DE3902273A1 - Vorrichtung zur stufenlosen einstellung der vorspannung der doppelmutter eines schraubtriebs, insbesondere eines kugelschraubtriebs - Google Patents
Vorrichtung zur stufenlosen einstellung der vorspannung der doppelmutter eines schraubtriebs, insbesondere eines kugelschraubtriebsInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Spannvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1. Bei der bekannten Vorrichtung
dieser Art (DE-OS 21 35 812) erfolgte die Vorspannung durch
koaxiale Ringe, die zwischen den Muttern angeordnet waren,
einander überlappten und durch Zentrieransätze mit je einer
der Muttern gekuppelt waren. Der innere Ring besaß eine
Umfangsverzahnung und im äußeren Ring war eine Schnecken
schraube dazu tangential gelagert, mit welcher die beiden
Ringe und damit die beiden Muttern gegeneinander verdreh
bar waren.
Um die fertigungstechnisch schwierige Herstellung der Tangen
tialbohrung zu vermeiden und die axiale Baulänge solcher
Muttern herabzusetzen, hat man bei anderen Spannvorrichtungen
(DE-AS 24 58 340) in der einen Mutter einen Axialbund als
flaches Stirnzahnrad ausgebildet und auf der Stirnseite
der Gegenmutter eine Bundausnehmung mit einer Axialbohrung
vorgesehen, worin ein Ritzel drehgelagert war, welches mit
dem Stirnzahnrad kämmte. Zur Dreheinstellung des Ritzels
diente wiederum eine Schneckenschraube, die aber in einer
parallel zum Radius verlaufenden Querbohrung der Mutter vor
gesehen war.
Die Bestandteile der bekannten Spannvorrichtungen sind
verhältnismäßig aufwendig herzustellen und erfordern einen
umständlichen Zusammenbau. Die Einstellmechanik ist nicht
spielfrei und in der Regel schlecht zugänglich. Die Stell
kraft-Übersetzung ist beschränkt, was sich vor allem bei
hoher Verspannung bemerkbar macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preiswerte
Vorrichtung der im Oberbegriff genannten Art zu entwickeln,
die sich durch einfache Handhabung, hohe Stellkraft-Über
setzung und dennoch feinfühlige stufenlose Einstellung der
Muttern-Vorspannung auszeichnet. Dies wird erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maß
nahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt:
Der Keil und seine Schubführung einerseits sowie die Auf
laufschräge andererseits sind einfachste, auf schnelle und
preiswerte Art herzustellende Bauteile, die bequem zusammen
baubar sind und sich durch Störungsfreiheit und lange Lebens
dauer auszeichnen. Durch ausreichend flache Neigungslage
der Keilfläche lassen sich mit geringstem Kraftaufwand hohe
Vorspannkräfte erreichen. Ebenso einfach ist die Demontage
oder die Reduzierung der Muttern-Vorspannung erzielbar, wenn
man den Keil nur etwas größer als den Haftreibwinkel aus
bildet, der maximal bei etwa 12° liegt. Dann löst sich näm
lich der Keil von selbst von der Auflaufschräge, wenn man
die Schubkraft mindert. Sofern man, gemäß Anspruch 2, die
Auflaufschräge und die Keilfläche neigungsgleich ausbildet,
erhält man eine vollflächige Druckanlage der Bauteile, mit
der hohe Stellkräfte übertragen werden können.
Besonders einfach läßt sich die Auflaufschräge, gemäß An
spruch 3, als Flanke einer Nut ausbilden, die einfach als
radiale Aussparung der Gegenmutter sich ausbilden läßt.
Die Schubführung des Keils kann in die Mutter selbst inte
griert sein, vorzugsweise als achsparallele Bohrung nach
Anspruch 4 ausgebildet werden. Dadurch können die Bestand
teile der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in die ver
fügbaren Längenbereiche der beiden Muttern eingelassen sein,
was sich in einer optimalen Platzersparnis eines solchen
Schraubtriebs bemerkbar macht.
Am einfachsten bildet man einen solchen Keil, gemäß Anspruch
5, als Keilstift aus, zu dessen Verstellung ein in einer
vorzugsweise gleichachsigen Gewindebohrung verschraubbarer
Gewindestift herangezogen wird. Gewindestift und Keilstift
liegen, miteinander fluchtend, achsparallel zur Spindel.
