DE3887471T2 - Polycarbonate mit endständigen Hydroxylgruppen. - Google Patents

Polycarbonate mit endständigen Hydroxylgruppen.

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    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G64/04Aromatic polycarbonates
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    • C08G64/14Aromatic polycarbonates not containing aliphatic unsaturation containing a chain-terminating or -crosslinking agent

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Polycarbonatharze und sie betrifft insbesondere Polycarbonatharze mit einer Polymerkette, die durch eine Hydroxylgruppe abgeschlossen ist, sowie ihr Verfahren zur Herstellung und Verwendung.
  • Hydroxylpolycarbonatharze und ihre Verfahren zur Herstellung sind in US-A-4,732,984 beschrieben, die nach dem Prioritätstag des vorliegenden Patentes veröffentlicht worden ist. Das Verfahren zur Herstellung erfordert die Verwendung einer mono-geschützten Bishydroxyl-Verbindung, wie sie durch die folgende Formel
  • wiedergegeben wird, worin R' Alkylen oder Arylen als Kettenabschließendes Mittel bei der Herstellung der Harze darstellt, gefolgt von einer Entfernung der Schutzgruppe zur Erzeugung eines Hydroxyl-abgeschlossenen Polycarbonatharzes.
  • Diese mit Hydroxyl abgeschlossenen Harze werden anschließend über die Reaktion an der Hydroxygruppe in reaktionsfähigen Endgruppenharzen umgewandelt, die bei der Herstellung von Polymermischungen und Copolymeren brauchbar sind.
  • Andere mit Hydroxyl-Endgruppen versehene Polycarbonate waren bereits vor der vorliegenden Anmeldung bekannt. Diese mit Hydroxyl-Endgruppen versehenen Polycarbonatharze waren jedoch im allgemeinen schwierig herzustellen, insbesondere, wenn sie direkt durch die bequeme und wohlbekannte Grenzflächenpolymerisationsreaktion hergestellt werden. Die Schwierigkeit ergibt sich deshalb, weil es üblicherweise bei dieser Verfahrenstechnik am bequemsten ist, einen äquivalenten Überschuß des Carbonylhalogenids mit einem Bisphenol und einem monofunktionellen Ketten-abschließenden Mittel umzusetzen. Zur direkten Erzeugung der mit Hydroxyl abgeschlossenen Harze in diesem Verfahren wird jedoch das Ketten-abschließende Mittel verloren und geringfügig weniger als ein Äquivalent des Carbonylhalogenids wird benötigt. Wegen der Schwierigkeiten bei der Steuerung der Carbonylhalogenid-Additionsraten und der Steuerung ihrer Verluste bei Nebenreaktionen und durch Verflüchtigung führt dies zu Schwierigkeiten bei der Steuerung der Hydroxyl-Endgruppengehalte und des Harz-Molekulargewichtes.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt die Herstellung von Polycarbonatharzen mit Hydroxyl-Endgruppen über eine Grenzflächenpolymerisation. Die erhaltenen Polymere haben Endgruppen-Strukturen, die für die Herstellung von Polycarbonat-Copolymeren brauchbar sind mit Eigenschaften für die Erzeugung thermoplastisch ausgeformter Gegenstände.
  • Die Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Herstellung eines Polycarbonatharzes mit Polymerketten, die mit einer Hydroxylgruppe abgeschlossen sind und welches umfaßt: die Umsetzung eines zweiwertigen Phenols mit einem Carbonylhalogenid unter Grenzflächenpolymerisationsbedingungen in Anwesenheit eines das Molekulargewicht steuernden Anteils einer Verbindung der Formel
  • worin R Alkylen mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen einschließlich darstellt. Die Bezeichnung "Alkylen" wird in der vorliegenden Anmeldung verwendet, um einen zweiwertigen Anteil zu bezeichnen, der durch Entfernung von zwei Wasserstoffatomen aus einem Stamm Kohlenwasserstoff erhalten wird, die sowohl verzweigt als auch linear sind. Als Beispiele können genannt werden Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen und isomere Formen derselben. Ein bevorzugtes Alkylen ist 2,2-Dimethylpropylen.
