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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Filtrieren von Blut, und insbesondere auf eine
Filtervorrichtung für die Abtrennung von Blutplättchen aus
Blut und/oder Körperflüssigkeiten
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Aufgrund ihrer Eignung zur Gerinnung findet eine Haftung
und Gerinnung statt, wenn Blutplättchen mit einer anderen
Oberfläche, als der Oberfläche von Blutgefäßen in Berührung
treten, und dadurch ergibt sich das Problem, daß während
einer Operation am menschlichen Körper aufgrund der durch
geronnene Blutplättchen verursachten Verstopfungen Gewebe
abstirbt.
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Um daher unnötige Blutungen zu vermeiden, werden vor
Durchführung einer Operation Blutplättchen aus dem
menschlichen Körper entfernt, und nach der Operation werden
durch Transfusionen dem menschlichen Körper wieder
Blutplättchen zugeführt.
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Als ein geeignetes Mittel für die Auffangung solcher
Blutplättchen offenbart die WO-A-86/05 410 eine
Vorrichtung, in der Blut in einen Ultrafilter geleitet
wird, welcher hohle Fasern enthält, um Blutplättchen
aufzufangen und konzentrierte Bluttplättchen zu lagern.
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Außerdem offenbart die JP-B-54125/1983 eine Vorrichtung für
die Filtrierung von Leukozyten, in welcher Fasern mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von weniger als 10 um so in
eine Säule gepackt werden, daß die Masse der Fasern dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie eine Schüttdichte von weniger
als 0,15 g/cm³ hat.
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In einer weiteren Filtervorrichtung für die Entfernung von
Leukozyten aus einer Leukozyten enthaltenden Suspension,
werden Fasern mit einem mittleren Durchmesser von etwa 0,3
um bis weniger als 3 um so in einen Behälter gepackt, daß
die Masse der Fasern eine Schüttdichte von etwa 0,01 bis
0,3 g/cm³ hat (EP 0 155 003 A). Die verwendeten Fasern
können Polyesterfasern sein.
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Die Vorrichtung, welche mit Hilfe des Ultrafilters
Blutplättchen auffängt, wie sie in der WO-A-86/05 419
beschrieben ist, hat jedoch den Nachteil, daß sie nicht
genug Blut zuführen kann, da die Blutplättchen innerhalb
der hohlen Fasern gerinnen.
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Außerdem hat die Filtervorrichtung, in der die Fasern in
eine Säule gepackt sind, wie sie in der JP-B-54125/1983
beschrieben ist, den Nachteil, daß der Leistungsgrad der
Trennung niedrig ist, da die Absortionsrate von
Blutplättchen nur gering ist.
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Wenn außerdem die Schüttdichte nicht entsprechend
ausgewählt ist, neigt das Blut dazu, Hämolysekomponenten zu
enthalten, so daß es notwendig ist, die Blutplättchen
sorgfältig abzutrennen, um die Entstehung von Hämolysen zu
vermeiden.
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Schließlich ist die Filtereinheit für die Entfernung von
Leukozyten, welche in der EP 0 155 003 A offenbart ist,
dicht geeignet, Blutplättchen zusätzlich zu Leukozyten aus
anderen Körperflüssigkeiten als Blut zu entfernen, weil die
Oberflächenrauhigkeit der verwendeten Polyesterfasern nur
gering ist.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Filtervorrichtung vorzuschlagen, welche eine bessere Rate
der Entfernung von Blutplättchen und Leukozyten
gewährleistet.
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Es wurde herausgefunden, daß im Blut enthaltene
Blutplättchen innerhalb kurzer Zeit wirksam abgetrennt
werden können, wenn man extrem feine Polyesterfasern
einsetzt, welche eine rauhe Oberfläche aufweisen, die im
Elektronenmikroskop sichtbar ist. Die vorliegende Erfindung
beruht auf dieser Entdeckung.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine
Vorrichtung für die Filtrierung von Blutplättchen und
Leukozyten vorgeschlagen, welche Polyesterfasern enthält,
die einen mittleren Durchmesser von 0,1 bis 5 um und eine
unter dem Elektronenmikroskop sichtbare Rauhigkeit an der
Oberfläche der Polyesterfasern aufweisen. Die
Oberflächenrauhigkeit der Polyesterfasern in der
Vorrichtung für die Filtrierung von Blutplättchen
entsprechend der vorliegenden Erfindung wird durch ein
Lösungsmittel erreicht, welches einen Löslichkeitsparameter
von 8,0 bis 12,5 [cal/ml]½ aufweist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Filtrierung von
Blutplättchen besitzt einen Filter, in dem die Masse der
Fasern so in eine Säule gepackt ist, daß die Masse der
Fasern dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine
Schüttdichte von 0,1 bis 0,6 g/cm³ besitzt.
