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Die Erfindung richtet sich auf eine Pfahlramme, die
einen Vibrationszylinder besitzt, der mit einem
Druckfluidum als Energiequelle zur Erzeugung einer
mechanischen Vibration betrieben wird, unter der ein
Pfahl in den Grund getrieben werden kann.
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Eine einen Vibrationszylinder verwendende Pfahlramme
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist durch die
DE-OS 28 21 339 vorgeschlagen worden, in der gemäß
Fig. 1 der Vibrationszylinder selbst auch die
Selbstgleichrichtung
übernimmt. Dabei wird ein Pfahl mit
einem Kolben 101 des Vibrationszylinders 100 durch
ein Futter 102 verbunden, und ein Trägheitsgewicht 3
ist mit dem anderen Ende des Vibrationszylinders 100
gleichachsig mit dem Pfahl P gekoppelt, wobei eine
Vibrationskraft periodischer Funktion zwischen dem
Trägheitsgewicht 103 und dem Pfahl P erzeugt wird,
der dadurch in den Grund E getrieben wird. Bei dieser
vorbekannten Pfahlramme wird aber die Vibrationskraft
gedämpft, wenn das Trägheitsgewicht durch eine
andere Baumaschine, z. B. einen Kranwagen, mit einer
abwärts gerichteten Stoßkraft eingesetzt wird.
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Aufgabe der Erfindung war es, die Nachteile
vorbekannter Pfahlrammen zu vermeiden und eine solche zu
schaffen, deren Trägheitsgewicht durch irgendeine
andere Baumaschine auf- und ab bewegt werden kann,
ohne daß dadurch die regelmäßige Vibrationskraft des
Vibrationszylinders gedämpft wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Pfahlramme, die
ein Druckfluidum als Energiequelle zur Erzeugung
einer mechanischen Vibration benutzt, unter der ein
Pfahl in den Grund getrieben wird. Diese Pfahlramme
schließt ein Trägheitsgewicht, einen Vibrationen
erzeugenden Mechanismus einschließlich eines
Vibrationszylinders und ein Wechselventil für die Zu- und
Abfuhr eines Druckfluidums in und aus dem
Vibrationszylinder sowie ein Futter ein, das am unteren Ende
der Kolbenstange des Vibrationszylinders für das
Erfassen des Pfahls vorgesehen ist. Die
erfindungsgemäße Pfahlramme zeichnet sich dadurch aus, daß der
Vibrationszylinder und ein Gleichrichterzylinder
derart vertikal in Serie miteinander vorgesehen sind,
daß die Achsen ihrer Kolbenstangen in der
Mittellinie
liegen, die durch das Schwerkraftzentrum des
Trägheitsgewichts geht, wobei die Stangen des
Vibrationszylinders und des Gleichrichterzylinders
miteinander verbunden sind. Der
Selbstgleichrichtermechanismus weist einen auf die Kolbenstangen des
Selbstgleichrichterzylinders reagierendes
Steuerventil auf für die Zu- und Abfuhr eines Druckfluidum
zu und aus einer Steuerkammer im
Selbstgleichrichterzylinder, und der Kolben dieses Zylinders ist mit
geringer Steifheit bezüglich des Trägheitsgewichts
durch in Verbindung mit Steuerkammern im
Gleichrichterzylinder stehende Sammlern oder durch in diesem
Zylinder angeordnete Feder gehalten.
