DE3889507T2 - Übertragungsverfahren von Stopfanzeigen in einem mehrstufigen Übertragungssystem. - Google Patents
Übertragungsverfahren von Stopfanzeigen in einem mehrstufigen Übertragungssystem.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Übertragung ausgewählter Informationen und insbesondere von Stopfanzeigen in einem Mehrpegel-Übertragungssystem.
- Um eine hohe Rate zu erzielen, mit der Informationen über einen Nachrichten-Übertragungskanal mit begrenzter Bandbreite übertragen werden können, ist es bekannt, Mehrpegel-Modulationsverfahren und damit -Übertragungssysteme zu verwenden. In derartigen Systemen kann jedes übertragene Informationssymbol einen von mehr als zwei diskreten Zuständen aufweisen und kann damit mehr als eine binäre Ziffer darstellen, so daß die Informations- Übertragungsrate größer als die Symbol-Übertragungsrate ist. Mit einer vergrößerten Anzahl von diskreten Zuständen oder Pegeln wird auch die resultierende Informations-Übertragungsrate für eine vorgegebene Symbolrate vergrößert, doch wird es schwieriger, zwischen den unterschiedlichen Pegeln am Empfänger des Systems zu unterscheiden, und die Empfindlichkeit des Systems gegenüber Fehlern, beispielsweise aufgrund von Störungen oder Rauschen, wird ebenfalls vergrößert.
- Ein Beispiel eines Mehrpegel-Übertragungssystems ist ein QAM- (Quadraturamplitudenmodulations-) Mikrowellen-Funkübertragungs- System, bei dem zwei Trägersignalkomponenten in Phasenquadratur jeweils amplitudenmoduliert sind. Beispielsweise wird in einem 64-QAM-System jede Trägersignalkomponente mit einem von acht diskreten Amplitudenpegeln amplitudenmoduliert, so daß jedes übertragene Symbol irgendeinen von 64 unterschiedlichen Phasen- und Amplitudenzuständen aufweisen und sechs Bits (2&sup6;=64) darstellen kann.
- Die Information, die über ein derartiges Übertragungssystem übertragen werden soll, umfaßt typischerweise zumindestens einen Hochgeschwindigkeits-Datenbitstrom, der Stopfbits für Synchronisationszwecke einschließen kann. Wie dies gut bekannt ist, müssen derartige Bitströme weiterhin eine Anzeige für das Vorhandensein oder Fehlen eines Stopfens in irgendeinem bestimmten Zeitmultiplexrahmen liefern, und es ist entsprechend bekannt, Stopf-Anzeigebits in dem multiplexierten Bitstrom für diesen Zweck zu liefern.
- Es ist wesentlich, daß die Stop-Anzeigebits in zuverlässiger Weise ausgesandt und empfangen werden, weil, wenn dies nicht der Fall ist, dies nicht nur zu einer fehlerhaften Information sondern auch zu einem Rahmensynchronisationsverlust führt. Entsprechend ist es normal, das Stopf-Anzeigebit in jedem Rahmen, das das Vorhandensein oder Fehlen von Stopf-Information in diesem Rahmen anzeigt, wiederholt innerhalb des Rahmens auszusenden. Allgemein kann das Stopf-Anzeigebit dreimal in unterschiedlichen, gut getrennten Bitpositionen in dem Rahmen ausgesandt werden, wobei eine Mehrheitsentscheidung anhand dieser Bits am Empfänger durchgeführt wird, um die Stopf-Anzeige zu interpretieren. Damit hat eine Beeinträchtigung lediglich eines dieser drei Bits, beispielsweise aufgrund einer Störspitze während der Übertragung, keine nachteiligen Wirkungen.
- In der Praxis hat es sich herausgestellt, daß die Zuverlässigkeit, mit der die Stopf-Anzeigen ausgesandt werden, ein Faktor von hoher Bedeutung bei der Bestimmung der Zuverlässigkeit eines Funkübertragungssystems insgesamt ist. Daher kann eine vergrößerte Zuverlässigkeit des Systems nur dann erzielt werden, wenn die Zuverlässigkeit der Aussendung der Stopf-Anzeigen vergrößert wird.
