DE3903437A1 - Anlage zum herstellen von daemmen im untertagebetrieb aus staubfoermigem baustoff und aus dammabschalungen - Google Patents
Anlage zum herstellen von daemmen im untertagebetrieb aus staubfoermigem baustoff und aus dammabschalungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Herstellen von
Dämmen im Untertagebetrieb aus staubförmigem Baustoff
und aus Dammabschalungen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich auf Baustoffe, welche sich
von den unter Tage eingesetzten körnigen Baustoffen
durch ihre Kornfeinheit unterscheiden. Während die
Kornuntergrenze körniger Baustoffe des Untertage
betriebes bei 1 mm liegt, weisen feinkörnige Baustoffe
für die Anlage gemäß der Erfindung einen Anteil von
90% auf, der unter 0,1 mm liegt und besitzen eine
Kornobergrenze von 1 mm. Solche Baustoffe bestehen in
der Praxis häufig zu rd. 70% aus Kraftwerksabgängen,
nämlich hauptsächlich Elektrofilter- bzw. Wirbel
schichtaschen und ca. 30% Zement. Solche Baustoffe
sind hydraulisch. Ihr Problem liegt darin, daß sie
u.a. wegen der Silikosegefahr unter ständigem Abschluß
gehalten werden müssen. Ihre Verarbeitung setzt die
Einhaltung eines vorgegebenen Wasser-Zementfaktors
voraus. Überschreitungen dieses Faktors führen zu
Zementschlempen, welche sich nicht verarbeiten lassen,
während Unterschreitungen zu mangelnder Härtung und
damit zu fehlender Festigkeit Anlaß geben.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Strecken
begleitdämme. Solche Dämme werden zur Verminderung der
Konvergenz des Gebirges in der Strecke und damit zur
Schonung des Streckenausbaus mitgeführt. Die Verar
beitung von hydraulischen Baustoffen hat - einwandfreie
Verarbeitung vorausgesetzt - den Vorteil, daß mit
relativ geringen Dammbreiten Streckenpfeiler hoher
Festigkeit geschaffen werden, welche einerseits einen
Anschluß der Hohlraumverbindung an das Gebirge und
andererseits einen wetterdichten Abschluß des im
Streckenstoß anstehenden alten Manntes bewirken. Da es
sich um einen Vollversatz des Dammhohlraumes handelt,
werden je nach Flözmächtigkeit erhebliche Baustoff
mengen erforderlich, weil der Baustoff die alleinige
Verfüllung bildet.
Solche Baustoffmengen erfordern eine eigene Abbau
streckenförderung, der meistens auch eine eigene
Schacht- und Hauptstreckenförderung vorgelagert ist.
Die Förderwege werden dabei durchweg pneumatisch
überwunden. Der Abbaustreckenförderung ist meistens
ein eigener Silo vorgeschaltet, welcher zum Ausgleich
der Förderung führt. Ihm ist eine Schleuse nachgeord
net, welche die Mengen des in die Streckenleitung
eingeschleusten Baustoffes derart dosiert, daß sich
im Ergebnis eine Dünnstromförderung in der Förder
leitung einstellt, bei der der Baustoff in der Förder
luft suspendiert ist. Die Erfindung nutzt die sich
hieraus ergebende Mengendosierung für die Einstellung
des Wasser-Zementfaktors und damit zur Sicherung der
Durchhärtung des Baustoffes im Streckendamm.
Der Zusatz des Anmachwassers erfolgt durch eine
geeignete Düsenanordnung. Diese hat die Aufgabe, das
Anmachwasser in Tröpfchen zu spalten, denen sie eine
Relativgeschwindigkeit zu den fliegenden Baustoff
partikeln aufprägt, um dadurch die Anlagerung der
Tröpfchen an die Staubkörner zu ermöglichen. Solche
als Spiraldüsen oder Ringstrahldüsen vorbekannte
Anordnungen sind aus der Benetzung von grobkörnigen
Baustoffen bekannt und werden erfindungsgemäß verwen
det. Sie gewährleisten einen ausreichenden Wasserdurch
satz und eine hinreichende Tröpfchenumformung.