  • Polycarbonatharze und ihre Verfahren zur Herstellung durch Grenzflächenpolymerisation sind wohlbekannt; in diesem Zusammenhang wird beispielsweise bezug genommen auf die Einzelheiten, die in US-A-3,028,365; 3,334,154; 3,275,601; 3,915,926; 3,030,331; 3,169,121; 3,027,814 und 4,188,314 beschrieben sind.
  • Im allgemeinen umfaßt das Verfahren der Grenzflächenpolymerisation die Reaktion eines zweiwertigen Phenols mit einem Carbonylhalogenid (dem Carbonatvorläufer).
  • Obgleich die Reaktionsbedingungen der preparativen Verfahren variieren können, so umfassen doch verschiedene der bevorzugten Verfahren in typischerweise die Auflösung oder Dispersion des Diphenol-Reaktionsbestandteils in wäßriger Ätzlösung, Zugabe der erhaltenen Mischung zu einem geeigneten wasserunmischbaren Lösungsmittelmedium und inkontaktbringen der Reaktionsbestandteile mit dem Carbonatvorläufer wie Phosgen in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators und unter gesteuerten pH-Bedingungen. Das am meisten verwendete wasserunmischbare Lösungsmittel umfaßt Methylenchlorid, 1,1-Dichlorethan, Chlorbenzol, Toluol und dergleichen.
  • Der verwendete Katalysator beschleunigt die Polymerisationsrate des zweiwertigen Phenol-Reaktionsbestandteils mit dem Carbonatvorläufer. Repräsentative Katalysatoren umfassen, ohne indessen darauf beschränkt zu sein, tertiäre Amine wie Triethylamin, quaternäre Phosphoniumverbindungen, quaternäre Ammoniumverbindungen und dergleichen. Die bevorzugten Verfahren zur Herstellung von Polycarbonatharzen der vorliegenden Erfindung umfassen eine Phosgenierungsreaktion. Die Temperatur, bei der die Phosgenierungsreaktion fortschreitet, kann von unter 0ºC bis über 100ºC variieren. Die Phosgenierungsreaktion verläuft vorzugsweise bei Temperaturen von Raumtemperatur (25ºC) bis 50ºC. Da die Reaktion exotherm ist, kann die Zugaberate des Phosgens verwendet werden, um die Reaktionstemperatur zu steuern. Die Menge des erforderlichen Phosgens hängt im allgemeinen von der Menge des zweiwertigen Phenols ab, sowie der gegebenenfalls vorhandenen Menge an Dicarbonsäure.
  • Die zur Herstellung der Polycarbonatharze der vorliegenden Erfindung verwendeten zweiwertigen Phenol-Reaktionsbestandteile sind im allgemeinen bekannte Verbindungen, wie auch ihre Verfahren zur Herstellung. Repräsentative Beispiele derartiger zweiwertiger Phenole sind phenolische Diole der allgemeinen Formel
  • worin A ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus zweiwertigen Kohlenwasserstoffresten, enthaltend 1 bis etwa 15 Kohlenstoffatome, einem halogensubstituierten zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, enthaltend 1 bis etwa 15 Kohlenstoffatome und zweiwertige Gruppen wie
  • Jedes X in der Formel (II) ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydrocarbyl wie einer Alkylgruppe mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, einer Arylgruppe von 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, einer Aralkylgruppe von 7 bis etwa 14 Kohlenstoffatomen, einer Oxyalkylgruppe mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen und einer Oxyarylgruppe mit 6 bis 19 Kohlenstoffatomen, und worin m gleich Null oder 1 ist, y eine ganze Zahl von 0 bis 4 einschließlich ist.
  • Typische Beispiele einiger dieser zweiwertigen Phenole, die in vorteilhafterweise verwendet werden, sind Bisphenole wie Bis(4-hydroxyphenyl)-methan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)-propan, 4,4-Bis(4-hydroxyphenyl)-heptan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)-propan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan, zweiwertige Phenyläther wie Bis(4-hydroxyphenyl)-äther, Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-äther;
  • Dihydroxydiphenole wie p,p'-Dihydroxydiphenol, 3,3'-Dichlor-4,4'-dihydroxydiphenyl;
  • Dihydroxyarylsulfone wie Bis(4-hydroxyphenyl)-sulfon, Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon;
  • Dihydroxybenzole wie Resorcinol und Hydrochinon, Halogen- und Alkyl-substituierte zweiwertige Benzole wie 1,4-Dihydroxy-2,5-dichlorbenzol, 1,4-Dihydroxy-3-methylbenzol; und
  • Dihydroxydiphenylsulfide und Sulfoxide wie Bis(4-hydroxyphenyl)-sulfid und
  • Bis(4-hydroxyphenyl)-sulfoxid.