- Zur Erzielung einer größeren Zuverlässigkeit ist es daher bekannt, das Stop-Anzeigebit öfter während des Rahmens zu übertragen, beispielsweise fünfmal anstelle von dreimal, wobei eine Mehrheitsentscheidung durchgeführt wird, so daß irgendwelche zwei dieser Bits ohne nachteilige Wirkung fehlerhaft übertragen werden können. Die größere Zuverlässigkeit wird jedoch unter Inkaufnahme einer vergrößerten Menge an Zusatzinformationen (Stopf-Anzeigebits) erzielt, die übertragen werden müssen, und dies stellt als solches einen erheblichen Nachteil dar.
- Dieser Nachteil wird weiter durch die Notwendigkeit vergrößert, die Übertragung von Stopf-Anzeigebits für jeden einer Vielzahl von unabhängigen Datenströmen vorzusehen, die miteinander zur Übertragung multiplexiert werden, die jedoch jeweils unabhängig von den anderen gestopft werden müssen. Wenn beispielsweise ein Übertragungssystem in der Lage sein soll, in flexibler Weise bis zu 6 unabhängige Datenströme aufzunehmen, und wenn aus Zuverlässigkeitsgründen fünf Stopf-Anzeigbits für jeden derartigen Datenstrom benötigt werden, so erfordert dies die Verwendung eines Multiplexrahmens mit insgesamt 30 festen Zusatzinformationsbitpositionen alleine für die Stopf-Anzeigebits. Derartige Bitpositionen müssen in dem Rahmen zur Verfügung stehen, selbst wenn allgemein eine geringere Anzahl von unabhängigen Datenströmen in einem bestimmten Übertragungskanal vorhanden sein kann.
- Es ist weiterhin bekannt, beispielsweise aus 'Channel Coding with Multilevel/Phase Signals' von G. Ungerboeck, IEEE Transactions on Information Theory, Band IT-28, Seiten 55 bis 67, Januar 1982, das Fehlerverhalten in einem Übertragungssystem dadurch zu verbessern, daß Kanalcodierungstechniken verwendet werden, bei denen binäre Codefolgen durch Satzaufteilung auf expandierte Sätze von Mehrpegel-/Phasensignalen abgebildet werden. Typischerweise wird bei der Verwendung einer derartigen Codierung die Anzahl der Signalpunkte in dem expandierten Signal oder der Signalpunktkonstellation verdoppelt, so daß beispielsweise 2&sup7;=128 Signalpunkte für die Übertragung von 6 Bits pro übertragenem Symbol verwendet werden würden. Eine derartige Codierung und die entsprechende Decodierung an dem Empfänger trägt zu einem zusätzlichen Umfang von Kompliziertheit und Kosten bei, was unerwünscht sein kann, und weiterhin ist jedes Übertragungssymbol nicht mehr durch einen jeweiligen Signalpunkt in der Signalpunktkonstellation gebildet. Weiterhin werden derartige Codierungstechniken notwendigerweise auf alle übertragenen Daten angewandt und Stopf-Anzeigbits werden wiederum mit lediglich der gleichen Zuverlässigkeit wie irgendwelche anderen Bits in der übertragenen Information übertragen, und sie müssen wiederholt in jedem Rahmen ausgesandt werden, um eine größere Zuverlässigkeit zu erzielen.
- Ein Ziel dieser Erfindung besteht daher in der Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Übertragung von Zusatzinformationen, insbesondere von Stopf-Anzeigen, in einem Mehrpegel-Übertragungs-system.
- Gemäß dieser Erfindung wird ein Verfahren zur Übertragung von Informationen in einem Mehrpegel-Datenübertragungssystem geschaffen, bei dem jedes Übertragungssymbol durch einen jeweiligen von mehr als zwei Signalpunkten in einer vorgegebenen Signalpunktkonstellation gebildet ist, wobei die Signalpunkte eine vorgegebene minimale Trennung zwischen sich aufweisen, und wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß ausgewählte Informationen durch die folgenden Schritte übertragen werden: Übertragen eines ersten Zustandes der ausgewählten Informationen unter Verwendung irgendeines eines ersten Satzes von einem oder mehreren Signalpunkten in der Konstellation, und Übertragen eines zweiten Zustandes der ausgewählten Informationen unter Verwendung irgendeines eines zweiten Satzes von einem oder mehreren Signalpunkten in der Konstellation, wobei die ersten und zweiten Sätze derart ausgewählt werden, daß jeder Signalpunkt in dem ersten Satz von jedem Signalpunkt in dem zweiten Satz durch einen Betrag getrennt ist, der größer als die vorgegebene minimale Trennung ist.
