DE3850775T2 - Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung.

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DE3850775T2 DE19883850775 DE3850775T DE3850775T2 DE 3850775 T2 DE3850775 T2 DE 3850775T2 DE 19883850775 DE19883850775 DE 19883850775 DE 3850775 T DE3850775 T DE 3850775T DE 3850775 T2 DE3850775 T2 DE 3850775T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Überzugs und besonders ein Verfahren zur Herstellung eines Epoxyharz-Überzugs auf der Innenseite einer Heißwasserleitung, einer Badewanne oder ähnlichem.
  • Bisher wurden Epoxyharze vom Bisphenol A-Typ hauptsächlich als oberflächenbedeckende Beschichtungsmaterialien zum Korrosionsschutz oder zum Schutz der Oberfläche verwendet. Allgemein werden diese Epoxyharze vom Bisphenol A-Typ angewandt in Überzugsmassen nach Einstellung der Viskosität der Massen durch Zugabe von reaktionsfähigen Verdünnungsmitteln, Weichmachern und Lösungsmitteln zu diesen Harzen, je nach dem Zweck, für den die Überzugsmassen angewandt werden, und dem dafür angewandten Überzugsverfahren. Als Härtungsmittel, die in derartigen oben angegebenen Überzugsmassen verwendet werden, werden im allgemeinen Polyamidamin-Harze, modifizierte Polyamin-Harze, Polyamin-Harze oder Gemisch davon verwendet.
  • Bei den Überzugsmassen, die üblicherweise solche Komponenten wie oben erwähnt enthalten, treten jedoch auch solche Probleme wie unten beschrieben auf. Die meisten der erhaltenen gehärteten Produkte besitzen eine Glasübergangstemperatur von weniger als 60ºC und aus diesem Grund sind solche gehärteten Produkte, wenn sie als Überzugs- bzw. Beschichtungsmaterialien für Strukturteile verwendet werden, die Flüssigkeiten mit einer Temperatur von mehr als 60ºC ausgesetzt sind, wie heißem Wasser oder ähnlichem, nicht ausreichend bezüglich der Hitzebeständigkeit und den Haftungseigenschaften, und entsprechen daher kaum dem Verwendungszweck.
  • Leitungen, wie Heißwasserleitungen, und kryogene Heizleitungen neigen dazu, roten Rost an den inneren Oberflächen anzusetzen. In einigen Fällen kann der Rost stark wachsen in Form eines Klumpens. Wenn derartiger Rost sich auf der Innenseite einer Leitung bildet, wird die Leichtigkeit, mit der Wasser durch die Leitung strömt, stark verringert. Um derartige Probleme zu lösen, kann die Innenseite einer Heißwasserleitung mit einem wärmebeständigen Überzug versehen werden.
  • Kunststoff-Badeeinheiten kommen mit Wasser von hoher Temperatur während eines langen Zeitraums in Berührung und daher tritt eine Zerstörung und Ausbleichung des Kunststoffs auf. Um derartige Probleme zu lösen, wird die Oberfläche des Kunststoffs mit einem wasserbeständigen Überzug versehen.
  • Um einen wärmebeständigen Überzug auf der Innenseite eines Rohrs bzw. einer Leitung, wie einer Heißwasserleitung oder einer kryogenen Heizleitung, der Oberfläche einer Badeinheit oder ähnlichem zu erzeugen, ist es erforderlich, eine Überzugsmasse auf das zu überziehende Substrat aufzubringen und anschließend die Masse durch Erhitzen zu härten. Bisher wurde das Erhitzen von überzogenen Substraten, wie Rohren und Badeinheiten durchgeführt durch Infrarotbestrahlung oder durch Durchblasen von heißer Luft. Derartige Heizverfahren ergeben jedoch eine schlechtere thermische Wirkung und sind ökonomisch deutlich nachteilig.
  • Ferner bestand ein Problem darin, daß beim Härten eines Epoxy- Überzugs der erhaltene Überzug in einigen Fällen unerwünscht aufschäumen kann.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß, wenn eine spezielle Epoxyharzmasse und ein spezielles Härtungsverfahren angewandt werden, um ein Substrat, wie die Innenseite einer Heißwasserleitung zu überziehen, die oben beschriebenen Probleme gelöst werden.
