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Die Erfindung betrifft ein Alarmsystem, welches verbunden werden
kann mit einem flexiblen Verschluß bzw. einer Abdeckung zum
Wahrnehmen bzw. Alarmgeben von/bei Versuchen einer
unauthorisierten Person, den Verschluß zu durchschneiden oder zu
unterbrechen.
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Es gibt bereits verschiedene Vorschläge für Alarmsystem für
flexible Umhüllungen, wie "Vorhangseiten"-Lastwagenseiten, also
flexible Lastwagenwände; normalerweise beruhen diese Systeme auf
einem Netzwerk leitender Fühlelemente, die angebracht sind oder
anders wie inkorporiert sind in die flexible Umhüllung oder
Verschlußwände, und die einen Teil eines Alarmkreises bilden, der
eine niedrige elektrische Spannung trägt. Das Netzwerk ist so
angeordnet, daß wenn die Abdeckung oder Umhüllung in etwas
größerem Ausmaß eingeschnitten wird, die Elemente gestört oder
zerbrochen werden. Hierdurch wird der Strom bzw. die Spannung
verändert oder hört ganz und gar auf, eine Veränderung, die
verwendet werden kann zur Auslösung eines Alarms, wodurch
unberechtigter Zugang zu dem von den Abschlußmitteln umschlossenen Raum
verhindert wird. Bei anderen Systemen kann der Alarm ausgelöst
werden durch Herstellung eines Kreises bzw. einer Verbindung
zwischen zwei normalerweise nicht verbundenen Fühlelementen,
wobei die Elemente in Kontakt miteinander verbogen werden durch
den Eingriff oder das Einschneiden, oder aber die Elemente
werden durch ein leitendes Schneidelement miteinander verbunden.
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Obwohl die bekannten Alarmsysteme ein beachtliches Maß an Schutz
bieten, können diese System überwunden werden durch eine
entschlossene und kenntnisreiche Person. Ein größeres Problem
besteht darin, daß eine unauthorisierte Person leicht Zugang zu
den Fühlelementen hat und diese verfälschen bzw. manipulieren
kann, so daß das System den Alarm nicht auslöst, wenn
anschließend andere Elemente durchtrennt oder gestört sind.
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Ein Ziel dieser Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Alarmsystems, welches die Nachteile der bekannten Systeme
beseitigt oder mildert.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen ein Alarmsystem, umfassend
einen ersten Alarmkreis, der wenigstens zum Teil definiert ist
mittels eines ersten Leiters, ein zweiter Alarmkreis, unabhängig
von dem ersten Kreis und wenigstens teilweise definiert mittels
eines zweiten Leiters,
dadurch gekennzeichnet, daß das Alarmsystem vorgesehen ist zum
Schutz eines flexiblen Verschlusses bzw. einer Umhüllung und
dadurch, daß die ersten und zweiten Leiter eingeschlossen sind
in eine gemeinsame äußere Hülle zusammen mit wenigstens einem
anderen scheinbaren Blind- oder Attrappen-"Leiter", von im
wesentlichen identischem Aussehen bzw. Erscheinungsbild wie die
beiden genannten Leiter, der jedoch keinen Teil eines Kreises
bildet, zur Bildung eines Drahtes bzw. Kabels, welches gelegt
ist als Netzwerk über eine Oberfläche des zu schützenden
flexiblen Verschlusses bzw. der Umhüllung.
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Vorzugsweise sind die Leiter geflochten, verdreht oder
miteinander versponnen zur Bildung eines Kabels. Jeder Leiter ist
vorzugsweise umhüllt mit Isoliermaterial, vor der Formung in ein
Kabel. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen weist das
Fühlelement auch einen flexiblen Unterlagestreifen auf, an dem das
Kabel angebracht ist, wobei der Unterlagestreifen zur Anbringung
an dem flexiblen Verschlußmaterial dient.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der
Zeichnungen beschrieben:
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Fig. 1 ist eine ausschnittsweise Seitenansicht und
illustriert Aspekte eines Alarmsystems gemäß der Erfindung;
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Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels eines Fühlerelementes in dem Alarmsystem
gemäß der Erfindung; und
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Fig. 3 zeigt als Detail-Schnitt Aspekte eines Teils des in
Fig. 2 gezeigten Fühlelementes.
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Fig. 1 zeigt ein Alarmsystem mit einem Fühlelement gemäß der
Erfindung bei einem sogenannten "Vorhangseiten"-Güterfahrzeug
(Lastwagen mit flexiblen Wänden), obwohl dieses Alarmsystem
angewendet werden kann bei einer Vielzahl flexibler Verschlüsse
oder Umhüllungen, wie Verdecke oder Umhüllungen für Autos oder
Boote, wie dem Fachmann klar sein wird.
