DE3887334T2 - Hydraulischer Umsetzmechanismus für Neckform. - Google Patents
Hydraulischer Umsetzmechanismus für Neckform.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Glasformmaschinen und insbesondere auf eine hydraulische Umsetz- und Mündungsringvorrichtung in einer Glasformmaschine mit individuellen Sektionen.
- In einer herkömmlichen Glasformmaschine mit individuellen Sektionen (I.S.-Glasformmaschine) ist eine Vielzahl individuell betreibbarer Sektionen vorgesehen, von denen jede Sektion eine Rohformstation und Blasformstation aufweist. Bei einer Rohformstation wird ein geschmolzener Glastropfen mittels eines Plungerkolbens durch eine geteilte Halsform und um den Plungerkolben aufwärts gedrückt. Der Plungerkolben wird zurückgezogen und eine Luftcharge wird in die vom Plungerkolben verlassene Unterdruckzone gedrückt, wodurch ein umgekehrter Külbel geformt wird. Eine die geteilte Mündungsform haltende Mündungsringvorrichtung dreht um 180 Grad, wodurch der Külbel von der Rohformstation zur Blasformstation transportiert wird. Bei diesen Verfahren wird der Külbel um 180 Grad umgesetzt, wobei der Mündungsbereich des nun hängenden Külbels durch die Mündungsform gehalten wird. Dann ergreift und hält ein Paar Blasformhälften fest den Külbel, wodurch die Mündungsringvorrichtung die Mündungsformhälften vom Külbel trennen und um 180 Grad zurück zur Rohformstation drehen kann, um den Zyklus zu wiederholen. Eine eingehendere Beschreibung einer I.S.- Glasformmaschine wird in dem Rowe erteilten US-Patent Nr. 2702 444 gegeben.
- Herkömmliche Mündungsringvorrichtungen, z. B. die in Rowe, in Mumford erteilten US-Patent Nr. 3 233 999 und im Abbott et al. erteilten US-Patent Nr. 3 024 571 beschriebenen, haben eine horizontale Welle, die mittels einer Zahnstangengetriebeeinrichtung um 180 Grad gedreht wird. Ein Paar Mündungsringhalterausleger ist an Zylindern befestigt, die die Welle umgeben und die teleskopartig entlang der Welle zwischen einer offenen (auseinandergezogenen) und einer geschlossenen (zusammengezogenen) Stellung gleiten. Die Zylinder werden zwischen der offenen und der geschlossenen Stellung mittels Kolbeneinrichtungen bewegt, die koaxial zur horizontalen Welle angeordnet und einheitlich mit der horizontalen Welle betreibbar sind. Sowohl die horizontale Welle als auch die sie umgebenden Zylinder sind zum gegenseitigen Eingriff und zur einheitlichen Drehung um die Achse der Welle teilverzahnt.
- Die EP-A-0 127 403 zeigt eine Umsetz- und Mündungsringvorrichtung mit einer Keilverzahnungsverbindung zwischen der zentralen Welle und dem hydraulischen Betriebszylinder, dessen Körper mit den Formhalterauslegern verbunden ist.
- Die Probleme mit diesen und ähnlichen Bauarten von Mündungsringvorrichtungen sind vielfältig. Verbindungslinienfluchtfehler der Zylinder ist ein aufgrund von Spiel zwischen den Zylindern und der Welle wiederkehrendes Problem. Eine zu feste Einstellung bewirkt erhöhten Abrieb, der in Spiel und weiteren Fluchtfehlern der Mündungsformen resultiert. Eine zu lockere Einstellung resultiert ebenfalls in Spiel. Des weiteren sind die keilgenutete Welle und die keilgenuteten Zylinder ineffektiv hinsichtlich der Abdichtung pneumatischer Kolbenanordnungen gegen Luftverluste, die in einer unvollständigen Öffnung der Mündungsformen resultieren können. Hieraus ergeben sich erhöhter Abrieb, pneumatische Ineffektivität und insgesamt ein ungünstiges Betriebsverhalten der Mündungsringvorrichtung. Des weiteren sind keilgenutete Wellen und Zylinder sowohl in der Herstellung als auch in der Wartung teuer.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung sowohl zur Umsetzung des Külbels als auch zum Ergreifen und Freigeben der den Külbel haltenden Mündungsringe zu schaffen.