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Vorzugsweise besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung für
die Filtrierung von Blutplättchen einen Filter, in dem die
Masse der Polyesterfasern so in eine Säule gepackt ist, daß
die Masse der Fasern der folgenden Gleichung entspricht:
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1,38R/R+8 < D < 1,38R/R+3
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darin ist D die Schüttdichte [g/cm³] und R ist der
Querschnittsradius der Polyesterfasern [um].
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Entsprechend der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die
Filtrierung von Bluttplättchen treten Erythrozyten aus dem
Auslaß des Filters aus, wenn man dessen Form ändert, und
durchqueren dann den Freiraum zwischen den Fasern, wenn
Blut in die Filtervorrichtung gegossen wird. Dagegen werden
aufgrund - des wiederholten Kontaktes mit den - - Fasern
Leukozyten und Blutplättchen von den Fasern und den
zwischen den Fasern befindlichen Freiräumen zurückgehalten
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Der Filter der erfindungsgemäßen Filtriervorrichtung
enthält Fasern, welche ein Oberflächenrauhigkeit aufweisen,
die nur unter dem Elektronenmikroskop festgestellt werden
kann, so daß Blutplättchen von der Oberfläche der Fasern
aufgefangen werden und die Trennleistung verbessert wird.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend
Bezug genommen auf die Zeichnungen, in denen eine
Vorrichtung zum Filtrieren von Blutplättchen dargestellt
ist.
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Die Fig. 1 zeigt eine Photographie der erfindungsgemäßen
Polyesterfasern, welche mit einem Elektronenmikroskop
aufgenommen wurde.
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Die Fig. 2 zeigt eine Photographie von Fasern aus einem
Vergleichsbeispiel, welche mit dem Elektronenmikroskop
aufgenommen wurde.
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Die Fig. 3A und 3B zeigen eine Draufsicht und eine
Seitenansicht einer Säule nach einer erfindungsgemäßen
Ausführungsart.
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Die Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung der Rate der
Entfernung von Blutplättchen aus frischem Rinderblut bei
verschiedenen Arten von Filtern.
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Die Fig. 5A und 5B zeigen eine Draufsicht und eine
Seitenansicht einer Säule nach einer anderen Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung.
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Die Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Rate der
Entfernung von Leukozyten aus frischem Rinderblut bei
verschiedenen Arten von Filtern.
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Die Fig. 7 zeigt eine graphische Darstellung der Rate der
Entfernung von Blutplättchen aus frischem Rinderblut bei
verschiedenen Arten von Filtern.
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Die Polyesterfasern, welche für die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Filtrieren von Blutplättchen verwendet
werden, enthalten ein Polyethylenterephthalat oder dessen
Copolymerfaser, deren Hauptbestandteil Ethylenteraphthalat
ist, wobei der mittlere Durchmesser der Faser 0,1 bis 5 um,
vorzugsweise 0,5 bis 3 um beträgt. Wenn der mittlere
Durchmesser der Fasern weniger als 0,1 um beträgt,
verschlechtert sich die Festigkeit der Fasern und es wird
dann schwierig, sie in eine Säule zu packen. Wenn dagegen
der mittlere Durchmesser der Fasern mehr als 5 um beträgt,
wird die Rate der Entfernung von Blutplättchen schlecht und
die Masse der Fasern, welche in die Säule gepackt werden
müssen, erhöht sich.
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Die unter dem Elektronenmikroskop festgestellte Rauhigkeit
wird auf der Oberfläche der Fasern ausgebildet. Unter dem
Begriff "elektronenmikroskopische Rauhigkeit" versteht man
hier eine Rauhigkeit, welche nicht mit einem optischen
Mikroskop festgestellt wird, das ein Vergrößerung von 100
bis 200 hat, sondern mit einem Elektronenmikroskop.
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Vorzugsweise weist die Oberfläche der Fasern konkave und
konvexe Vertiefungen und Erhöhungen von 0,1 bis 100 um auf.