Man gewinnt einen spielfreien Stellmechanismus, der be
reits durch eine entsprechende an sich bekannte Beschichtung
des Gewindestifts selbstsichernd ist. Die Demontage oder
Reduzierung der Vorspannung erfolgt einfach durch Links
schrauben des Gewindestifts. Man erhält eine enorm hohe
Stellkraft-Übersetzung, die gegenüber den vorerwähnten
Schnecken-Vorspannungs-Vorrichtungen etwa fünffach höher ist.
Ein Keilwinkel von 20° genügt und noch bei einem Keilwinkel
von 30° würde man eine vierfach höhere Stellkraftübersetzung
erreichen.
Für den Keil und den Gewindestift lassen sich in besonders
vorteilhafter Weise gleiche Standardteile bzw. DIN-Teile
bei zueinander unterschiedlichen Muttern verwenden, wenn
man, gemäß Anspruch 6, dazwischen einen Ausgleichsstift
oder einen anderen Ausgleichskörper nutzt. Ein solcher Aus
gleichsstift wird in Abhängigkeit von der Gangzahl der Mutter
bzw. der Mutternlänge ausgebildet, wobei es sich dabei um
einfachste und damit preiswerte Elemente handelt. Ent
sprechend der Mutternvielfalt ist nur ein entsprechender
Lagervorrat an Ausgleichsstiften erforderlich. Zur leichteren
Verstellbarkeit und guten Kraftübertragung sollte man die
Kontaktflächen, wie Anspruch 7 vorschlägt, ballig ausbilden.
Wegen der achsparallelen Anordnung des Keils bzw. Gewinde
stifts läßt sich die Handhabungsstelle, wie Anspruch 8 vor
schlägt, ans freie Stirnende der Mutter legen, womit eine
direkte Zugänglichkeit auch im eingebauten Zustand des
Schraubtriebs gewährleistet ist. An dieser Stirnseite be
findet sich in der Regel, wie Anspruch 9 empfiehlt, ein
Abstreifer, der trotz der guten Zugänglichkeit die Hand
habungsstelle nach außen nicht erkennbar macht. Damit ist
sichergestellt, daß eine Verstellung nicht von unbefugten
Personen oder versehentlich ausgeführt wird. Es besteht eine
gewisse Hemmschwelle gegen unbedachtes Verstellen.
Mit Paßscheiben gemäß Anspruch 10 erhält man das erforder
liche Distanzmaß zwischen den beiden Muttern, welches mit
dem axialen Stellhub des Keils bzw. Keilstifts überbrückt
wird. Eine solche Paßscheibe sollte ungeteilt sein und kann
maximal 2 mm betragen. Man kommt dabei mit einem Lager
vorrat von Paßscheiben mit wenigen Maßunterschieden aus,
die keine besonderen Anpassungsarbeiten mehr erfordern und
daher eine kurze Montagezeit begründen. Es entfallen auch
Befestigungsmittel zwischen der Mutter und einer solchen
Paßscheibe, weil der Keil bzw. Keilstift zugleich diese
Funktion der Halterung und Verdrehungssicherheit übernimmt
weil er entsprechende Durchbrüche der Paßscheibe durchragt,
und den erwähnten Auflaufschrägen der Gegenmutter wirksam
zu werden.
Sofern man, gemäß Anspruch 11, Keile bzw. Keilstifte an
einander gegenüberliegenden Stellen der Mutter vorsieht,
läßt sich eine einwandfreie Zentrierwirkung zwischen den
Muttern ohne zusätzliche Bauteile erzielen, wie sie sonst
z.B. durch Zentrierringe erforderlich waren. Beim Verspannen
der Keile wächst sogar die Zentrierwirkung proportional mit
der Vorspannkraft. Man sollte dabei, gemäß Anspruch 13, die
Längsverstellung abgestimmt ausführen. Die Keile bzw. Keil
stifte erzeugen tangentiale Kräfte mit den Auflaufschrägen
an der Gegenmutter. Es ist schließlich auch ohne weiteres
möglich, mit den erfindungsgemäßen Bauteilen zugleich eine
Sicherung im Sinne des Anspruches 12 auszuführen. Dies ist
insbesondere bei schlagartigem Antrieb der Muttern erwünscht.
