DE3852891T2

DE3852891T2 - Durch vakuum befestigte und durch klebkraft gesicherte befestigungsvorrichtung.

Info

Publication number: DE3852891T2
Application number: DE3852891T
Authority: DE
Inventors: Englebert A Meyer; Theodore J Sweeney
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-08-17
Filing date: 1988-02-18
Publication date: 1995-09-21
Anticipated expiration: 2008-02-19
Also published as: DE3852891D1; ES2012273A6; EP0401212A1; WO1989007718A1; BR8807892A; CA1332868C; EP0401212A4; US4830558A; EP0401212B1; JP2541649B2; JPH03504530A

Description

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft durch Klebkraft gesicherte Befestigungsvorrichtungen, beispielsweise Befestigungsvorrichtungen, die durch Klebkraft an einem Substrat sicher befestigt und anschließend zur Befestigung eines anderweitigen Teils oder anderweitiger Teile an dem Substrat benutzt werden können.

Erfindungshintergrund

Die US-A 2 432 719 offenbart Stand der Technik bezüglich des Gegenstands der Erfindung. Dieser Stand der Technik lehrt eine durch Vakuum befestigte und durch Klebkraft gesicherte Befestigungsvorrichtung, die einen Körper mit einem daran vorgesehenen Saugnapf zum flachen Andrücken gegen das Substrat, um den Körper zeitweise daran festzuhalten und eine Grenzfläche zwischen denselben zu definieren, ein Reservoir am Körper für die Aufnahme eines Klebstoffs, sowie einen Plunger besitzt, der mit dem Reservoir im Sinne einer Verlagerung in dasselbe hinein zusammenarbeitet, um Klebstoff aus dem Reservoir herauszudrücken und das Anpressen der Befestigungsvorrichtung an das Substrat, nachdem der aus dem Reservoir herausgedrückte Klebstoff verteilt worden ist, zu bewirken.
Mit dem Aufkommen von schnellhärtenden Klebstoffen, wie solchen, die innerhalb nur weniger Sekunden aus einem flüssigen in einen festen Zustand aushärten, wurde der Verwendung solcher Klebstoffe in der Automobilindustrie für die Anbringung von Garnierungs- oder von anderweitigen Komponenten an Automobilkarosserien zunehmende Aufmerksamkeit geschenkt. In einer Produktionsumgebung, in welcher sich die Karosserie an einem Fließband bewegt, die zu befestigenden Teile zu der sich bewegenden Karosserie gebracht werden und nur einige Augenblicke zur Verfügung stehen, um die Teile an der Karosserie zu befestigen, trat ein Problem dahingehend auf, wie die Befestigungsvorrichtungen jeweils an den Teilen oder der Automobilkarosserie festzuhalten wären, während der schnellhärtende Klebstoff aus der flüssigen in seine feste Phase übergeht, d.h. seinen Zustand derart ausreichend ändert, daß eine Befestigungsvorrichtung an Ort und Stelle gehalten wird.
Bis dahin war es übliche Praxis, Teile unter Verwendung von Klebstoffen dadurch aneinander zu befestigen, daß man sie für eine ausreichende Zeitspanne zusammenklammert, so daß der Klebstoff aushärten bzw. hart werden konnte. An großen oder irregulär geformten Karosserieblenden bildet das Anklarnern von Befestigungsvorrichtungen jedoch einen beschwerlichen und ineffizienten Produktionsschritt, der am besten vermieden wird. Während Befestigungsvorrichtungen mittels Durchstoßens des Substrats, derart, daß ein Teil der jeweiligen Befestigungsvorrichtung sich durch das entstehende Loch erstreckt, um dieselbe zeitweilig an dem Substrat zu verankern, während der Klebstoff daran aushärtet, zeitweise am Substrat gesichert werden können, lassen die resultierenden Perforationen des Substrats gefährliche Korrosion und andere Probleme entstehen. Deshalb ist es wünschenswert, in der Lage zu sein, die Notwendigkeit eines Festklammerns von Befestigungsvorrichtungen an Karosserieblenden vermeiden zu können, ohne Zuflucht zu äußeren Einrichtungen zu nehmen und womöglich das Verklammern mittels eines Durchstoßens der Blende bewirken zu müssen.
Ein weiteres Problem, mit dem die Auslegung von Befestigungsvorrichtungen konfrontiert ist, besteht in der Bewahrung des Klebstoffs in einem nichtreaktiven Zustand innerhalb oder an der Befestigungsvorrichtung, sowie in der Zurverfügungstellung einer Möglichkeit, den Klebstoff sehr kurzfristig in einen reaktiven Zustand zu versetzen und an der Stelle der beabsichtigten Verwendung zu deponieren.