Der anfangs nasse Baustoff muß mindestens an den
streckenparallelen Stößen des Dammes abgekleidet werden.
Diese Abkleidung wirkt als Schalung, die den erhärteten
Baustoff in die dem Damm vorgegebene Form verbringt. Bei
Streckenbegleitdämmen ergibt sich aus der Bogenform des
in der Regel angewandten Streckenausbaus am Streckenstoß
ein Ausbruch in Form eines Zwickels zwischen dem Gebirge
und der späteren streckenseitigen Abschalung, der aus
dem Dammhohlraum heraus nicht oder nur schwer zu verfül
len ist. Dieser Zwickel muß verfüllt werden. Das läßt
sich auch mit einer anderen Vorrichtung als mit der
erfindungsgemäßen Anlage durchführen. Die Bedeutung
liegt darin, daß die Zwickelverfüllung den Damm wetter
dicht zum alten Mann hin an den Streckenausbau
anschließt.
Die Erfindung geht von einer vorbekannten Anlage für
Streckenbegleitdämme aus. Hierbei bestehen die Ab
kleidungen aus Behältern, welche im Dammhohlraum ein
gebracht und in diesen verfüllt werden. Die Behälter
übernehmen damit eine Doppelaufgabe. Einerseits verhin
dern sie das Freiwerden von gefährlichen Stäuben.
Andererseits wirken sie als Abschalung der Massen, die
die Dammform vorgibt. Verschiedene Ausführungsformen
solcher Behälter sind bekannt. Neben luftundurchläs
sigen, aus beschichteten Geweben bestehenden Behältern
mit eingebauten Filtern für die abströmende Förderluft
sind Filtersäcke bekannt, die als Ganzes aus einem luft
durchlässigen Gewebe bestehen, das meistens aus Baum
wollfäden gewebt ist. Solche Behälter besitzen einen
Einblasstutzen, der an die Mündung des die Strecken
förderleitung nachgeschalteten Düsensatzes angeschlossen
wird, wodurch das austretende Düsenwasser je nach Menge
der Baustofförderung einen mehr oder weniger mächtigen
Tröpfchenmantel um den trockenen Baustoffstrom bildet.
Der Düsensatz bzw. das Abblasende der Förderleitung
wird meistens am Strebhangenden befestigt, um die
erheblichen statischen und dynamischen Rückstoßkräfte
aufzufangen, welche von den Druckstößen der Dünnstrom
förderung ausgehen.
Diese Behälter, insbesondere in der Form der Filter
säcke, zeigen in der Praxis erhebliche Nachteile. Der
Anschluß der Dammverfüllung an das Hangende setzt die
Anlage des Behälters voraus, was bei Filtersäcken in
der Regel nicht gelingt, die sich mit der Förderluft
ballonartig aufblasen. Das hat u.a. Wetterkurzschlüsse
zur Folge, welche in der Praxis Abdichtungsmaßnahmen,
beispielsweise nachträgliche Verfüllungen mit einem
aushärtenden Kunststoffschaum erzwingen. Aus den Dämmen
gezogene Proben bzw. Kerne zeigen eine mangelhafte
Verfestigung des Baustoffes. Entweder ist dieser riesel
förmig verblieben, hat also nicht abgebunden oder ist
teils fest, teils körnig, hat also eine ungleichmäßige
Verfestigung erfahren, wobei die wertvolle Zement
schlempe von dem in hohen Prozentsätzen vorhandenen
Zuschlagstoffen ohne oder mit latent hydraulischen
Eigenschaften getrennt ist. Das Material der beschrie
benen Filtergewebesäcke, welche wegen ihres vergleichs
weise geringen Preises den beschichteten Behältern mit
eingebauten Filtern vorgezogen werden, verteuert den
Versatz erheblich und ist im übrigen nicht ausreichend
widerstandsfähig, so daß es immer wieder zu gefährli
cher Ausbreitung von freigewordenem Baustoff infolge
geplatzter oder anderweitig undichter Filtergewebesäcke
kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage
der als bekannt vorausgesetzten Art zu schaffen, welche