Es ergibt sich eine wechselweise Verspannung beider Muttern.
Die erwähnten Paßscheiben werden nur benötigt, um die Tole
ranzen zur Fertigung der Muttern auf ein unkritisches Maß
zu bringen. Bei der Erfindung entfällt bei der Endmontage
ein aufwendiges Schleifen der Paßscheiben, passend zur
Doppelmutter. Man greift auf ein Lagersortiment von Paß
scheiben zurück, die z.B. um 0,1 mm abgestuft in fertigen
Größen vorliegen. Insgesamt zeichnet sich die Erfindung
durch eine große Feinfühligkeit der Einstellung aus.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung sind aus den
Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
Die Erfindung richtet sich dabei auf alle daraus entnehm
baren neuen Merkmale und Merkmalskombinationen, auch wenn
diese nicht ausdrücklich in den Ansprüchen angeführt sein
sollten. Es zeigen.
Fig. 1 die Draufsicht eines Kugelschraubtriebs im
axialen Halbschnitt, bei dem die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung anwendbar ist,
Fig. 2 im Axialschnitt den maßgeblichen Bereich des
Kugelschraubtriebs von Fig. 1 mit der erfindungs
gemäßen Spannvorrichtung,
Fig. 3 eine Querschnittansicht längs der Schnittlinie
III-III von Fig. 2,
Fig. 4 in Vergrößerung einen Längsschnitt durch den
Übergangsbereich des Getriebes längs der Schnitt
linie IV-IV von Fig. 2 und
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Längsschnitt
darstellung einer Konterung, die alternativ
bei der Vorrichtung von Fig. 2 bis 4 angewendet
werden kann.
Der in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Kugelschraubtrieb 10
umfaßt zwei stirnseitig nebeneinanderliegende Muttern 11,
12, die durch jeweils eine endlose Reihe von in ihren
Gewindegängen befindlichen Kugeln 13, 14 mit dem Gewindegang
15 einer durchgehenden Gewindespindel 16 in Eingriff stehen.
Bei Axialbewegung der Mutter laufen die Kugeln 13, 14 je
weils in ihrer Mutter 11, 12 um, weil hierfür, wie Fig. 1
erkennen läßt, ein Rückführkanal 17, 18 mit endseitigen
Umlenkstücken vorgesehen ist. Im vorliegenden Fall ist
die eine Mutter 11 mit einem Seitenflansch 19 zur An
bringung des Kugelschraubtriebs 10 an einem Maschinen
teil vorgesehen, weshalb diese zur Unterscheidung nach
folgend "Flanschmutter" benannt werden soll. Es versteht
sich natürlich, daß auch jede andere Montageart, z.B. mit
Mittelflansch, Blockgehäuse oder in zylindrischer Form
gewählt sein könnte.
Die Doppelmuttern 11, 12 können gegeneinander vorgespannt
werden, wozu eine besondere, aus Fig. 2 bis 5 ersichtliche
Vorspannvorrichtung 20 besonderer Art vorgesehen ist, die
in den Werkstoff der Muttern selbst integriert ist und daher
keinen zusätzlichen Platzbedarf erfordert. Damit läßt sich
die Flanschmutter 11 gegenüber der anderen Mutter 12 um
ein gewünschtes Maß verdrehen, weshalb diese andere Mutter
nachfolgend als "Gegenmutter 12" bezeichnet werden soll.
Die Verspannvorrichtung 20 umfaßt zunächst einen hier
als Keilstift 21 ausgebildeten Schieber, der in einer
achsparallelen Bohrung 22 der einen Mutter, hier der
Flanschmutter 11, angeordnet ist. Der Keilstift umfaßt
in jedem Fall eine unter einem Keilwinkel 33 geneigt zur
strichpunktiert angedeuteten Axialebene 30 der Gewinde
spindel 16 verlaufende Keilfläche 23 an seiner Stiftspitze
24. Diese ist im vorliegenden Fall als Doppelkeilspitze
ausgebildet, weil spiegelbildlich zu dieser Keilfläche 23
auch noch eine Gegenkeilfläche 23′ vorgesehen ist, weshalb
auch eine gewendete Verwendung des Stifts 21 möglich wird.