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Um die elektronenmikroskopische Rauhigkeit auf der
Oberfläche der Fasern auszubilden, ist es zweckmäßig, die
Fasern mit einem Lösungsmittel zu behandeln, das eine
Löslichkeit von 8,0 bis 12,5 [cal/ml]½ hat. Die hier zu
verwendenden Lösungsmittel sind zum Beispiel Dioxan,
Cyclohexan, Xylen, Cyclohexanon, Essigsäure, Cyclohexanol,
Ethyllactat, Toluol, Benzen, Methylethylketon, Azeton,
Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, Chloroform,
Methylazetat, Ethylazetat, Butylazetat sowie
Methylenchlorid.
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Die Behandlung der Fasern mit dem Lösungsmittel wird
dadurch durchgeführt, daß man die Fasern entweder bei
Raumtemperatur oder unter geeigneter Erwärmung und/oder
atmosphärischem Druck oder erhöhtem Druck in das
Lösungsmittel taucht. Danach werden die Fasern ausreichend
mit einem Lösungsmittel wie Ethanol, Methanol,
Trichlortrifluorethylen oder Wasser gewaschen.
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Diese Fasern werden dann in eine Säule gepackt, in die
anschließend Blut gegossen wird. Während das Blut durch die
Fasern in dem Filter läuft, werden Blutplättchen von der
Oberfläche der Fasern und/oder den Freiräumen zwischen den
Fasern aufgefangen, das heißt, die Blutplättchen werden
entfernt.
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Die Fasern werden in Form einer dünnen Schicht oder in Form
von Flocken in die Säule gepackt, um eine Filterschicht zu
bilden. Alternativ kann die Masse der Fasern, welche
zwischen Blöcken, Bündeln oder Schichten eingelegt sind,
die aus Fasern bestehen, welche einen größeren Durchmesser
haben, oder aus einem Gewirk oder Gewebe, oder einem
Faservlies bestehen, in die Säule gepackt werden, um den
Filter zu bilden.
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Die Blutplättchen, welche von dem Filter aufgefangen
werden, können mit mechanischen oder chemischen Mitteln
entfernt werden.
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Vorzugsweise sollte die Schüttdichte der in die Säule
gepackten Fasermasse zwischen 0,1 bis 0,6 g/cm³ betragen.
Wenn die Schüttdichte geringer als 0,1 g/cm³ ist,
verschlechtert sich die Rate der Entfernung von
Blutplättchen. Wenn dagegen die Schüttdichte größer als 0,6
g/cm³ ist, können aufgrund der Zerstörung von Blutplättchen
Hämolysen entstehen.
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Um die Leistungsfähigkeit des Filters zu erhöhen, muß
zusätzlich zu der Schüttdichte auch der Querschnitt des
Filters berücksichtigt werden. Wenn der Querschnittsradius
der Fasern und die Schüttdichte der folgenden Gleichung
entsprechen:
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1,38R/R+8 < D < 1,38R/R+3
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in der D die Schüttdichte [g/cm³) und R der
Querschnittsradius der Fasern [um] sind, arbeitet der
Filter zufriedenstellend, ohne daß Hämolysen auftreten. Es
ist sehr empfehlenswert, die obige Gleichung auf eine
Fließrate des Blutes beaufschlagt wird, die unter 100
ml/min liegt.
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1
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Polyethylenterephthalatfasern mit einem mittleren
Durchmesser von 1,3 um und einer Länge von 15 mm wurden 30
Minuten lang bei einer Temperatur von 25ºC in Dioxan
eingetaucht und anschließend mit Ethanol gewaschen und dann
getrocknet (nachstehend als Fasern aus Beispiel 1
bezeichnet). Die Fig. 1 zeigt eine Photographie der Fasern
aus Beispiel 1, die mit einem Elektronenmikroskop mit einer
Vergrößerung von 10.000 aufgenommen wurde.
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Dagegen zeigt die Fig. 2 eine Photographie von
Polyethylenterephthalatfasern, die nicht mit einem
Lösungsmittel behandelt wurden (nachstehend als Fasern aus
Vergleichsbeispiel 1 bezeichnet), die mit dem
Elektronenmikroskop unter den gleichen Bedingungen wie oben
aufgenommen wurde.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist deutlich zu erkennen, daß die
elektronenmikroskopischen konkaven und konvexen
Vertiefungen und Erhöhungen auf der Oberfläche der Fasern
aus Beispiel 1 ausgebildet waren, daß jedoch keine konkaven
und konvexen Vertiefungen und Erhöhungen auf der Oberfläche
der Fasern aus Vergleichsbeispiel 1 festgestellt werden
konnten.
