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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Verbindung von Profilen,
vorzugsweise tragerahnlichen Profilen für elektrische
Kabelleitungs- oder Kanalsysteme, mit mindestens einem Paar
parallel verlaufender und gegenüberliegend angeordneter
Nuten, in die ein Profilverbindungselement zur
Überbrückung der Verbindungsstelle und damit zur Fertigstellung
der Verbindung einpaßbar ist.
Stand der Technik
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In zunehmendem Maße werden Pofile aus Metall und Kunststoff
durch Strangpreßverfahren hergestellt. Dies hat zum
vermehrten Gebrauch von Profilen für unterschiedlichste Zwecke
auf technischen Gebieten verschiedenster Art geführt
Außerdem sind die Querschnittsformen solcher Profile
zunehmend komplizierter geworden. Ein Gebiet, auf dem immer
mehr Profile verwendet werden, ist die Verlegung oder
Installation von elektrischen Kabeln und Fernmeldekabeln.
Zu diesem Zweck sind trägerähnliche Profile entwickelt
worden, in denen elektrische Kabel gegen elektrische
Störungen und Eeschädigung durch äußere Einwirkungen
geschützt werden können. unabhängig vom Verwendungszweck der
Profile besteht die Notwendigkeit, verschiedene Profile auf
einfache Weise und in erster Linie in ihrer Längsrichtung
zusammenzufügen. Damit diese Profile leichter miteinander
verbunden werden können, sind die Profile oft mit Nuten
versehen, in welche Verbindungselemente eingepaßt werden,
die den Bereich der fertigen Verbindung abdecken. Das
Verbindungselement hat normalerweise die Form einer Schiene
mit rechteckigem Querschnitt. Es wird zuerst in das
Nutenpaar eines Profils so eingesetzt, daß es sich teilweise in
ein entsprechendes Nutenpaar des anderen Profils erstreckt,
wenn die Profile mit Koinzidenz der entsprechenden
Profilformen zusammengefügt werden.
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Für die Verriegelung der Verbindungsanordnung in ihrer
verbindenden Überbrückungsstellung sind verschiedene
Verfahren vorgeschlagen worden. Ein Verfahren besteht darin,
in dem Verbindungselement Löcher mit Schraubgewinde
vorzusehen, in die Anschlagschrauben gegen den zwischen den
Nuten gelegenen Profilteil geschraubt werden, um eine
Bewegung des Verbindungselementes relativ zu den Nuten zu
verhindern. Nach einem anderen Verfahren wird das
Verbindungselement mit überlappenden Schlitzen, die sich von
den kurzen Enden des Verbindungselementes erstrecken,
ausgerüstet, wobei die Schlitze bewirken, daß das
Verbindungselement mit starker Federkraft am Boden der Nuten anliegt,
wenn das Element in die Nuten eingesetzt wird. Nach einem
weiteren Verfahren besitzt das Verbindungselement einen
längs verlaufenden, gerippten oder gefalzten Mittelteil aus
Federstahl oder ähnlichem Werkstoff, der das
Verbindungselement ebenfalls mit großem Anpreßdruck gegen den Boden
der Nuten wirken läßt.
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Ein den bekannten Verbindungsanordnungen dieser Art
gemeinsames Merkmal besteht darin, daß die Vorrichtungselemente
zuerst zwischen den Nuten eines Profils positioniert und
dann, nachdem die Profile zusammengebracht sind, in ihrer
halben Länge in die entsprechenden Nuten des anderen
Profils vorgeschoben werden müssen, um die Profile
miteinander zu verbinden. Wenn die Verbingungsanordnung von der
mit Anschlagschrauben ausgerüsteten Art ist, wird eine der
Schrauben festgezogen, wenn das Verbindungselement zuerst
in die Nuten eines Profils eingesetzt wird, um zu
verhindern, daß das Verbindungselement bei Handhabung des
betreffenden Profils aus den Nuten fällt. Nachdem die Profile
positioniert worden sind, werden vorher festgezogene
Schrauben losgeschraubt, und das Verbindungselement wird
in ihrer halben Länge in das andere Profil vorgeschoben,
wonach schließlich alle Anschlagschrauben festgeschraubt
werden. Wenn das Verbindungselement in die Konturen eines
trägerähnlichen Profils eingesetzt wird, können
Verschiebung des Verbindungselementes und Festziehung der
Schrauben schwierig und zeitaufwendig werden. Noch mehr
Schwierigkeiten werden beim Verschieben oder Versetzen von
Verbindungselementen festgestellt, die mit Federkraft gegen
die Böden der Nuten stoßen, weil diese Vorrichtungen in den
Nuten oft so stramm sitzen, daß sie mit einem Hammer in die
korrekte Positon gebracht werden müssen, wobei die
Profil-Aufhängevorrichtungen Spannkräften aus einer Richtung
ausgesetzt werden, für die sie nicht konstruiert sind.