  • Eine Vielzahl von zusätzlichen zweiwertigen Phenolen steht ebenfalls zur Verfügung und ist in US-A-2,999,835; 3,028,365 und 3,153,008 offenbart. Es ist selbstverständlich möglich, zwei oder mehrere unterschiedliche zweiwertige Phenole oder eine Kombination von zweiwertigem Phenol mit einem Glycol zu verwenden.
  • Bevorzugte zweiwertige Phenole der Formel (II) sind die 4,4'-Bisphenole.
  • Der bei der Herstellung der Harze nach der vorliegenden Erfindung verwendete Carbonatvorläufer kann ein Carbonylhalogenid, ein Diarylcarbonat oder ein Bishalogenformiat sein. Die Carbonylhalogenide umfassen Carbonylbromid, Carbonylchlorid und Mischungen derselben. Die Bishalogenformiate umfassen die Bishalogenformiate von zweiwertigen Phenolen wie Bischlorformiate von 2,3-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, Hydrochinon und dergleichen, oder die Bischlorformiate von Glycolen wie Bischlorformiate von Ethylenglycol,Neopentylenglycol, Polyethylenglycol und dergleichen. Typisch für die verwendbaren Diarylcarbonate sind Diphenylcarbonat und die Di(alkylphenyl)-carbonate wie Di(tolyl)-carbonat. Einige andere nicht-begrenzende erläuternde Beispiele geeigneter Diarylcarbonate umfassen Di(naphthyl)-carbonat, Phenyltolylcarbonat und dergleichen.
  • Die bevorzugten Carbonatvorläufer sind die Carbonylhalogenide wie Carbonylchlorid, das auch als Phosgen bekannt ist und das bevorzugte Carbonylhalogenid darstellt.
  • Die Bezeichnung "Polycarbonat", wie sie in der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, umfaßt Copolyester-Polycarbonate, d. h. Harze, die zusätzlich zu den wiederkehrenden Polycarbonat-Ketteneinheiten der Formel:
  • worin D ein zweiwertiger aromatischer Rest des in der Polymerisationsreaktion verwendeten zweiwertigen Phenols, der sich wiederholenden oder wiederkehrenden Carboxylateinheiten, zum Beispiel der Formel:
  • worin R² die nachfolgend gegebene Definition besitzt, ist.
  • Die Copolyester-Polycarbonatharze werden ebenfalls durch Grenzflächenpolymerisationstechnik hergestellt, die dem Fachmann beispielsweise aus US-A-3,169,121 und 4,487,896 wohlbekannt ist.
  • Im allgemeinen werden die Copolyester-Polycarbonatharze in der gleichen Weise hergestellt, wie es vorstehend für die Herstellung der Polycarbonat-Homopolymere beschrieben ist, indessen unter zusätzlicher Anwesenheit einer difunktionellen Carbonsäure (Estervorläufer) in dem im Wasser unmischbaren Lösungsmittel.
  • Im allgemeinen kann eine beliebige difunktionelle Carbonsäure (Dicarbonsäure) in konventioneller Weise für die Herstellung der linearen Polyester bei der Herstellung der Copolyester- Carbonatharze der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Im allgemeinen umfassen die verwendbaren difunktionellen Carbonsäuren die aliphatischen Carbonsäuren, die aromatischen Carbonsäuren und die aliphatisch-aromatischen Carbonsäuren. Diese Säuren sind wohlbekannt und beispielsweise in US-A-3,169,121 offenbart. Repräsentative Beispiele solcher difunktioneller Carbonsäuren sind difunktionelle Carbonsäuren der Formel
  • worin R² eine Alkylen-, Alkyliden- oder cycloaliphatische Gruppe, eine Alkylen-, Alkyliden- oder cycloaliphatische Gruppe, die eine ethylenische Ungesättigtheit enthält, eine aromatische Gruppe wie Phenylen, Bisphenylen und dergleichen; zwei oder mehrere aromatische Gruppen, verbunden durch nicht-aromatische Bindungen wie Alkylen oder Alkylidengruppen und ein zweiwertiger Aralkylrest wie Tolylen, Xylylen und dergleichen darstellt. R¹ ist entweder ein Carboxyl oder eine Hydroxylgruppe. Der Buchstabe q stellt 1 dar, wenn R¹ eine Hydroxylgruppe ist und entweder 0 oder 1, wenn R¹ eine Carboxylgruppe ist.