- Außerdem soll durch die vorliegende Erfindung eine Umsetz- und Mündungsringvorrichtung geschaffen werden, die - ohne entsprechenden Verlust im Betriebsverhalten - kompakter als die derzeit gebräuchlichen ist.
- Außerdem soll die vorliegende Erfindung eine Umsetz- und Mündungsringvorrichtung schaffen, die hydraulisch betätigt wird.
- Erfindungsgemäß wird eine Umsetz- und Mündungsringvorrichtung für eine I.S.-Glasformmaschine geschaffen, die einen Rahmen, eine horizontal angeordnete Welle, die für eine Drehbewegung um 180 Grad um die Achse der Welle mittels des Rahmens gehalten ist, ein Paar einander gegenüberliegender Mündungsringauslegerhalter, die derart montiert sind, daß sie einheitlich mit der Welle drehbar und in Axialrichtung längs der Welle in Richtung aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind, eine Federeinrichtung zur Vorspannung der Auslegerhalter in der Aufeinanderzu-Richtung, und eine Kolbenzylinderanordnung aufweist, die zwischen den Auslegerarmen angeordnet ist, um die Auslegerarme voneinander wegzudrücken. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzylinderanordnung hydraulisch ausgestaltet ist und als separate Einheit neben einer Welle und versetzt zur Hauptachse der Welle angeordnet ist.
- Entsprechende Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
- Fig. 1 ist eine Querschnittdraufsicht der Umsetz- und Mündungsringvorrichtung entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 2 ist eine Querschnittdarstellung der Umsetz- und Mündungsringvorrichtung gemäß Fig. 1 längs der Linie 2-2.
- Fig. 3 ist eine Querschnittdraufsicht auf die Umsetz- und Mündungsringvorrichtung gemäß Fig. 1, bei der die Auslegerhalter in der geöffneten Stellung gezeigt sind.
- Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Umsetz- und Mündungsringvorrichtung gemäß Fig. 1.
- Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschrieben. In Fig. 1 ist eine hydraulische Umsetz- und Mündungsringvorrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Vorrichtung 10 hat eine horizontale Welle 17, einen linken und einen rechten Mündungsringauslegerhalter 19 und 20 und eine Hydraulikzylindereinrichtung 22. Die Welle 17 ist an einem Ende mittels einer herkömmlichen, allgemein mit 13 bezeichneten Lagereinrichtung in einem Rahmen 12 gestützt. An ihrem anderen Ende ist die Welle 17 mittels einer Anschlußflanschverbindung 16 fest mit einer hydraulischen 180 Grad-Betätigungseinrichtung verbunden, die mittels einer herkömmlichen, allgemein mit 14 bezeichneten Lagereinrichtung durch den Rahmen 12 gehalten ist. Betätigungseinrichtungen wie die mit 15 bezeichnete sind in der Industrietechnik bekannt und können unterschiedliche Bauarten haben, z. B. Schraubenkeil- oder Schwingflügelbauart.
- Die wesentlichen Komponenten der Vorrichtung 10 sind symmetrisch zu einer Mittelebene 15, die zwischen den Auslegerhaltern 19 und 20 und in einer zur Achse 18 der Welle 17 normalen Ebene angeordnet ist. Die Beschreibung der Vorrichtung 10 erfolgt unter Bezugnahme auf nur eine Seite der Mittelebene 5, wobei klargestellt sei, daß diese Beschreibung - außer wo es ausdrücklich erwähnt ist - auch für die andere Seite gelten soll.