Abriß der Erfindung

Ein Verfahren und Befestigungsvorrichtungen nach der Erfindung besitzen die Merkmale nach den unabhängigen Ansprüchen 1, 2 und 4.
Wir haben eine Befestigungsvorrichtung offenbart, die einen schnellhärtenden Klebstoff verwendet und die zeitweise gegen ein Substrat fixiert werden kann, ohne dasselbe zu durchstoßen und ohne daß äußere Klammern erforderlich wären, um die Befestigungsvorrichtung gegen das Substrat zu halten, während der Klebstoff aushärtet. Wir erreichen dies durch die Schaffung einer Befestigungsvorrichtung mit einem Saugnapf. Die Befestigungsvorrichtung ist ferner mit einem Klebstoffreservoir versehen, das schnellhärtenden Klebstoff enthält. Bei der Anwendung wird die Befestigungsvorrichtung gegen das Substrat gepreßt, um den Saugnapfflachzudrücken und die Befestigungsvorrichtung am Substrat zeitweise zu fixieren. Gleichzeitig wird das Klebstoffreservoir betätigt, um Klebstoff aus diesem heraus in die Grenzfläche zwischen dem Körper der Befestigungsvorrichtung und dem Substrat zu drücken. Nach Aushärtung des Klebstoffs ist die Befestigungsvorrichtung sicher und dauerhaft am Substrat befestigt.
Der Aufbau der Befestigungsvorrichtung ist derart, daß der Klebstoff in einem Klebstoffreservoir innerhalb der Befestigungsvorrichtung enthalten ist, so daß mit der Befestigungsvorrichtung umgegangen werden kann, ohne daß der Arbeiter oder die Vorrichtung vor der tatsächlichen Verwendung der Befestigungsvorrichtung beschmutzt werden könnte. Es werden zwei ähnliche, jedoch unterschiedliche Möglichkeiten der Auslegung einer die Erfindung verkörpernden Befestigungsvorrichtung offenbart.
Der Körper der Befestigungsvorrichtung, der an einem Substrat durch Klebstoff zu sichern ist, wird aus einem Material hergestellt, an welchem der Klebstoff haftet, während das Reservoir und Elemente zur Steuerung des Austritts des Klebstoffs aus demselben aus einem Material geformt wird, an welchem der Klebstoff entweder nicht haftet oder welcher den Klebstoff nicht veranlaßt, auszuhärten, während er in ihm aufbewahrt ist oder sich in Kontakt mit ihm befindet.
Die Unteransprüche betreffen besondere Ausführungsformen der Erfindung.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht längs der Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht im wesentlichen längs der Linie 3-3 der Fig. 2;
Fig. 4 ist eine der Fig. 2 ähnliche Querschnittsansicht, zeigt jedoch die Befestigungsvorrichtung nach der Anbringung an einem Substrat und zwar mit gegen dasselbe flachgedrücktem Saugnapf;
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht längs der Linie 6-6 der Fig. 5;
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf ein Matrizen-Befestigungselement zur Verwendung mit den in den Fig. 1 und 2 oder 5 und 6 gezeigten Befestigungsvorrichtungen;
Fig. 8 ist eine Querschnittsansicht durch das Befestigungselement nach Fig. 7 längs der Linie 8-8;
Fig. 9 ist eine Querschnittsansicht längs der Linie 9-9 der Fig. 6;
Fig. 10 ist eine der Fig. 6 ähnliche Querschnittsansicht, die die gegen ein Substrat flachgedrückte Befestigungsvorrichtung zeigt; und
Fig. 11 ist eine der Fig. 10 entsprechende Ansicht und zeigt das an der Befestigungsvorrichtung nach den Fig. 5 und 6 angebrachte Befestigungselement nach den Fig. 7 und 8, das ein anderweitiges Teil am Substrat festhält.

Kurzbeschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

Die hierin offenbarte Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsformen erläutert, deren erste in den Fig. 1 bis 4 einschließlich und deren zweite in den Fig. 5, 6 und 9 bis 11 gezeigt ist. Diese beiden Ausführungsformen sind im wesentlichen gleich, obgleich sie in Ausgestaltung und Aufbau etwas voneinander abweichen. Die in den Fig. 1 bis 4 einschließlich dargestellte Ausführungsform wird als erste beschrieben und umfaßt eine durch Vakuum befestigte und durch Klebkraft gesicherte Befestigungsvorrichtung 20 zur Anbringung an einem Substrat 22. Die Befestigungsvorrichtung besitzt einen Körper 24 mit einem daran vorgesehenen Saugnapf 26 zum flachen Andrücken gegen das Substrat 22, um den Körper 24 zeitweise daran festzuhalten. Wie am besten in Fig. 4 zu sehen ist, definieren der Saugnapf 26 und das Substrat 22 zwischen sich eine Grenzfläche 28, in die ein schnellhärtender Klebstoff 30 eingebracht wird, wie nachfolgend beschrieben, um den Körper am Substrat permanent zu sichern.
Der Körper 24 enthält ein Reservoir 32 für die Aufbewahrung eines schnellhärtenden Klebstoffs 30a, wie am deutlichsten in Fig. 2 gezeigt ist. Bei dieser Ausführungsform wird das Reservoir durch ein Kammerelement 38 von allgemein zylindrischer Gestalt definiert, das durch eine Endwand 40 abgeschlossen und mit einer umgebenden zylindrischen Seitenwand 42 versehen ist. Das Kammerelement sitzt mit Preßsitz innerhalb einer zylindrischen Eintiefung bzw. Tasche 33 in dem Körper. Das der Wand 40 gegenüberliegende Ende der Kammer ist nahe dem Inneren des Saugnapfs offen, wie bei 41 gezeigt ist. Dieses Ende der Kammer ist durch einen Wandteil 44 abgeschlossen, der in das Innere der Kammer hinein verlagerbar ist, wie nachfolgend beschrieben wird.
Die nach innen verlagerbare Wand 44 bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 umfaßt einen Plunger 45 mit einer Umfangsfläche 46, die in einer ersten, in Fig. 2 gezeigten Stellung des Plungers einen Austritt des Klebstoffs 30a aus der Kammer 38 blockiert. Wie am besten aus der Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, ist der Plunger mit einem oder mehreren Klebstoffauslässen 48 versehen (zwölf derselben sind in Fig. 3 gezeigt). Diese Auslässe dienen dazu, bei Verlagerung des Plungers aus der in Fig. 2 gezeigten ersten Stellung in eine zweite, in Fig. 4 gezeigte Stellung hinein einen Austritt des Klebstoffs 30a aus der Kammer 38 zu erlauben. Sobald die Fläche 46 durch die Öffnung 41 hindurchtritt, werden die Auslässe 48 dem Klebstoff 30a innerhalb der Kammer ausgesetzt und der auf den Klebstoff bei der Bewegung des Plungers gegen ihn erzeugte Druck verursacht einen Ausstoß des Klebstoffs längs der Auslässe 48 in die Grenzfläche 28 zwischen dem Saugnapf und dem Substrat 22 hinein.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Kammer 38 mit einer ihr offenes Ende umgebenden, abgeschrägten Fläche 50 versehen. Der Eingang 52 in die Tasche 33 im Körper 24 der Befestigungsvorrichtung ist ebenfalls abgeschrägt, um der abgeschrägten Fläche 50 zu entsprechen. Die Kammer 38 mit ihrem eingesetzten Plunger 45, derart, daß seine Fläche 46 den Austritt von Klebstoff 30a blockiert, wird in die Tasche 33 im Körper in die in Fig. 2 gezeigte Position hineingepreßt, in welcher die Abschrägungen 50 und 52 im Sinne einer Halterung der Kammer innerhalb des Körpers zusammenarbeiten.