Der Keilwinkel 33 liegt erfindungsgemäß zwischen 15° und
45°, vorzugsweise bei ca. 30°. Der Keilstift 21 wird axial
im Sinne des Pfeils 25 von Fig. 4 in seiner Bohrung 22
verschoben und fährt dabei mit seiner Keilfläche 23 gegen
eine Auflaufschräge 31 in der Gegenmutter 12. Die Auflauf
schräge 31 hat den gleichen Keilwinkel 33, wie aus Fig. 4
hervorgeht, womit es zu der erwähnten Einstellung der Vor
spannung kommt, woran noch folgende Bauteile beteiligt sind.
Die Verschiebung 25 wird von einem Gewindestift 26 ausgelöst,
der in einer koaxial zur Bohrung 22 verlaufenden Gewinde
bohrung 27 verschraubbar ist. Der Gewindestift 26 drückt
mit einem abgesetzten Stiftinnenende 28 gegen eine ballige
Stirnfläche 34 eines dem Keilstift 21 nachgeschalteten
Ausgleichsstifts 35, der auch am anderen Ende bei 34′ ballig
ausgebildet ist und gegen eine entsprechend gestaltete
Berührungsfläche 29 des Keilstifts 21 gepreßt wird. Der
Keilstift 21 und der Gewindestift 26 können für ein
ganzes Sortiment unterschiedlicher Muttern 11 stets gleich
ausgebildet sein, weshalb insoweit DIN-Teile verwendbar sind.
Lediglich der Ausgleichstift 35 wird in einer Länge gewählt,
die der jeweiligen, aus Fig. 2 ersichtlichen Mutternlänge
36 angepaßt ist. Es genügt daher ein Lagervorrat verschie
dener Ausgleichsstifte 35, von denen dann jeweils der be
nötigte ausgewählt wird. Gegenüber den vorbekannten Vor
spannvorrichtungen bringt dies eine erhebliche Vereinfachung
und Verbilligung der Bauteile.
Die Auflaufschräge 31 in der Gegenmutter 12 ist im vor
liegenden Fall durch eine an der Muttern-Stirnseite 37
vorgesehene Nut 32 erzeugt, die radial verläuft. Ausweis
lich der Fig. 3 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei, einander diametral gegenüberliegende Radialnuten 32
in der Gegenmutter 12 vorgesehen, deren Flanken die erwähnte
Neigung des Keilwinkels 33 aufweisen und daher die Auflauf
schrägen 31 für hier zweifach vorgesehene Keilstifte 21
erzeugen. Die zugehörigen beiden Axialbohrungen 22 sind
aber gegenüber der die Radialnuten 32 bestimmenden Axial
ebene 30, gemäß Fig. 3, zueinander drehversetzt um einen
kleinen Drehwinkel 38, der im dargestellten Ausführungs
beispiel bei 2° liegen mag. Dadurch ist der Auflauf der
Keilfläche 23 auf die Nutflanke 31 gemäß Fig. 4 gewähr
leistet.
Die Doppelmuttern 11, 12 sind mit ihrer aus Fig. 4 ersicht
lichen Stirnseite 37, 39 einander zugekehrt und stützten sich
aneinander ab. Dies könnte zwar unmittelbar geschehen, doch
ist dies im vorliegenden Fall mittelbar, durch Dazwischen
schalten einer Paßscheibe 40 erreicht. Dadurch ist
die Fertigungstoleranz der Muttern unkritisch. Die Paß
scheibe 40 besitzt natürlich passende Durchbrüche 41 zum
freien Durchtritt der Keilstifte 21. Damit ist die Paß
scheibe 40 auch im Montagefall an der Flanschmutter 11
gesichert und erfordert keine weiteren Befestigungsmittel
zur Gegenmutter 12. Je nach toleranzmäßigem Ausfall der
Muttern 11, 12 wird aus einem vorgegebenen Sortiment von
Paßscheiben 40, die z.B. je um 0,1 mm zueinander abge
stuft sind, die richtige ausgewählt und zum Aufbau des
Kugelschraubtriebs 10 genutzt. Die bisher erforderliche
Anpassung durch aufwendiges Schleifen entfällt.