  • Die Erfindung möchte solche Probleme lösen, die mit dem oben erwähnten Stand der Technik verbunden sind und ein Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Überzugs zur Verfügung zu stellen, der eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, Erosionsbeständigkeit, Haftfähigkeit und Beständigkeit gegen ein Auslaugen von organischen Bestandteilen, die in dem Überzug enthalten sind, wenn er heißem Wasser ausgesetzt wird, zu liefern. Die Erfindung möchte auch ein Verfahren liefern, bei dem der Überzug nicht schäumt und wirksam auf einem Substrat, wie einer Heißwasserleitung oder einer Badeinheit, erzeugt werden kann, ohne daß eine Infrarotlampe verwendet wird oder heiße Luft durchgeblasen wird.
  • Folglich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Überzugs auf einem Substrat, wobei man
  • (a) einen Überzug, der auf einem Substrat unter Verwendung einer Masse, umfassend ein Epoxyharz, enthaltend Einheiten von Bisphenol F oder Bisphenol AD, und ein Härtungsmittel, gebildet worden ist, nicht länger als 72 h bei Umgebungstemperatur hält;
  • (b) diesen Überzug mit einer erwärmten Flüssigkeit mit einer Temperatur von weniger als 60ºC zusammenbringt, um den Überzug vorzuhärten, und anschließend
  • (c) den vorgehärteten Überzug mit einer erwärmten Flüssigkeit mit einer Temperatur von mindestens 60ºC in Berührung bringt, um einen Überzug zu erhalten mit einer Glasübergangstemperatur von 50 bis 130ºC.
  • Zunächst wird die zur Herstellung eines Überzugs nach der Erfindung verwendete Epoxyharzmasse beschrieben.
  • Es ist bevorzugt, daß die Epoxyharzmasse in Form einer Überzugsmasse vorliegt, und daher wird im folgenden eine Epoxyharzmasse in Form einer Überzugsmasse beschrieben. Es ist jedoch nicht notwendigerweise erforderlich, daß Bestandteile, aus denen die Epoxyharzmasse hergestellt wird, in Form einer Überzugsmasse vorliegen.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Epoxyharzmasse umfaßt mindestens ein Epoxyharz, enthaltend Einheiten, die abgeleitet sind von Bis(hydroxyphenyl)methan oder 2,2-Bis(hydroxyphenyl)ethan. Die Masse kann auch ein Epoxyharz, enthaltend Einheiten von 2,2- Bis(hydroxyphenyl)propan umfassen. Diese Bisphenole werden angegeben durch die folgenden Formeln.
  • Derartige Bisphenole können erhalten werden durch Kondensation einer eine niedere Alkyl-Gruppe enthaltenden Carbonyl-Verbindung wie Formaldehyd, Acetaldehyd oder Aceton mit Phenol in Gegenwart von Säure, und ein Verfahren zur Herstellung dieser Bisphenole ist bekannt.
  • Üblicherweise wird Bisphenol F erhalten als Gemisch, umfassend etwa 10 bis 25 Mol.-% Bisphenol mit Hydroxyl-Gruppen in o- und o'-Stellungen, etwa 35 bis 60 Mol.-% Bisphenol mit Hydroxyl- Gruppen in o- und p-Stellung und 20 bis 55 Mol.-% Bisphenol mit Hydroxyl-Gruppen in p- und p-Stellung. Bisphenol AD wird üblicherweise erhalten als Gemisch, bei dem mindestens 80 Mol.-% Bisphenol mit Hydroxyl-Gruppen in p- und p'-Stellung vorhanden sind. Bisphenol A wird üblicherweise erhalten als Gemisch, bei dem mindestens 98 Mol.-% Bisphenol mit Hydroxy- Gruppen in p- und p-Stellung vorhanden sind.
  • Aufgrund der Polykondensation derartiger Bisphenole mit Epichlorhydrin werden die Epoxyharze (im folgenden manchmal als Epoxyharze vom Bisphenol F-Typ, Epoxyharz vom Bisphenol AD-Typ oder Epoxyharze vom Bisphenol A-Typ bezeichnet), die erfindungsgemäß verwendet werden, erhalten.
  • Epoxyharze vom Bisphenol F-Typ, Epoxyharze vom Bisphenol AD-Typ und Epoxyharze vom Bisphenol A-Typ können hergestellt werden durch eine Reaktion, die durch das folgende Reaktionsschema angegeben ist.
