DE3844261A1

DE3844261A1 - Mehrfach verwendbares haftelement, insbesondere ein haftend befestigbares schleif-, schmirgel- oder polierelement, bzw. schild fuer informationszwecke

Info

Publication number: DE3844261A1
Application number: DE19883844261
Authority: DE
Inventors: Karl W Kreckel; Michael J R Adams; Harold E Rude
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1988-12-29
Filing date: 1988-12-29
Publication date: 1990-07-05

Description

Die Erfindung betrifft ein mehrfach verwendbares Haftele ment, mit einer Unterlage auf deren einer Fläche eine den Einsatzzweck des Elementes bestimmende Beschichtung und auf deren gegenüberliegenden Fläche eine erste druck empfindliche Haftkleberschicht vorgesehen sind, insbeson dere ein haftend befestigbares Schleif-, Schmirgel- oder Polierelement, bzw. Schild für Informationszwecke.

Bei der Ausbesserung von mit Füllmasse versehenen Schad stellen an Fahrzeugkarosserien oder bei der Bearbeitung von kleinen Lackflächen an Fahrzeugkarosserien werden häufig Schleifscheiben oder -blätter verwendet, die haftmäßig an einer Antriebsvorrichtung befestigt werden. Bekannt sind zum Beispiel haftmäßig befestigbare Schleif scheiben oder -blätter, die als Schleiffläche eine grob körnige Mineralstoffbeschichtung aufweisen. Bei der Bearbeitung der Schadstellen wird die Schleifscheibe oder das Schmirgelpapier häufig von der Antriebsvorrichtung abgezogen, um zwischenzeitlich einen anderen Arbeitsvor gang durchzuführen, worauf die Schleifscheibe oder das Schmirgelpapier für einen weiteren Bearbeitungsvorgang wiederum an derselben Antriebsvorrichtung befestigt wird. Als ein Nachteil hat sich dabei herausgestellt, daß die druckempfindliche Haftkleberschicht des mehrfach verwend baren Abtragungselementes, wie zum Beispiel das Schleif-, Schmirgel- oder Polierelement, im Lagerzustand durch Staub leicht verschmutzt werden kann, wodurch die Haftfä higkeit des Abtragungselementes an der Antriebseinrich tung bei Wiederverwendung erheblich verschlechtert wird.

Dies hat zur Folge, daß Schleifscheiben, deren Schleif fläche nicht vollständig abgenützt ist, wegen mangelnder Haftfähigkeit häufig nicht wiederverwendbar sind, was sehr unwirtschaftlich ist. Ähnliche Probleme können bei der Lagerung von anderen relativ teuren, mehrfach ver wendbaren Haftelementen auftreten, wie z.B. Schildern für Informationszwecke, die wiederholt zeitweilig eingesetzt werden.

Bekannt sind ferner Feinstaub-Adhäsiv-Matten sowie Schmutzfang- und Antirutschbeläge, die vorwiegend in gewerblichen Bereichen eingesetzt werden, in denen staub freie Raumbedingungen gefordert sind. Die Feinstaub- Adhäsiv-Matte ist eine aus dreißig adhäsiven Schichten bestehende Matte. Jede Schicht besteht aus einer dünnen, jedoch gleichzeitig elastischen und robusten Polyethylen folie, die auf ihrer Oberseite mit einem Spezial-Acryl klebstoff versehen ist.

Beim Überschreiten der Matte fängt der Klebstoff die meisten Schmutz- und Staubpartikel von den Schuhen auf, reinigt damit die Schuhe selbst von feinem Staub und bindet ihn, so daß er nicht weiter in der Luft verteilt werden kann.

Befindet sich soviel Schmutz auf einer Schicht, daß kein weiterer Schmutz mehr aufgenommen werden kann, kann diese Schicht an einem Anfaßende (eine Fläche an einem Ende eines Bogens, der keinen Klebstoff besitzt, an der der Bogen erfaßt werden kann, um ihn zu entfernen) einfach abgezogen werden. Die nächste Schicht steht dann zur Staubaufnahme bereit, und das etwa 30 mal.

