DE3871605T2 - Verfahren zur behandlung von polymerischen gegenstaenden durch coronaentladung. - Google Patents

Verfahren zur behandlung von polymerischen gegenstaenden durch coronaentladung.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Oberflächenbehandlung eines Gegenstandes aus einem Polymermaterial durch Entladung voin Corona-Typ mit dem Ziel, insbesondere das Haftvermögen eines nachträglichen Überzuges, wie eines Überzuges aus Farbe, aus Firnis oder mit einem Kleber, zu erhöhen, im Hinblick darauf, eine Verbindung dieses Materials mit einem Material anderer Natur zu realisieren.
  • Man kennt bereits den günstigen Einfluß einer Oberflächenbehandlung durch Corona-Entladung bei Atmosphärendruck auf die Benetzbarkeit und das Haftvermögen von Gegenständen aus Polymermaterialien. Die mechanischen, thermischen und chemischen Wirkungen, verantwortlich für den Gütegrad der Behandlung, sind zwingend mit elektrischen Parametern der Entladung (aufgegebenes Potential, Entfernungen und Anordnung der Elektroden) verbunden, ebenso wie mit der chemischen Natur des verwendeten Plasmidgases (Einfachheit, mit der geladene oder neutrale Räume erhalten werden, aufeinanderfolgend in dem Raum zwischen den Elektroden aktiviert) und seiner Einführungsart (beispielsweise Hohlelektrode).
  • Die Anpassung dieses Typs der Behandlung an Vollstücke hat zu der Herstellung von Köpfen von Behandlungselektroden vom Vielspurtyp geführt, welche die konjugierte Form zu dem zu behandelnden Stück haben.
  • In der französischen Patentanmeldung 86 13 919 hat man weiterhin vorgeschlagen, die Entladung auf diffuse Art mit Hilfe von Elektroden zu realisieren, welche eine große Anzahl von Spitzen aufweisen, die eine Anschlußverstärkung darstellen.
  • Diese Elektroden erlauben es, den auf der Oberfläche des zu behandelnden Gegenstandes ankommenden Energiefluß zu homogenisieren. Sie beschränken sehr deutlich das Risiko des Übergangs in einen Bogenbereich, der immer zerstörend auf die Auftreffpunkte auf den zu behandelnden Gegenstand wirkt und lassen das Aufgeben eines größeren Potentials zwischen den Elektroden zu.
  • Dank dieser Technik ist das Haftvermögen von Überzügen auf Gegenständen aus Polymermaterialien verbessert worden. Beispielsweise hat man auf diese Weise eines Verbesserung des Haftvermögens eines Anstrichmittels vom Polyurethan-Typ auf Platten einer Dicke von mehreren Millimetern aus Polypropylen oder seinen Legierungen, geladen oder nicht, erhalten. Diese Behandlungen erlauben mehrere Monate der Lagerung in normaler sauberer Atmosphäre, bevor das Anstrichmittel aufgebracht wird.
  • Jedoch sind während der Behandlung durch Corona-Entladung bei Atmosphärendruck bei sehr zerfurchten und ausgehöhlten Gegenständen bestimmte Schwierigkeiten in Erscheinung getreten, nämlich ein schlechtes Abfließen von Oberflächenladungen und ein Übergang zu einem Bogenbereich beim Übergang der ausgehöhlten Zonen, wo die Elektroden direkt gegenüber liegen, schon sobald die aufgebrachte Potentialdifferenz es erlaubt.
  • Die vorliegende Erfindung strebt es an, dieser Unzulänglichkeit abzuhelfen.
  • Im übrigen hat die EP-A-0 010 632 ein Verfahren zur Behandlung von Kunststoffmaterialien durch Corona-Entladung beschrieben, um ihre Haftfähigkeit zu verbessern, das darin besteht, als Atmosphäre eine Mischung aus N&sub2;/CO&sub2; zwischen 95,5/0,5 und 50/50 und wenigstens 0,1 Vol.% O&sub2; enthaltend zu verwenden. Das Dokument nimmt Bezug auf Drücke zwischen 100 Torr bis 3 Atmosphären, die nach den tatsächlichen Feststellungen als Äquivalent angesehen werden.
  • Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Erhöhen des Haftvermögens eines Überzuges auf einem Gegenstand aus Polymermaterial durch Oberflächenbehandlung des Gegenstandes mittels diffuser Entladungen vom Corona-Typ in einer abgesperrten, eine Gas enthaltende Umgebung zum Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß man die diffusen Entladungen vom Corona-Typ bei einem Druck von 1.10³ Pa bis 5.10&sup4; Pa bewirkt.
  • Der verwendete Druck liegt vorteilhaft zwischen 5.10³ Pa und 4.10&sup4; Pa.
  • Die Tatsache, daß man mit diesen Drücken arbeitet, erlaubt es, den Übergang in einen Bogenbereich zu vermeiden.
  • Man hat weiterhin festgestellt, daß man die Behandlung verbessert, indem man mit einem Gas arbeitet, das mit Sauerstoff angereichert ist (das insbesondere Luft sein kann, welche zusätzlich 1 % Sauerstoff enthält), oder sogar mit reinem Sauerstoff.
  • Dieses Gas wird vorteilhaft kontinuierlich auf der Höhe der Elektroden während der Behandlung zugeführt.
  • Die Erfindung wird hiernach genauer mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen
  • - Figur 1 eine Gesamtansicht einer Behandlungsanlage ist, die zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet wird;
  • - die Figuren 2a und 2b jeweils geschnittene und perspektivische Detailansichten einer Elektrode sind, die in der Anlage der Figur 1 verwendet wird;
  • - Figur 3 eine graphische Darstellung ist, die die Spannungs- und Intensitätswerte bei unterschiedlichen Drücken angibt;
  • - Figur 4 eine Gesamtansicht einer anderen Behandlungsanlage ist, die zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden kann.
  • Die in der Figur 1 dargestellte Anlage ist aus einer abgeschlossenen Einfassung 1 aufgebaut, in der sich ein Träger bewegen kann, welcher der Wirkung eines Elektromotores 3 über ein Kabel 4 und eine Zugstange 5, die die abgeschlossene Einfassung durchquert, an sich bekannt, und mit dem Träger 2 verbunden ist, ausgesetzt ist, der selbst der Wirkung einer Rückholfeder 6 unterworfen ist.
  • Der zu behandelnde Gegenstand 7 aus Polymermaterial ruht auf dem Träger 2, wobei er sich so in bezug auf die Vielspitzenelektrode verlagern kann, die selbst in der Höhe an in den Figuren 2a und 2b dargestellten Führungenstangen 9 beweglich ist. Diese Stangen 9 können ferngesteuerte hydraulische Zylinder sein, die an dem oberen Bereich der Einfassung 1 befestigt sind.
  • Die Elektrode 8 umfaßt eine Hohlstange 10, die dazu dient, zugleich den Hochspannungsstrom und das Behandlungsgas zuzuleiten. Diese Stange duchquert die abgeschlossene Einfassung 1 und grenzt an geeignete Mittel, an sich bekannt, die an der Außenseite der Anlage angeordnet sind; diese können durch einen Hochspannungsgenerator 11 und die Leitungen 12, 13 gebildet sein, die jeweils am Träger 2 und an dem äußeren Teil der Hohlstange 10 verbunden sind: die Gasatmosphäre der Einfassung 1 wird durch Durchflußmesser 14 und Behälter 15 über Leitungen 16 gesteuert: der Auslaß von Gas und das Absenken des Innendruckes der Einfassung 1 sind über eine Leitung 17 durch eine Pumpe 18 gewährleistet. Der Druck der Einfassung 1 wird über einen Druckmesser 19 gemessen.