  • wobei R&sub1; und R&sub2; ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatome bedeuten.
  • Diese Epoxyharze vom Bisphenol F-Typ oder Epoxyharze vom Bisphenol AD-Typ besitzen vorzugsweise ein EEW (Epoxy- Äquivalentgewicht) von 165 bis 185 und Epoxyharze vom Bisphenol A-Typ besitzen vorzugsweise ein EEW von 185 bis 195.
  • Neben Epoxyharzen vom Bisphenol F-Typ, Epoxyharzen vom Bisphenol AD-Typ und Epoxyharzen vom Bisphenol A-Typ können andere bekannte Epoxyharze ebenfalls als Teil der Epoxyharz- Komponente erfindungsgemäß verwendet werden. Vorzugsweise verwendbare bekannte Epoxyharze sind z. B. Epoxyharze vom Novolak-Typ mit einem EEW von 165 bis 185, Epoxyharze vom o- Cresol-Novolak-Typ mit einem EEW von 210 bis 240 und Trimethylolpropan-triglycidyl-ether mit einem EEW von 130 bis 145.
  • Das erfindungsgemäß angewandte Epoxyharz, das als wesentliche Komponente ein Epoxyharz vom Bisphenol F-Typ oder ein Epoxyharz vom Bisphenol AD-Typ enthält, besitzt vorzugsweise eine Viskosität von nicht mehr als 10 Pa·s (100 Poise) bei 25ºC. Das Epoxyharz kann ferner eine kleine Menge eines polyfunktionellen reaktionsfähigen Verdünnungsmittels enthalten und in diesem Fall wird das Verdünnungsmittel vorzugsweise in einer solchen Menge angewandt, daß das erhaltene gehärtete Produkt keine Glasübergangstemperatur kleiner 60ºC besitzt.
  • Die oben erwähnten Epoxyharze werden günstigerweise in den Massen in einer Menge von 25 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 70 Gew.-% verwendet.
  • Beispiele für die in den nach der Erfindung verwendeten Massen verwendeten Härtungsmittel sind Verbindungen vom Amin-Typ mit einer Viskosität von nicht mehr als 100 Poise bei 25ºC. Konkret sind bevorzugt anwendbar als Härtungsmittel Epoxyharzmodifiziertes Isophoron-diamin, Epoxyharz-modifiziertes 3,3 - Dimethyl-4,4-dicyclohexylaminomethan, Epoxyharz-modifiziertes m-Xyloldiamin usw.
  • Derartige Härtungsmittel werden günstigerweise in den Massen in einer Menge von 8 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 33 Gew.-%, verwendet. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, werden derartige Härtungsmittel so verwendet, daß aktiver Wasserstoff in dem Härtungsmittel im Bereich von 0,8 bis 1,2, vorzugsweise von 0,9 bis 1,1 Äquivalent, bezogen auf 1 Äquivalent Epoxy- Gruppe in dem Epoxyharz vorhanden ist.
  • Nicht mehr als 20 Gew.-% Weichmacher können gegebenenfalls in die erfindungsgemäß angewandte Masse eingebaut sein.
  • Die Überzugsmassen, die erfindungsgemäß angewandt werden, können ferner Streckpigmente oder Farbpigmente oder beides enthalten.
  • Vorzugsweise anwendbar als Streckpigmente sind anorganische pulverförmige Materialien, mit einer echten spezifischen Dichte von 0,3 bis 4,5 g/cm³, einer Öl-Absorption von mindestens 11 ml und einem mittleren Teilchendurchmesser von nicht mehr als 10 um. Derartige anorganische pulverförmige Materialien umfassen konkret Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Kieselsäure, Kieselsäure/Tonerde, Glaspulver, Glasperlen, Asbest, Glimmer, Graphit, Bariumsulfat, Aluminiumhydroxid, Talcum, Kaolin, sauren Ton, aktivierten Ton, Bentonit, Diatomeenerde, Montmorillonit, Dolomit usw. Von diesen oben beispielhaft angegebenen Substanzen sind Calciumcarbonat, Kieselsäure, Bariumsulfat, Talcum und Kaolin besonders bevorzugt.