- Aus den Fig. 1 und 2 ergibt sich, daß der Mündungsringauslegerhalter 20 so an der Welle 17 montiert ist, daß er axial verschieblich mit ihr verbunden ist. Anstelle der bei aus dem Stand der Technik bekannten derartigen Vorrichtungen üblichen Keilnutwelle und Keilnutzylindern hat die Welle 17 längs dem Hauptanteil ihrer hänge einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und der Auslegerhalter 20 weist einen zentralen Durchlaß 24 auf, der einen Abschnitt mit einem entsprechenden rechteckigen Querschnitt ausbildet. Der zentrale Durchlaß 24 wird durch eine obere Wandfläche 28, seitliche Wandflächen 29 und eine untere Wandfläche 37 (letztere ist nur in Fig. 1 dargestellt) definiert, die insgesamt mit der Welle 17 derart zusammenwirken, daß die Welle 17 und der Auslegerhalter 20 miteinander in Eingriff sind und als Einheit um die Achse 18 rotieren. Zwischen der Oberfläche 25 der Welle 17 und der oberen Wandfläche 28 des Durchlasses 24 und zwischen den Seitenflächen 26 der Welle 17 und den seitlichen Wandflächen 29 des Durchlasses 24 sind lange Schuhführungen 30 angeordnet, die eine Gleitbewegung zwischen der Welle 17 und dem Auslegerhalter 20 zulassen. An den Enden jeder langen Schuhführung 30 sind sich auswärts erstreckende Flansche 31 und 32 ausgebildet, die fest in Schulterausnehmungen 34 und 35 des Auslegerhalters 20 eingepaßt sind und die bewirken, daß die Schuhführungen 30 als Einheit mit dem Auslegerhalter 20 längs der oberen und den seitlichen Wandflächen 25 und 26 der Welle 17 gleiten.
- Zur Aufnahme der im folgenden eingehender beschriebenen Hydraulikzylindereinrichtung 22 ist die untere Wandfläche 37 des zentralen Durchlasses 24 kürzer als die obere und die seitlichen Wandflächen 28 und 29. Zwischen der Unterfläche 38 der Welle 17 und der unteren Wandfläche 37 des Auslegerhalters 20 ist eine kurze Schuhführung 39 angeordnet. Sich auswärts erstreckende Flansche 41 und 42 der kurzen Schuhführung 39 sind fest in Schulterausnehmungen 43 und 44 des Auslegerhalters 20 eingepaßt, um die kurze Schuhführung 39 in bezug auf den Auslegerhalter 20 ortsfest zu halten. Die Schulterausnehmung 43 ist derart bemessen, daß sie ein Ende der Hydraulikzylinderanordnung 22 aufnehmen kann. Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen und Komponentenabrieb ist ein kurzes Anpaßfutter 35 zwischen der kurzen Schuhführung 39 und der unteren Wandfläche 37 und zwischen den Flanschen 41 und 42 angeordnet. Ein ähnliches langes Anpaßfutter 46 (Fig. 2) ist zur horizontalen Anpassung zwischen einer seitlichen Wandfläche 29 und der entsprechenden langen Schuhführung 30 und zwischen den Flanschen 31 und 32 der betreffenden langen Schuhführung 30 angeordnet.
- Der zentrale Durchlaß 24 des Auslegerhalters 20 öffnet sich in einen Hohlraum 48 (Fig. 1), der nach innen durch die Ober-, die Unter- und die Seitenflächen 25, 38 bzw. 26 der Welle 17 und nach außen durch eine zylindrische Innenwandfläche 49 des Auslegerhalters 20 gebildet ist. Eine Ringwandfläche 50 des Auslegerhalters 20, die in einer Normalebene zur Achse 18 angeordnet ist, bildet ein Ende des Hohlraums 48, wobei die Flanschverbindung 16 das andere Ende bildet. Die zylindrische Innenwandfläche 49 ist gerade so groß bemessen, daß sie die Flanschverbindung 16 teleskopartig in sich aufnehmen kann.
- Die vorstehend beschriebene Anordnung läßt zu, daß der Auslegerhalter 20 (und ähnlich der in bezug auf die Mittelebene 5 symmetrisch angeordnete Auslegerhalter 19) parallel zur Achse 18 und längs der Welle 17 zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung gleitet. Die geschlossene Stellung wird durch die Auslegerhalter 19 und 20 definiert, wenn sie mit ihren einander gegenüberliegenden Wandflächen 53 an Stellen, die alle in der Mittelebene 5 liegen, in Anlage aneinander gebracht werden (Fig. 1). Die offene Stellung wird durch die Auslegerhalter 19 und 20 definiert, wenn sie in Längsrichtung der Welle 17 voneinander getrennt sind und die Ringwandfläche 50 des Auslegerhalters 20 an oder nahe an der Flanschverbindung 16 angeordnet ist (Fig. 3). Das der Flanschverbindung 16 auf der anderen Seite der Mittelebene 5 entsprechende Teil ist der Anschlag 52. In der offenen Stellung ist demgemäß die Ringwandfläche 51 des Auslegerhalters 19 an oder nahe dem Anschlag 52 angeordnet.