  • Die Vielspitzenelektrode 8 ist detailliert in den Figuren 2a und 2b dargestellt. Sie ist aus zwei isolierenden Platten zusammengesetzt, jeweils einer oberen 20 und einer unteren 21, die durch Zwischenstücke 22 getrennt sind, und die Umfangsrandleisten aufweisen, die somit ein Gehäuse bilden, welches ein dem inneren Volumen des Gehäuses entsprechendes Kupfergitter 23 umschließt, das durch seine obere Fläche am Eingang des Hochspannungsstromes 10 und über seine untere Fläche mit metallische Spitzen 24, die die Elektrode bilden, verbunden ist; diese letzteren durchqueren die untere Platte 21, die gleichermaßen mit Öffnungen 25 für den Durchlaß von Behandlungsgas aus Richtung der Leitungen 16 und der Leitung 10 versehen ist.
  • Jede in der isolierenden Platte 21 befestigte Spitze 24 ist aus einer Stange gebildet, deren oberes zugespitztes Ende mit dem leitenden Gitter 23 unter hoher Spannung vereinigt ist. Ihr unteres Teil bildet eine im wesentlichen kreisförmige Randverstärkung.
  • Mit dieser Anlage hat man Versuche für Entladungen vom Coronar-Typ durchgeführt, indem man einen Gegenstand verwendet hat, der aus einer Polypropylenplatte gebildet ist, und indem man mit einem Gas gearbeitet hat, das aus mit Sauerstoff angereicherter Luft (22 % Sauerstoff enthaltend) gebildet ist.
  • Man hat festgestellt, dar die Corona-Entladung bei Atmosphärendruck im Bereich von Kernen (streamers) eine diffuse Entladung wird, wenn der Druck auf 5.10&sup4; Pa abnimmt. Für schwächere Drücke (< 10³ Pa) hat der beobachtete Bereich das Aussehen einer klassischen Lumineszenzentladung bei niedrigem Druck, oder einer "glow discharge".
  • Diese Änderungen im Aussehen sind durch die Messungen (Spitzenwert- Spitzenwert) der Spannungen und Ströme an den Elektrodenanschlüssen bestätigt; man hat in der Figur 3 die mit einer Polypropylenplatte und einer Behandlungsdistanz von 1 cm erhaltenen Ergebnisse aufgezeichnet.
  • Diese Kurven zeigen, daß die Impedanz des Schaltkreises sich äquivalent verringert, wenn der Druck sich verringert. Somit verringern sich für eine gegebene Intensität die Spannungen, wenn der Druck absinkt; die ionischen oder elektronischen Mechanismen sind daher entlang der Achse zwischen den Elektroden favorisiert. Die ersten Schichten der behandelten Fläche erfahren eine wesentliche Temperaturerhöhung; daher sind wegen der Verminderung des Druckes die Desorption der Gasmoleküle, aber auch die Entgasung der Oberfläche des Materials begünstigt, wie bei der Verdampfung von Wasser, adsorbiert oder gebunden.
  • Der Gütegrad der Behandlungen durch diffuse Entladungen, die man mit einer anormalen Entladung vergleicht, wenn man bei Drücken zwischen 5.10&sup4; Pa und 10³ Pa arbeitet, kann sich in drei wichtigen experimentellen Resultaten ausdrücken.
  • 1) Plasmastreuung auf der zu behandelnden Oberfläche.
  • Man hat in der folgenden Tabelle die auf einer Polypropylenplatte mit einer Behandlungsentfernung von 1 cm und einer statischen Behandlung während 3 Sekunden enthaltenen Ergebnisse aufgezeichnet. Tabelle I Druck K Pa Größe der behandelten ebenen Oberfläche* in 10&supmin;² m * 0 % Abreißen ("scratch-test").