  • Bevorzugt anwendbar als Farbpigmente sind feine pulverförmige Materialien mit einer spezifischen Dichte von weniger als 5,7 g/cm³ und einem mittleren Teilchendurchmesser von weniger als 1 um. Anwendbare anorganische Farbpigmente umfassen konkret Titanoxid, Zinkweiß, Ruß, Eisenoxidrot, Cadmiumrot, Titangelb, Chromoxidgrün, Kobaltgrün, Ultramarin, Preußisch Blau, Kobaltblau, Ceroelinblau, Kobaltviolett, Marsviolett usw. und geeignete organische Farbpigmente umfassen Permanentrot, Hansagelb, Benzidingelb, Lackrot, Phthalocyaninblau, Phthalocyaningrün usw. Von den oben beispielhaft angegebenen Farbpigmenten sind Titanoxid, Ultramarin, Kobaltblau, Phthalocyaninblau, Phthalocyaningrün, Chromoxidgrün, Titangelb und Eisenoxidrot besonders bevorzugt.
  • Ferner können die erfindungsgemäß angewandten Überzugsmassen, soweit notwendig, solche Additive wie Antischaummittel, Egalisiermittel und thixotrope Mittel oder zusätzliche Bestandteile wie polyfunktionelle reaktionsfähige Verdünnungsmittel, Härtungsbeschleuniger usw. enthalten.
  • Die erfindungsgemäß angewandten Überzugsmassen können als Zwei- Komponenten-Flüssigkeitssystem hergestellt werden, wobei eine Komponente aus Epoxyharz und die andere aus dem Härtungsmittel besteht. Z.B. können das Epoxyharz, Streckpigment und/oder Farbpigment zusammen verknetet werden, um eine Hauptmasse herzustellen, während das Härtungsmittel, Streckpigment und/oder Farbpigment zusammen verknetet werden können, um eine Härtungsmittelmasse herzustellen. Durch das Vermischen der Hauptmasse mit der Härtungsmittelmasse kann eine härtbare Überzugsmasse hergestellt werden, sobald sie verwendet werden soll.
  • Die so hergestellte Überzugsmasse wird auf die Oberfläche eines Substrats, wie die Innenseite einer Heißwasserleitung oder die Wand einer Badeinheit nach einem üblichen Verfahren wie Aufsprühen oder Aufbürsten aufgebracht. Das Aufbringen der Masse auf die Innenseite der Heißwasserleitung wird vorzugsweise durchgeführt durch Versprühen der Masse über die Innenseite mit Hilfe von Fluiden (Gasen). Z.B. wird das Aufbringen der Überzugsmassen auf die Innenseite der Heißwasserleitung durchgeführt, während die Überzugsmasse in das Innere der Leitung mit Luft oder Stickstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 20 m/s zugeführt wird.
  • Das Verfahren zur Bildung eines Überzugs nach der Erfindung wird nun beschrieben. Die Überzugsmasse wird auf ein Substrat, wie oben beschrieben, aufgebracht, um einen Überzug zu erzeugen, und anschließend wird der Überzug durch die Stufen (a)- (c) gehärtet.
  • (a) Eine Stufe, bei der der Überzug nicht länger als 72 h, vorzugsweise 1 bis 72 h, bei Umgebungstemperatur gehalten wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß eine Schaumbildung in dem Überzug bei der anschließenden Härtungsstufe wirksam verringert werden kann, wenn der auf dem Substrat gebildete Überzug nicht länger als 72 h, vorzugsweise 1 bis 72 h, bei Umgebungstemperatur gehalten wird.
  • Mit "Umgebungstemperatur" sind etwa 15 bis 35ºC gemeint.
  • Um den Überzug bei Umgebungstemperatur zu halten, kann der Überzug in einer Atmosphäre bei Umgebungstemperatur, vorzugsweise an Luft, stehen gelassen werden. Gegebenenfalls kann der Überzug anschließend statisch mit einer Flüssigkeit von Umgebungstemperatur, vorzugsweise Wasser, in Kontakt gebracht werden.
  • (b) Eine Stufe des Zusammenbringens des Überzugs der nicht länger als 72 h, vorzugsweise 1 bis 72 h, bei Raumtemperatur gehalten worden ist, wie oben angegeben, mit einer erhitzten Flüssigkeit mit einer Temperatur von weniger als 60ºC, vorzugsweise einer Temperatur von weniger als Raumtemperatur plus 25ºC, zur Vorhärtung des Überzugs.
  • Ein Rohr, bzw. eine Leitung mit dem so vorgehärteten Überzug wird dann praktisch als Heißwasserleitung oder ähnliches verwendet, um den Überzug zu härten.