Der Gewindestift 26 ist mit seinem Handhabungsende 42,
das z.B. aus einem Innensechskant besteht, an der
äußeren, freien Stirnseite 43 der Flanschmutter 11 zugäng
lich. Dort ist, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ein gegenüber
der allgemeineren Darstellung von Fig. 1 Abstreifer 44
vorgesehen, der aus einer Ringbürste 45 zwischen Stützscheiben
46 und entsprechenden Befestigungsringen besteht. Dazu
ist an dieser Stirnseite 43 die Flanschmutter 11 mit einem
Ansatz 47 versehen, der den Abstreifer 44 umschließt.
Dadurch ist das Handhabungsende 42 der Verspannvorrichtung
20 unsichtbar, aber doch durch Demontage des Abstreifers
44 letztlich bequem zugänglich, und zwar auch nach Einbau
des Kugelschraubtriebs 10 in einer Maschine. Für eine unbe
fugte Person ist daher die Einstellmöglichkeit am Handhabungs
ende 42 nicht ohne weiteres erkennbar, für den Fachmann je
doch bequem erreichbar.
Durch Einschrauben des Gewindestifts 26 in seine Axial
bohrung 27 wird zunehmend eine im Sinne des bereits er
wähnten Schubpfeils 25 von Fig. 4 wirksame Spannkraft aus
geübt, die zunächst auf den Ausgleichsstift 35 wirkt, von
dort aber auf den Keilstift 21 übertragen wird und diesen
mit seiner Keilfläche 23 zunehmend gegen die Nutflanke 31 der
Gegenmutter drückt. Es liegt dabei ein beträchtlicher, aus
Fig. 4 ersichtlicher möglicher Hub 50 für den Keilstift 21
vor, der durch entsprechend feingängigen Gewindeeingriff
des Gewindestifts 26 feinfühlig und stufenlos einstellbar ist.
Die Keilfläche 23 wird damit zunehmend auf die Auflauf
schräge 31 axial aufgedrückt und bewirkt aufgrund des Keil
winkels 33 eine relative Verdrehung der Gegenmutter 12
gegenüber der Flanschmutter 11, wie durch den Drehpfeil 48
in Fig. 4 verdeutlicht ist. Es wird nun durch entsprechende
Handhabung des Gewindestifts 26 eine solche Verdrehung 48
der beiden Muttern 11, 12 vorgenommen, welche die gewünschte
Spielfreiheit zwischen den Muttern 11, 12 und ihren zuge
hörigen Kugeln 13, 14 bewirkt. Die beiden Doppelmuttern 11,
12 stehen dann unter der gewünschten Vorspannung. Dies
wirkt sich in einer O-förmigen Verspannung zwischen den
Schraubtriebteilen Mutter 11, 12 - Kugeln 13, 14 - Gewinde
spindel 16 aus, wie aus den strichpunktiert in Fig. 2 ange
deuteten Kraftwirkungslinien 49 ersichtlich ist. Diese
Kraftwirkungslinien 49 sind durch die Berührungsstellen der
jeweiligen Kugel 13, 14 zwischen ihrer Mutter 11, 12 und
den Spindel-Gewindegängen 15 bestimmt und erscheinen in
Fig. 2 als Raute. Diese Vorspannung kann zunächst selbst
gesichert sein durch eine an sich bekannte Beschichtung
des Gewindestifts 26. Damit ist eine Selbstlösung des Ge
windestifts 26 vermieden. Als eine Vorspannungsbegrenzung
kann auch eine spiegelbildliche Vorrichtung dienen, deren Aufbau
und Wirkungsweise in Fig. 5 in einer der Fig. 4 ent
sprechenden Darstellung näher dargestellt ist.