- Die Auslegerhalter 19 und 20 sind einstückige Gußteile, und haben jeweils einen Halteabschnitt 67 (Fig. 2 und 4), an denen ein Paar Mündungsformhalterausleger (nicht dargestellt) in herkömmlicher Weise befestigt sind. Die Halteabschnitte 67 haben jeweils längs einem medialen Abschnitt eine T- Mutter 68, die einer T-Nut am entsprechenden Mündungsformhalterausleger entspricht, um eine feste Verbindung zwischen ihnen zu schaffen. Die Mündungsformhalterausleger ihrerseits schaffen eine Montagemöglichkeit für ein Paar Mündungsringformhälften (nicht dargestellt), die einander gegenüberliegen, so daß sie den Mündungsabschnitt eines Külbels ergreifen können. Wenn die Auslegerhalter 19 und 20 sich in der geschlossenen Stellung befinden, sind demgemäß die Mündungsringformhälften in einer den Külbel ergreifenden Stellung. Wenn sich die Auslegerhalter 19 und 20 in ihrer offenen Stellung befinden, befinden sich die Mündungsringformhälften in einer den Külbel freigebenden Stellung.
- Der Auslegerhalter 20 wird durch einen Satz von vier Schraubenfedern 55 ständig in Richtung auf die geschlossene, den Külbel ergreifende Stellung vorgespannt. Die Federn 55 sind zwischen dem Auslegerhalter 20 und der Flanschverbindung 16 auf Druck vorgespannt und sind in bezug auf jede der vier Seiten der Welle 17 in Zentralrichtung und gleich beabstandet (Fig. 1 und 2). Mittels des Kopfes 57 einer Innensechskantkopfschraube 58, die in die Flanschverbindung 16 eingesetzt ist, ist jede Feder 55 an der Flanschverbindung 16 verankert. Jeder Kopf 57 erstreckt sich in den zentralen Bereich der ihm zugeordneten Feder 55, wodurch er die Feder 55 in Fluchtung zu ihrer Druckachse hält. Bei dem entsprechenden Teil, dem Auslegerhalter 19, ist ein Satz von vier Schrauben 61 mit Köpfen 62 in den Anschlag 52 eingesetzt, um die Federn 63 in Fluchtung zu halten, wobei die Federn 63 auf Druck vorgespannt zwischen dem Auslegerhalter 19 und dem Anschlag 52 eingesetzt sind. Ein Satz von vier Bohrungen 65 im Auslegerhalter 20 nimmt die anderen Enden jeder Feder 55 auf. Die Tiefe jeder Bohrung 65 ist ausreichend groß bemessen, um die gesamte Länge der Feder 55 in deren zusammengedrücktem Zustand aufzunehmen.
- Während die Federn 55 die Auslegerhalter 19 und 20 ständig in Richtung auf die geschlossene, den Külbel ergreifende Stellung vorspannen, steuert die Hydraulikzylindereinrichtung 22 die Öffnung und die Schließung der Auslegerhalter 19 und 20. Die Einrichtung 22 ist in bezug auf die Mittelebene 5 zentriert und hat einen unregelmäßig geformten Zylinderkörper 70 und zwei identische, einander gegenüberliegende Kolben 71 und 72. Der Zylinderkörper 70 ist mittels Schrauben 75 (Fig. 2) fest an der Welle 17 befestigt, wobei eine ebene obere Wandfläche 74 des Zylinderkörpers 70 auf eine eingesenkte untere Wandfläche 76 der Welle 17 gepaßt ist. Der Zylinderkörper 70 bildet einen Druckzylinder 77, der an beiden Enden offen ist, in bezug auf die Mittelebene 5 zentriert ist und eine Länge aufweist, die der gesamten Länge der in ihm aufgenommenen und gegeneinander anliegenden Kolben 71 und 72 entspricht. Wenn die Auslegerhalter 19 und 20 sich in ihrer geschlossenen Stellung befinden, wobei sie durch die Federn 55 und 63 an den Wandflächen 53 gegeneinander gedrückt werden, werden die Kolben 71 und 72 durch die Auslegerhalter 19 und 20 über die Flansche 40 und 41 ebenfalls gegeneinander gedrückt und innerhalb des Zylinderkörpers 70 zentriert.