auf einfache Weise eine günstigere Qualität des Damm
versatzes liefert und das Freiwerden gefährlicher Stäube
verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere Merkmale der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird der aus der Mischung von Bau
stoff und Wasser hervorgehende Mörtel außerhalb des
Dammes bereitet und ohne Zwangsmischung in einem als
Mischstiecke dienenden Endabschnitt der Förderleitung
hergestellt, Es hat sich nämlich überraschend heraus
gestellt, daß mit Hilfe einer an die Anmachwasser
eindüsung anschließende Mischstrecke, welche eine sich
an die Düsenanordnung anschließende Anschlußförder
leitung bildet, der Mischvorgang sich auf einer relativ
kurzen Förderleitungsstrecke von z.B. 4 bis 6 m voll
ständig durchführen läßt. Die Mischung läßt sich aber
nicht nur derart ausführen, daß ein Mörtel entsteht, aus
dem kein Staub mehr frei wird, auch die Vollständigkeit
der Mischung läßt sich einfach überwachen, weil die Ein
haltung des vorgegebenen Wasser-Zementfaktors zu einer
bestimmten Konsistenz des Mörtels führt, welcher infolge
der Beschwerung des Baustoffes mit dem Anmachwasser zu
einem geringen Teil aus der Mündung der Förderleitung
abfließt und dadurch in seiner Konsistenz beobachtet
werden kann. Diese soll sämig-flüssig sein. Dadurch
reduziert sich die Dammabkleidung auf einfache Ver
schläge, welche nur noch die Abschalungsfunktion erfül
len und deswegen bei Streckendämmen nur die strecken
parallelen Dammwände zu verschalen brauchen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Baustoff nur als
flüssiger Mörtel frei wird, der keine gefährlichen
Stäube abgibt. Die Verschläge sind einfach auszuführen,
z.B. mit parallelen Bahnen aus einem mit Kunststoff be
legten Drahtgewebe. Versatzbehälter werden überflüssig.
Die Qualität der Dammverfüllung kann mit der erfindungs
gemäßen Anlage erheblich gesteigert werden, ohne daß
deswegen die Leistung, mit der der Baustoff in den Damm
hohlraum eingebracht wird, gegenüber der Förderleistung
der pneumatischen Förderung vermindert zu werden
braucht. Die Verfüllung des Dammhohlraumes ist nämlich
kein Problem, weil der frei werdende Mörtel den vor
gegebenen Wasser-Zementfaktor einhält und deswegen alle
Teile des Dammraumes härten. Der Wasser-Zementfaktor
liegt in der Regel zwischen 3 bis 4. Der Mörtel trifft
mit erheblicher kinetischer Energie auf, woraus sich
eine zusätzliche Verfestigung der Dammverfüllung ergibt.
Diese läßt sich auch unmittelbar an das Hangende an
schließen.
Bei Verfüllung von Streckendämmen transportiert die
Mischstrecke die Dammverfüllung von der Anmachwasser
eindüsung durch einen kurzen Streckenabschnitt nach
vorn und bei der Dammverfüllung durch einen Krümmer
in den Dammhohlraum, der streckenparallel verfüllt wird.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 2 wird erreicht,
daß bei weiteren Unterbrechungen der Baustofförderung,
welche aus fördertechnischen Gründen häufig nicht zu
vermeiden ist, und nicht rechtzeitigem Abschluß der
Anmachwasserzuleitung Flüssigkeit in die Abschnitte
gelangt, welche der Anmachwassereindüsung vorgeschaltet
sind. Im Ergebnis bedeutet dies die Vermeidung von Ver
stopfern, die sich aus erhärtetem Baustoff in der Förder
leitung ergeben können.
Grundsätzlich kann wenigstens ein Teil, nämlich bei der
Verfüllung von Streckendämmen die Streckenleitung, der
Streckenkrümmer und ein Teil der parallel zur Strecke
verlaufenden Strebleitung in Rohren ausgeführt werden.