Der Körper 24 der Befestigungsvorrichtung sollte aus einem elastischen Kunststoff hergestellt sein, um eine Erweiterung des Körpers im Bereich der Öffnung 52 zu erlauben und die Einführung der Kammer 38 in Längsrichtung und das anschließende Verklammern des Körpers mittels seiner Abschrägung 52 gegen die korrespondierende Abschrägung 50 der Kammer 38 zu ermöglichen. Ferner, falls der Körper und der Saugnapf aus demselben Material hergestellt werden müssen, sollte der Kunststoff, aus welchem der Körper geformt ist, ausreichend elastisch sein, um den Saugnapf 26 zu gewährleisten, der in der Lage sein muß, aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung in die in Fig. 4 gezeigte Stellung gegen das Substrat 22 flachgedrückt zu werden. Der Körper 22 kann aus einem Vinylkunststoff mit einer Shore-Härte A75 plus oder minus 2 hergestellt sein. Der ausgewählte Kunststoff muß von einer Art sein, an dem der Klebstoff haftet, sobald man ihn mit dem Körper in Kontakt treten läßt. Es können auch andere geeignete Kunststoffe verwendet werden. Der Plunger 45 und auf der anderen Seite die Kammer 38 sollten aus Polypropylen oder irgend einem anderen Kunststoff hergestellt sein, an welchem der Klebstoff entweder nicht haftet oder welcher den Klebstoff nicht veranlaßt, mit dem Aushärten zu beginnen. Somit wird das Material des Reservoirs und des Plungers von dem Material des Körpers der Befestigungsvorrichtung verschieden und der Klebstoff in wirksamer Weise vom Körper der Befestigungsvorrichtung isoliert sein, bis der Klebstoff aus dem Behälter ausgestoßen wird und mit dem Körper der Befestigungsvorrichtung in Kontakt tritt. Um eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs zu gewährleisten, während er sich aus dem Reservoir in die Grenzfläche 28 hineinbewegt, ist eine Verteileinrichtung vorgesehen, die aus einer Mehrzahl von an der Unterseite des Saugnapfes ausgebildeten Nuten 56 besteht und sich von einer Stelle nahe der Öffnung am Ende der Kammer, der Wand 40 gegenüberliegend, bis zu einer Stelle erstreckt, die im wesentlichen zwei Drittel der Länge des Saugnapfes bzw. des Durchmessers seiner Lippe ausmacht. Die Länge und die Anzahl dieser Nuten kann in Abhängigkeit von den Anforderungen des Konstrukteurs variiert werden. Die Nuten dienen dazu, Durchflußwege für den Klebstoff in der Grenzfläche zur Verfügung zu stellen, sobald der Saugnapf gegen das Substrat 22 flachgedrückt wird, so daß der Klebstoff im wesentlichen gleichmäßig über die Grenzfläche verteilt wird.
Der Klebstoff wird dadurch aus dem Klebstoffreservoir herausgedrückt, daß das Ende 58 des Plungers am Substrat 22 anschlägt, sobald der Körper 24 der Befestigungsvorrichtung gegen das Substrat gedrückt wird, um den Saugnapf 26 flachzudrücken. