad 100 ml |
Der Wirkstoff wird unter Erwärmen im Polyethylenglykol gelöst und Natrium
carbonat darin suspendiert.
Ein wirkstoffhaltiges Futter wird mit den erfindungsgemäßen Verbindungen ge
wöhnlich in der Weise zubereitet, daß etwa 0,1 bis 5000 ppm, vorzugsweise 0,1
bis 100 ppm Wirkstoff mit einem nährstoffmäßig ausgeglichenen Tierfutter, z. B.
mit dem in dem folgenden Beispiel beschriebenen Kükenfutter, gründlich
vermischt wird.
Wenn ein Konzentrat oder eine Vormischung zubereitet werden soll, die schließ
lich im Futter auf die oben genannten Werte verdünnt werden soll, werden im
allgemeinen etwa 1 bis 30%, vorzugsweise etwa 10 bis 20 Gew.-% Wirkstoff mit
einem eßbaren organischen oder anorganischen Träger, z. B. Mais- und Sojamehl
oder Mineralsalzen, die eine kleine Menge eines eßbaren Entstäubungsöls, z. B.
Maisöl oder Sojabohnenöl enthalten, vermischt. Die so erhaltene Vormischung
kann dann dem vollständigen Geflügelfutter vor der Verabreichung zugegeben
werden.
Als Beispiele für die Verwendung der erfindungsgemäßen Stoffe im Geflügelfutter
kommen die folgende Zusammensetzung in Frage:
52,00% Futtergetreideschroft, und zwar: 40% Mais, 12% Weizen
17,00% Sojaschrot extr.
5,00% Maiskleberfutter
5,00% Weizenfuttermehl
3,00% Fischmehl
3,00% Mineralstoffmischung
3,00% Luzemegrasgrünmehl
2,50% Vitaminvormischung
2,00% Weizenkeime, zerkleinert
2,00% Sojaöl
2,00% Fleischknochenmehl
1,50% Molkenpulver
1,00% Melasse
1,00% Bierhefe, gebunden an Biertreber
100,00%
17,00% Sojaschrot extr.
5,00% Maiskleberfutter
5,00% Weizenfuttermehl
3,00% Fischmehl
3,00% Mineralstoffmischung
3,00% Luzemegrasgrünmehl
2,50% Vitaminvormischung
2,00% Weizenkeime, zerkleinert
2,00% Sojaöl
2,00% Fleischknochenmehl
1,50% Molkenpulver
1,00% Melasse
1,00% Bierhefe, gebunden an Biertreber
100,00%
Ein solches Futter enthält 18% Rohprotein, 5% Rohfaser, 1% Ca, 0,7% P
sowie je kg 1200 i.E. Vitamin A, 1200 i.E. Vitamin D₃, 10 mg Vitamin E, 20 mg
Zinkbacitracin.
Durch folgendes Beispiel wird die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbin
dungen gezeigt ohne eine Begrenzung hinsichtlich der chemischen Breite ihrer
Anwendbarkeit zu geben.
Coccidienfrei aufgezogene 8 bis 12 Tage alte männliche Hühnerküken (z. B. LSL
Brinkschulte/Senden) erhalten von 3 Tagen vor (Tag -3) der Infektion (= a.i.) bis 8
(9) Tage nach der Infektion (= p.i.) die erfindungsgemäßen Verbindungen (Test
substanzen) in der in ppm angegebenen Konzentration mit dem Futter. In jedem
Käfig werden 3 Tiere gehalten. Je Dosierung werden ein bis mehrere derartige
Gruppen eingesetzt. Die Infektion erfolgt mittels einer Schlundsonde direkt in den
Kropf mit etwa 100 000 sporulierten Oocysten von Eimeria acervulina sowie mit
jeweils etwa 5-80 000 sporulierten Oocysten von E. maxima und E. tenella. Es
handelt sich hierbei um hochvirulente Stämme. Die genaue Infektionsdosis wird so
eingestellt, daß möglichst eins von drei experimentell infizierten unbehandelten
Küken infektionsbedingt stirbt. Für die Beurteilung der Wirksamkeit werden die
folgenden Kriterien berücksichtigt: Gewichtszunahme von Versuchsbeginn bis
Versuchsende, Infektionsbedingte Sterberate, makroskopische Beurteilung der
Faeces hinsichtlich Durchfall und Blutausscheidung an den Tagen 5 und 7 p.i.,
makroskopische Beurteilung der Darmschleimhaut, insbesondere der Blinddärme
und die Oocystenausscheidung sowie der Anteil (in %) der innerhalb von 24
Stunden sporulierenden Oocysten. Die Zahl der Oocysten im Kot wurde mit Hilfe
der McMaster-Zählkammer bestimmt (siehe Engelbrecht und Mitarbeiter
"Parasitologische Arbeitsmethoden in Medizin und Veterinärmedizin, Akademie-
Verlag, Berlin (1965)). Die einzelnen Befunde werden in Relation zu den unbe
handelten infizierten und zu den unbehandelten nicht infizierten Kontroll-Gruppen
gesetzt und eine Gesamtbewertung errechnet (vgl. A. Haberkorn (1986) S. 263-270
in Research in Avian Coccidiosis ed. L.R. McDougald, L.P. Joyner, P.L. Long
Proceedings of the Georgia Coccidiosis Conference Nov. 18.-20.1995
Athens/Georgia USA). Die Bonitierung der Wirksamkeit erfolgt wie folgt: 2 = voll
wirksam; 1 = partiell wirksam; 0 = unwirksam.