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Erfindungsgemäß sind der Vibrationszylinder und der
Selbstgleichrichterzylinder so in Serie miteinander
angeordnet, daß die Achsen ihrer Kolbenstangen in
der Mittellinie liegen, die durch das
Schwerkraftzentrum des Trägheitsgewichts geht. Außerdem ist ein
Steuerventil vorgesehen, das abhängig von der
Stellung der Kolbenstangen des Vibrationszylinders wirkt,
um ein Druckfluidum der Steuerkammer des
Gleichrichterzylinders zuzuführen oder aus ihr abzuführen, und
der Kolben dieses Zylinders ist mit geringer
Steifheit gegenüber dem Trägheitsgewicht durch Sammler
gehalten, die in Verbindung mit der Steuerkammer
stehen, oder durch eine Feder, die innerhalb des
Selbstgleichrichtermechanismus vorgesehen ist, wobei der
Kolben des Selbstgleichrichterzylinders innerhalb
des Trägheitsgewichts liegt und einen
Dämpfungseffekt hat. Als Ergebnis kann verhindert werden, daß
die Vibrationskraft des Vibrationszylinders infolge
der Verschiebung des Kolbens des
Selbstgleichrichterzylinders reduziert wird. Auch kann infolge des
Dämpfungseffekts
des Selbstgleichrichterzylinders die
Masse des Trägheitsgewichts auf den Pfahl ohne
Dämpfung übertragen und dadurch der Pfahl
wirkungsvoll in den Grund getrieben werden. Insbesondere
wenn das Trägheitsgewicht mit einer abwärts oder
aufwärts gerichteten Stoßkraft durch eine andere
Baumaschine bewegt wird, wird keine Vibration
darauf übertragen, sondern die Vibrationskraft auf den
Pfahl als eine Eintreibe- oder Zugkraft, die aus
der Überlagerung der abwärts oder aufwärts
gerichteten Stoßkraft resultiert, ohne durch diese
vernichtet zu werden.
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Diese und andere Ziele und Vorteile der Erfindung
gehen besser aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den
Zeichnungen hervor. Es stellen dar:
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Fig. 1 ein Beispiel einer Pfahlramme
nach dem Stande der Technik;
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Fig. 2 ein Schema einer Pfahlramme
nach der Erfindung;
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Fig. 3 ein
Selbstgleichrichterzylinder mit einer Feder;
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Fig. 4 eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Pfahl
ramme im Vertikalschnitt;
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Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine
bevorzugte Ausführungsform;
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Fig. 6 Einzelheiten eines
Wechselventils im Schnitt;
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Fig. 7 Einzelheiten eines
Steuerventils im Schnitt;
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Fig. 8 ein Diagramm des
Hydraulikkreislaufs der Pfahlramme nach der
Erfindung;
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Fig. 9 ein vereinfachtes Diagramm zur
Erläuterung für die Abwärts- und
Aufwärtsbewegung des Trägheitsgewichts.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, besteht die Pfahlramme nach
der Erfindung aus einem Trägheitsgewicht 1 und aus
einem Vibrationen erzeugenden Mechanismus mit
Vibrationszylinder 3 und Stangen 4, 5 sowie aus einem
selbst-gleichrichtenden Mechanismus 6 mit
Gleichrichterzylinder 7 und Stangen 8, 9, wobei die Zylinder 3
und 7 so in Serie vertikal übereinander angeordnet
sind, daß die Achsen der Stangen 4 und 5 und die der
Stangen 8 und 9 in der durch die Schwerkraftachse des
Trägheitsgewichts 1 liegenden Mittellinie liegen.
Dabei sind die Stangen 5 und 8 als ein integrales Stück
geformt. Der Vibrationszylinder 3 ist mit einem
Umsteuerventil 10 für die Erzeugung einer veränderbaren
Schwingungskraft verbunden. Der Vibrationszylinder 3
und das Umsteuerventil 10 bilden zusammen den
Vibrationen erzeugenden Mechanismus 2. Der
Gleichrichterzylinder 7 ist mit einem den Stangen 8 und 9 des
Zylinders 7 zugeordneten Steuerventil 11 ausgerüstet,
um eine Druckflüssigkeit zu- oder abzuführen in oder
aus dem Gleichrichterzylinder. Fig. 2 zeigt ferner,
daß Sammler 14 vorgesehen sind, die mit Ölkammern
12 und 13 des Gleichrichterzylinders 7 in Verbindung
stehen. Wegen des aus dem Volumenwechsel der Sammler
14 folgenden Federeffekts wird die vertikale
Schwingung des Kolbens 15 des Gleichrichterzylinders 7
daran gehindert, auf das Gewicht 1 übertragen zu werden,
oder, um die wechselnde Vibrationskraft daran zu
hindern, durch das Gewicht 1 reduziert zu werden, ist
der Kolben 15 des Gleichrichterzylinders 7 - mit
geringer Steifheit - flexibel mit dem Gewicht 1
gekuppelt. Dies deshalb, um zu vermeiden, daß die
Vibration des Kolbens 15 infolge der Schwingung des
Vibrationszylinders 3 reduziert wird (wodurch die
Rammkraft verringert würde), was geschähe, wenn das
Gewicht 1 mit dem Kolben 15 mit hoher Steifheit
mittels einer Druckflüssigkeit relativ geringer
Kompressibilität gekuppelt wäre.