Voraussetzung ist dies für die Erfindung nicht. Mit den
Merkmalen des Anspruches 3 ist der Vorteil verbunden,
daß die gesamte Mischstrecke flexibel ausgebildet ist
und sich dadurch den zahlreichen Hindernissen anpasssen
kann, welche am Übergang vom Streb in die Strecke
normalerweise auftreten.
Die Verfüllung eines Streckendammes soll sich je nach
Flözmächtigkeit durch Anböschen des Mörtels von unten
nach oben erfolgen. Mit den Merkmalen des Anspruches 4
wird erreicht, daß der Streckendamm in voller Breite
und Höhe in der beschriebenen, günstigen Weise gefüllt
werden kann.
Mit Rücksicht auf die eingangs beschriebene Kontrolle
des Wasser-Zementfaktors nach dem Augenschein des aus
der Leitung abtropfenden flüssigen Mörtels ist es
zweckmäßig, der Arbeitskraft die Steuerung der Anmach
wassermenge zuzuordnen, welche auch die Verfüllung des
Dammes steuert. Das gelingt mit den Merkmalen des
Anspruches 5.
Das eingangs bezeichnete Problem der Zwickelverfüllung
läßt sich ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Anlage
beseitigen. Das ermöglichen die weiteren Ansprüche, mit
denen die naturbesetzten Strecken der Zwickel bereits
vor dem Durchgang des Strebes verfüllt wird.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben; es zeigen
Fig. 1 eine Kornverteilung mit dem erfindungsgemäßen
staubförmigen Baustoff,
Fig. 2 eine Anlage gemäß der Erfindung in einer ersten
Ausführungsform und in Seitenansicht, wobei die
Anlagenteile schematisch wiedergegeben sind,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäs
sen Anlage in Draufsicht und
Fig. 4 eine Eindüsungsvorrichtung bekannter Art, die in
der erfindungsgemäßen Anlage Verwendung findet.
Gemäß der Darstellung der Fig. 1 ist durch die in die
Spalte "Sand" eingetragene Kornverteilung der erfin
dungsgemäße staubförmige Baustoff beispielsweise defi
niert. Hiernach weist dieser Baustoff 90% Korn unter
0,1 mm auf, weitere 8% des Baustoffes liegen unter
0,25 mm und nur ca. 1% bewegen sich in Größenordnungen
von 0,5 bis ca. 1,0 mm.
Dieser Baustoff dient gemäß der Darstellung der Fig. 3
zur Verfüllung eines Streckendammes. Der Dammhohlraum
(13) ist mit Hilfe zweier streckenparalleler Verschläge
(14, 15) in Abbaurichtung des nicht dargestellten
Strebes abgeschalt. Ein in bestimmten Abständen einge
brachter Querverschlag (16) reicht nicht über die volle
Flözmächtigkeit über die die Verschläge (14, 14 a) ge
führt sind und erlaubt deswegen die Einführung des
freien Endes einer Anschlußförderleitung in den abge
schalten Dammräumen.
Der Baustoff wird trocken durch eine Streckenförder
leitung herangeführt, die aus gekuppelten Normalrohren
besteht. Das Ende der Streckenförderleitung bildet ein
Blasschlauch (9), welcher es ermöglicht, die Förder
leitung nach unten zu führen oder seitlich aus der
Streckenflucht abzulenken. Der Blasschlauch ist über
eine Flanschverbindung (2) an ein Übergangsrohr (8)
angeschlossen. Eine Zentrischalenkupplung (6) mit
einem Dichtring ermöglicht die Abwinklung der An
machwassereindüsung (7), wodurch diese einen im
wesentlichen horizontalen Verlauf erhält.
Die Wassereindüsung (7) ist hinsichtlich ihrer Einzel
heiten aus der Darstellung der Fig. 4 beispielsweise
zu entnehmen. Das Anmachwasser gelangt über eine mit
einem Wasserventil (17) absperrbare Rohrleitung (18)
durch einen Nippel (19) in einen radialen Wasser
anschluß (20) eines Außenrohres (21) mit dem Durch
messer der Streckenförderleitung.