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ausreichende Elastizität in der Kammer 38 und dem Körper 24 und/oder ein ausreichender Luftraum innerhalb der Kammer oberhalb des Klebstoffs 30a vorhanden, so daß der Plunger ausreichend weit in die Kammer hinein verlagert werden kann, um die oberen Enden der Durchlässe 48 dem Klebstoff auszusetzen. Sind diese Durchlässe 48 einmal dem Klebstoff ausgesetzt, wird derselbe längs der Durchlässe in die Grenzfläche, wie oben erwähnt, während des kontinuierlichen Flachdrückens des Saugnapfes herausgedrückt, bis die Teile die in Fig. 4 dargestellte Stellung erreicht haben, in welcher der Plunger vollständig in die Kammer eingeführt und der Klebstoff im wesentlichen vollständig herausgedrückt und innerhalb der Durchlässe 48 der Nuten 56 angeordnet und über die Grenzfläche 28 verteilt worden ist.
Der Körper 24 kann zweckmäßigerweise so geformt sein, daß er die Befestigung eines anderweitigen Teils, das am Substrat befestigt werden soll, erleichtert. Gemäß einer Ausbildung, wobei der Konstrukteur mit jedweder Anzahl unterschiedlicher Ausbildungen konfrontiert werden kann, kann der Körper mit einem Kopf versehen sein, der eine abgeschrägte Fläche 60 aufweist, die sich radial von der oberen Wand 62 bis zu einer unterschnittenen Schulter 64 erstreckt. Die Schulter 64 befindet sich in Abstand oberhalb des Saugnapfs 26, um einen allgemein zylindrischen Bereich 66 zur Verfügung zu stellen. Ein komplementäres Matrizen- Befestigungselement 68 (siehe Fig. 7 und 8) ist dazu bestimmt, auf den Kopf 60 aufzuschnappen, was zu einer der in Fig. 11 gezeigten entsprechenden Kupplung führt. Das Matrizenelement ist allgemein hutförmig mit einem Krempenabschnitt 70, der dazu dienen soll, das durch Klebstoff gesicherte Befestigungselement zu umgeben und an dem anderweitigen Teil 72 anzuliegen, das am Substrat 22 festgehalten werden soll. Der Krempenabschnitt 70 ist ein kontinuierlicher Ring mit einem Kranzabschnitt 74, der mit einer inneren Lippe 76 endet. Die Lippe besitzt eine Verriegelungsfläche 78 und eine Nockenkeilfläche 80. Der Kranzabschnitt 74 ist vorzugsweise geschlitzt, wie die vier Kerbschnitte 82, 84, 86 und 88 zeigen, die sich von nahe der Krempe 70 quer über die Wanddicke des Kranzes 74 erstrecken. Das Matrizenelement 68 läßt sich aus jedwedem geeigneten Kunststoff formen, beispielsweise aus Polycarbonat oder dergleichen.
Das Matrizenelement 68 wird auf den Körper 24 des Befestigungselements aufgeschnappt, indem man es über dessen Kopf herunterdrückt. Die Nockenkeilfläche 80 kommt dabei an der abgeschrägten Fläche des Körpers zur Anlage und veranlaßt den Kranz 24, an den Kerbschnitten 82, 84, 86 und 88 aufzuspreizen, bis die Lippe 76 unterhalb der Schulter 64 einschnappt und das Matrizenelement an dem Kopf des Körpers der Befestigungsvorrichtung verankert. Die Krempe 70 liegt daraufhin gegen den anderweitigen Teil 72 an und sichert denselben am Substrat. Bei der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform, die für eine Anwendung der hier beschriebenen Erfindung repräsentativ ist, kann eine Isoliermatte oder dergleichen den anderweitigen, am Substrat gesicherten Teil 72 darstellen.