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Wenn angenommen wird, daß die Amplitude der vom
Vibrationszylinder 3 erzeugten Vibration geringer als ± 2 mm
ist, sollte die dynamische Elastizität des Federeffekts
infolge der Sammler 14 mehr als 20 mm betragen, wenn
die Vibrationskraft des Vibrationszylinders 3 im
Maximum liegt. Ein solcher Federeffekt des
Gleichrichterzylinders 7 kann mit an den Stangen 8 und 9
angebrachten schwimmenden Kolben 21 auf entgegengesetzten
Seiten des Kolbens 15 und auch durch zwischen den
schwimmenden Kolben 21 und dem Kolben 15 angeordneten Federn
23 erzielt werden, wie in Fig. 3 dargestellt. Die
Kolbenstange 4 des Vibrationszylinders 3 weist an ihrem
unteren Ende ein Spannfutter 17 auf, das eine Ramme
16 aufnimmt. Auch der Vibrationszylinder 3 hat Ölkammern
19 und 20 auf entgegengesetzten Seiten des
Kolbens 18.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer Pfahlramme
nach der Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf Fig. 4 beschrieben. Diese Ausführungsform
ist mit einem Tragrahmen 23 ausgestattet, zu dem
ein Haken 24 gehört, der an einem Kran o. dgl.
aufgehängt werden kann. Zu dem Tragrahmen gehört ferner
ein Tragkörper 25 C-förmigen Querschnitts, der von
dem Haken 24 getragen wird. Das Trägheitsgewicht 1
ist mit dem Tragkörper 25 über ein zwischen ihnen
angebrachtes Gummikissen 26 verbunden, das die
Schwingung des Gewichts 1 nicht direkt auf den
Tragkörper 25 überträgt. Alle Zylinder bestehen aus
verhältnismäßig dickem Material, und außerhalb der
Zylinder ist eine schallisolierende Abdeckung 27
vorgesehen, die auch als Trägheitsgewicht wirkt. Dies
reduziert auch die Herstellungskosten der Zylinder
im Ganzen, dämpft gegen Lärm und schützt die Ventile.
Als das vorerwähnte Wechselventil 10 wird ein
servogesteuertes Ventil benutzt, das mit einem
elektrischen Signal arbeitet und in den Fig. 5 und 6
dargestellt ist. Dieses Wechselventil 10 ist im
Ventilkörper 28 mit einem 4-Wege-Ventil 30 ausgestattet, das
eine Spule 29 aufweist, deren Schaft 29A mit einem
Spulenverschiebungsdetektor 31 verbunden ist und die
durch ein elektro-hydraulisches Servo-Ventil 32
betätigt wird. Die Stellung der Spule 29 wird in ein
elektrisches Signal umgewandelt, das an einen
Differenzialverstärker 33 zurückgegeben wird, und die
Spule 29 wird nachfolgend bewegt durch ein dem
Differenzialverstärker aufgegebenes Befehlssignal.
Deshalb kann durch Aufgabe des Befehlssignals in
elektrischer Wellenform an den Differenzialverstärker 33
die Frequenz und die Amplitude der Wellenform der
Vibration durch Verschiebung der Spule 29 leicht
gesteuert werden. In Fig. 6 bezeichnet das
Bezugszeichen 34 eine Ölzu- und 35 eine Ölrückleitung.
Leitungen 36 und 37 verbinden mit dem
Vibrationszylinder 3. Die Strömungsrichtung und -dauer des unter
Druck stehenden Öls zum Vibrationszylinder kann durch
die vier Leitungen 34 bis 37 abhängig von der
Stellung der Spule 29 gesteuert werden.
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Der Gleichrichtungsmechanismus 6 ist wie in den
Fig. 5 und 7 dargestellt konstruiert. Der
Gleichrichterzylinder 7 weist auf jeder Seite des Kolbens 15
Steuer-Ölkammern 12 und 13 auf sowie mit den
Ölkammern 12 und 13 in Verbindung stehende Sammler 14.