  • Bevorzugt verwendete difunktionelle Carbonsäuren sind die aromatischen Dicarbonsäuren. Besonders brauchbare aromatische Dicarbonsäuren sind solche, die durch die allgemeine Formel
  • repräsentiert werden, worin j eine positive ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 4 einschließlich ist und jedes R³ unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Alkylresten, vorzugsweise niederen Alkylresten (enthaltend 1 bis etwa 5 Kohlenstoffatome).
  • Mischungen dieser difunktionellen Carbonsäuren können ebenfalls in gleicher Weise wie einzelne Säuren verwendet werden. Wenn daher in der vorliegenden Anmeldung die Bezeichnung difunktionelle Carbonsäure verwendet wird, dann ist das so zuverstehen, daß diese Bezeichnung Mischungen aus zwei oder mehr unterschiedlichen difunktionellen Carbonsäuren sowie individuelle Carbonsäuren umfaßt.
  • Am meisten werden als aromatische Dicarbonsäuren Isophthalsäure, Terephthalsäurenund Mischungen derselben bevorzugt. Eine besonders brauchbare difunktionelle Carbonsäure umfaßt eine Mischung aus Isophthalsäure und Terephthalsäure, worin das Gewichtsverhältnis von Terephthalsäure zu Isophthalsäure im Bereich von etwa 10 : 1 bis etwa 0,2 : 9,8 liegt.
  • Statt der Verwendung der difunktionellen Carbonsäure selbst ist es möglich und zuweilen auch bevorzugt, die reaktionsfähigen Derivate der Säure zu verwenden. Beispiele derartiger reaktionsfähiger Derivate sind die Säurehalogenide. Die bevorzugten Säurehalogenide sind die Säure-Dichloride und die Säure-Dibromide. Anstatt daher beispielsweise Isophthalsäure, Terephthalsäure oder Mischungen derselben zu verwenden ist es möglich, Isophthaloyldichlorid, Terephthaloyldichlorid und Mischungen derselben einzusetzen.
  • Die Anteile der zur Herstellung der Copolyester-Carbonatharze der vorliegenden Erfindung eingesetzten Reaktionsbestandteile variieren mit der vorgesehenen Verwendung des Harzproduktes. Der Fachmann erkennt die brauchbaren Anteile, wie sie in den vor stehend aufgeführten US-Patenten beschrieben sind. Im allgemeinen beträgt die Menge der Esterbindungen etwa 5 bis etwa 90 Mol-%, vorzugsweise etwa 35 bis etwa 80 Mol-%, bezogen auf die Carbonatbindungen. Beispielsweise reagieren 5 Mol Bisphenol-A vollständig mit 4 Molen Isophthaloyldichlorid und 1 Mol Phosgen und ergeben ein Copolyester-Carbonat aus 80 Mol-% Esterbindungen.
  • Vom Bereich der vorliegenden Erfindung werden ebenfalls willkürlich verzweigte Polycarbonatharze umfaßt, in denen eine geringe Menge (typischerweise zwischen 0,05 und 2 Mol-%, bezogen auf die verwendete Menge des zweiwertigen Phenols) einer polyfunktionellen aromatischen Verbindung als ein Co-Reaktionsbestandteil mit dem zweiwertigen Phenol in die Reaktionsmischung gegeben wird, die ebenfalls den Carbonatvorläufer und fakultativ den Estervorläufer umfaßt, um so ein thermoplastisches willkürlich verzweigtes Polycarbonat zu ergeben. Diese polyfunktionellen aromatischen Verbindungen können Hydroxyl, Carboxyl, Carbonsäureanhydrid, Halogenformyl oder Mischungen derselben sein. Einige erläuternde, nicht beschränkende Beispiele dieser polyfunktionellen Verbindungen umfassen Trimellitsäureanhydrid, Trimellitsäure, Trimellityltrichlorid, 4-Chlorformylphthalsäureanhydrid, Pyromellitsäure, Pyromellitsäuredianhydrid, Mellitsäure, Mellitsäureanhydrid, Trimesinsäure, Benzophenontetracarbonsäure, Benzophenontetracarbonsäureanhydrid und dergleichen. Andere organische polyfunktionellen Verbindungen, die sich für die Herstellung von willkürlich verzweigten Polycarbonaten eignen, sind im US-A-3,635,895 und 4,001,184 offenbart.