Bekannt sind schließlich Aufkleber, die als Informations zettel dienen und wiederholt auf irgendwelche Flächen aufgeklebt werden können. Auch sie können durch Staub oder Schmutz verunreinigt werden, was sie unbrauchbar machen würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mehrfach verwendbares Haftelement, insbesondere ein haftend be festigbares Schleif-, Schmirgel- oder Polierelement bzw. ein Schild für Informationszwecke der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, daß eine Verschmutzung der Haft kleberschicht im Lagerzustand des Haftelementes dessen effektive Wiederverwendbarkeit nicht beeinträchtigt.

So wird u.a. angestrebt, daß z.B. nur zu 10% abgenutzte Schleifscheiben wieder verwendbar gemacht werden sollen, indem die klebende Fläche wieder verwendbar gemacht wird, auch wenn sie zunächst verschmutzt wurde. Bei höherer Qualität der Schleifscheiben oder anderer Gegenstände ist die Wiederverwendbarkeit immer wichtiger geworden. Von Wichtigkeit ist somit die Anbringung eines Gegenstandes an eine Fläche mittels Klebung. Neben den Schleifscheiben und -blättern, die Autowerkstätten, Lakierereien oder der Heimwerker beim Reparieren seines Autos, die holzverar beitende Industrie und andere Industriezweige benutzen, ist z.B. die wiederholte Anbringung von selbstklebenden Schildern auf Tafeln, wie etwa zu Ausstellungsankündigun gen, gefordert, die jährlich zu einem bestimmten Zeit punkt wiederkehren.

Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der (ersten) Haftkleberschicht der Unterlage ein schälbar abtrennbarer Gesamt-Verbund aus mindestens einer abziehbaren Verbundschicht vorgesehen ist, daß die Ver bundschicht eine Unterlage sowie eine druckempfindliche Kleberschicht auf ihrer den Einsatzzweck bestimmenden Beschichtung abgewandten Seite aufweist, daß ein Teil der druckempfindlichen Kleberschichten in Gestalt eines Flächensegmentes einen nichtklebenden Bereich aufweist, der als Grifffläche dient, daß das Haftelement einerseits von der Verbundschicht des Gesamt-Verbundes leicht ab ziehbar ist und andererseits während des Einsatzes des Haftelements die Scherfestigkeit zwischen der ersten Haftkleberschicht und dem Gesamt-Verbund sowie innerhalb des Gesamt-Verbundes selbst ausreichend ist, daß im Ruhezustand des Haftelementes die Verbundschicht mit Hilfe der Grifffläche abziehbar ist, und daß beim Ab ziehen der Verbundschicht zur Herstellung der Wiederein setzbarkeit des Haftelementes die Abschälfestigkeit zwischen der Verbundschicht und der Haftkleberschicht derart ist, daß die Verbundschicht unbeschädigt bleibt.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen mehr fach verwendbaren Haftelementes ergeben sich aus den Patentansprüchen 1 bis 14.

Von Wichtigkeit ist es dabei, die Ausgewogenheit der Abschäl/Scherfestigkeiten (Widerstände) zwischen den einzelnen Schichten der Verbundschicht bzw. der Verbund schichten so zu gewährleisten, daß eine sichere und schnelle Wiederverwendbarkeit des Haftelementes gewähr leistet ist und daß beim Abziehen einer Verbundschicht deren Beschädigung vermieden wird.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß Schleifscheiben, Schilder für Informationszwecke und andere Gegenstände, die bei der Herstellung relativ kostspielig sind, kosten sparend eingesetzt werden können, weil nach der ersten Benutzung der auf ihrer klebenden Seite verschmutzten und daher nicht mehr haftfähigen Gegenstände diese noch nicht unbrauchbar geworden sind, weil durch Abziehen der äußersten verschmutzten Verbundschicht ein erneuter bzw. mehrfacher Einsatz der Schleifscheibe möglich ist.

Durch die Erfindung wird ferner erreicht, daß der Aufwand für die Wiederbeschaffung derartiger mehrfach verwend barer Gegenstände stark reduziert wird, weil die Verbund schichten des Gesamt-Verbundes eine mehrfache Verfügbar keit der Schleifscheibe, des Schildes für Informations zwecke oder eines anderen wertvollen Gegenstandes ge währleistet.

Erfindungsgemäß ausgebildete Schleifscheiben und Schleif papiere sind auf verschiedenartigen Schleifmaschinen und Handwerkzeugen einsetzbar.