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In Fig. 1 erstreckt sich eine flexible, schützende Materialbahn
10 im wesentlichen über die gesamte Fläche der Seitenöffnung,
die durch das Traggerüst 12 eines Fahrzeugs definiert ist. Der
Bogen oder die Plane 10 ist von der Art, wie sie gewöhnlich bei
derartigen Lastfahrzeugen verwendet wird, sie hängt wie ein
Vorhang von ihrem oberen Rand herunter von der Tragstruktur 12 und
besteht aus Segeltuch, PVC oder anderem flexiblen Hüllmaterial.
Eine innere Materialbahn 14 in gleicher Größe, die ebenfalls aus
Segeltuch, PVC oder dergleichen bestehen kann, ist geklebt,
geschweißt oder genäht an die innere Oberfläche der äußeren
Materialbahn 10 der Art, daß die Materialbahn 10 die innere
Materialbahn 14 vollständig überdeckt.
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Die innere Materialbahn 14 trägt ein Netzwerk 16 aus leitenden
Fühlerelementen 18 in engem Abstand, die sich über im
wesentlichen die gesamte Fläche erstrecken; die Elemente 18 sind
vorzugsweise an die innere Materialbahn 14 angeheftet/angenäht, sie
können damit aber auch durch andere passende Mittel, wie Kleben
oder Schweißen, verbunden sein. Das Netzwerk 16 ist derart
angeordnet, daß bei einem Schnitt von merklicher Länge irgendwo
durch den Materialbogen 10 auch den Materialbogen 14 durchtrennt
und dadurch wenigstens ein Fühlelement 18 gestört wird oder
bricht. Das Netzwerk 16 führt eine kleine elektrische Spannung
bzw. kleinen Strom und die Störung oder der Bruch eines
Elementes 18 verändert den Strom/die Spannung, was zur Auslösung
des Alarms verwendet werden kann.
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Weitere Einzelheiten des vorstehend gezeigten Alarmsystems sind
enthalten in den gleichzeitig anhängenden internationalen
Patentanmeldungen Nr. PCT/GB87/00289, Veröffentlichungsnummer
WO87/06749, welche hiermit in die vorliegende Offenbarung
einbezogen wird.
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Fig. 2 illustriert ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
Fühlerelementes 18, welches einen Trägerstreifen 20 aus PVC oder
anderem passenden flexiblem Material aufweist. Der
Trägerstreifen 20 ist vorzugsweise verstärkt mit kreuzweise auflaminierten
Nylonfasern 22, wie gezeigt, und ist passenderweise ungefähr 32
mm breit und ungefähr 0,3 mm dick, obwohl seine Dimensionen
gewählt werden können passend zu jeglicher besonderen Anwendung.
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Längs der Mitte, auf einer Seite des Trägerstreifens sind zwei
isolierte Drähte 24 im wesentlichen parallel und getrennt von
einander angebracht. Die Drähte 24 können an dem Trägerstreifen
20 durch jegliche passenden Mittel, wie Kleben, Schweißen,
Laminieren, befestigt sein. Bevorzugt werden die Drähte 24
miteinander verbunden in Serie als Teil des gleichen elektrischen
Kreises, allerdings könnten die Drähte auch parallel miteinander
verbunden sein oder zu verschiedenen elektrischen Kreisen
gehören. Das Fühlerelement 18 ist geklebt, geschweißt, genäht oder
anders verbunden mit der inneren Fläche des inneren
Materialbogens 14, wobei die Drähte dem inneren Materialbogen 14
gegenüberliegen (also eingeschlossen sind) und wobei sich die
Verbindungsstellen des Trägerstreifens 20 beidseits der Drähte 24
erstrecken, derart, daß die Drähte 24 eingehüllt und geschützt
sind in einer schützenden Tasche zwischen den Trägerstreifen 20
und der inneren Materialbahn 14. Passende Längen des
Fühlelementes 18 können angeordnet und verbunden sein mit der inneren Bahn
14 zur Bildung eines Netzwerks von Elementen, wie gewünscht. Die
mit den verschiedenen Längen des Fühlerelementes 18 verbundenen
Drähte 24 können miteinander an ihren Enden verbunden sein, zur
Bildung eines elektrischen Kreises zur Auslösung eines Alarms
und im Falle einer unauthorisierten Betätigung.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Drahtes bzw. Kabels 24
ist in Fig. 3 im Detail dargestellt und schließt ein drei innere
Leiter 26 (bzw. Kabeladern), die enthalten sind innerhalb einer
äußeren Isolierungsumhüllung 28. Jeder innere Leiter bzw.