- In der einfachsten Form könnte es vorstellbar sein, daß die Signalpunktkonstellation drei Signalpunkte aufweist, beispielsweise Amplitudenpegel eines amplitudenmodulierten Signals, die alle normalerweise für die Übertragung, beispielsweise die Aussendung oder Speicherung, von Informationen verwendet werden würden. In diesem Fall würde für die Übertragung der ausgewählten Information der mittlere Amplitudenpegel nicht verwendet, und die ersten und zweiten Zustände der ausgewählten Information würden durch die äußeren Modulationsamplitudenpegel dargestellt, so daß eine größere Trennung zwischen den Signalpunken und damit ein größeres Signal-/Störverhältnis für die ausgewählte Information als für die andere normale Information erzielt wird.
- Üblicherweise hat die Signalpunktkonstellation jedoch 2n Signalpunkte, wobei n eine mehrfache ganze Zahl und üblicherweise 4 oder größer ist und wobei jeder der ersten und zweiten Sätze 2 n-2 Signalpunkte hat, so daß eine Hälfte der Signalpunkte nicht verwendet wird, wenn die ausgewählte Information übertragen wird, so daß das vergrößerte Signal-Störverhältnis erzielt wird. Typischerweise kann das Übertragungssystem ein amplitudenmoduliertes System oder ein QAM-System, beispielsweise ein Mikrowellenfunksystem zur Übertragung eines gestopften Datensignal sein, wobei die ausgewählten Informationen die Stopf-Anzeigen für das Datensignal umfassen.
- Vorzugsweise ist die Trennung jedes Signalpunktes in dem ersten Satz von jedem Signalpunkt in dem zweiten Satz zumindestens gleich dem dreifachen der vorgegebenen minimalen Signalpunkttrennung des Systems.
- Die Erfindung ist weiterhin auf hexagonal-gepackte (Honigwaben-) QAM- und andere Signalpunktkonstellationen anwendbar, die andere minimale Trennungen zwischen den Signalpunkten der ersten und zweiten Sätze haben können. Beispielsweise könnte eine Verdopplung der minimalen Signalpunkttrennung des Systems ausreichend sein, um ein beträchtlich verbessertes Betriebsverhalten unter bestimmten Umständen zu erzielen.
- Die Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter verständlich, in denen:
- Fig. 1 eine 16-QAM-Signalpunktkonstellation zeigt,
- Fig. 2 eine graphische Darstellung zeigt, die die bekannte Beziehung zwischen dem Signal-/Störverhältnis und der Fehlerwahrscheinlichkeit in einem 16-QAM-Übertragungssystem zeigt,
- Fig. 3 ein Amplitudenpegel- und Codierdiagramm ist, anhand dessen die Grundgedanken der Erfindung erläutert werden, und
- Fig. 4 eine 64-QAM-Signalpunktkonstellation zeigt, die die Stopf-Anzeige-Codierung und Decodierung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erläutert.
- In üblicher Weise zeigt Fig. 1 eine Signalpunktkonstellation für ein 16-QAM-Modulationsschema, bei dem jedes von 16 möglichen Symbolen eine jeweilige von 4 Amplituden (-3, -1, 1 oder 3 Volt) für zwei Phasenquadratur-Signalkomponenten I und Q aufweist. Jedes Symbol in einem derartigen Modulationsschema kann 4 Bits (2&sup4;=16) darstellen.
- Bei bekannten Übertragungssystemen wird zur Übertragung eines Stopf-Anzeigbits dieses Bit zusammen mit drei anderen Bits von Zusatzinformationen zusammen verwendet, um ein jeweiliges Symbol für die Übertragung zu bilden. Die drei anderen Bits stehen in keiner Weise mit der Stopf-Anzeige in Beziehung. Der Zustand des Stopf-Anzeigbits identifiziert damit zwei Sätze von 8 möglichen Punkten in der Signalpunktkonstellation, wobei einer dieser Sätze einer Stopfanzeige und der andere dieser Sätze einer Ungestopft-Anzeige in dem betreffenden Multiplexrahmen entspricht. Das spezielle Symbol, das übertragen wird, kann, soweit es die Stopf-Anzeige betrifft, durch einen der jeweiligen 8 möglichen Signalpunkte gebildet sein.