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Ein weiterer Nachteil bei den bekannten
Verbindungsanordnungen besteht darin, daß Monteure wiederholt vergessen,
an einem der Profile das zur Ausführung einer Verbindung
erforderliche Verbindungselement einzusetzen. Diese
Unterlassung wird erst bemerkt, wenn sich die Profile in
Position befinden und durch Befestigung der Profilenden mit
Hilfe der Verbindungselemente miteinander verbunden werden
sollen. Entweder unterläßt der betreffende Monteur dann,
ein Verbindungselement zu verwenden und vertraut darauf,
daß die Aufhängung der Profile selbst so hinreichend stabil
ist, um eine störende Verschiebung der Profile zu
verhindern, oder er muß ein Profil wieder soweit ausbauen, wie
erforderlich ist, um das fehlende Verbindungselement in die
betreffenden Nuten einsetzen zu können.
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Ein Verfahren für die Verbindung von Profilen ist aus
DE-A1- 3 319 287 bekannt. Nach dem bekannten Verfahren
werden Profile aus Winkelblech, die Böden und aufrecht
stehende seitenschenkel bilden, für Leitungssysteme von
elektrischen Kabeln miteinander verbunden. Die Schenkel
sind an ihren Kanten einwärts gefalzt. Die Verbindungs
stelle überbrückende Verbindungselemente werden in die
Schenkel zwischen Kanten und Böden der zu verbindenden
Profile eingepaßt. Die Verbindungselemente verriegeln die
Profile miteinander mittels an einer ihrer Kanten
angeordneter Vorsprünge, die in Schlitze im Boden der Profile
eingreifen, während die zweite Kante des
Verbindungselementes in die einwärts gefalzte Kante des entsprechenden
Schenkels eingreift. Der Eingriff des Verbindungselementes
wird durch die Tatsache ermöglicht, daß das
Verbindungselement in seinem nicht eingepaßten Zustand eine
stumpfwinkelige, V-förmige Querschnittsform hat und in der Mitte
eine Biegungen erleichternde Schwächung besitzt, mit deren
Hilfe das Verbindungselement durch Sprungwirkung in
Eingriff mit den besagten Schlitzen und Schenkelkanten
gebracht werden kann.
Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Anordnung für die Verbindung von Profilen anzugeben,
welche nicht die beschriebenen Nachteile der bekannten
Verfahren und Anordnungen aufweisen. Die Aufgabe wird durch
das Verfahren und die Verbindungsanordnung nach der
erfindungsgemäßen Lehre der Erfindung gelöst, wobei die
Erfindung vorzugsweise die Verbindung von Profilen, die Teil
eines Leitungs- oder Kanalsystems für elektrische Kabel
bilden, betrifft. Die kennzeichnenden Merkmale der
Erfindung sind in den folgenden Ansprüchen dargelegt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. In diesen Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 einen Querschnitt eines Profilteils mit einem Paar
parallel verlaufender und gegenüberliegend
angeordneter Nuten und ein in die Nuten einzufügendes
Verbindungselement;
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Fig. 2 den Querschnitt des in Fig. 1 dargestellten Profils,
wobei das Verbindungselement in das Nutenpaar
ausgedehnt und fest verriegelt ist;
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Fig. 3 eine perspektivische Darstellung von zwei Profilen,
die Teil eines Leitungssystems für elektrische Kabel
bilden und durch ein Verbindungselement miteinander
verbunden sind, wobei das Verbindungselement in die
Nuten ausgedehnt ist und die Verbindungsstelle
überbrückt; und
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Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Endteils eines
Profils, das Teil eines Leitungssystems für
elektrische Kabel bildet, wobei ein nicht ausgedehntes
Verbindungselement abgebildet ist, das in einem der
Paare aus Parallelen Nuten des Profils eingesetzt
ist.
Beschreibung einer bevorzugten Ausführung
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Fig. 1 zeigt ein Verbindungselement 1, das in das Paar
parallel verlaufender und gegenüberliegend angeordneter
Nuten eines Profils 2 eingepaßt ist, wobei sich das
Nutenpaar auf beiden Seiten eines flachen, seitlich von den
Schenkeln 4, 5 definierten Profilteils 3 erstreckt und die
Kanten der Schenkel zur Formung von gegenüberliegend
angeordneten Nuten einwärts gefalzt sind.