  • Bei den herkömmlichen Grenzflächenpolymerisationsverfahren zur Herstellung der Polycarbonate wird im allgemeinen ein Molekulargewichtsregulator (ein Kettenabbruchmittel) vor oder während des Kontaktes mit einem Carbonatvorläufer zugegeben. Brauchbare Molekulargewichtsregulatoren umfassen, ohne indessen darauf beschränkt zu sein, einwertige Phenole wie Phenol, Chroman-I, Paratertiärbutylphenyl, Paracumylphenol und dergleichen. Die Verfahrenstechniken zur Steuerung des Molekulargewichtes sind allgemein bekannt und werden zur Steuerung des Molekulargewichtes der Harze der vorliegenden Erfindung verwendet.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung weicht von den herkömmlichen Grenzflächenpolymerisationsverfahren zur Herstellung der Polycarbonate durch Verwendung eines neuen Kettenabbruchmittels ab. Verwendet wird als einziges Kettenabbruchmittel oder in Kombination mit einem oder mehreren der vorgenannten bekannten Kettenabbruchmittel eine Esterverbindung der vorstehend beschriebenen Formel (I). Die direkt an den Phenylring gebundene Hydroxylgruppe ist die Hydroxylgruppe, welche reagiert, um die Harzkette endseitig zu verschließen, wobei die aliphatische Hydroxylgruppe nicht reagiert und für weitere Reaktionen freibleibt.
  • Der Anteil der Verbindung (I), der zur Reaktionsmischung zugegeben wird, kann variieren, er liegt jedoch im allgemeinen im Bereich von 0,5 bis 25 Mol-% des zweiwertigen Phenol-Reaktionsbestandteils der Formel (II).
  • Die Verbindungen der Formel (I) sind in gleicherweise wie die Verfahren zu ihrer Herstellung allgemein bekannt. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise bezug genommen auf die von Cavill, J. Soc. Chem. Ind., (London) 66, 175 (1947) und in J. Organic Chem., 9, 299 (1944) beschriebenen allgemeinen Verfahren verwiesen. Im allgemeinen können die Verbindungen der Formel (I) durch Veresterung der Hydroxybenzoisäure mit einem Alkohol der Formel
  • HO - R - OH (V)
  • hergestellt werden, worin R die vorstehend gegebene Definition besitzt.
  • Die Alkohole der Formel (V) sind wohlbekannt. Repräsentative Beispiele der Alkohole der Formel (V) sind Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, 2,2-Dimethylpropylenglycol und dergleichen.
  • Der Fachmann erkennt ohne Schwierigkeiten aus der vorstehend gegebenen Beschreibung, daß die Polycarbonatharze der vorliegenden Erfindung durch die schematische Formel
  • repräsentiert werden können, worin R die vorstehend gegebene Bedeutung besitzt. Die endverkappten Polycarbonatharze der Formel (VI) sind brauchbare Zwischenprodukte für die Herstellung der Polycarbonat-Blockcopolymere mit reaktionsfähigen Polymeren wie Polyestern, Polyester-Amiden, Polyphenylensulfiden, Polyphenylenäthern und dergleichen.
  • Die vor stehend beschriebenen Polycarbonatharze der vorliegenden Erfindung haben ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von etwa 10000 bis etwa 200000, vorzugsweise von etwa 30000 bis etwa 150000, und eine grundmolare Viskositätszahl, gemessen in Methylenchlorid bei 25ºC, von wenigstens etwa 0,3 dl/g, vorzugsweise von etwa 0,45 bis etwa 1,40 dl/g.
  • Die nachfolgenden Beispiele und Herstellungsverfahren beschreiben die Art und das Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Erfindung, wie es von dem Erfinder für die Durchführung der vorliegenden Erfindung ins Auge gefaßt ist,die indessen nicht zur Beschränkung der Erfindung dienen sollen. Es wurden die folgenden Tests durchgeführt:
  • Grundmolare Viskositätszahl
  • Die grundmolare Viskosität wurde bei einer Temperatur von 25ºC in Methyienchlorid gemessen und sie ist in Dezilitern/ Gramm (dl/g) angegeben.