- Zur Einfuhr von Druckfluid in die Hydraulikzylindereinrichtung 22 ist die Welle 17 mit einer Axialbohrung 79 versehen, die sich nur durch eine Seite der Welle 17 erstreckt, wie in Fig. 1 dargestellt, und die an einem Ende mit der Zufuhrbohrung 83 und an ihrem anderen Ende mit der Radialbohrung 80 in Verbindung steht. Die Radialbohrung 80 ihrerseits steht über einen Einlaß 81 des Zylinderkörpers 70 mit dem Druckzylinder 77 in Verbindung. An der Verbindungsstelle zwischen dem Zylindereinlaß 81 und der Radialbohrung 80 ist eine Dichtung 82 vorgesehen, um dort Fluidverluste zu verhindern. Einander gegenüberliegende Enden 84 und 85 der Kolben 71 und 72 bilden füreinander einen gegenseitigen Anschlag; jedes Ende hat einen reduzierten Querschnitt, so daß ein minimales Druckvolumen geschaffen wird, wenn die Kolben 71 und 72 zusammen sind. Die Welle 17 hat links der vorstehenden Kante 89 eine zylindrische Aussenfläche, wie in Fig. 1 dargestellt, um ihre Montageeinrichtung im Rahmen 12 und eine hydraulische Schwenkvorrichtung 88 aufzunehmen. Die hydraulische Schwenkvorrichtung 88 ist in buchsenartiger Ausgestaltung passend auf das Ende der Welle 17 aufgesetzt und wird dort durch einen Haltering 91 gehalten. Ein innerer Ringkanal 93 der Schwenkvorrichtung 88 steht über die gesamte 360 Grad-Rotation der Schwenkvorrichtung 88 um die Welle 17 mit der Zufuhrbohrung 83 in Verbindung. Ein Radialeinlaß 94 steht mit dem Ringkanal 93 in Verbindung und ist darüber hinaus mit einer herkömmlichen Hydraulikdruckquelle verbunden, um die Umsetz- und Mündungsringvorrichtung 10 mit Hydraulikfluid zu versorgen. O-Ringe 90 dichten den Ringkanal 93 gegen Verluste ab.
- Eine teleskopierende Schraubenfeder 96 umgibt die inneren Abschnitte der Auslegerhalter 19 und 20 und erstreckt sich zwischen den Auslegerhaltern 19 und 20, um die zentralen Abschnitte der Umsetz- und Mündungsringvorrichtung 10 gegen externen Schmutz zu schützen (Fig. 1, 3 und 4). Die Feder 96 dehnt sich und zieht sich zusammen mit den Auslegerhaltern 19 und 20, um die zentralen Abschnitte der Vorrichtung 10 zu jeder Zeit zu schützen.
- Entsprechend der vorstehend beschriebenen Einrichtung arbeitet die Umsetz- und Mündungsringvorrichtung 10 wie folgt:
- Die Auslegerhalter 19 und 20 werden durch die Druckkraft der Federn 55 und 63 in die geschlossene Stellung bewegt und dort gehalten. Durch Einfuhr von Druckhydraulikfluid in die Zylindereinrichtung 22 werden die Auslegerhalter 19 und 20 in Axialrichtung in die offene Stellung bewegt. Das Fluid wird durch die Schwenkvorrichtung 88 in die Vorrichtung 10 eingeführt und durch die Axialbohrung 79 und die Radialbohrung 80 in den Druckzylinder 77 eingeleitet. Die Kolben 71 und 72 werden hierdurch in entgegengesetzte Richtungen gedrückt, wobei ihre einander entgegengesetzten Enden 86 und 87 gegen die Flansche 40 und 41 drücken, die die Auslegerhalter 19 und 20 voneinander wegdrücken, wobei die Auslegerhalter auf den langen und kurzen Schuhführungen 30 bzw. 39 gleiten. Ein Absinken des Fluiddrucks im Druckzylinder 77 erlaubt den Federn 55 und 63, die Auslegerhalter 19 und 20 zurück in die geschlossene Stellung zu drücken. Die Hubbegrenzung der Auslegerhalter 19 und 20 in Richtung auf die offene Stellung ist durch eine Einstellstiftschraube 98 und eine Einstelldoppelmutter 99 einstellbar.