Zu dieser Sicherung dient ein weiterer Keilstift 51 der
beschriebenen Art, der zu einer Gegenspannvorrichtung ge
hört, die zwar in analoger Weise wie die vorerwähnte Ver
spannvorrichtung 20 gestaltet, aber dazu spiegelbildlich
entgegengerichtet ist. So befindet sich dieser Konter-
Keilstift 51, wie aus Fig. 5 hervorgeht, in der Gegenmutter
12, die zu diesem Zweck die entsprechende Axialbohrung 52
besitzt. Umgekehrt ist die zugehörige Auflaufschräge 54
für die entsprechende Stift-Keilfläche 53 als geneigte
Flanke einer Nut 56 ausgebildet, die aber nun an der Stirn
seite 39 der Flanschmutter 11 vorgesehen ist. Man kann auch
hier, wie in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist, von
einem Paar solcher Konter-Keilstifte 51 ausgehen, die aber
vorzugsweise symmetrisch drehversetzt zu den die Vor
spannung bewirkenden Keilstiften 21 in den Doppelmuttern
11, 12 angeordnet sind. Aufgrund der entsprechenden Be
tätigung von Gewindestiften, die dann auch auf Ausgleichs
stifte od. dgl. wirken, wird nun eine durch den Pfeil 55
angedeutete Konterkraft 55 ausgeübt, welche die vorausgehend
gewählte Dreheinstellung 48 durch ein entgegengesetztes
tangentiales Kräftepaar sichert.
Durch die doppelt vorgesehenen Verspannvorrichtungen 20
mit den beiden Keilstiften 21 läßt sich in abgestimmter
Betätigung eine Zentrierwirkung zwischen der Flansch- und
Gegenmutter 11, 12 erzielen, ohne daß hierzu zusätzliche
Bauteile, wie Zentrierringe od. dgl., erforderlich wären.
Je größer die Vorspannkraft 25 wird, um so besser wird die
damit erzielte Zentrierwirkung zwischen den Muttern 11, 12.
Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Verspannvor
richtung 20 auch abgewandelt ausgebildet sein könnte. So
wären anstelle der Axialbohrungen auch Führungsnuten denkbar.
Statt Stiften könnten entsprechend gestaltete Schieber mit
Keilflächen 23 vorgesehen sein. Die Auflaufschrägen 31 könn
ten in Ansätzen oder angesetzten Bauteilen an der Gegen
mutter 12 sich befinden, die aber fest mit dieser Gegen
mutter 12 verbunden sind. Natürlich könnte auch die Anzahl
der Keilstifte 21 und der Konterstifte 51 anders gewählt
sein. Auch die Stifte bzw. Keile könnten anstelle des
gezeigten runden Querschnitts unrund ausgebildet sein.
Anstelle der streng axialen Anordnung könnte man schließ
lich Keile, Führungen und Stellmittel auch verwinkelt zur
Mutter anordnen, denn es kommt letztlich nur darauf an,
daß der in der einen Mutter 11 geführte Keil 23 gegen eine
entsprechende Auflaufschräge 31 der Gegenmutter 12 ge
trieben und auf diese Weise die gewünschte Verdrehung
zwischen den beiden Muttern 11, 12 bewirkt wird.
Bezugszeichenliste:
10 Kugelschraubtrieb
11 Mutter, Flanschmutter
12 Mutter, Gegenmutter
13 Kugel von 11
14 Kugel von 12
15 Spindel-Gewindegang
16 Gewindespindel
17 Rückführkanal in 11
18 Rückführkanal in 12
19 Seitenflansch von 11
20 Verspannvorrichtung
21 Keilstift, Schieber
22 Axialbohrung für 21
23, 23′ Keilfläche von 21
24 Stiftspitze, Doppelkeilspitze
25 Schubpfeil, Spannkraft
26 Gewindestift
27 Gewindebohrung
28 Stiftinnenende von 26
29 Berührungsfläche von 21
30 Axialebene zu 16
31 Auflaufschräge, Nutflanke
32 radiale Nut
33 Keilwinkel
34, 34′ ballige Stirnfläche
35 Ausgleichsstift
36 Mutternlänge
37 Stirnseite von 12
38 Drehwinkel zwischen 21, 30
39 Stirnseite von 11
40 Paßscheibe
41 Durchbruch in 40
42 Handhabungsende von 26
43 freie Stirnseite von 11
44 Abstreifer
45 Ringbürste
46 Stützscheibe von 45
47 Ansatz bei 11
48 Drehpfeil von 12 gegenüber 11
49 Kraftwirkungslinien
50 maximaler Hub von 21
51 Konter-Keilstift
52 Axialbohrung in 12
53 Keilfläche von 51
54 Auflaufschräge in 11
55 Konterkraft, Längsbewegung von 51
56 Nut in 11
11 Mutter, Flanschmutter
12 Mutter, Gegenmutter
13 Kugel von 11