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Das Verbindungselement besteht aus einer stumpfwinkelig
geformten Schiene oder Stange, die am Scheitelpunkt des V
eine biegungserleichternde Schwächung 10 aufweist. Die
Schwächung 10 ist durch Verdünnung der Schiene an dieser
Stelle gebildet. Die Seitenkanten 6, 7 sind in S-Form
gebogen, womit ermöglicht wird, diese Seitenkanten in
Eingriff mit den Kanten der Schenkel des Nutenpaars zu bringen
und gleichzeitig Abstandsha1ter 8, 9 zu bilden. Das
Verbindungselement 1 muß in die Nuten nicht durch die
Nutenmündung eingeschoben werden sondern wird positioniert,
indem zuerst eine Seitenkante 7 in Eingriff mit dem
Nutenschenkel 5, wie in Fig. 1 dargestellt, gebracht wird, und
das Verbindungselement dann an der Kante des Nutenschenkels
4 vorbei in Pfeilrichtung bewegt und in Kontakt mit dem
Nutenprofilteil 3 gebracht wird. Somit kann das
Verbindungselement 1 über einer Verbindungsstelle positioniert
werden, nachdem die Profile zuvor in End-zu-End-Kontakt
gebracht worden sind, Fig. 2 veranschaulicht, wie das
Verbindungselement 1 zur Verriegelung in das Nutenpaar
ausgedehnt wird, nachdem es in das Nutenpaar des Profils 2
eingesetzt worden ist. Dies wird durch Abflachen des
ursprünglich stumpfwinkeligen, V-förmigen
Verbindungselementes 1 erreicht, wobei bewirkt wird, daß das
Verbindungselement entlang der Schwächung 10 mit Sprungwirkung
über die gestreckte Totlage hinweg einwärts schnellt, und
zwar dadurch, daß eine Stelle neben der Abschwächung mit
Druck, zum Beispiel mit Hilfe eines Schraubenziehers 13,
beaufschlagt wird. Die Abschwächung 10 weist an ihren
jeweiligen Seiten Versteifungsstreifen 11, 12 auf, welche
die richtige Positionierung des Schraubenziehers auf dem
Verbindungselement erleichtern und auch die
Druckbeaufschlagung entlang der Schwächung 10 verteilen. Wegen der
bei Abflachen des Verbindungselementes über die gestreckte
Totlage hinweg eintretenden Sprungwirkung wird die Kraft,
mit der die Kanten der Vorrichtung in die Kanten der Nuten
eingreifen, um ein Vielfaches größer als die Kraft, die mit
dem Schraubenzieher angewendet wird. Soll die
Verbindungsanordnung wieder gelöst werdend so muß ein Schraubenzieher
oder ein entsprechendes Werkzeug unter dem
Verbindungselement angesetzt werden, um die ursprüngliche stumpf
winkelige V-Form der Vorrichtung wiederherzustellen.
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Fig. 3 zeigt perspektivisch zwei trägerähnliche Profile 14,
15, die Teil eines Leitungssystems für elektrische Kabel
bilden und mit einem durch die gemeinsame Frontöffnung der
Profile eingeführten Verbindungselement 1 verbunden sind,
wobei das Verbindungselement in ein in der Bodenwand der
entsprechenden Träger angeordnetes Paar Nuten eingesetzt
und in die Nuten durch einen leichten Hammerschlag auf den
Schraubenzieher 13 ausgedehnt wird.
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Fig. 4 zeigt perspektivisch das Endteil eines Profils 16,
das Teil eines Leitungssystems für elektrische Kabel
bildet, sowie ein nicht ausgedehntes Verbindungselement 1,
das teilweise in ein Paar Nuten 4, 5 des Profils eingesetzt
ist. Große Profile werden zweckmäßigerweise mit mehreren
Nutenpaaren ausgerüstet. Das Bezugszeichen 17 zeigt
zusätzliche Nuten im Querschnitt. Leitungssysteme für elektrische
Kabel der in der Figur dargestellten Art müssen auch
Abdeckplatten enthalten. Eine solche Abdeckplatte ist mit dem
Bezugszeichen 18 in Fig. 4 versehen.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das
Zusammenfügen von Profilen der vorhergehend beschriebenen Art oder
für den beschriebenen Zweck beschränkt ist und daß sowohl
die Gestaltung der Profile als auch die Gestaltung der
Verbindungsanordnung im Rahmen der Erfindung variiert
werden können. So können zum Beispiel die Schenkel 4, 5,
welche die Nuten seitlich definieren, etwas höher sein als
die dargestellten und kann das Profil mit
Abstandsstreifen, die in den Nuten neben diesen Schenkeln positioniert
sind, ausgerüstet werden. Mit dieser Modifizierung werden
Abstandshalter an dem Verbindungselement überflüssig. Das
Verbindungselement
kann in diesem Fall aus einer einfachen
winkelförmigen Platte bestehen, deren Kanten auf den
Abstandsstreifen aufliegen, wenn das Verbindungselement in
das Nutenpaar eingesetzt wird, welche Platte gestreckt und
über die gestreckte Totlage hinweg mit Sprungwirkung
einwärtsgedrückt oder geknickt werden kann. Die dadurch
möglichen Kosteneinsparungen bei der Herstellung der
Verbindungselemente kompensieren allerdings nicht die höheren
Kosten der Profile, weshalb die zuerst beschriebene
Ausführung bevorzugt wird.
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Die Verbindungsanordnung kann auch für das feste
Aneinanderfügen von Profilen verwendet werden, bevor diese
geschweißt oder mit anderen Mitteln verbunden werden.