In dem Außenrohr (21) sitzt ein zylinderischer Einsatz
(22), welcher mit mehreren, d.h. insgesamt sechs
Wasserdüsen durchdrungen wird, von denen zwei Düsen bei
(23 und 24) zu erkennen sind. Diese Düsen erhalten aus
einem von den abgedichteten Enden des Einsatzes (22)
gebildeten Ringraum (25) das Anmachwasser und verteilen
es über die Länge des Einsatzes (22) auf das im Dünn
strom durch das Außenrohr pneumatisch geförderte,
trockene Material.
An die beschriebene Eindüsung (7) schließt sich eine
Mischstrecke (2) an, die den gleichen Durchmesser wie
die Streckenförderleitung aufweist. Sie beginnt mit einer
durch eine Zentrischalenkupplung (6 a) angeschlossenen
Schlauchhülse (5), einem streckenparallelen Blasschlauch
(4), einem daran anschließenden Rohrbogen, welcher seiner
seits aus zwei Krümmern (3, 3 a) aufgebaut ist und dem
Austragsschlauch (1), welcher ebenfalls parallel zur
Strecke verläuft und die Mündung (26) bildet, aus der
der fertige Mörtel austritt. Im Bereich der Mündung und
einer Steuervorrichtung (15) aus zwei Handhaben (15, 15 a)
an der Schlauchmündung (26) befindet sich ein Schell
band mit Kugelhahn. Diese Vorrichtung ist mit (12)
bezeichnet und dient zur Steuerung der Wasser
menge, die über den Anschluß (18) in den Ringraum (25)
eingebracht wird.
Im Betrieb wird über einen nicht dargestellten
Streckensilo durch eine Schleuse, die beispielsweise
als Schneckenschleuse ausgeführt sein kann, in die
Streckenleitung in im wesentlichen fest liegender Menge
der beschriebene staubförmige Baustoff eingebracht und
pneumatisch im Dünnstrom gefördert. Er passiert zunächst
die Eindüsung (7) und gelangt dann zusammen mit dem in
Tröpfchen aufgebrochenen Anmachwasser in die beschrie
bene Mischstrecke. Dort findet die Durchmischung des
Anmachwassers mit dem fligenden Baustoff und damit die
Mörtelbildung statt. Der Mörtel tritt aus der Mündung
(26) aus. Der Mörtel bildet einen ununterbrochenen
Strom, der aus einzelnen, in der Förderluft zum über
wiegenden Teil suspendierten Partikel und aus einem
dünnen Rinnsal besteht, welches von der Unterseite der
Leitung abtropft oder abfließt. Nach dem Aussehen und
Verhalten dieser Teilmenge des Mörtels wird die Vor
richtung (12) nach Augenschein gesteuert, wodurch der
vorgegebene Wasser-Zementfaktor unabhängig von den
Schwankungen der von der Streckenförderleitung abge
gebenen Baustoffmengen eingehalten wird. Mit Hilfe der
aus zwei Zugseilen (15, 15 a) mit Handhaben bestehenden
Einrichtung (15) kann die Mündung (26) nach oben und nach
den Seiten verstellt werden. Damit wird der Mörtel im
Dammhohlraum (13) von unten nach oben angeböscht, bis er
den von den Verschlägen (14, 14 a) abgetrennten Raum
vollständig ausfüllt.
Die Mischstrecke benötigt in der Regel eine Länge
zwischen 3 bis 6 m.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 besteht die Misch
strecke (27) aus einem einteiligen Schlauch. Auch die
Benetzungsdüse wird mit einem Schlauch (9) aus einer
Rohrweiche (28) beaufschlagt. Die Rohrweiche erhält
den Baustoff von einer Schlauchleitung (29) aus der
nicht dargestellten Streckenrohrleitung.
Mit der Rohrweiche (28) kann wahlweise der Schlauch
(9) oder eine weiterführende Rohrleitung (30) beauf
schlagt werden. Die Rohrleitung (30) ist an einem
Einschienenhängebahnlaufwagen (31) aufgehängt und
mündet in einen abwärts führenden Schlauch (32), aus
dem die der Anmachwassereindüsung (7) entsprechende
Eindüsung (33) beaufschlagt wird. An diese schließt
sich ein Mischstreckenschlauch (34) an, in dem in
der beschriebenen Weise der Mörtel fertiggemischt wird.