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Die Fasern aus Beispiel 1 wurden in Schichten
zusammengefaßt und dann in die in den Fig. 3A und 3B
gezeigte Säule gepackt, um einen Hauptfilter zu bilden.
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Wie in der Tabelle 1 gezeigt, wurden in der Säule drei
Schichten eingelegt und die Schüttdichte dieser
erfindungsgemäßen Ausführungsart (Beispiel 1) betrug 0,14
g/cm³.
Tabelle 1
Faser Anzahl der Schichten Gewicht der Schichten Vorfilter SONTARA 8100 Hauptfilter Fasern aus Beispiel 1 Endfilter (SONTARA 8100: Faservlies hergestellt von DuPont).
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Es wurden ebenfalls drei Schichten in eine andere Säule
eingelegt, die in den Fig. 3A und 3B gezeigt ist, und zwar
in der gleichen Weise, wie oben, jedoch mit der Ausnahme,
daß der Hauptfilter die Fasern aus dem Vergleichsbeispiel 1
enthielt. Die Kapazität der verwendeten Säule betrug etwa
100 cm³.
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Durch den Einlaß (1) wurde Blut in die Säule gegossen.
Während das Blut die in die Säule gepackten Filterschichten
durchquert, werden in dem Blut enthaltene Blutplättchen von
dem Filter aufgefangen. Danach fließt das restliche Blut,
welches nicht von dem Filter aufgefangen wird, durch den
Auslaß (2) ab.
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Die Säule weist einen angelenkten Teil auf, so daß sie
geöffnet werden kann, um die Filterschichten in die Säule
zu packen, und dann anschließend entlang der Linie A-A'
aus Fig. 3B wieder geschlossen werden kann.
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Danach wurde frisches Rinderblut kontinuierlich aus dem
Einlaß (1) mit einer Rate von 40 ml/min bei einer
Temperatur von 25ºC in die Säulen eingefüllt. Es wurde die
Rate der Entfernung von Blutplättchen im Vergleich zu der
eingesetzten Menge von frischem Rinderblut gemessen. Das
Ergebnis ist in Fig. 4 dargestellt. Außerdem wurde die Rate
der Entfernung von Leukozyten gemessen. Das Ergebnis ist in
Fig. 6 dargestellt.
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Aus der Fig. 4 ergibt sich deutlich, daß die
Filtervorrichtung aus Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung
bis zu einer Menge von 500 ml behandeltem Blut die
Blutplättchen fast vollständig aus dem behandelten Blut
entfernen kann, und daß die Filtervorrichtung aus
Vergleichsbeispiel 1, bei der die Fasern des Hauptfilters
nicht mit einem Lösungsmittel behandelt wurden, die
Blutplättchen nicht in gleicher Weise gut entfernen kann.
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In Fig. 4 bezeichnet die Rate der Entfernung von
Blutplättchen im Vergleichsbeispiel 1, welche etwa 50% im
Anfangsstadium beträgt, die Menge der Blutplättchen, welche
in den Zwischenräumen zwischen den Filtern aufgefangen
werden.
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Aus der Fig. 6 ergibt sich weiterhin, daß die Rate der
Entfernung von Leukozyten durch die Filtervorrichtung aus
Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung fast 100% pro 1000
ml des behandelten Blutes beträgt und daß die Rate der
Entfernung von Leukozyten durch die Filtervorrichtung aus
dem Vergleichsbeispiel 1 in etwa bei einer Menge von 500 ml
behandeltem Blutes absinkt.
Beispiel 2
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Polyethylenterephthalatfasern mit einem durchschnittlichen
Querschnittsdurchmesser von 2,3 um und einer Länge von 15
mm wurden durch Eintauchen in Methylethylketon bei einer
Temperatur von 35ºC eine Stunde lang behandelt und
anschließend mit Ethanol gewaschen und dann getrocknet
(nachstehend als Fasern aus Beispiel 2 bezeichnet). Unter
dem Elektronenmikroskop wurde festgestellt, daß die
elektromikroskopischen konkaven und konvexen Vertiefungen
und Erhöhungen auf der Oberfläche der Fasern aus Beispiel 2
ausgebildet waren.