- Beispielsweise können die 8 möglichen Signalpunkte, die einer Stopf-Anzeige entsprechen, so ausgewählt werden, daß sie diejenigen sind, die eine positive Amplitude I aufweisen, während eine negative Amplitude I einer Ungestopft-Anzeige entspricht. Wenn dieser Fall als Beispiel angenommen wird, so wird bei der Decodierung der Stopf-Anzeige an einem Empfänger eine positive Signalkomponente I so aufgefaßt, als ob sie einen gestopften Rahmen darstellt, während eine negative Signalkomponente I so aufgefaßt wird, als ob sie einen ungestopften Zustand darstellt, das heißt daß der Rahmen keine gestopfte Information enthält.
- In der Praxis sind die Signalpunkte am Empfänger gegenüber ihren idealen Positionen gemäß Fig. 1 aufgrund der Übertragungscharakteristiken und Störungen verschoben. Es ist zu erkennen, daß eine Verschiebung eines Signalpunktes mit einer Amplitude von -1 Volt für die I-Signalkomponente über zumindestens +1 Volt dazu führt, daß er an dem Empfänger in fehlerhafter Weise so aufgefaßt wird, als ob er eine positive I-Signalkomponente aufweist. Wenn dieser Signalpunkt eine Ungestopft-Anzeige darstellte, so wird nunmehr in fehlerhafter Weise eine Stopf-Anzeige festgestellt. Die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Stopf-Bit- Interpretation ist in einem derartigen Fall gleich der Wahrscheinlichkeit irgendeines Bitfehlers in dem Übertragungssystem. Diese Wahrscheinlichkeit P(e) kann sehr hoch sein, beispielsweise in der Größenordnung ovn 10&supmin;² oder 10&supmin;³ in typischen Mikrowellen-Funkübertragungssystemen unter ungünstigsten Betriebsbedingungen.
- Wie dies klar beschrieben wurde, wird beim Stand der Technik die Zuverlässigkeit der Übertragung des Stopf-Anzeigebits dadurch vergrößert, daß dieses wiederholt in jedem Rahmen übertragen wird, so daß an dem Empfänger eine Mehrheitsentscheidung von 2 aus 3 oder 3 aus 5 Bits für die Stopf-Anzeige durchgeführt werden kann. Für eine Bitfehlerwahrscheinlichkeit P(e) von 10&supmin;³ wird die Wahrscheinlichkeit eines Stopf-Anzeigefehlers dann zu (10&supmin;³)²=10&supmin;&sup6; im ersteren Fall oder (10&supmin;³)&supmin;³= 10&supmin;&sup9;) im letzteren Fall. Die letztere Fehlerwahrscheinlichkeit ist wünschenswert, doch wird sie lediglich durch die Verwendung einer fünffachen Vergrößerung der Rate der übertragenen Stopf- Anzeigen erzielt.
- Die Erfindung kann eine ähnliche oder größere Verbesserung der Fehlerwahrscheinlichkeit lediglich mit einer Verdopplung der Rate der übertragenen Stopf-Anzeigen erzielen.
- Fig. 2 zeigt die bekannte Beziehung zwischen der Fehlerwahrscheinlichkeit P(e) und dem Signal-/Störverhältnis S/N in einem 16-QAM-Übertragungssystem. Die Erfindung nutzt diese Charakteristik und insbesondere die dramatische Verbesserung der Fehlerwahrscheinlichkeit bei kleinen Verbesserungen des Signal-/Störverhältnisses aus, um die Fehlerwarhscheinlichkeit für übertragene Stopfanzeigen zu verbessern.
- Dies wird weiter unten anhand der Fig. 3 erläutert, die sich aus Gründen der Einfachheit lediglich auf 2 Bits in einem Amplitudenmodulationsschema bezieht.