14 Kugel von 12
15 Spindel-Gewindegang
16 Gewindespindel
17 Rückführkanal in 11
18 Rückführkanal in 12
19 Seitenflansch von 11
20 Verspannvorrichtung
21 Keilstift, Schieber
22 Axialbohrung für 21
23, 23′ Keilfläche von 21
24 Stiftspitze, Doppelkeilspitze
25 Schubpfeil, Spannkraft
26 Gewindestift
27 Gewindebohrung
28 Stiftinnenende von 26
29 Berührungsfläche von 21
30 Axialebene zu 16
31 Auflaufschräge, Nutflanke
32 radiale Nut
33 Keilwinkel
34, 34′ ballige Stirnfläche
35 Ausgleichsstift
36 Mutternlänge
37 Stirnseite von 12
38 Drehwinkel zwischen 21, 30
39 Stirnseite von 11
40 Paßscheibe
41 Durchbruch in 40
42 Handhabungsende von 26
43 freie Stirnseite von 11
44 Abstreifer
45 Ringbürste
46 Stützscheibe von 45
47 Ansatz bei 11
48 Drehpfeil von 12 gegenüber 11
49 Kraftwirkungslinien
50 maximaler Hub von 21
51 Konter-Keilstift
52 Axialbohrung in 12
53 Keilfläche von 51
54 Auflaufschräge in 11
55 Konterkraft, Längsbewegung von 51
56 Nut in 11
Claims (14)
1. Vorrichtung zur stufenlosen Einstellung der Vorspannung
der Doppelmutter (11, 12) eines Schraubtriebs (10), ins
besondere eines Kugelschraubtriebs, mit zwei Kugelgewinde
muttern,
die durch jeweils eine endlose Reihe von in ihren Gewindegängen umlaufenden Kugeln (13, 14) mit einer durchgehenden Gewindespindel (16) in Eingriff stehen,
wobei die eine Mutter (11) wenigstens ein Stellglied trägt,
das auf ein mit der Gegenmutter (12) fest verbundenes Arbeitsglied einwirkt und dabei die beiden stirnseitig sich aneinander abstützenden Muttern (11, 12) zuein ander verdreht (48) bis zur gewünschten Spielfreiheit des beidseitigen Kugellaufs (Vorspannung), dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied aus einem Schiebekeil (21) mit einer zur Axialebene (30) der Gewindespindel (16) geneigten Keilfläche (23) besteht und in einer vorzugsweise achs parallelen Schubführung (27) in der einen Mutter (11) auf die Gegenmutter (12) zu definiert verschiebbar (25) ist
und das Arbeitsglied aus einer an der Gegenmutter (12) befindlichen Auflaufschräge (31) für die Keilfläche (23) des Schiebekeils (21) besteht.
die durch jeweils eine endlose Reihe von in ihren Gewindegängen umlaufenden Kugeln (13, 14) mit einer durchgehenden Gewindespindel (16) in Eingriff stehen,
wobei die eine Mutter (11) wenigstens ein Stellglied trägt,
das auf ein mit der Gegenmutter (12) fest verbundenes Arbeitsglied einwirkt und dabei die beiden stirnseitig sich aneinander abstützenden Muttern (11, 12) zuein ander verdreht (48) bis zur gewünschten Spielfreiheit des beidseitigen Kugellaufs (Vorspannung), dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied aus einem Schiebekeil (21) mit einer zur Axialebene (30) der Gewindespindel (16) geneigten Keilfläche (23) besteht und in einer vorzugsweise achs parallelen Schubführung (27) in der einen Mutter (11) auf die Gegenmutter (12) zu definiert verschiebbar (25) ist
und das Arbeitsglied aus einer an der Gegenmutter (12) befindlichen Auflaufschräge (31) für die Keilfläche (23) des Schiebekeils (21) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflaufschräge (31) an der Gegenmutter (12) eine
zur Keilfläche (23) des Schiebekeils (21) komplementäre
Neigung (33) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflaufschräge (31) von der geneigten Flanke
einer am Stirnende (37) der Gegenmutter (12) vorgesehenen
radialen Nut (32) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubführung aus einer
achsparallelen Bohrung (22) in der Mutter (11) besteht.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebekeil aus einem
Keilstift (21) besteht,
zu dessen Verstellung ein Gewindestift (26) in einer
Gewindebohrung (27) dieser Mutter (11) dienlich ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Keilstift (21) und dem Gewindestift (26)