Hierzu ist auch ein Steuerventil 11 vorgesehen, das
Drucköl über mit den Ölkammern 12 und 13 verbundene
Ölleitungen 39 und 40 in die Ölkammern 12 und 13
einspeist bzw. aus den Kammern herausnimmt. Das
Ansteuerventil 11 ist ein 4-Wege-Ventil, das eine
Spule 42 benutzt und arbeitet, um eine
Druckölspeiseleitung P und eine Ableitung T mit den im
Ansteuerventil vorgesehenen Ölkanälen 43 und 44 zu
verbinden, die entsprechend der Stellung der Spule 42 in
die Ölkanäle 39 und 40 münden.
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Die Spule 42 des Ansteuerventils 11 wird durch eine
Feder 46 nach oben gedrückt, und das obere Ende der
Stange 42A ragt aus dem Ventilkörper 45 heraus. Dort
wird durch die Feder das obere Ende der Stange 42A
in Kontakt mit einem Ende des Arms 48 gehalten, das
schwenkbar in einem Bügel 47 gelagert ist, der auf
dem Deckel des Gehäuses 38 des
Gleichrichterzylinders 7 montiert ist. Das andere Ende des Armes 48
wird in Kontakt mit der Kolbenstange 9 des
Gleichrichterzylinders 7 gehalten, der in gleicher Weise
arbeitet, wie die Stangen 4 und 5 des
Vibrationszylinders.
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Der Haltebügel 47 und der Hebel 48 bilden zusammen
eine Kupplung 41. Die Spule 42 bewegt sich in
Abhängigkeit der Stangen des Gleichrichterzylinders 7 und
des Vibrationszylinders 3.
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Der Gleichrichterzylinder 7 hat verschiedene
Funktionen; eine derselben sei nachfolgend beschrieben:
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Der Öldruck in den Ölkammern 12 und 13 des
Gleichrichterzylinders 7 wird nämlich wie folgt gesteuert:
Angenommen, daß die Kolben 15 und 18 bei hoher
Frequenz von mehr als 20 Hz und mit einer Amplitude von
weniger als ± 2 bis 3 mm vibrieren. Die Spule 42 des
Ansteuerventils 11, gekuppelt mit den Kolben 15 und
18 durch die Kupplung 41, vibriert vertikal.
Der Gleichrichtmechanismus 6 ist so angeordnet, daß
er diese Vibrationen nicht mitmacht. Damit auf
eine kleine Amplitude nicht angesprochen wird, ist
das 4-Wege-Ventil mit einer Überlappungsstruktur
konstruiert bzw. eine solche Anordnung getroffen, daß
selbst, wenn das Öl in den Ölsteuerkammern 12 und 13
mit hoher Frequenz zu- und abgeführt wird, infolge
der Kompression in den Sammlern 14 der Druck in den
Kammern sich nur sehr gering ändert.
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Wenn jedoch an der Stange 4 eine externe Kraft, die
nicht die vorerwähnte Vibration hoher Frequenz ist,
angreift, oder wenn eine abwärts gerichtete Stoßkraft
auf das Trägheitsgewicht einwirkt, so daß die Kolben
15 und 18 in aufwärts verschobenen Positionen
vibrieren, wird die Spule 42 des Anstellventils 11
durch die Kupplung 41 nach unten gedrückt. Folglich
wird die Ölkammer 13 im Gleichrichterzylinder mit
Öl aus dem Ölversorgungskanal P über die Ölkanäle 43
und 39 mit der Folge versorgt, daß der Öldruck
angehoben wird, während das Öl in der Ölkammer 12 auf
der gegenüberliegenden Seite zu dem Ölabfluß T über
die Kanäle 40 und 44 gedrückt wird und der Öldruck
absinkt. So wird der Kolben 15 abwärts gestoßen und
aus der aufwärts verschobenen Stellung wieder in die
Mitte geführt.
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Wie vorbeschrieben, vibrieren die Kolben immer nahe
dem dargestellten Zentrum.