  • Beispiel 1
  • Ein 1000 ml Vierhalskolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem pH-Meßgerät, einem Einlaß für wäßrige Ätzlösung und einem Claisen-Adapter versehen war, an welchem ein Trockeneiskondensator und ein Gaseinlaßrohr angeschlossen waren, wurde mit 280 ml Wasser, 350 ml Methylenchlorid, 1,4 ml Triethylamin (0,01 Mol), 57 g (0,25 Mol) Bisphenol-A, 1,48 g (0,0081 Mol, 3,24 Mol-%) 2-Hydroxyethyl-4-hydroxy benzoat beschickt. Unter Rühren wurde mit einer Zugaberate von 1 g/min 30 Minuten lang Phosgen eingeleitet, wobei der pH-Wert durch Zugabe von 25%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung im Bereich von 10,0 bis 11,0 gehalten wurde. Der pH-Wert wurde dann auf 11 eingestellt. Die Harzschicht wurde dann von der wäßrigen Schicht getrennt, mit 3 Gew.-% wäßriger HCl gewaschen, bis das Waschwasser sauer blieb, dann zweimal mit destilliertem Wasser gewaschen. Das Harz wurde dann in einem Waring-Mischer in 1600 ml Methanol ausgefällt, mit 500 ml weiterem Methanol gewaschen.
  • Das erhaltene Polycarbonatharz wies eine grundmolare Viskosität von 0,502 auf. Diese grundmolare Viskosität ist im wesentlichen die gleiche, wie sie erhalten wird, wenn der gleiche molare Gehalt eines herkömmlichen monofunktionellen Phenols (beispielsweise Phenol, t-Butylphenol) als Endverkappungsmittel verwendet wird, was ein Anzeichen dafür ist, daß das 2-Hydroxyethyl-4-hydroxybenzoat nur an der phenolischen Hydroxy-Position reagiert. Das Harz wurde weiterhin durch IR-Analyse charakterisiert, woraus sich ergab, daß es eine Absorption bei 3500 cm&supmin;¹ aufwies, was charakteristisch ist für eine aliphatische Hydroxylgruppe. Dieser Peak fehlt im Polycarbonatharz, welches unter Verwendung eines herkömmlichen monofunktionellen Phenols als Endverkappungsmittel hergestellt wird.
  • Das so erhaltene Harz kann bei der Herstellung von funktionalisierten Polycarbonatharzen und von Blockcopolymeren mit einer Vielfalt von reaktionsfähigen thermoplastischen Polymeren, beispielsweise Polyamiden, Polyester, Polyurethanen und dergleichen, verwendet werden.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung eines mit einer Hydroxyestergruppe kettenabgeschlossenen Polycarbonatharzes, welches umfaßt: Die Umsetzung eines zweiwertigen Phenols mit einem Carbonylhalogenid unter Grenzflächenpolymerisationsbedingungen in Anwesenheit eines das Molekulargewicht steuernden Anteils einer Verbindung der Formel
worin R Alkylen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen einschließlich darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das zweiwertige Phenol ausgewählt ist aus solchen der Formel
worin A ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest enthaltend 1 bis 15 Kohlenstoffatome, einem halogensubstituierten zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest enthaltend 1 bis 15 Kohlenstoffatome und zweiwertigen Gruppen wie
worin jedes X in der Formel (III) unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Hydrocarbyl, Oxyalkyl oder Oxyaryl und worin m gleich 0 oder 1 ist und y eine ganze Zahl von 0 bis 4 einschließlich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das Carbonylhalogenid Phosgen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin R Äthylen darstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, worin R ein verzweigtes Alkylen ist.
6. Endseitig abgeschlossenes Polycarbonatharz mit einem einwertigen Anteil der Formel
worin R Alkylen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen einschließlich darstellt.
7. Harz nach Anspruch 6, worin R verzweigtes Alkylen darstellt.
8. Harz nach Anspruch 6, worin R Äthylen darstellt.
9. Harz nach Anspruch 7, worin R 2,2-Dimethylpropylen darstellt.
10. Polycarbonat der Formel
worin R Alkylen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen einschließlich darstellt.
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