Kabelader 26 besteht aus drei Strängen 30 aus leitendem Draht,
gewunden um eine Kabelseele 32 aus Polyester oder Baumwolle und
geschützt durch eine innere isolierende Umhüllung 34. Die inneren
Leiter oder Kabeladern 26 sind miteinander auf eine oder andere
Weise verflochten oder verdreht und sie sind in ihrer
Erscheinungsform im wesentlichen identisch miteinander, so daß sie
nicht voneinander unterschieden werden können.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens einer der
inneren Kabeladern 26 (A) nicht Teil des hauptsächlichen
Alarmkreises, sondern ist statt dessen eine Attrappe ohne
Strom/Spannung. Wenn also ein unberechtigter Eindringling eine Verbindung
mit dem inneren Attrappenleiter A machen sollte, bei einem
Versuch, den Alarm zu umgehen, so wird der Alarm nicht verhindert,
da der verbleibende lebende innere Leiter (B) nicht
beeinträchtigt wird. Wenn eine große Zahl innerer Leiteradern 26
angewendet wird, wird der Eindringling es schwer oder unmöglich
finden, den oder die lebenden, wirklichen Leiter von den
Attrappenleitern herauszufinden, was den Eindringling verzögern und
behindern wird. Ferner, wenn die Anzahl innerer Leiter 26 erhöht
wird, wird es noch weniger praktikabel für den Eindringling,
Verbindungen mit allen inneren Leitern 26 herzustellen, wenn er
versucht, Verbindungen zu den "lebenden" inneren Leiter(B)
-Verbindungen herzustellen.
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Bei anderen Ausführungsformen ist wiederum wenigstens einer der
inneren Leiter 26 (C) wiederum getrennt von dem Hauptalarmkreis,
ist jedoch kein Attrappen-Leiter, sondern ist verbunden zu einem
weiteren Alarmkreis. Sollte ein Eindringling einen inneren
Leiter bzw. Kabelader 26 eines anderen Fühlerelementes 18 mit dem
Leiter
C verbinden, so wird die Spannung oder der Strom an dem
Leiter c sich ändern. Diese Wirkung kann positiv wahrgenommen
werden durch den weiteren Alarmkreis, so daß jegliche Verbindung
mit dem Leiter C einen Alarm auslöst. Einer der Attrappen-Leiter
26 könnte geerdet sein, so daß bei Verbindung mit einem
"lebenden", Leiter 26 ein Spannungsabfall eintritt; dieser
Spannungsabfall kann zur Auslösung eines Alarms verwendet werden.
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Eine Beeinträchtigung oder Manipulation des Hauptalarmsystems
selbst kann durch die Fühlermittel festgestellt werden, durch
gewisse Änderungen der Strom- oder Spannungsverhältnisse des
Kreises, so daß ein Alarm ausgelöst wird, auch in dem
unwahrscheinlichen Fall, daß es einem Eindringling gelingt,
Verbindungen mit den lebenden inneren Leitern C herzustellen, ohne
gefangen zu werden.
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Es ist klar, daß die inneren Leiter 26 eine Mischung der Typen A
und B oder B und C oder A und B und C sein kann. Es ist möglich,
daß der Draht 24 oder selbst ganze Fühlelemente 18 Attrappen
sein können oder fähig sein können zum Fühlen von Versuchen zum
Kurzschließen des Netzwerkes durch Verbindungen der
Fühlelemente. Es kann jede beliebige Anzahl von Drähten 24 vorgesehen sein
und sie können jede beliebige Anzahl innerer Leiter enthalten,
mit beliebiger Anzahl von Flitterdrahtsträngen 30. Es wird klar
sein, daß die Leiter bzw. Stränge 26 nicht tatsächlich leitend
zu sein brauchen, wenn sie Attrappen sind, wesentlich ist, daß
die Attrappen-Leiter im wesentlichen ununterscheidbar von den
lebenden Leitern sind.
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(Jeder der drei Leiter 26 kann ein Leiter 26A oder 26b oder 26C
sein.)
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Ein weiterer Wesenszug dieser Erfindung ist, daß ein
unauthorisierter Eindringling gehindert ist, da er zwei Lagen von
Umhüllungsmaterial durchschneiden muß, um Zugang zu jedem inneren
Leiter zu gewinnen; das Hüllmaterial kann verstärkt sein, um den
Zugang noch mehr zu erschweren.