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Eine andere Funktion des Gleichrichterzylinders 7
ist, einen Dämpfungseffekt zu erzeugen. Dieser soll
verhindern, daß sich infolge der Kompression der in
Verbindung mit den Ölkammern 12 und 13 des Zylinders
7 stehenden Sammler 14 eine durch den
Vibrationszylinder 3 hervorgerufene Vibration der Kolben 15 und
18 auf das Gewicht 1 überträgt, so daß die Vibration
des Kolbens 18 nicht durch das Gewicht 1 gemindert
wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist das
Wechselventil 10 nicht im Vibrationsmechanismus 2, wie in
der DE-OS 28 21 339, sondern außerhalb des
Vibrationszylinders 3 vorgesehen, was zu einer
vereinfachten Konstruktion des Kolbens 18 des
Vibrationszylinders 3 führt. So können die Herstellungskosten,
insbesondere die eines großen Zylinders, erheblich
vermindert werden. Durch die Zusammenfassung des
Vibrationszylinders
3 und des Gleichrichterzylinders
7 im Trägheitsgewicht ist es möglich, die
Übertragung der Vibration und des Lärms der beiden
Zylinder auf die Umgebung zu vermeiden. In einer
Pfahlramme, in der zusätzlich zu einem
Frequenz-Steuerelement ein Amplituden-Steuerelement, nämlich ein
servo-gesteuertes Ventil als Wechselventil 10
gemäß der vorliegenden Erfindung benutzt wird, kann
man die Amplitude des Pfahls 16 von "Null" bis zu
einem Maximum unabhängig von der Frequenz steuern.
Dadurch wird es möglich, auf den Kran wirkende Stöße
usw. zu verhindern, indem man die Amplitude bei
Arbeitsbeginn auf "Null" zurücknimmt, ebenso wie bei
einer Arbeitspause oder Betriebsunterbrechung der
Dampframme. Außerdem kann durch Veränderung der
Amplitude der Pfahlvibration die Schwingung im Grund
minimiert werden, wenn Pfähle in einem schwierigen Boden
eingerammt werden. Wenn beispielsweise der Pfahl
nicht leicht in den Grund gerammt werden kann, wird
die Amplitude der Pfahlvibration erhöht. Wenn aber
der Pfahl leicht in den Grund gerammt werden kann,
wird die Amplitude auf das erforderliche Minimum
begrenzt. Da das Wechselventil 10 mit der Wellenform
eines elektrischen Signals geöffnet und geschlossen
werden kann, kann außerdem ein Wechsel einfach in
Sinus-Wellenform ebenso wie in Rechteck-Wellenform
erfolgen. Die Rammfähigkeit kann durch den
Hammereffekt verbessert werden, indem man den Druck im
Vibrationszylinder zur Zeit des Eintreibens eines
Pfahls in den Grund plötzlich ändert. Außerdem kann
man das öffnen und Schließen des Wechselventils so
steuern, daß der öffnungsbereich einer
Sinus-Wellenform folgt und dadurch die Hochfrequenzkomponente
in der Vibrationswellenform reduzieren, wodurch es
ermöglicht wird, den durch das Futter 17 und den
Pfahl 16 erzeugten Lärm zu verringern. Versuche
haben ergeben, daß man den Lärm bis zu 10'dB
verringern kann.