Versuche wurden mit einer Schleifscheibe mit einem Durch messer von 150 mm durchgeführt, die an einer Schleif maschine mittels eines Gesamtverbunds haftmäßig befestigt wurde, worauf eine lackierte Metalloberfläche 3 Minuten lang geschliffen wurde. Nach dem Einsatz der Schleif scheibe wurde diese von der elektrischen Schleifmaschine abgenommen und mit der druckempfindlichen Haftkleber schicht nach unten auf einen verschmutzten Fußboden ge legt, wobei von oben mehrfach auf die Schleifscheibe getreten wurde, was den ungünstigsten Fall darstellt. Nach 5 Minuten wurde, nachdem festgestellt wurde, daß die Scheibe nun nicht mehr an dem Stützkissen der Schleifma schine haftet, eine schützende Verbundschicht von dem Gesamt-Verbund der Schleifscheibe abgezogen. Die Schleif scheibe wurde dann wieder in der Schleifmaschine verwen det. Hierbei zeigten sich keine Lockerungserscheinungen bei der haftmäßigen Befestigung der Schleifscheibe an der Schleifmaschine.

Als besonders vorteilhaft für die Ausbildung der den Gesamt-Verbund bildenden abziehbaren Verbundschichten haben sich druckempfindliche Haftkleberschichten aus Copolymeren kombiniert mit geprägten kreppartigen Poly propylenfilmen erwiesen. Hier zeigte sich, daß die Ver bundschicht vom Gesamt-Verbund nach dem Einsatz leicht und sauber abtrennbar war. Auch nach Lagerung des Haft elements auf dem Fußboden konnte die Verbundschicht von der Kleberschicht des Haftelementes leicht entfernt werden und die Wiederverwendbarkeit des Haftelementes war anstandslos.

Das erfindungsgemäße mehrfach verwendbare Haftelement läßt sich in kontinuierlicher Weise kostensparend her stellen, wobei insbesondere die Verwendung von Polypropy len und druckempfindlichen Kleberschichten für eine gute Wirtschaftlichkeit sorgt.

Geeignete Materialien für die Unterlage der Verbund schichten des Gesamt-Verbundes sind biaxial orientiertes Polypropylen, Polyvinylchlorid, imprägniertes Papier, Polyester mit Polyethylen beschichtetes Papier, ungewebte Materialien (Vliesse) und textile Stoffe, Polyester und Polyethylen. Bei Verwendung von Polypropylen ist die Unterlage z.B. vorzugsweise geprägt und kreppartig ausge bildet.

Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen mehr fach verwendbaren Haftelementes werden nun anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen sind:

Fig. 1 eine Aufrißansicht des Haftelementes in Form einer mit einem Gesamt-Verbund aus abschälbaren Verbundschichten ausgerüsteten Schleifscheibe,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die druckempfindliche Haftkleberschicht der Schleifscheibe, wobei ein Abdeckband auf der kreisförmigen Kleberschicht als Flächensegment erscheint, das als Grifffläche dient,

Fig. 3 eine Aufrißansicht einer anderen Ausführungs form der Erfindung, und

Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, wobei jedoch das dargestellte Flächensegment frei von Klebstoff ist und als Grifffläche dient.

Das in Fig. 1 dargestellte, mehrfach verwendbare Haft element 1 in Gestalt einer Schleifscheibe weist eine Unterlage 2 und eine erste Klebstoffbeschichtung 3, eine zweite Klebstoffbeschichtung 4, sowie Schleifkörner 5 auf. Die Schleifkörner 5 sind derart in die beiden Klebstoffbeschichtungen 3, 4 eingebettet, daß sie einer seits in die erste Klebstoffbeschichtung 3 nach unten hineinragen und andererseits nach oben über die zweite Klebstoffbeschichtung 4 vorstehen. Die beiden Kleb stoffbeschichtungen 3 und 4 sind miteinander und mit der Unterlage 2 fest verbunden.

Auf der von der Schleifscheibenoberfläche abgewandten Unterseite der Unterlage 2 ist eine druckempfindliche Kleberschicht 6 aufgebracht, an der der z.B. kreiszylin drisch gestaltete Gesamt-Verbund 7 abnehmbar befestigt ist, der bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform aus zwei übereinander angeordneten, abschälbaren Verbund schichten 8 a, 8 b gleicher Abmessung aufgebaut ist.