  • (c) Eine Stufe des Zusammenbringens des in Stufe (b), wie oben beschrieben, vorgehärteten Überzugs mit einer Heizflüssigkeit mit einer Temperatur von mindestens 60ºC, vorzugsweise von 60 bis 98ºC zur Härtung des Überzugs, so daß die Glasübergangstemperatur des erhaltenen Überzugs 50 bis 130ºC, vorzugsweise 60 bis 130ºC wird.
  • Gegebenenfalls kann bei Durchführung der Stufe (b) oder (c) z. B. Stufe (c) selbst in einem zweistufigen oder mehrstufigen Prozeß durchgeführt werden. D.h. z. B. der zweistufige Prozeß kann durchgeführt werden durch Zusammenbringen des Überzugs mit einer erwärmten Flüssigkeit von 65ºC und anschließendes Zusammenbringen mit einer erwärmten Flüssigkeit von 75ºC.
  • In den oben beschriebenen Stufen (b) und (c) wird gereinigtes Wasser, Leitungswasser, umlaufendes Wasser zum Air Conditioning, eine gesättigte wäßrige Calciumchlorid-Lösung, Prozeßwasser oder ähnliches als erwärmte Flüssigkeit verwendet.
  • Wie oben beschrieben, wird erfindungsgemäß der auf dem Substrat gebildete Überzug mit Flüssigkeiten mit speziellen Temperaturen in Berührung gebracht, um ihn zu härten und es ist daher nicht erforderlich, eine Infrarotlampe, einen Heißluftgenerator oder ähnliches zu verwenden, um den Überzug zu härten. So ist das Verfahren sehr wirksam. Ferner wird erfindungsgemäß eine spezielle Masse, enthaltend ein spezielles Epoxyharz und ein Härtungsmittel verwendet, und daher wird ein Überzug erhalten, der ausgezeichnet ist in der Wärmebeständigkeit, der nicht von dem Substrat abgelöst wird, selbst wenn der Überzug mit Flüssigkeiten wie warmem Wasser oder heißem Wasser in Berührung kommt, wobei keine großen Mengen organischer Bestandteile aus dem Überzug ausgelaugt werden, wenn der Überzug heißem Wasser ausgesetzt wird, und wobei der Überzug frei ist von Schaumbildung.
  • Die Erfindung wird unten in Bezug auf Beispiele näher erläutert, sie soll dadurch jedoch in keiner Weise darauf beschränkt sein.
  • Herstellung einer Überzugsmasse (1)
  • Eine Hauptmasse und eine Härtungsmittelmasse mit den jeweiligen Zusammensetzungen, wie unten angegeben, wurden hergestellt und miteinander vermischt, um eine Überzugsmasse (1) zu erhalten.
  • Hauptmasse
  • Ein Gemisch aus 100 Teilen Epoxyharz vom Bisphenol AD-Typ (Handelsname Epomick®R-710, von Mitsui Petrochemical Industries, Ltd., Viskosität 30 Poise/25ºC, Epoxy- Äquivalentgewicht 165-185), 18 Teilen Talcum, 13 Teilen Titanoxid und 1,5 Teilen eines Additivs, wurde mit einem Drei- Walzenstuhl verknetet, um eine Hauptmasse zu erhalten.
  • Härtungsmittelmasse
  • Ein Gemisch aus 100 Teilen Isophoron-diamin, enthaltend Epoxyharz-modifiziertes Polyamin (Viskosität 47 Poise/25ºC, Äquivalent aktiver Wasserstoff 83), 20 Teilen Talcum und 10 Teilen Titanoxid als Streckpigmente, 0,7 Teilen Ultramarin als Farbpigment und 1,9 Teilen eines Additivs wurde mit einem Drei- Walzenstuhl verknetet, um eine Härtungsmittelmasse zu erhalten.
  • Bei der Herstellung der Überzugsmasse (1) wurden die so erhaltene Hauptmasse und Härtungsmittelmasse miteinander vermischt in Anteilen von 100 Teilen zu 50 Teilen (Gewichtsverhältnis).
  • Herstellung einer Überzugsmasse (2)
  • Eine Hauptmasse und eine Härtungsmittelmasse mit den jeweiligen unten angegebenen Zusammensetzungen wurden hergestellt und miteinander vermischt, um eine Überzugsmasse (2) zu erhalten.