  • Diese leichte Diffusion des Plasmas auf der zu behandelnden Oberfläche kann eine sehr deutliche Verringerung der globalen Behandlungszeit eines Stückes erlauben.
  • 2) Das Haftungsvermögen eines Überzuges an der Oberfläche des Gegenstandes erhöht sich wesentlich.
  • Man hat in der nachfolgenden Tabelle die durch Anwendung eines Anstrichmittels auf Basis von Polyurethan (mit einer Dicke von 30 bis 40 Mikrometern) erhaltenen Resultate aufgezeichnet. Tabelle II Druck K Pa Maximale Bruchbelastung beim Ziehen in MPa Behandlungsentfernung 1 cm Behandlungsgeschwindigkeit 10 m/h
  • Diese wesentliche quantitative Erhöhung des Haftvermögens wird durch die Beobachtung verstärkt:
  • - des Abreißbildes, das anzeigt, daß der Bruch in diesem Fall in dem behandelten Material erzeugt wird; kohäsiver und nicht mehr adhäsiver Bruch;
  • - des Aufzeichnens der Zugkraft als Funktion der Zeit, was zeigt, daß sich das Material im plastischen Bereich deformiert, wenn die Bruchbelastung 7 MPa überschreitet.
  • Die E.S.C.A.-Analysen, die an den Abreißbildern durchgeführt worden sind, welche für Bruchbeanspruchungen über 7 MPa erhalten worden sind, zeigen, daß der Farbüberzug über eine Tiefe der Größenordnung Mikrometer in das Material diffundiert ist.
  • Die Behandlung hat somit die Ausbildung eines Diffusionsbereiches ermöglicht, was somit das Einrichten einer "Interphase" Überzug-Träger gewährleistet.
  • Die Maximalwerte der aufgezeichneten Bruchbelastung sind niemals größer als 10 MPa. Dies legt nahe, dar dieses Maß durch die Kohäsion der Interphase begrenzt ist, die während der Beschichtung erzeugt wird.
  • 3) Die Homogenität der Entladung und des Plasmas für den Bereich der verwendeten Spannungen.
  • Solange der Behandlungsdruck geringer als 4.10&sup4; Pa wird, ist das Risiko des Übergangs zum Bogen sehr gering.
  • Man hat in der Figur 4 einen anderen Anlagentyp dargestellt, der zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignet ist.
  • Diese Anlage weist, wie die in der Figur 1 dargestellte Anlage, eine Einfassung 41 mit einem beweglichen Träger 42 auf, der eine der Elektroden bildet, ebenso wie eine Elektrode vom Hohlmessertyp 43, die oberhalb des Trägers 42 angeordnet ist. Elektroden von diesem Typ sind in der FR-A-2 578 176 beschrieben. Die Elektrode 43 umfaßt einen Mitteleinlaß für zugeführtes Gas, einerseits aus der Luft und andererseits über einen Gasbehälter 44 durch einen Durchflußmesser 45. Wie bei der Anlage der Figur 1 hält ein Hochspannungsgenerator 46 die notwendige Spannung zwischen den Elektroden aufrecht.
  • Die Gasmischung wird durch eine Pumpe 47 ausgelassen, und der Druck wird über einen Druckmesser 48 überwacht.
  • Man hat in der Figur 4 die Behandlung eines ein Gitter 49 bildenden Elementes dargestellt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung unterscheidet sich vom klassischen Verfahren durch Corona-Entladung bei Atmosphärendruck durch sehr überlegenes Haftvermögen des Farbüberzuges auf dem Polymersubstrat, wobei sich dieses Haftvermögen durch die Natur der Verbindung des Farbüberzuges an dem Substrat ausdrückt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung unterscheidet sich gleichermaßen von Verfahren, die sehr schwache Drücke verwenden, d. h. kalte Plasmen, so daß sie in einem Bereich von Radiofrequenzen oder Mikrowellen sind, durch ein sehr erhöhtes Haftvermögen der Farbüberzüge auf den Polymersubstraten. In Bezug auf die Technik der kalten Plasmen zeigt es darüber hinaus den Vorteil, daß weniger schwache und daher industriell leichter handhabbare Drücke verwendet werden und deutlich dauerhaftere Verfahren geliefert werden, die es ermöglichen, daß der Farbüberzug auch mehrere Wochen später aufgebracht werden kann.