- Die Umsetzfunktion der Umsetz- und Mündungsringvorrichtung 10 wird durch die Eingangsdrehung der hydraulischen Betätigungseinrichtung 15 bewirkt, die fest und in Gegenstellung zur Welle 17 mittels der Flanschverbindung 16 an der Welle 17 befestigt ist. Eine derartige hydraulische Betätigungseinrichtung ist in Schraubkeil-Bauart ausgeführt und im Handel von der Helac Corp., 1462 Blake St. Enumclaw, Washington 98022, beziehbar. Die Betätigungseinrichtung 15 dreht um einen Umkehrwinkel von 180 Grad um die Auslegerhalter (und zwei herkömmliche, von diesen gehalterte Mündungsringformhälften) zwischen einer Rohformstation und einer Blasformstation zu drehen. Ein Schneckenantrieb 101 ist in Eingriff mit einem Antriebsabschnitt 102 auf der Einrichtung 15, um eine Einstellmöglichkeit des Umkehrwinkels vorzusehen. Die Drehbewegung der Betätigungseinrichtung 15 und der Welle 17 wird mittels der Rechteckquerschnittpassung zwischen der Welle 17 und dem zentralen Durchlaß 24 jedes Auslegerhalters 19 und 20 auf die Auslegerhalter 19 und 20 übertragen.
- Obwohl die Erfindung eingehend an Hand der Zeichnung und der vorstehenden Beschreibung dargestellt und beschrieben wurde, sollten die Beschreibung und Darstellung als beispielhaft und nicht beschränkend aufgefaßt werden, wobei klargestellt werden soll, daß lediglich die bevorzugte Ausführungsform gezeigt und dargestellt wurde und daß Änderungen und Weiterbildungen innerhalb des Bereichs der folgenden Patentansprüche möglich sind.
Claims (8)
1. Umsetz- und Mündungsringvorrichtung für eine I.S.-
Glasformmaschine mit einem Rahmen (12), einer
horizontal angeordneten Welle (17), die mittels des Rahmens (12)
so gehaltert ist, daß sie um eine Winkelbewegung von 180
Grad um die Achse der Welle drehbar ist, zwei einander
gegenüberliegenden Mündungsringauslegerhaltern (19, 20),
die derart montiert sind, daß sie als Einheit mit der
Welle (17) drehbar und in Axialrichtung längs der Welle
voneinander weg und aufeinander zu bewegbar sind, Federn
(55, 63) zur Vorspannung der Auslegerhalter (19, 20) in
Aufeinanderzurichtung, und einer
Kolbenzylindereinrichtung (22), die zwischen den Auslegerhaltern (19, 20)
angeordnet ist, um die Auslegerhalter voneinander
wegzudrücken, dadurch gekennzeichnet daß die
Kolbenzylindereinrichtung (22) hydraulisch ausgebildet und als
separate Einheit neben der Welle (17) und von deren Hauptachse
versetzt geformt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die
Kolbenzylindereinrichtung (22) einen Zylinder (70) mit Wandungen und
einem ersten und einem zweiten offenen Ende, zwei einander
gegenüberliegende Kolben (71, 72) mit einander zugewandten
und einander abgewandten Enden, wobei die beiden Kolben
(71, 72) axialbeweglich innerhalb des Zylinders (70)
angeordnet sind, und eine mittige Druckkammer (77) aufweist,
die durch die einander zugewandten Enden der beiden Kolben
(71, 72) und durch die Wandung des Zylinders (70) gebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Zylinder (70)
fest an der Welle (17) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der die Welle
(17) eine Fluiddurchlaßeinrichtung (79, 80) zur Abgabe von
Druckfluid von einer von der Vorrichtung entfernten Quelle
an die mittige Druckkammer (77) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der
die einander zugewandten Enden der beiden Kolben (71, 72)
einen reduzierten Querschnitt aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Welle (17) entlang eines Großteils ihrer Länge
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Federn (55, 63) zumindest zwei Schraubenfedern
für jeden Auslegerhalter (19, 20) aufweisen, wobei die
zumindest zwei Schraubenfedern außerhalb der und parallel zur
Welle (17) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Auslegerhalter (19, 20) jeweils eine mittige
Öffnung aufweisen, durch die sich die Welle (17) erstreckt.
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