DE389183C

DE389183C - Vorrichtung zum Einfuehren von Heilmitteln o. dgl. in Koerperhoehlen

Info

Publication number: DE389183C
Application number: DEM80166D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-01-06
Filing date: 1923-01-06
Publication date: 1924-02-01

Description

Vorrichtung zum Einführen von Heilmitteln o. dgl. in Körperhöhlen. Es ist bekannt, bei Vorrichtungen zum Einführen von Heilmitteln in Körperhöhlen eine seitliche Öffnung an dem Einführungsrohr vorzusehen, in welche der Hals einer Tube eingesteckt wird, so daß das Heilmittel unmittelbar aus der Tube in das Rohr gedrückt wird, um nunmehr mittels einer Drückv orrichtung, z. B. in Gestalt einer Schnecke, in die Körperhöhle geschafft zu werden.
Bei der Anwendung dieser Einrichtung bei einer Kolbenspritze entsteht der Nachteil, daß. eine in dem Rohr angebrachte, zum Abzug der Luft dienende öffnung durch die von der Tube aus eingedrückte Masse verstopft wird.
Gemäß der Erfindung werden in dem Kolben Kanäle vorgesehen, welche mit den Öffnungen der Zylinderwandung zur Deckung gebracht werden können und so gebogen sind, daß sie an der Kolbenfläche münden, welche dem Mundstück gegenüberliegt. Der eine dieser Kanäle dient dann als Luftabzug, der andere zum Ansetzen der Tube und zum Eindrücken der Füllmasse, welche durch die Biegung des Kanals nach der dem Mundstück zu gelegenen Seite des Einführungsrohres geführt wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Der Kolben k hat zwei Kanäle a und f, die jeweils eine Verbindung mit dem inneren Spritzenraume bis zur Spritzenwandung herstellen. Zwei gegenüberliegende Stellen an der Spritzenwandung sind derart mit j e einem runden Loch c bzw. b versehen, daß bei Einstellung des Kolbens durch Schieb-und Drehbewegung die beiden seitlich liegenden Öffnungen der Kanäle c, f sich mit den zwei Löchern b, c der Seitenwandung u decken, so daß auf diese Weise zwei direkte Verbindungen zwischen ,Innenraum der Spritze und Außenluft geschaffen werden. Wird nun das Mundstück einer geöffneten Tube d, in der sich die salbenförmige oder dickflüssige Masse befindet, in eins der beiden Löcher eingeführt und die Tube in üblicher Weise zur Entleerung gebracht, so tritt der Inhalt der Tube durch den einen Kanal in das Innere der Spritze, wogegen die beim Füllen des Spritzenraumes zur Verdrängung gelangende Luft durch den zweiten Kanal nach außen entweicht. Ist der Innenraum der Spritze genügend gefüllt (was bei einer.Glasspritze direkt gesehen, sonst durch Austritt der Flüssigkeit durch -den frei bleibenden Luftkanal erkannt werden kann), so werden die beiden Kanalöffnungen, die an den Spritzenwandungen liegen, durch eine kleine Umdrehung des Kolbens nach dem Wegnehmen der Tube dicht verschlossen, und die Spritze kann durch Niederdrücken des Kolbens zur Entleerung gebracht werden. Man kann einsteckbare oder einschraubbare Verschlußpfropfen für die Löcher b bzw. c vorsehen.
An der Führungsstelle der Kolbenstange 1a im Deckel i kann eine Arretierung vorgesehen sein, ä. B. in Gestalt von Federn 1, welche in kleine Kerben der Kolbenstange h einfassen, wenn sich der Kolben k in der Füllstellung befindet.

Claims

PATENT-ANSPRUCII: Vorrichtung zum Einführen von Heilmitteln o. dgl. in Körperhöhlen mit Hilfe eines Rohres, dessen Mantel eine seitliche Öffnung zum Anschließen einer Fülltube hat, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in diesem Rohr geführten Kolben (k) Kanäle (e, f) vorgesehen sind, die einerseits an dem Außenmantel des Kolbens (k) münden, dort mit Öffnungen (b, c) des Rohres (a) zur Deckung gebracht werden können und diese Öffnungen (b, c) mit dem vor dem Kolben liegenden Teil des Rohres (a) verbinden.