- In Fig. 3 sind die beiden genannen Bits in Gray-Code-Ordnung und mit entsprechenden Amplitudenpegeln von +3, +1, -1 und -3 Volt gezeigt. Es ist wichtig, festzustellen, daß diese beiden Bits Bits des gleichen Symbols und nicht von unterschiedlichen Symbolen sind, wie im Fall der wiederholten Stopf-Anzeigebits beim Stand der Technik. Fig. 3 zeigt weiterhin die Codierung und Decodierung dieser beiden Bits für Stopf-Anzeigezwecke. Wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, ist eine Stopfanzeige durch die Bitkombination 10 dargestellt, die einer Amplitude von +3 Volt entspricht, während eine Ungestopft-Anzeige durch die Bitkombination 00 dargestellt ist, die eine Amplitude von -3 Volt entspricht. Daher ist das LSB (niedrigstbewertete Bit) in jedem Fall gleich 0 und es wird effektiv bei der Übertragung der Stopf-Anzeige nicht verwendet. Die anderen beiden möglichen Bitkombinationen, jeweils mit einem LSB von 1, werden nicht ausgesandt.
- Am Empfänger wird die Erkennung einer der Bitkombinationen 10 und 11 als eine Stopf-Anzeige interpretiert, und eine Erkennung einer der Bitkombinationen 01 und 00 wird als eine Ungestopft- Anzeige interpretiert. Damit werden, obwohl die Bitkombinationen 11 und 01 für Stopf-Anzeigezwecke nicht ausgesandt werden, diese am Empfänger interpretiert.
- Als Ergebnis dieser Anordnung ist zu erkennen, daß eine Signalpunktverschiebung über zumindestens 3 Volt (von +3 Volt auf einen negativen Wert oder von -3 Volt auf einen positiven Wert) erforderlich ist, bevor die ausgesandte Stopf-Anzeige in fehlerhafter Weise am Empfänger interpretiert wird. Verglichen mit der vorstehend beschriebenen 1-Volt-Signalpunktverschiebung stellt dies eine Signal-/Stör-Verhältnis-Verbesserung von 20log(3/1)=9,5dB für die Übertragung von Stopf-Anzeigen dar. Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß selbst wenn die Fehlerwahrscheinlichkeit P(e) für eine 1-Volt-Störspitze ungefähr 10&supmin;² beträgt, eine derartige 9,5dB-Verbesserung des Signal-/Störverhältnisses zu einer Fehlerwahrscheinlichkeit in der Größenordnung von 10¹&sup4; führt.
- Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf ein 64-QAM-Modulationsschema, bei dem sich 64 Signalpunkte in der Konstellation befinden, von denen irgendein spezieller Punkt durch drei (nicht dargestellte) Q-Bits für die Amplitude der Q-Signalkomponente und drei I-Bits I1, I2 und I3 für die I- Signalkomponente ausgewählt wird. In diesem Fall werden die beiden niedrigstbewerteten I-Bits, I2 und I3, für die Übertragung der Stopf-Anzeige verwendet, und das höchstbewertete I-Bit I3 und die drei Q-Bits in dem gleichen Symbol werden für andere Zwecke verwendet. Am Sender wird eine Stopf-Anzeige durch die Bits I2=0 und I3=0 dargestellt, und eine Ungestopft-Anzeige wird durch die Bits I2=1 und I3=0. Diese Anzeigen entsprechen I-Signalamplituden von ±7 Volt bzw. ±1 Volt, um ein optimales Signal-/Störverhältnis für die Übertragung der Stopf-Anzeige zu erzielen. Am Empfänger wird eine Stopf-Anzeige aus dem Bit I2=0 bestimmt, und eine Ungestopft-Anzeige wird aus dem Bit I2=1 bestimmt, unabhängig von dem Zustand des Bits I3.
- Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu erkennen, daß die Erfindung auf der redundanten Verwendung einer Vielzahl von Bit-Positionen in dem gleichen übertragenen Symbol zur Aussendung der Stopf-Anzeige beruht, wobei die Bit-Positionen so ausgewählt werden, daß sich eine größere Trennung zwischen den eine Stopf-Anzeige darstellenden Zuständen und den eine Ungestopft-Anzeige darstellenden Zuständen und damit ein größeres Signal-/Störverhältnis als für die gewöhnliche Signalübertragung in dem System ergibt. Auf diese Weise wird die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers in der am Empfänger erfaßten Stopf-Anzeige stark verringert, und zwar gemäß der Charakteristik nach Fig. 2.