  • Wegen der Diffusionstiefe ist das Verfahren gemäß der Erfindung insbesondere für Polymermaterialien angepaßt, die in fester Form ausgebildet sind und weder eine große chemische Reinheit noch eine grobe Sauberkeit auf der Oberfläche besitzen.
  • Die behandelten Stücke müssen eine Dicke größer als Millimeter haben, damit die Behandlung nicht die Volumeneigenschaften des Stückes wie mechanischer Widerstand, Widerstandsfähigkeit gegen Stöße, elastische Deformationen usw... ändert.
  • Wegen der Verbesserungen, ebensosehr vom Gesichtspunkt des Verfahrens als von dem der Eigenschaften der aufgebrachten Oberfläche her, durch das Absenken des Druckes, kann man beispielsweise Behandlungen kontinuierlich durchführen, mit Hilfe einer Schleuse, indem man das Absinken des Druckes gemäß dem Relieftyp der zu behandelnden Oberfläche verwendet, beispielsweise eines Gitters, und den atmosphärischen Druck wieder einstellt, wenn die Verringerung des Druckes nicht absolut notwendig ist.
  • Man kann ebensogut auf einer einzigen Behandlungslinie einen Durchgang mit Atmosphärendruck, dann einen Durchgang mit reduziertem Druck vorsehen, wobei die Behandlung dann auf einen Bereich des Stückes "zentriert" ist.
  • In der Praxis kann man mit Entfernungen zwischen der aktiven Elektrode und dem zu behandelnden Gegenstand von 1 bis 6 cm arbeiten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auf Gegenstände aus unterschiedlichen Polymermaterialien angewendet werden. Als Beispiel für Polymermaterialien kann man das Polypropylen, die Copolymere von Propylen und Ethylen, ihre Legierungen und sie enthaltende Verbundmaterialien angeben.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung findet eine besondere Anwendung in der Automobilindustrie zum Begünstigen des Haftvermögens der Überzüge mit Farbe oder Klebern, was eine erhöhte Verbindung der Stücke aus den genannten Materialien, untereinander oder eines dieser Materialien an die übrige Struktur, erlaubt.

Claims (7)

1. Verfahren zum Erhöhen des Haftverinögens eines Überzuges auf einem Gegenstand aus Polymermaterial durch Oberflächenbehandlung des Gegenstandes mittels diffuser Entladungen vom Corona-Typ in einer abgesperrten, ein Gas enthaltenden Umgebung, dadurch gekennzeichnet, daß man die diffusen Entladungen vom Corona-Typ bei einem Druck von 1.10³ Pa bis 5.10&sup4; Pa bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die diffusen Entladungen vom Corona-Typ bei einem Druck von 5.10³ Pa bis 4.10&sup4; Pa bewirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Abstand von 1 bis 6 cm zwischen der aktiven Elektrode und dem zu behandelnden Gegenstand arbeitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem sauerstoffangereicherten Gas arbeitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas kontinuierlich in Höhe der Elektroden zuleitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, daß man eine kontinuierliche Behandlung bei Regelung des Druckes als Funktion des Relieftyps der zu behandelnden Fläche durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das polymermaterial aus Polypropylen, den Copolymeren von Propylen und Äthylen, ihren Mischungen und Verbundmaterialien, die diese enthalten, ausgewählt wird.
DE19883871605 1987-03-26 1988-03-22 Verfahren zur behandlung von polymerischen gegenstaenden durch coronaentladung. Expired - Lifetime DE3871605T2 (de)

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