DE3875452T2 - Verfahren zur herstellung von hydrogel-wundverbandfilmen. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hydrogel-wundverbandfilmen.

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Politechnika Slaska im Wincentego Pstrowskiego
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Politechnika Slaska im Wincentego Pstrowskiego
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L26/00Chemical aspects of, or use of materials for, wound dressings or bandages in liquid, gel or powder form
    • A61L26/0061Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L26/008Hydrogels or hydrocolloids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hydrogel-Verbandfolien.
  • In der chirurgischen Technik ist es bekannt, Hydrogel-Folien ähnliche Materialien zum Verbinden von triefenden oder vernarbenden Wunden zu benutzen. Bekannte Verbandsmaterialien dieser Art werden hergestellt durch Polymerisation von hydrophilen Monomeren, in wässriger Lösung in Gegenwart von natürlichen Polymeren, die fähig sind ein Gel zu bilden, wie z.B. Polysaccharide oder einfache Proteine. So erhaltene Verbandstoffe können in Form von Wasser getränkten Hydrogel-Folien hergestellt werden, wie in DE-A 2725261 beschrieben, oder in Form einer Folie oder eines getrockneten Pulvers, fähig in wässriger Umgebung wieder aufzuschwellen, wie dargestellt in der polnischen Patentschrift Nr. 118053 und in EP-A 48325. Bekannte Methoden zur Herstellung dieser Materialien erfordern umständliche Verfahren zum Entfernen von Resten von Initiatoren, üblicherweise tertiäre Amin-Persulfate und Rest-Monomere die beim Polymerisationsverfahren nicht reagierten.
  • Es sind auch Methoden bekannt, bei welchen die Polymerisation durch Strahlungen aktiviert werden um ein Hydrogel-Film zu erhalten, der frei von Rest-Aktivatoren ist, wie dies im polnischen Patent Nr. 128392 beschrieben ist. Auch dieses Verfahren hat den Nachteil, dass Monomer- Reste im Fertigprodukt zurückbleiben. Diese Reste müssen entfernt werden, bevor der Hydrogel-Film als Verbandsfolie benutzt werden kann.
  • Es wurde gefunden, dass die obgenannten umständlichen Verfahren vermieden werden können durch die vorliegende Erfindung, das ein Polymerisations-Verfahren betrifft, gemäss welchem ein hydrophiles Monomer in einer wässrigen Lösung in Anwesenheit von natürlichen Polymeren oder anderen hydrophilen Monomeren und von Wasserstoffperoxid als Initiator und Hydroxy-2,3-epoxypropan als Modifikationsmittel polymerisiert wird.
  • Hydrogenfilme die auf diese Weise erhalten werden, enthalten keine Reste von Initiatoren des Persulfat-amin- Typs noch deren Zersetzungsprodukte. Kleine Mengen von Wasserstoffperoxide, die als Initiator im erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden, sind harmlos und müssen nicht entfernt werden, da sie zu Wasser und Sauerstoff dissoziieren.
  • Das im erfindungsgemässen Verfahren benutzte Modifikationsmittel 1-Hydroxy-2,3-epoxypropan reagiert mit Bestandteilen des Polymerisationsgemisches. Die erhaltenen Polymere sind sehr flexibel, gut hydrophil und besitzen eine bedeutende Wasserretentionseigenschaft.
  • Die Reaktionsprodukte von 1-Hydroxy-2,3-epoxypropan, Glyzerin und Polyglycerin, sind nicht toxisch und müssen daher nicht entfernt werden. Der Zusatz dieser Modifikationsmittel ergibt bessere Resultate, als die bis anhin verwendeten Mittel wie Polyglykole.
  • Beispiel 1
  • 4,8 g Agar wurden in 200 ml warmes destilliertes Wasser gelöst, und die Lösung mittels inertem Gas durchblasen um es von Sauerstoff zu befreien. Eine Lösung von 24 g Acrylamid, 0,48 g Methylen-bis-acrylamid und 2,4 g 1-Hydroxy-2,3-epoxypropan in 80 ml destilliertem Wasser wurden der ersten Lösung zugegeben. Die Mischung wurde bei 45-50º C geschüttelt, worauf 0,64 g einer 30 %igen wässrigen Lösung von Wasserstoffperoxid (perhydrol) zugegeben wurde. Zerlegbare Formen wurden mit dieser Lösung gefüllt und während 2 Stunden in einem Ofen bei 75 ºC erhitzt. nach Abkühlung wurde der so erhaltene Hydrogel-Film, dessen Dimensionen und Dicke der Form entsprachen, mit destilliertem Wasser gespült und während 15 Minuten in Wasser gelegt. Nach dieser Zeit beträgt der Monomer-Rest im Film weniger als 10&supmin;&sup6; g/l. Solche Hydrogel-Filme, in verschweissten Polyethylen verpackt, sind nach Sterilisation mittels Hitze oder Ethylenoxid, flexible und durchsichtig. Sie haften auf die Wunden, können aber nach einiger Zeit leicht entfernt werden, weil sid auf der Wunde und der Haut nicht kleben.
  • Beispiel 2
  • Eine Lösung enthaltend 24 g Acrylamid, 0,48 Methylen-bis-acrylamid, 3,2 g Agar, 4,8 g 1-Hydroxy-2,3- epoxypropan, 1,6 g hochmolekulares Polyäthylenoxid in 286 ml Wasser wurde erstellt und polymerisiert. Die weitere Bearbeitung zum Hydrogel-Film erfolgte wie im Beispiel 1.
  • Beispiel 3
  • Eine Lösung enthaltend 16 g Acrylamid, 0,32 g Methylen-bis-acrylamid, 4,8 g Agar, 4,8 g 1-Hydroxy-2,3- epoxypropan und 0,75 g Perhydrol in 298 ml einer physiologischen Salzlösung wurde erstellt und wie im Beispiel 1 beschrieben, polymerisiert. Die Filme wurden dann mit einer physiologischen Salzlösung gespült.
  • Beispiel 4
  • Eine Lösung enthaltend 32 g Acrylamid, 0,32 g Methylen-bis-acrylamid, 3,2 g 1-Hydroxy-2,3-epoxypropan, 7,2 g Agar, 0,64 g Perhydrol in 277 ml destilliertes Wasser wurde erstellt und wie im Beispiel 1 beschrieben, polymerisiert und aufbearbeitet.
  • Die erhaltene Folie war etwa 3 mm dick. Sie wurde in der Luft während 8-12 Stunden gelagert, bis ihre Dicke auf 1,5 - 2,0 mm zurückgegangen war. Auf diese Weise von einem Teil des Wassers befreit, ist der Film genügend flexible um nach Sterilisation als Verband zu dienen. Der Film kann auch mit einem Desinfektions- oder therapeutischen Mittel gesättigt werden.