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Danach wurden die Fasern aus Beispiel 2 in Schichten gelegt
und in die in den Fig. 3A und 3B dargestellte Säule
gepackt, um so den Hauptfilter zu bilden.
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Die Konstruktion der Filtervorrichtung war die gleiche, wie
in Beispiel 1, mit der Ausnahme des Materials und der
Anzahl der Schichten des Hauptfilters und der Schüttdichte.
Die Anzahl der Schichten des Hauptfilters in Beispiel 2
belief sich auf neun Lagen, und die Schüttdichte betrug
0,18 g/cm³.
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Frisches Rinderblut wurde in der gleichen Weise in die
Säule gegossen, wie in Beispiel 1. Es wurde die Rate der
Entfernung von Blutplättchen und Leukozyten gemessen. Die
Ergebnisse sind jeweils in den Fig. 4 und 6 gezeigt. Die
Rate der Entfernung von Blutplättchen durch die
Filtriervorrichtung aus Beispiel 2 ist geringer als bei
Beispiel 1. Die Vorrichtung kann jedoch trotzdem für die
Abtrennung von Blutplättchen verwendet werden.
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Auch die Rate der Entfernung von Leukozyten in Beispiel 2
ist etwas geringer als in Beispiel 1. Die Vorrichtung kann
jedoch trotzdem für die Abtrennung von Leukozyten verwendet
werden.
Vergleichsbeispiel 2
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Polyethylenterephthalatfasern mit einem durchschnittlichen
Querschnittsdurchmesser von 6,1 um und einer Länge von 15
mm wurden durch Eintauchen in Dioxan bei einer Temperatur
von 25ºC dreißig Minuten lang behandelt und anschließend in
Ethanol gewaschen und dann getrocknet (nachstehend als
Fasern aus Vergleichsbeispiel 2 bezeichnet). Unter dem
Elektronenmikroskop wurde festgestellt, daß
elektromikroskopische konkave und konvexe Vertiefungen und
Erhöhungen auf der Oberfläche der Fasern aus
Vergleichsbeispiel 2 ausgebildet waren,
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Danach wurden die Fasern aus Vergleichsbeispiel 2 in
Schichten gelegt und in die in den Fig. 3A und 3B
dargestellte Säule gepackt, um so den Hauptfilter zu
bilden.
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Die Konstruktion der Filtervorrichtung war die gleiche, wie
in Beispiel 2, mit der Ausnahme des Materials der Schichten
des Hauptfilters und der Schüttdichte. Die Anzahl der
Schichten des Hauptfilters in Vergleichsbeispiel 2 belief
sich auf neun Lagen.
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Frisches Rinderblut wurde in der gleichen Weise in die
Säule gegossen, wie in Beispiel 1. Es wurde die Rate der
Entfernung von Blutplättchen und Leukozyten gemessen. Die
Ergebnisse sind jeweils in den Fig. 4 und 6 gezeigt. Die
Rate der Entfernung von Blutplättchen im Vergleichsbeispiel
2 ist im Vergleich zu den Beispielen der vorliegenden
Erfindung sehr gering. Die Rate der Entfernung von
Leukozyten ist im Vergleich zu den Beispielen der
vorliegenden Erfindung relativ niedrig.
Beispiel 3
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Polyethylenterephthalatfasern mit einem durchschnittlichen
Querschnittsdurchmesser von 3,1 um und einer Länge von 15
nm wurden durch Eintauchen in eine Mischung aus Dioxan und
Wasser (Mischverhältnis in Gewichtsprozent = 1 : 1) in einem
Autoklav 1 Stunde lang behandelt und anschließend gewaschen
und getrocknet (nachstehend als Fasern aus Beispiel 3
bezeichnet). Unter dem Elektronenmikroskop wurde
festgestellt, daß elektromikroskopische konkave und konvexe
Vertiefungen und Erhöhungen auf der Oberfläche der Fasern
aus Beispiel 3 ausgebildet waren.
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Danach wurden die Fasern aus Beispiel 3 in die in den Fig.
5A und 5B dargestellte Säule gepackt, um so den Hauptfilter
zu bilden.
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Der Filter enthält drei Schichten, das heißt einen
Vorfilter, einen Hauptfilter und einen Endfilter. Der
Vorfilter und der Endfilter waren aus SONTARA 8100
hergestellt (siehe Tabelle 1) und das Gewicht des
Vorfilters und des Endfilters war gleich dem Gewicht aus
Beispiel 1 in Tabelle 1. Das Gewicht des Hauptfilters
betrug 11,2 g und die Schüttdichte betrug 0,30 g/cm³.