- Obwohl die Erfindung anhand eines QAM-Modulationsschemas beschrieben wurde, ist sie in gleicher Weise auf irgendeine andere Form von Mehrpegel-Modulationsschemen anwendbar. Weil die Erfindung auf der Verwendung einer Redundanz von Bit-Positionen in einem einzigen ausgesandten Symbol beruht, ist sie jedoch nicht auf Binärsysteme anwendbar, bei denen jedes Symbol lediglich zwei mögliche Zustände aufweist, das heißt, bei denen die Symbolrate die gleiche wie die Bit-Rate ist.
- Obwohl im vorstehenden die Verwendung von zwei benachbarten I-Bits für die Stopf-Anzeige beschrieben wurde, muß dies nicht unbedingt der Fall sein. Es können mehr als zwei Bits verwendet werden, wenn dies erwünscht ist, um ein noch größeres Signal-/Störverhältnis für die Stopf-Anzeigen zu erzielen, und es können andere Kombinationen von I- und/oder Q-Bits verwendet werden, um die Gestopft- und Ungestopft-Fälle darzustellen. Für den effektiven Betrieb sind nicht die speziellen Bits, die verwendet werden, von Bedeutung, sondern die Tatsache, daß in der resultierenden Signalpunktkonstellation jeder Signalpunkt, der eine Stopf-Anzeige darstellen kann, von jedem Signalpunkt, der eine Ungestopft-Anzeige darstellen kann, um einen Betrag getrennt ist, der größer als die normale Trennung der Signalpunkte in der Konstellation ist, so daß das Signal-/Störverhältnis der Stopf- Anzeigen größer als das des Systems insgesamt ist.
- Weiterhin ist es verständlich, daß, obwohl die vorstehende Beschreibung sich speziell auf die Übertragung von Stopf- Anzeigen bezieht, die Erfindung in einer ähnlichen Weise für die Übertragung irgendwelcher ausgewählter Informationen mit einer höheren als der normalen Zuverlässigkeit verwendet werden kann.
- Entsprechend können vielfältige Modifikationen, Abänderungen und Anpassungen an den beschriebenen Ausführungsformen durchgeführt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, wie er in den Ansprüchen definiert ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Übertragung von Informationen in einem
Mehrpegel-Datenübertragungssystem, bei dem jedes Übertragungssymbol
durch einen jeweiligen von mehr als zwei Signalpunkten in einer
vorgegebenen Signalpunktkonstellation gebildet ist, wobei die
Signalpunkte eine vorgegebene minimale Trennung zwischen sich
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß ausgewählte Informationen durch die
folgenden Schritte übertragen werden:
Übertragen eines ersten Zustandes der ausgewählten
Information unter Verwendung irgendeines eines ersten Satzes
von einem oder mehreren Signalpunkten in der Konstellation, und
Übertragen eines zweiten Zustandes der ausgewählten
Information unter Verwendung irgendeines eine zweiten Satzes
von einem oder mehreren Signalpunkten in der Konstellation,
wobei die ersten und zweiten Sätze so ausgewählt sind,
daß jeder Signalpunkt in dem ersten Satz von jedem Signalpunkt
in dem zweiten Satz um einen Betrag getrennt ist, der größer
als die vorgegebene minimale Trennung ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Trennung jedes
Signalpunktes in dem ersten Satz von jedem Signalpunkt in dem
zweiten Satz zumindestens im wesentlichen gleich dem dreifachen
der vorgegebenen minimalen Signalpunkttrennung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die vorgegebene
Signalpunktkonstellation 2n Signalpunkte aufweist, wobei n
eine mehrzahlige ganze Zahl ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem jeder der ersten und
zweiten Sätze 2n-2 Signalpukte aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem n gleich oder
größer als 4 ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die
ausgewählte Information Stopf-Anzeigen für ein gestopftes
Datensignal umfaßt, das über das Übertragungssystem übertragen
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das
Übertragungssystem ein amplitudenmoduliertes System ist und die
Signalpunkte unterschiedliche Amplitudenpegel umfassen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das
Übertragungssystem ein quadraturamplitudenmoduliertes System
ist und die Signalpunkte unterschiedliche Phasen- und
Amplitudenzustände umfassen.
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