Claims (6)
1. Verwendung von Aryl-imidazolen der Formel (I)
in welcher
Ar für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
W für Halogenalkyl steht,
A für Wasserstoff oder für CH₂R steht,
R für gegebenenfalls substituiertes Aryl oder für einen der Reste -OR¹, -SR¹ oder -N(R²)COR³ steht und
Y für Halogen, Trifluormethyl, Nitro, -S(O)nR⁶ für CN oder -CONR⁴R⁵ oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
R¹ für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl oder Aralkyl steht,
R² für Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Cycloalkyl oder gegebenen falls substituiertes Aryl steht,
R³ für (X)mR⁷ steht,
X für O, S, steht,
m für 0 oder 1 steht,
R⁴, R⁵, R⁸ unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl oder gegebe nenfalls substituiertes Aryl stehen,
R⁶ für Alkyl, Halogenalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht und
R⁷ für Alkyl, Halogenalkyl oder für jeweils gegebenenfalls substi tuiertes Aryl, Aralkyl oder Hetaryl steht und
n für 0, 1 oder 2 steht,
zur Herstellung von Mitteln zur Bekämpfung parasitärer Protozoen in der Tiermedizin.
Ar für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
W für Halogenalkyl steht,
A für Wasserstoff oder für CH₂R steht,
R für gegebenenfalls substituiertes Aryl oder für einen der Reste -OR¹, -SR¹ oder -N(R²)COR³ steht und
Y für Halogen, Trifluormethyl, Nitro, -S(O)nR⁶ für CN oder -CONR⁴R⁵ oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
R¹ für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl oder Aralkyl steht,
R² für Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Cycloalkyl oder gegebenen falls substituiertes Aryl steht,
R³ für (X)mR⁷ steht,
X für O, S, steht,
m für 0 oder 1 steht,
R⁴, R⁵, R⁸ unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl oder gegebe nenfalls substituiertes Aryl stehen,
R⁶ für Alkyl, Halogenalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht und
R⁷ für Alkyl, Halogenalkyl oder für jeweils gegebenenfalls substi tuiertes Aryl, Aralkyl oder Hetaryl steht und
n für 0, 1 oder 2 steht,
zur Herstellung von Mitteln zur Bekämpfung parasitärer Protozoen in der Tiermedizin.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Aryl
imidazole der Formeln (Ia), (Ib) und (Ic)
in welchen
A, Ar, W und Y die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben,
als Wirkstoffe eingesetzt werden.
A, Ar, W und Y die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben,
als Wirkstoffe eingesetzt werden.
3. Verwendung von Aryl-imidazolen als Mittel zur Bekämpfung parasitärer
Protozoen.
4. Mittel zur Bekämpfung parasitärer Protozoen, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an mindestens einem Aryl-imidazol der Formel (I) gemäß Anspruch
1.
5. Verfahren zur Bekämpfung von parasitären Protozoen, dadurch gekenn
zeichnet, daß man Aryl-imidazole der Formel (I) gemäß Anspruch 1 auf
diese und/oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
6. Verfahren zur Herstellung von Mittel gegen parasitäre Protozoen, dadurch
gekennzeichnet, daß man Aryl-imidazole der Formel (I) gemäß Anspruch 1
mit Streckmitteln und/oder oberfiächenaktiven Mitteln vermischt.
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BR9708484A (pt) | 1999-08-03 |
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