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In die in den Fig. 5A und 5B gezeigte Säule wurde durch den
Einlaß (11) Blut gegossen, welches die in die Säule
gepackten Filterschichten durchquert und durch den Auslaß
(12) abläuft.
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Frisches Rinderblut wurde mit einer Rate von 46 ml/min bei
einer Temperatur von 25ºC in die Säule eingefüllt.
Anschließend wurde die Rate der Entfernung von
Blutplättchen gemessen. Das Ergebnis ist in Fig. 7 gezeigt.
Beispiel 4
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Polyethylentherephthalatfasern mit einem mittleren
Querschnittsdurchmesser von 5,0 um und einer Länge von 15
mm wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 3
behandelt, das heißt durch Eintauchen in eine Mischung aus
Dioxan und Wasser in einem Autoklav (nachstehend als Fasern
aus Beispiel 4 bezeichnet). Unter dem Elektronenmikroskop
wurde festgestellt, daß auf der Oberfläche der Fasern aus
Beispiel 4 konkave und konvexe Vertiefungen und Erhöhungen
ausgebildet waren.
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Dann wurden die Fasern aus Beispiel 4 in die in den Fig. 5A
und 5B gezeigte Säule gepackt, um so einen Hauptfilter zu
bilden. Das Gewicht der gepackten Fasern betrug 15,2 g und
die Schüttdichte betrug 0,41 g/cm³. Als Vorfilter und
Endfilter wurden die gleichen Filter wie in Beispiel 3
gewählt.
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Frisches Rinderblut wurde mit einer Rate von 46 ml/min bei
einer Temperatur von 25ºC in die Säule gegossen, das heißt,
unter den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 3. Danach
wurde die Rate der Entfernung von Blutplättchen gemessen.
Das Ergebnis ist in Fig. 7 dargestellt.
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Aus Fig. 7 ergibt sich deutlich, daß die Rate der
Entfernung von Blutplättchen in der Filtervorrichtung aus
Beispiel 4, in der die Fasern einen größeren mittleren
Durchmesser haben, niedriger ist, als in Beispiel 3, in dem
die Fasern einen kleineren mittleren Durchmesser haben.
Beispiele 5 bis 10 und Vergleichsbeispiele 3 bis 10
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Fasern, welche in den Beispielen 1 bis 4 für den
Hauptfilter verwendet wurden, wurden in die in den Fig. 5A
und 5B gezeigte Säule gepackt, um die Beispiele 5 bis 10
und die Vergleichsbeispiele 3 bis 10 durchzuführen. Die
mittleren Querschnittsdurchmesser und die Schüttdichten
sind in der Tabelle 2 angegeben.
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Frisches Rinderblut wurde mit einer Rate von 45 ml/min in
die Säule gefüllt. Anschließend wurde die Rate der
Entfernung von Blutplättchen gemessen und das eventuelle
Vorhandensein von Hämolysen überprüft. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 wiedergegeben.
Tabelle 2
Faserdurchmesser (um) Schüttdichte (g/cm³) Entfernungsrate von Blutplättchen (%) Hämolyse Beispiel 5 Vergleichsbeispiel 3 0: nicht vorhanden X: vorhanden
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In der Tabelle 2 bezieht sich die Rate der Entfernung von
Blutplättchen auf eine behandelte Menge von 500 ml frischem
Rinderblut.
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Die Überprüfung des eventuellen Vorhandenseins von
Hämolysen wurde durch visuellen Vergleich von
Farbunterschieden zwischen Plasma durchgeführt, welches vor
und nach der Zentrifugenfilterung aus dem Blut abgetrennt
worden ist.
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Aus Tabelle 2 ergibt sich deutlich, daß mit einem größeren
durchschnittlichen Querschnittsdurchmesser der Fasern auch
das Gewicht der bevorzugten Schüttdichte ansteigt.
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Wie vorstehend beschrieben, kann entsprechend der
vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Filtrieren von
Blutplättchen hergestellt werden, die einen einfachen
Aufbau hat und in der Blutplättchen wirksam aufgefangen
werden können und die Entfernung von Blutplättchen in
kurzer Zeit durchgeführt werden kann. Daher ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung für das Filtrieren von
Blutplättchen für die Entfernung von Blutplättchen äußerst
gut geeignet.