Jede Verbundschicht 8 a, 8 b ist aufgebaut aus einer Unter lage 9 und einer druckempfindlichen Kleberschicht 10 auf ihrer einen Seite.

Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, ist zur besseren Hand habung des Haftelementes bei der Entfernung einer ver schmutzten bzw. nicht mehr gebrauchsfähigen, weil nicht mehr klebenden Verbundschicht ein Flächensegment der der Schleifscheibenoberfläche abgewandten kreisförmigen Fläche 12 der druckempfindlichen Kleberschicht 6 (bzw. 10) mit einem Abdeckband 13 aus Polypropylen überzogen, so daß dieses Flächensegment nicht an der Unterlage 9 der benachbarten Verbundschicht 8 a haftet. Wegen der fehlen den Klebung in diesem Bereich kann bei der Handhabung des Haftelements dieses Flächensegment leicht mit dem Finger abgehoben und ergriffen werden.

An der druckempfindlichen Kleberschicht 10 der ersten Verbundschicht 8 a ist eine zweite abschälbare Verbund schicht 8 b angebracht. Diese zweite Verbundschicht 8 b ist in gleicher Weise wie die erste abschälbare Verbund schicht 8 a aufgebaut. An die zweite abschälbare Verbund schicht 8 b können sich je nach Bedarf weitere ebenso aufgebaute (nicht dargestellte) Verbundschichten an schließen. Sie bilden den Gesamt-Verbund 7.

Die druckempfindliche Kleberschicht 10 der Verbundschicht 8, die von der den Einsatzzweck bestimmenden Beschichtung am weitesten entfernt ist, ist für die Lagerung des Haftelementes vorzugsweise mit einem Schutzfilm 18 über zogen.

Wie in Fig. 3 dargestellt, besteht eine andere Möglich keit zur Erleichterung der Handhabung des Haftelementes bei der Entfernung der Verbundschichten darin, daß bei der Aufbringung der druckempfindlichen Kleberschicht 6 auf die Unterlage 2 der Schleifscheibe bzw. der druck empfindlichen Kleberschicht 10 auf die Unterlage 9 der Verbundschicht 8 a so vorgegangen wird, daß z.B. bei einem Durchmesser des als Schleifscheibe ausgebildeten Haft elements von 150 mm die Kleberschicht nur in einer Breite von 135 mm aufgetragen wird, so daß auf der einen Seite ein Flächensegment von 15 mm Höhe keinen Kleber erhält. Ähnlich wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist die Unterlage 2 des Haftelements mit der druckempfindlichen Kleberschicht 6 überzogen, die jedoch das Flächensegment klebmittelfrei läßt, so daß ein Zwischenraum zwischen der Unterlage 2 und der Oberfläche der ersten Verbundschicht 8 a entsteht. Bei der in Fig. 3 dargestellten Aus führungsform liegt daher ein Teil der Rückseite der ersten Verbundschicht 8 a offen. Entsprechend überdeckt die auf der Unterseite der Unterlage 9 der ersten Ver bundschicht 8 a aufgebrachte zweite druckempfindliche Kleberschicht 10 nur eine Teilfläche der Unterlage 9, so daß wiederum gegenüber der nächsten Verbundschicht ein Zwischenraum zwischen der Rückseite dieser zweiten Ver bundschicht 8 b und der Unterlage 9 der ersten Ver bundschicht 8 a entsteht. Durch diese kleinen Zwischen räume lassen sich die einzelnen Verbundschichten 8 a, 8 b mit dem Finger leicht erfassen und vom Gesamt-Verbund 7 abschälen.

Auch bei dieser Ausführungsform des Haftelementes ist die druckempfindliche Kleberschicht 10 der letzten Verbund schicht 8 vorzugsweise mit einem Schutzfilm 18 überzogen.

Die Fig. 4 zeigt, ähnlich der Fig. 2, die druckempfind liche Kleberschicht 6 der Unterlage 2 der Schleifscheibe, wobei bei dieser Ausgestaltung der Erfindung jedoch die kreisförmige Fläche 12 der Kleberschicht im Bereich des Flächensegments 14 von der druckempfindlichen Kleber schicht frei ist, wodurch sich in dem Bereich dieser kleberschichtfreien Flächensegmente eine geringfügig kleinere Dicke der Verbundschichten bzw. des gesamten Haftelementes ergibt.