über eine Rangierkatze (35) läßt sich die auf den
Streckenstoß gerichtete Mündung des Mischstrecken
schlauches (34) in Streckenlängsrichtung bewegen,
während die Lenkhilfe (35) die Steuerung des
Schlauches ermöglicht.
Die Anlage nach Fig. 2 ermöglicht die Verfüllung des
beschriebenen Zwickels vor der bei (37) gezeichneten
Strebfront, die mit einem an einem Strebförderer ge
führten Kohlenhobel (38) abgebaut wird, wobei der
Strebausbau bei (39) gezeichnet ist. Das in den
Zwickel zwischen Streckenausbau und Gebirge am
Streckenstoß eingebrachte Verfüllmaterial besteht aus
dem staubförmigen Baustoff, aus dem der Mörtel mit
Hilfe des Anmachwassers, wie im Zusammenhang mit Fig.
3 beschrieben, fertig gemischt wird. Die Zwickelver
füllung erhärtet so weit, daß sie beim Durchgang des
Strebes hinreichend fest ist.
Mit Hilfe der Rohrweiche (28) kann die Zwickel- und
die Dammverfüllung aus der Baustoffstreckenleitung
wahlweise beaufschlagt werden.
Claims (6)
1. Anlage zum Herstellen von Dämmen im Unter
tagebetrieb aus staubförmigem Baustoff und
aus Dammschalungen, wobei der Baustoff
trocken in dosierten Mengen pneumatisch durch
eine Förderleitung angeliefert und durch ein
gedüstes Anmachwasser mit einem vorgegebenen
Wasser-Zementfaktor in den Versatzraum gebla
sen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eindüsung (7) des Anmachwassers einer Wasser
und Feststoff pneumatisch weiterführenden
Anschlußförderleitung vorgeschaltet ist, die
als Mischstrecke (2) zur Herstellung des
Mörtels dient und aus deren Mündung (26) der
Mörtel in einen Verschlag (14, 14 a), welcher
den Dammraum (13) mindestens streckenparallel
begrenzt, austritt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die sich an die Eindüsung (7) des
Anmachwassers anschließende, Wasser und Fest
stoff führende Mischstrecke (2) eine Ausgleichs
strecke (4), einen Streckenkrümmer (3) und
eine Strebleitung (1) aufweist und die Aus
gleichstrecke (4) nach unten geneigt ist.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichs
strecke (4), der Streckenkrümmer (3) und die
Strebleitung (1) als Schlauchleitung ausge
führt, jedoch rückschlagsicher aufgehängt
sind.
4. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strebleitung (1) mit einer mechanischen Lenk
hilfe (15) versehen ist.
5. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
Sichtweite der Mündung (26) der Strebleitung
(1) eine Handsteuerung (12) der Düsenanmach
wassermenge angebracht ist.
6. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß strom
aufwärts der Eindüsung (7) eine Rohrweiche
(28) in die Förderleitung (29) eingebaut ist,
welche zur wahlweisen Beaufschlagung der
Eindüsung (7) oder einer weiterführenden
Leitung (30, 32) dient, die mit einer Ein
düsung (33) versehen ist, an die sich eine
Mischstrecke (34) anschließt, welche zur
Zwickelverfüllung eines Streckenbegleitdammes
dient.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3064704A1 (de) * | 2015-03-05 | 2016-09-07 | Bete Deutschland GmbH | Bedüsungssystem |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1944309A1 (de) * | 1969-09-01 | 1971-03-11 | Heinz Hoelter | Spritzduese fuer pastenfoermige Massen,vorzugsweise zum Ausspritzen von Strecken im Untertagebergbau mit Tragluftschleier |
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DE3303938A1 (de) * | 1983-02-05 | 1984-08-09 | Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck | Verfahren zum aufbringen von konsolidierungsmassen, vorzugsweise fuer tunnel- und grubenstrecken, mit armierungsfasern |
-
1989
- 1989-02-06 DE DE19893903437 patent/DE3903437A1/de not_active Ceased
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Title |
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