Bei der zweiten Ausführungsform nach den Fig. 5, 6, 9 bis 11 ist der Körper 24' mit einem Saugnapf 26' versehen. Der Körper 24' besitzt eine Durchgangsöffnung 100, die sich von der Oberseite 102 in das Innere des Saugnapfs am gegenüberliegenden Ende hinein erstreckt. Innerhalb der Öffnung 100 ist ein Klebstoffreservoir mit einer verlagerbaren Wand angeordnet. Das Klebstoffreservoir der dargestellten Ausführungsform umfaßt eine napfförmige Kammer 104, die an einem Ende geschlossen und am gegenüberliegenden Ende offen ist und in welcher ein Plunger 106 gleitbar aufgenommen ist, der die verlagerbare Wand des Reservoirs aufweist, die oben erwähnt wurde. Die Kammer 104 ist nahe ihrem geschlossenen Ende mit seitlich öffnenden Durchlässen 108 versehen. Die Kammer ist in dem Körper 24' in Längsrichtung zwischen einer ersten, in Fig. 6 gezeigten Stellung und einer zweiten, in Fig. 10 gezeigten Stellung in Längsrichtung verschiebbar. In der Stellung nach Fig. 6 sind die seitlich öffnenden Durchlässe 108 durch die umgebende Wand des Körpers 24' blockiert, während in der in Fig. 10 gezeigten Stellung die Durchlässe nicht mehr blockiert sind, so daß der in der Kammer 104 befindliche Klebstoff in den Saugnapf und speziell in die Grenzfläche zwischen dem Saugnapf und dem Substrat 22 hinausgedrückt werden kann, wie bei 30' gezeigt ist.
Beim Einsatz ist der Klebstoff 30a' innerhalb der Kammer 104 eingeschlossen, so daß er den Arbeiter oder die Teile nicht beschmutzen kann. Sobald gewünscht wird, die Befestigungsvorrichtung an einem Substrat zu befestigen, wird der Saugnapf 26' an dem Substrat plaziert und der Plunger 106 wird niedergedrückt, wodurch er in die Kammer 104 hineingezwungen wird. Dies setzt den Klebstoff innerhalb der Kammer unter Druck und veranlaßt die Kammer selber dazu, in Richtung auf das Substrat verlagert zu werden. Während dieser Verlagerung wird der Saugnapf gegen das Substrat flachgedrückt und zur gleichen Zeit wird der Klebstoff 30a' durch die Durchlässe 108 hindurch- und in die Grenzfläche zwischen dem Saugnapf und dem Substrat herausgedrückt. Auch wenn das bei dieser zweiten Ausführungsform nicht gezeigt ist, so können doch den bei der ersten Ausführungsform gezeigten Nuten 56 entsprechende Nuten in der Unterseite der Schürze des Saugnapfs vorgesehen sein, um die Verteilung des Klebstoffs über die Grenzfläche zu erleichtern. Speziell aus Fig. 10 wird entnommen werden, daß der Körper 24' einen vergrößerten Gegenbohrungsteil 110 besitzt, der die offenen inneren Enden der Durchlässe 104 umgibt und dadurch das Herausdrücken des Klebstoffs aus dem Reservoir erleichtert.
Der Körper 24' kann mit einem Kopf 60' versehen sein, der im wesentlichen demjenigen der ersten Ausführungsform gleich ist und für das Zusammenwirken mit einem Matrizen-Befestigungselement bestimmt ist, wie vom Element 68 in den Fig. 7 und 8 dargestellt.
Als Beispiel, keineswegs als Einschränkung: Ist der zu verwendende Klebstoff anaerobisch, dann läßt sich 3M Scotch-Grip Nr. 2353 benutzen, wie er von der Firma Minnesota Mining Manufacturer hergestellt wird. Ist der Klebstoff ein Cyanoacrylat, dann läßt sich Loctite 414, hergestellt von der Loctite Corporation, Newington, Connecticut verwenden. Wird ein Epoxy-Harz gewünscht, dann sind Goodrich E 2102B, E2101A oder E2101B verwendbar, hergestellt von der B.V. Goodrich Chemical Co., Cleveland, Ohio. Ein geeigneter Urethanklebstoff kann von der Firma UPACO, Adhesive, Inc. 3 E. Spitbrook Road, Nashua, New Hampshire, gekauft werden.