Claims (4)

1. Verfahren zum Herstellen von Hydrogel-Verbandfolien mittels Polymerisation von hydrophilen Monomeren in wässriger Lösung in Anwesenheit von natürlichen Polymeren, die sich dazu eignen, zu gelieren, und gewünschtenfalls anderen Additiven, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Anwesenheit von Wasserstoffperoxid als Initiator und 1-Hydroxy-2,3-epoxypropan als Modifikationsmittel durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserstoffperoxid-Konzentration in der Lösung 0,02 bis 0,15 Gew.%, vorzugsweise 0,05 bis 0,10 Gew.%, beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die 1-Hydroxy-2,3-epoxypropan-Konzentration in der Polymerisationslösung 0,5 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 2 Gew.%, beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation bei einer Temperatur von 65 bis 75ºC durchgeführt wird.
DE8888117993T 1987-11-11 1988-10-28 Verfahren zur herstellung von hydrogel-wundverbandfilmen. Expired - Fee Related DE3875452T2 (de)

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GB1594389A (en) * 1977-06-03 1981-07-30 Max Planck Gesellschaft Dressing material for wounds
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ATE81592T1 (de) 1992-11-15
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DE3875452D1 (de) 1992-11-26
EP0315840B1 (de) 1992-10-21
PL151193B1 (en) 1990-08-31
PL268780A1 (en) 1989-05-16
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