ein Ausgleichsstück, insbesondere ein damit gleich
achsiger Ausgleichsstift (35) angeordnet ist,
der entsprechend der jeweiligen Muttern-Länge (36)
auswählbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine der beiden Kontaktflächen
(34, 34′, 29) der im Stumpfstoß einander berührenden
Stifte (21, 26, 35) ballig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabungsstelle (42)
des Schiebekeils bzw. seines Gewindestifts (21) an der
freien Stirnseite (43) der sie aufnehmenden Mutter (11)
liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Handhabungsstelle (42) durch einen Abstreifer (44)
od. dgl. verdeckt ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander
zugekehrten Stirnseiten der Mutter (11) und Gegenmutter
(12) eine insbesondere ungeteilte Paßscheibe (40) ange
ordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (11) mehrere
Schiebekeile bzw. Keilstifte (21) aufweist,
die in zueinander insbesondere gleichförmigem Winkelabstand in Umfangsrichtung der Mutter (11) verteilt angeordnet sind,
vorzugsweise zwei, zueinander diametral liegende Schiebekeile bzw. Keilstifte (21).
die in zueinander insbesondere gleichförmigem Winkelabstand in Umfangsrichtung der Mutter (11) verteilt angeordnet sind,
vorzugsweise zwei, zueinander diametral liegende Schiebekeile bzw. Keilstifte (21).
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß, abgesehen von
der Mutter (11), auch die Gegenmutter (12) wenigstens
einen weiteren, aber dazu gegensinnig angeordneten Schiebe
keil bzw. Keilstift (51) aufweist,
der zum Sichern der gewählten Vorspannung mit seiner
Keilfläche (53) gegen eine an der Mutter (11) be
findliche Auflaufschräge (54) fährt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die diversen Schiebekeile bzw. Keilstifte
(21, 51) zwar selbständig, aber zueinander abgestimmt
längsverstellbar (25, 55) sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schiebekeil bzw. der Keilstift (21)
eine aus zwei spiegelbildlichen Keilflächen (23, 23′)
erzeugte Doppelkeilspitze (24) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3902273A DE3902273A1 (de) | 1989-01-26 | 1989-01-26 | Vorrichtung zur stufenlosen einstellung der vorspannung der doppelmutter eines schraubtriebs, insbesondere eines kugelschraubtriebs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3902273A DE3902273A1 (de) | 1989-01-26 | 1989-01-26 | Vorrichtung zur stufenlosen einstellung der vorspannung der doppelmutter eines schraubtriebs, insbesondere eines kugelschraubtriebs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3902273A1 true DE3902273A1 (de) | 1990-08-02 |
Family
ID=6372837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3902273A Withdrawn DE3902273A1 (de) | 1989-01-26 | 1989-01-26 | Vorrichtung zur stufenlosen einstellung der vorspannung der doppelmutter eines schraubtriebs, insbesondere eines kugelschraubtriebs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3902273A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0900953A2 (de) * | 1997-09-08 | 1999-03-10 | Deutsche Star GmbH | Spindeltrieb mit Abstreiferbaugruppe |
DE19847763B4 (de) * | 1998-10-16 | 2005-03-24 | Hirt, Hans-Jürgen | Behindertenaufzug |
-
1989
- 1989-01-26 DE DE3902273A patent/DE3902273A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0900953A2 (de) * | 1997-09-08 | 1999-03-10 | Deutsche Star GmbH | Spindeltrieb mit Abstreiferbaugruppe |
EP0900953A3 (de) * | 1997-09-08 | 2000-04-19 | Deutsche Star GmbH | Spindeltrieb mit Abstreiferbaugruppe |
US6199440B1 (en) | 1997-09-08 | 2001-03-13 | Deutsche Star Gmbh | Spindle drive unit |
DE19847763B4 (de) * | 1998-10-16 | 2005-03-24 | Hirt, Hans-Jürgen | Behindertenaufzug |
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8130 | Withdrawal |