Claims

1. Verfahren zur adhäsiven dauerhaften Fixierung einer Vakuumnapf-Befestigungsvorrichtung (20) an einem Substrat (22) ohne ein Durchstoßen des Substrats (22), bestehend aus folgenden Schritten:

Drücken des Saugnapfs (26) gegen das Substrat (22), Herausdrücken eines schnellhärtenden, reaktiven Klebstoffs (30a) und Verteilen desselben über eine Grenzfläche (28) zwischen der Befestigungsvorrichtung (20) und dem Substrat (22);

sowie zeitweises Festhalten der Befestigungsvorrichtung (20) an dieser Grenzfläche (28) gegen das Substrat mittels des Vakuums des Saugnapfes (26) während einer Zeitspanne, die für den Klebstoff (30a) ausreicht, um durch Wechsel aus einem nichtreaktiven Zustand in einen reaktiven Zustand schnell zu erhärten und dadurch die Befestigungsvorrichtung (20) dauerhaft an dem Substrat (22) zu befestigen.

2. Durch Vakuum befestigte und durch Klebkraft gesicherte Befestigungsvorrichtung zur dauerhaften Befestigung an einem Substrat (22) zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die in Kombination umfaßt:

Einen Körper (24) mit einem daran vorgesehenen Saugnapf (26) zum flachen Andrücken gegen das Substrat (22), um den Körper (24) zeitweise daran festzuhalten und die Grenzfläche (28) zwischen denselben zu definieren;

ein Reservoir (32) am Körper (24) für die Aufnahme des schnellhärtenden Klebstoffs (30a);

einen Plunger (45) am Körper (24), der mit dem Reservoir (32) im Sinne einer Verlagerung in dasselbe hinein zusammenarbeitet, während der Saugnapf (26) flachgedrückt wird;

wobei das Reservoir (32) und der Plunger (45) als ein Ventil derart ausgebildet sind, daß sie den Klebstoff (30a) zeitweise von dem Körper (24) isolieren, und zwar vor der Verlagerung des Plungers (45) in das Reservoir (30a) hinein, um den schnellhärtenden Klebstoff in einem nichtreaktiven Zustand zu halten; und

wobei das Volumen des Reservoirs (32) bei der Verlagerung des Plungers (45) in dasselbe hinein verkleinert wird, um das Ventil zu öffnen und den in dem Reservoir (32) befindlichen Klebstoff (30a) in die Grenzfläche (28) zwischen dem Körper (24) und dem Substrat (22) hineinzudrücken, gegen welches der Saugnapf (26) flachgedrückt wird, um es dem Klebstoff (30a) zu ermöglichen, in einen reaktiven Zustand zu wechseln und den Körper (24) an dem Substrat (22) zu sichern.

3. Befestigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 2, bei welcher das Reservoir (32) für den Klebstoff eine an einem Ende (41) offene Kammer (38) aufweist, die dem Saufnapf (26) gegenüberliegt, wobei der Plunger (45) in dem offenen Ende (41) verschiebbar angeordnet ist, durch den Saugnapf (26) vorsteht und einen Umfangsbund (26) besitzt, der derart angeordnet ist, daß er die Öffnung blockiert, solange der Plunger (45) in einer ersten Stellung angeordnet ist, wobei der Plunger (45) eine Ausgangsöffnung (48) für die Abgabe von Klebstoff (30a) aus der Kammer (38) besitzt, sobald der Plunger (45) in eine zweite Stellung (Fig. 4) verschoben worden ist, und wobei der Plunger (45) ein für die Anlage an einem Substrat (22) bestimmtes Ende (58) aufweist, gegen welches der Saugnapf (26) flachzudrücken ist, und wobei der Plunger (45) sich während dieses Flachdrückens aus der ersten in die zweite Stellung verlagert.

4. Durch Vakuum befestigte und durch Klebkraft gesicherte Befestigungsvorrichtung (20) für eine dauerhafte Befestigung an einem Substrat (22) zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Körper (24') mit einem daran vorgesehenen Saugnapf (261) zum Flachdrücken gegen das Substrat (22), um den Körper (24') zeitweise gegen dasselbe zu halten und eine Grenzfläche (28) zwischen beiden zu definieren, mit einem am Körper vorgesehenen Reservoir für die Aufnahme eines schnellhärtenden Klebstoffs (30a') und einem Plunger (106), der sich in das Reservoir hinein verlagert, wenn der Saugnapf (26') flachgedrückt wird, wobei das Reservoir ein hohles Kammerelement (104) ist, das in dem Körper (24') verschieblich montiert ist und dem Saugnapf (26') benachbart eine Austrittsöffnung (108) für den Klebstoff aufweist, wobei das Kammerelement (104) zwischen einer ersten Stellung, in welcher die Öffnung (108) blockiert ist, und einer zweiten Stellung (Fig. 10), in welcher dieselbe offen ist, verschieblich ist, und wobei das Kammerelement (104) von der ersten in die zweite Stellung verschiebbar ist, während sich der Plunger (106) in dasselbe hinein verlagert, um den Austritt von Klebstoff (30a') in eine Verteileinrichtung zwecks Verteilung (30') über die Grenzfläche zu ermöglichen.

5. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4 mit einer Verteileinrichtung (56) für die Aufnahme von Klebstoff (30a), der aus dem Reservoir (32) herausgedrückt worden ist, und für die Verteilung desselben über die Grenzfläche (28).

6. Befestigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 5 mit einer Verteileinrichtung (56), die sich im wesentlichen über 2/3 der Länge des Saugnapfes für die Verteilung des Klebstoffs über die Grenzfläche (28-Fig. 4) erstreckt.

7. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, bei welcher das Reservoir (32) aus einem Material hergestellt ist, das mit dem Klebstoff (30a, 30a') in dem Reservoir (32) nicht reagiert, und bei welcher der Saugnapf (26, 261) aus einem Material hergestellt ist, das sich besonders gut mit dem Klebstoff (30a, 30a') in dem Reservoir (32) verbindet.