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Die Zylinder 3 und 7 sind vertikal in Serie
miteinander angeordnet, so daß die Achsen ihrer
zugehörigen Stangen 4/5 und 8/9 (die Stangen 5 und 8
bilden zusammen ein Stück) in der Mittellinie
liegen, die durch das Schwergewichtzentrum des
Trägheitsgewichts 1 geht. Das verantwortliche
Steuerventil 11, das auf die Stangen 4 und 5 des
Vibrationszylinders 3 reagiert, ist dazu bestimmt, das
Druckfluidum in die und aus den Ölkammern 12 und 13 des
Gleichrichterzylinders 7 zu- und abzuführen. Der
Kolben 15 wird im Gleichrichterzylinder 7 mit
geringer Steifheit durch die Sammler 14 gehalten, die mit
den Ölkammern 12 und 13 in Verbindung stehen oder
durch die im Gleichrichterzylinder 7 vorgesehene
Feder 22. So wird der Kolben 15 des
Gleichrichterzylinders 7 in seiner Lage gehalten und hat einen
Dämpfungseffekt. Wegen des Dämpfungseffekts des
Gleichrichterzylinders 7 wird das Gewicht der
Trägheitsmasse 1 auf den Pfahl ohne Dämpfung aufgebracht,
wodurch dieser wirkungsvoll in den Grund getrieben
werden kann. Vor allem aber, selbst wenn abwärts
oder aufwärts gerichtete Stoßkräfte durch eine
Baumaschine auf das Trägheitsgewicht 1 übertragen
werden, wird die Vibration nicht auf das die Kraft
aufwärts oder abwärts erzeugende Gerät übertragen,
und die Vibrationskraft kann auf den Pfahl 16
übertragen werden als eine Eintreibe- oder
Herausziehkraft als Ergebnis der Überlagerung mit der abwärts
oder aufwärts gerichteten Kraft, ohne durch diese
vernichtet zu werden. Allgemein ist die Pfahlramme
nach der vorliegenden Erfindung insofern
vorteilhaft, als sie lärmfrei konstruiert ist, die regelmäßig
wechselnde Vibrationskraft des
Vibrationszylinders 3 auf den Pfahl 16 ohne Reduzierung übertragen
werden kann und dadurch das Trägheitsgewicht 1 auf-
und abbewegt werden kann, so daß die Pfahlramme
selbst nicht schwer sein muß.
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Fig. 8 zeigt einen Hydraulikkreislauf, der das
Druckfluidum in die und aus den Ölkammern 19 und 20,
sowie 12 und 13 des Vibrationszylinders 3 und
Gleichrichterzylinders 7 zu- und abführt. Das Bezugszeichen
49 bezeichnet einen Filter und 50 ein Reduzierventil.
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Wenn ein Pfahl 16 durch eine vorbeschriebene
Pfahlramme eingetrieben wird, wird der Pfahl an seinem
Kopf durch ein Futter 17 gegriffen und der
Vibrationszylinder 3 in Betrieb gesetzt, um auf den Pfahl
eine regelmäßig wechselnde Vibrationskraft als
Reaktionskraft der Schwungwirkung des Trägheitsgewichts
1 zu übertragen. Dabei wird der Pfahl 16 mit dem
Gesamtgewicht des Trägheitsgewichts 1 als statisches
Gewicht und auch mit einer abwärts gerichteten
Stoßkraft F&sub1; beaufschlagt, wenn das Gewicht 1 mit einem
Gerät 51 abwärts bewegt wird, z. B. einer Winde o.
dgl., wie in Fig. 9 dargestellt. Da die
Vibrationskraft des Vibrationszylinders 3 auf den Pfahl 16
ohne Reduzierung übertragen wird (infolge des
Dämpfungseffekts und der Selbstausgleichwirkung des
Ausgleichszylinders) überlagern sich das Gewicht W von
1, die abwärts gerichtete Stoßkraft F&sub1; und die
regelmäßig wechselnde Vibrationskraft des
Vibrationszylinders und wirken gemeinsam auf den Pfahl.
Insbebesondere, wenn ein Betonpfahl 16 mit einer
Pfahlramme nach dem Stand der Technik in den Grund getrieben
werden soll, wirken auf den Pfahlkopf abwechselnd
eine Druckkraft und eine Zugkraft, und dadurch kann
der Pfahl leicht brechen, während die Zugkraft
ausgeübt wird, weil Beton schwach gegen eine Zugkraft,
aber stark gegen eine Druckkraft ist. Wenn aber ein
Betonpfahl durch eine Dampframme nach der
vorliegenden Erfindung in den Grund getrieben wird, wird die
durch den Vibrationszylinder 3 auf den Betonpfahl
ausgeübte Zugkraft durch die das Trägheitsgewicht 1
nach unten ziehende Einrichtung 51 reduziert, so daß
der Betonpfahl in den Grund ohne Gefahr des Bruches
getrieben werden kann. Wenn der Pfahl 16
herausgezogen werden soll, wird die in Fig. 9 mit F&sub2;
bezeichnete Zugkraft durch eine Zugeinrichtung 52 auf das
Gewicht 1 übertragen. Der Pfahl kann leicht mit einer
statischen Komponente (F&sub2;-W) der Zugkraft und durch
angewandte regelmäßig abwechselnde Vibrationskraft,
die sich gegenseitig überlagernd auf den Pfahl
auswirken, gezogen werden.