  • Hauptmasse
  • Gleich wie Überzugsmasse (1)
  • Härtungsmittelmasse
  • Ein Gemisch aus 100 Teilen 3,3'-Dimethyl-4,4'-dicyclohexylamino-methan, enthaltend Epoxyharz-modifiziertes Polyamin (Viskosität 42 Poise/25ºC, Äquivalent aktiver Wasserstoff 71), 54,4 Teilen Bariumsulfat als Streckpigment, 0,7 Teilen Ultramarin als Farbpigment und 1,9 Teilen eines Additivs wurde mit einem Drei-Walzenstuhl verknetet, um eine Härtungsmittelmasse zu erhalten.
  • Bei der Herstellung der Überzugsmasse wurden die so erhaltenen Hauptmasse und Härtungsmittelmasse miteinander in einer Menge von 100 Teilen zu 50 Teilen (Gewichtsverhältnis) vermischt.
  • Herstellung einer Überzugsmasse (3)
  • Die Überzugsmasse (3) wurde wie die Überzugsmasse (1) hergestellt, mit der Ausnahme, daß Epoxyharz vom Bisphenol F-Typ (Bisphenol F-glycidyl-ether, Viskosität 30 Poise/25ºC, Epoxy- Äquivalentgewicht 171-175) anstelle des Epoxyharzes vom Bisphenol A-Typ in der Hauptmasse (1) verwendet wurde.
  • Herstellung einer Vergleichs-Überzugsmasse (1)
  • Die Vergleichs-Überzugsmasse wurde hergestellt wie die Überzugsmasse (1), mit der Ausnahme, daß eine Hauptmasse und eine Härtungsmittelmasse mit den jeweiligen unten angegebenen Zusammensetzungen verwendet wurden.
  • Hauptmasse
  • Ein Gemisch aus 100 Teilen Epoxyharz vom Bisphenol A-Typ (Epomick®QR 140, von Mitsui Petrochemical Industries, Ltd., Epoxy-Äquivalentgewicht 185-195, Viskosität 130 Poise/25ºC), 11 Teilen Butylglycidyl-ether (Epoxy-Äquivalentgewicht 138), 20 Teilen Talcum und 14,8 Teilen Titanoxid als Streckpigmente und 2,2 Teilen eines Additivs wurde verknetet, um eine Hauptmasse herzustellen.
  • Härtungsmittelmasse
  • Ein Gemisch aus 100 Teilen 4,4'-Diaminodiphenyl-methan enthaltendes Epoxyharz-modifiziertes aromatisches Polyamin (Äquivalent aktiver Wasserstoff 100 bis 120), 15 Teilen Talcum als Streckpigment, 0,5 Teilen Ultramarin als Farbpigment und 5 Teilen eines Additivs wurde mit einem Drei-Walzenstuhl verknetet, um eine Härtungsmittelmasse zu erhalten.
  • Bezugsbeispiel 1
  • Die Überzugsmasse (1) wurde mit einer Bürste auf eine Stahlplatte (75 mm · 150 mm · 9 mm) aufgebracht, wobei die Oberfläche mit Lösungsmittel entfettet und anschließend einer Stahlschrotbehandlung unterworfen worden war.
  • Dieser Überzug wurde 24 h bei Raumtemperatur stehen gelassen und 1 h in warmes Wasser von 40ºC getaucht, um ihn zu härten. Die Glasübergangstemperatur Tg des erhaltenen Überzugs wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Beispiel 1
  • Eine mit einer Überzugsmasse wie in Bezugsbeispiel 1 überzogene Stahlplatte wurde 24 h bei Raumtemperatur stehen gelassen, anschließend 1 h in warmes Wasser von 40ºC getaucht und dann 30 min in warmes Wasser von 60ºC, um die Überzugsmasse zu härten. Die Glasübergangstemperatur des erhaltenen gehärteten Überzugs wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Beispiel 2
  • Eine mit einer Überzugsmasse wie in Bezugsbeispiel 1 überzogene Stahlplatte wurde 24 h bei Raumtemperatur stehen gelassen, anschließend 60 min in warmes Wasser von 40ºC und 30 min in warmes Wasser von 60ºC getaucht, und dann 60 min warmes Wasser von 90ºC, um die Überzugsmasse zu härten. Die Glasübergangstemperatur des erhaltenen gehärteten Überzugs wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Beispiel 3
  • Die Überzugsmasse (2), Überzugsmasse (3) und Vergleichs- Überzugsmasse (1) wurden angewandt, und die Überzüge wie in Beispiel 2 gehärtet. Die Glasübergangstemperaturen der erhaltenen Überzüge wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Die Glasübergangstemperaturen der Überzüge wurden wie folgt gemessen: Die Überzüge wurden unter den in den Beispielen angegebenen Bedingungen gehärtet und anschließend wurden diese Überzüge von den Stahlplatten abgezogen. In den entfernten Überzüge enthaltene Feuchtigkeit wurde dann unter vermindertem Druck (5 mmHg) entfernt und die Glasübergangstemperaturen (Tg) der getrockneten Überzüge wurden mit Hilfe eines Differentialscanningkalorimeters (DSC, von Seiko Denshi Kogyo) gemessen.
