DE3902403A1 - Fahrzeugrad - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrad, das aus einer einteiligen Felge und einem Fahrzeugluftreifen gebildet ist, bei dem die Felge radial in­ nere Felgenschultern und radial nach innen sich erstreckende Felgen­ hörner und der Fahrzeugluftreifen Reifenwülste aufweist, die auf den radial innen vorliegenden Felgenschultern befestigt sind. Die Reifen­ wülste weisen je einen druck- und biegefesten Wulstring auf, der aus einem Stahlelementkern und ihn umfassender Hartgummierung mit Rundquer­ schnittform besteht.

Es ist ein Wulstkern eines Reifenwulstes nach DE-A-38 08 278.0 bekannt, der aus radial gewickelten Metalldrähten besteht, die einen Querschnitt mit einem hohen Flächenträgheitsmoment aufweisen, wobei die Kernbreite B in im wesentlichen axialer Erstreckung gleich oder größer ist als die Kern­ höhe in radialer Erstreckung. Der Stahlelementkern wird von einer Hart­ gummierung umfaßt, deren Shore A Härte größer 70° beträgt und außen Rund­ form aufweist. Bevorzugt weist der bekannte Metallelementkern einen Quer­ schnitt in Hexagonalform auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Wulstring für den Wulst des Fahrzeugluftreifens des eingangs beschriebenen Fahrzeugrades in Bezug auf ein hohes Flächenträgheitsmoment weiter zu verbessern und die druck- bzw. biegebeanspruchten Stahlelemente des Elementkerns derart an­ zuordnen, daß hierdurch der Widerstand gegen die Kräfte, die auf den Reifenwulst einwirken, erheblich erhöht wird, ohne daß der Reifenwulst bei Notlauf-Betriebszustand von der Felge abgeworfen wird und daß dieser Reifenwulst gut montierbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Elementkern des Wulstringes aus an sich bekannten Flachbändern gebildet ist. Wulstringe aus Bandstahl sind bei konventionellen Fahrzeugrädern und deren Reifenwülsten nach DE-29 40 221 und FR-A-72 16 992 bekannt.

In der Anwendung eines Flachbandwulstkernes im Wulstring eines Reifen­ wulstes, der auf einer Felge mit radial innen vorliegenden Felgen­ schultern befestigt wird, ist durch die Anordnung der Flachbänder in und parallel zur resultierenden Kraftrichtung ein verhältnismäßig hohes Flächenträgheitsmoment aus der reinen Anordnung der Flachbänder vor­ handen. Hierdurch ist bei erhöhter Abdruckkraft, insbesondere bei Pan­ nenlauf, gewährleistet, daß der Reifenwulst den auf ihn einwirkenden Druck- und Biegekräften sicher standhält, so daß der Reifenwulst nicht über das Felgenhorn abgedrückt wird.

Bevorzugt sind die Flachbänder aus Bandstahl hergestellt und schräg zur Reifenmittenebene x-x unter einem zur Achse nach außen geneigten Winkel von 30° bis 60° geneigt und als Paket ausgebildet, wobei die Bänder ent­ weder geklammert oder punktverschweißt sind. Dieser Bandstahlkern ist von einer Hartgummierungshülle eingefaßt und durch eine Vorheizbehandlung be­ reits als vorgefertigtes Reifenbaubestandteil vorhanden. Die runde Außen­ form des Wulstringes ist für die Montage bzw. Demontage erforderlich, da­ mit der Wulstring sich gegenüber dem Reifenwulstmaterial, das ihn um­ gibt, drehfähig bleibt, wenn die enge Stelle am Felgenhorn bei der Mon­ tage überwunden werden muß.

Nach einer weiteren Ausführungsform kann der Paketkern selbst eine Rund­ form aufweisen und ist von einem Hartgummiband eingefaßt. Bandstahlkerne sind auf Grund des handelsüblichen Materials und wegen einer günstigen Herstellung kostengünstiger als die bekannten üblichen Verseilwulstkern­ ringe.

Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Fig. 1 zeigt einen Reifenschnitt durch ein Fahrzeugrad, Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Wulstringes (vergrößert), Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Wultringes (vergrößert) . Nach Fig. 1 liegt ein Fahrzeugrad 1 mit einer einteiligen Felge 2 vor, die radial innere Felgenschultern 3 und radial nach innen sich erstreckende Felgenhörner 4 aufweist. Der Fahrzeugluftreifen 5 weist Reifenwülste 6 auf, die auf den Felgenschultern 3 befestigt sind. Die Felgenhörner 4 hindern die Reifenwülste daran, daß sie von der Felge abgeworfen werden. Jeder Reifenwulst ist mit einem Wulstring 7 versehen, der aus einem Wulst­ kern 8 besteht, der aus Flachbändern 9, bevorzugt aus Bandstahl, gebildet ist, und von einer Gummierung 10 umfaßt ist.

Nach Fig. 2 ist der Wulstring 7 aus geschichteten Flachbändern 9 ge­ bildet und weist einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf.

Die Flachbänder 9 sind schräg zur Reifenmittenebene x-x angeordnet. Die Flachbänder 9 befinden sich insoweit mit ihrem Bandquerschnitt der längsten Erstreckung in der Stellung des größten Flächenträgheitsmoments, das im wesentlichen in der Richtung der Kraftresultierenden R liegt, die auf den Reifenwulst wirksam ist. Mit S ist eine Seitenkraft und mit P eine Druckkraft, die auf den Reifenwulst wirksam sind, angegeben.

Der Wulstring 7, der aus den Bandstahlkernelementen besteht, ist von einer Hartgummierung 10 umfaßt. Diese weist außen Rundform auf, damit der Wulstring gegenüber dem Reifenwulst drehfähig erhalten bleibt. Die Hartgummierung wird durch Vorheizen des vernetzbaren Kautschukmaterials hoher Härte hergestellt.

Nach Fig. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der das Bandstahl­ paket 11 aus Flachbändern 13 gebildet ist, das selbst eine Rundform außen aufweist. Dieser Bandrundkern ist von einem Hartgummiband 12 um­ faßt, wodurch die günstige runde Wulstringform erhalten bleibt. Dieser Rundkern kann ohne Vorheizbehandlung eingebaut werden. Die Flachbänder können geschichtet zu einem Kern zusammengefaßt oder gewickelt zu einem Paketkern aufgebaut sein, bevor sie mit der Hartgummierungsmasse umgeben werden. Bandstahl ist im Vergleich zu dem üblichen Verseildrahtwulstkern kostengünstiger, weil das Bandstahlmaterial und die Herstellung des Wulstkernes günstiger sind.

Claims (4)

1. Fahrzeugrad mit einteiliger Felge mit radial innen vorliegenden Felgenschultern (3) und axial außen daran sich anschließenden, im wesentlichen nach radial innen sich erstreckenden Felgenhörnern (4) für die Reifenwülste (6) eines Fahrzeugluftreifens (5), der mit seinen Wülsten auf den Felgenschultern befestigt ist, wobei die Reifenwülste je einen druck- und biegefesten Wulstring (7) aufweisen, der aus einem Stahlelementkern (8) und ihn umfassender Hartgummierung (10) mit Rundquerschnitt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlelementkern (8) aus an sich bekannten Flachbändern (9) gebildet ist, die mit ihrem Querschnitt des größten Flächenträgheitsmoments in und parallel zu der Hauptkraftrichtung (R) angeordnet sind.

2. Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flach­ bänder (9) unter einem Winkel α von 30° bis 60° zur Reifenmitten­ achse (x-x) angeordnet sind und der Eckpunkt des kleinsten Durchmessers (d) des Stahlelementkerns (8) oberhalb der radialen Höhe des Felgen­ horndurchmessers (D) vorliegt.

3. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlelementkern (8) ein Paket aus Flachbändern (9) bildet, die fest miteinander, insbesondere durch Klammern oder Punktschweißung, ver­ bunden sind.

4. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlelementkern (11) außen Rundform aufweist und von einem Hartgummi­ band (12) umfaßt ist.