Das Verhältnis der Abschäl/Scherfestigkeit zwischen der ersten Verbundschicht 8 a und der Haftkleberschicht 6 der Schleifscheibe bzw. die Art der Bindung zwischen der Rückseitenbeschichtung der zweiten Verbundschicht 8 b und der Haftkleberschicht 10 der ersten Verbundschicht 8 a müssen derart sein, daß für eine sichere Mehrfachver wendung des Haftelementes jede Verbundschicht 8 ohne Einreißen entfernbar ist.

Nachstehend werden 3 Beispiele für Haftelemente gemäß der Erfindung erläutert.

Beispiel 1

Eine grobkörnige Schleifscheibe, z.B. eine P 80 alumini umoxid-beschichtete harzgebundene Papierscheibe mit einem Durchmesser von 150 mm, ist mit einem druckempfindlichen Klebstoff überzogen. Auf der Kleberschicht sind drei Verbund-Schichten eines geprägten, kreppartigen nicht orientierten Polypropylenfilms aufgebracht, der mit einem druckempfindlichen Klebstoff auf der Basis von Block copolymeren überzogen ist. Jede Klebstoffschicht ist in einem 15 mm weiten Flächensegment der Scheibe mit einem 40µm dicken Polypropylenfilm abgedeckt worden, um eine Grifffläche für Finger zu schaffen.

Beispiel 2

Die Schleifscheibe dieses Beispiels ist ebenso aufgebaut wie die des Beispiels 1, jedoch mit der Maßgabe, daß anstelle des geprägten, kreppartigen nicht-orientierten Polypropylenfilms ein polymerischer Film (z.B. biaxial orientiertes Polypropylen einer Dicke von 30µm) ver wendet wird. Hierbei ist ein Bereich der Filmdicke von 10 bis 200µm möglich. Bei diesem Beispiel wird ein 15 mm weites Flächensegment jeder druckempfindlichen Kleber schicht der Scheibe nicht mit Klebstoff beschichtet, um so eine Grifffläche für Finger zu schaffen.

Beispiel 3

Ein aus reflektierendem Material hergestelltes rechteck iges Schild in der Größe 200×500 mm für Informations zwecke, (z.B. zum Abdecken und damit außer Kraft setzen eines Verkehrschildes bei vorübergehender Umleitungsrege lung) besitzt vorzugsweise 10 Verbundschichten der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Art.

Bezugszeichenliste

1 Haftelement
2 Unterlage des Haftelementes
3 erste Klebstoffbeschichtung für Schleifkörner
4 zweite Klebstoffbeschichtung für Schleifkörner
5 Schleifkörner
6 druckempfindliche Kleberschicht des Haftelements
7 Gesamt-Verbund
8 a Verbundschicht
8 b Verbundschicht
9 Unterlage der Verbundschicht
10 druckempfindliche Kleberschicht der Verbundschicht
12 kreisförmige Fläche der druckempfindlichen Kleberschicht des Haftelements
13 Abdeckband aus Polypropylen
14 von druckempfindlicher Kleberschicht freies Flächensegment
18 Schutzfilm

Claims

1. Mehrfach verwendbares Haftelement, insbesondere ein haftend befestigbares Schleif-, Schmirgel- oder Polier element bzw. Schild für Informationszwecke, mit einer Unterlage, auf deren einer Oberfläche eine den Einsatz zweck des Elementes bestimmende Beschichtung und auf deren gegenüberliegenden Oberfläche eine druckempfindli che Haftklebeschicht vorgesehen sind, dadurch gekenn zeichnet, daß auf der (ersten) Haftkleberschicht (6) der Unterlage (2) ein schälbar abtrennbarer Gesamt-Verbund (7) aus mindestens einer abziehbaren Verbundschicht (8) vorgesehen ist, daß die Verbundschicht (8) eine Unter lage (9) sowie eine druckempfindliche Kleberschicht (10) auf ihrer den Einsatzzweck bestimmenden Beschichtung abgewandten Seite aufweist, daß ein Teil der druck empfindlichen Kleberschichten (6, 10) in Gestalt eines Flächensegmentes einen nichtklebenden Bereich (13, 14) aufweist, der als Grifffläche dient, daß das Haftelement einerseits von der Verbundschicht (8) des Gesamt-Verbun des (7) leicht abziehbar ist und andererseits während des Einsatzes des Haftelements die Scherfestigkeit zwischen der ersten Haftkleberschicht (6) und dem Ge samt-Verbund (7) sowie innerhalb des Gesamt-Verbundes (7) selbst ausreichend ist, daß im Ruhezustand des Haftelementes die Verbundschicht (8) mit Hilfe der Grifffläche abziehbar ist, und daß beim Abziehen der Verbundschicht (8) zur Herstellung der Wiedereinsetzbar keit des Haftelementes die Abschälfestigkeit zwischen der Verbundschicht (8) und der Haftkleberschicht (6, 10) derart ist, daß die Verbundschicht (8) unbeschädigt bleibt.

2. Haftelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß eine Mehrzahl von abschälbaren Verbundschichten (8) vorgesehen ist.

3. Haftelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die auf ihrer einen Fläche eine Beschich tung aufweisende Unterlage (2) von einer kreisrunden Schleifscheibe gebildet ist, und daß der mit dieser abtrennbar verbundene Gesamt-Verbund (7) kreiszylin drisch und aus einer Mehrzahl der voneinander abschäl baren Verbundschichten (8) gebildet ist.

4. Haftelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die auf ihrer einen Fläche eine Beschich tung aufweisende Unterlage (2) von einer quadratischen oder rechteckigen Schleifscheibe gebildet ist, und daß der mit dieser abtrennbar verbundene Gesamt-Verbund (7) zylindrisch und aus einer Mehrzahl der voneinander abschälbaren Verbundschichten (8) gebildet ist.

5. Haftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die druckempfindliche Haft kleberschichten (6, 10) von einem Blockcopolymer gebil det sind, und daß die Unterlage (9) der Verbundschicht (8) aus einem geprägten kreppartigen Polypropylenfilm gebildet ist.

6. Haftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaffung der Griff fläche ohne Klebwirkung die druckempfindlichen Haftkle berschichten (6, 10) durch ein streifenförmiges Abdeck band (13) aus Polypropylen in einem Flächensegment der kreisrunden Fläche (12) der Haftkleberschichten (6, 10) abgedeckt sind.

7. Haftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaffung der Griff fläche ohne Klebwirkung die druckempfindlichen Haftkle berschichten (6, 10) nur teilweise unter Freilassung eines der Grifffläche entsprechenden Segmentes aufgetra gen sind.

8. Haftelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Gesamt-Verbund (7) drei Verbund schichten (8) aufweist.

9. Haftelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schleifscheibe eine aluminiumoxidbe schichtete, harzgebundene, grobkörnige Papierschleif scheibe ist, die auf der zur Schleiffläche gegenüberlie genden Oberfläche mit der ersten druckempfindlichen Haftklebeschicht (6) beschichtet ist, und daß der Ge samt-Verbund (7) aus drei voneinander abschälbaren Verbundschichten (8) besteht, die jeweils einen gepräg ten, kreppartigen, nicht ausgerichteten Polypropylenfilm aufweist, der wiederum mit einer Blockcopolymerschicht als zweite druckempfindliche Haftkleberschicht (10) versehen ist.

10. Haftelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Haftkleberschichten (6, 10) von einem Blockcopolymer gebildet sind, und daß die Unterlage (9) ein biaxial orientierter Polypropylenfilm einer Stärke im Bereich von 10 bis 200µm ist.

11. Haftelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Haftkleberschichten (6, 10) von einem Haftkleber auf Acrylbasis gebildet sind.

12. Haftelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich net, daß die Unterlage (9) eine Stärke von 30µm hat.

13. Haftelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Unterlage (2) auf ihrer der Klebstoff beschichtung (6) abgewandten Oberfläche eine als Schild ausgebildete Beschichtung aufweist, und daß der mit der Unterlage (2) abtrennbar verbundene Gesamt-Verbund (7) zehn voneinander abschälbare Verbundschichten (8) auf weist.

14. Haftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die freiliegende Fläche der druckempfindlichen Kleberschicht (10) der letzten Ver bundschicht (8) des Gesamt-Verbundes (7) mit einem Schutzfilm (18) überzogen ist.