  • Tabelle 1
  • Beispiel Nr. Glasübergangstemperatur (ºC) Bezugsbeispiel 1 52
  • Beispiel 1 68
  • Beispiel 2 90
  • Beispiel 3 106 (Überzugsmasse (2))
  • 86 (Überzugsmasse (3))
  • 83 (Vergleichs-Überzugsmasse (1))
  • Beispiel 4
  • Die Überzugsmasse (1) wurde mit einer Bürste auf eine Glasplatte aufgebracht, deren Oberfläche mit einem Lösungsmittel entfettet worden war.
  • Der erhaltene Überzug wurde 48 h bei Raumtemperatur stehen gelassen, anschließend 2 h in warmes Wasser von 50ºC getaucht und anschließend 1 h in warmes Wasser von 90ºC, um den Überzug zu härten. Die Glasübergangstemperatur des erhaltenen Überzugs wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Beispiel 5
  • Eine mit einer Überzugsmasse nach Beispiel 4 überzogene Glasplatte wurde 48 h bei Raumtemperatur stehen gelassen, anschließend 1 h in warmes Wasser von 50ºC und dann 1 h in warmes Wasser von 70ºC getaucht, um den Überzug zu härten. Die Glasübergangstemperatur des gehärteten Überzugs wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Beispiel 6
  • Eine mit einer Überzugsmasse wie in Beispiel 4 überzogene Glasplatte wurde 48 h bei Raumtemperatur stehen gelassen, anschließend 1 h in warmes Wasser von 50ºC getaucht und dann 1 h in warmes Wasser von 90ºC, um den Überzug zu härten. Die Glasübergangstemperatur des erhaltenen gehärteten Überzugs wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Beispiel 7
  • Die Überzugsmasse (2) wurde angewandt, und ein Überzug wie in Beispiel 6 gehärtet. Die Glasübergangstemperatur des erhaltenen Überzugs wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Beispiel 8
  • Die Überzugsmassen (3) wurde angewandt, und ein Überzug wie in Beispiel 6 gehärtet. Die Glasübergangstemperatur des erhaltenen Überzugs wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Tabelle 2
  • Beispiel Nr. Glasübergangstemperatur (ºC) 4 92
  • 5 86
  • 6 91
  • 7 106
  • 8 90

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines Überzugs auf einem Substrat, wobei man
(a) einen Überzug, der auf einem Substrat unter Verwendung einer Masse, umfassend ein Epoxyharz, enthaltend Einheiten von Bisphenol F oder Bisphenol AD, und ein Härtungsmittel, gebildet worden ist, nicht länger als 72 h bei Umgebungstemperatur hält;
(b) diesen Überzug mit einer erwärmten Flüssigkeit mit einer Temperatur von weniger als 60ºC zusammenbringt, um den Überzug vorzuhärten, und anschließend
(c) den vorgehärteten Überzug mit einer erwärmten Flüssigkeit mit einer Temperatur von mindestens 60ºC in Berührung bringt, um einen Überzug zu erhalten mit einer Glasübergangstemperatur von 50 bis 130ºC.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Temperatur der erwärmten Flüssigkeit in Stufe (b) niedriger ist als Umgebungstemperatur plus 25ºC.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Glasübergangstemperatur des erhaltenen Überzugs 60 bis 130ºC beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Überzug auf einer Innenseite einer Heißwasserleitung oder auf der Innenseite eines Kunststoffbades erzeugt wird.
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