DE3832661C2 - Vorrichtung zum Entfernen fester Partikel, insbesondere von Flusen von Oberflächen - Google Patents

Vorrichtung zum Entfernen fester Partikel, insbesondere von Flusen von Oberflächen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen fester Partikel nach Anspruch 1.
Es ist hinlänglich bekannt, druckempfindliche Klebstoff­ bänder zum Entfernen von Flusen von Kleidern zu verwen­ den, indem z. B. von entsprechenden einfachen Bandrollen ein Bandabschnitt abgezogen und an die zu säubernde Kleiderfläche herangeführt wird. Die Handhabung derarti­ ger Bandrollen ist umständlich, da die Bandrolle sperrig und ein kontrolliertes Abziehen des Bandabschnittes nicht möglich ist. Bekannt ist auch eine einen Handgriff auf­ weisende Vorrichtung, in der ein Laufrad drehbar gelagert ist, auf dessen Lauffläche eine Bandschicht mit nach außen weisendem Klebstoffbelag aufgebracht ist. Immer wenn dieser Klebstoffbelag keine Flusen oder andere feste Partikel mehr aufzunehmen vermag oder durch Staub völlig verschmutzt ist, wird die Bandschicht auf der Lauffläche ausgewechselt, was verhältnismäßig aufwendig ist. Abge­ sehen davon, daß diese Vorrichtung unhandlich ist, kann der ungeschützte Klebstoffbelag auch bei Nichtbenutzung der Vorrichtung in staubiger Umgebung schnell ver­ schmutzen.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten Vorrichtung ist aus der US-PS 3 373 457 bekannt.
Um eine Verschmutzung der Klebstoffschicht bei Nichtbe­ nutzung der Vorrichtung zu vermeiden, ist vorgesehen, eine Vielzahl flexibler Blätter in einer Blockform übereinander zu stapeln, auf deren einer Seite eine Klebstoffschicht aufgebracht und mindestens ein klebstoffkontaktfreier Bereich vorgesehen ist, der zusammen mit der anderen, keine Klebstoffschicht aufweisenden Seite des Blattes einen Griffteil bildet. Die Übereinanderanordnung der Blätter im Stapel ist dabei derart, daß, abgesehen von dem jeweils gebrauchsbereiten Blatt des Blocks, dessen übrige Blätter jeweils mit ihrer die Klebschicht aufweisenden Seite, die jeweils von einer den Block abschließenden Unterlage weggewandt ist, mit der keine Klebstoffschicht aufweisenden Seite des im Block benachbarten Blattes abziehbar in Berührung stehen, wobei das zu der Unterlage benachbarte Blatt des Blockes auf dieser trennbar aufgeklebt ist und die offenliegende Seite des jeweils gebrauchsbereiten Blattes des Blockes die Klebstoffschicht trägt. Um im Lagerzustand der Vorrichtung eine Verschmutzung der offenliegenden Seite des gebrauchsbereiten Blattes des Blockes zu vermeiden, ist der von der Unterlage in der Stapelrichtung begrenzte Block im Lagerzustand in einem einseitig offenen, schie­ nenartigen Gehäuse derart gehaltert, daß die Längskanten der Unterlage in den Schienen geführt sind und die Unterlage die offenliegende Seite des Schienengehäuses verschließt. Hierbei ist der auf der Unterlage befindli­ che Block im Schienengehäuse so angeordnet, daß die die Klebstoffschicht aufweisende Seite des jeweils gebrauchs­ bereiten Blattes des Blocks von der längsverlaufenden Deckwand des Schienengehäuses schützend überdeckt ist. Um den klebstoffbeschichteten Träger in den Gebrauchszustand zu bringen, wird die den Block tragende Unterlage aus den Schienen des Schienengehäuses herausgezogen und nach Drehung um 180° wieder in das Schienengehäuse eingescho­ ben, das im Gebrauchszustand des Trägers als Griff dient. Die Kombination aus Schienengehäuse und in diesem ge- halterten blockförmigen Träger kann nun mit der die Klebstoffschicht tragenden Seite des jeweils gebrauchsbe­ reiten Blattes des Blockes gegen die zu säubernde Ober­ fläche geführt werden. Das den Griff bildende Schienenge­ häuse sorgt zwar für einen geeigneten Schutz gegen eine Verschmutzung der offenliegenden Seite des jeweils ge­ brauchsbereiten Blattes des Blocks in dessen Lagerzustand, erweist sich jedoch im Gebrauchszustand hinsichtlich der Anpassung an Oberflächen beliebigen Profils als ungeeig­ net. Außerdem stellt die stets erforderliche Umkehr der den Block tragenden Unterlagen eine die Handlichkeit der Vorrichtung beeinträchtigende Maßnahme dar. Die Längser­ streckung des Schienengehäuses begrenzt zudem die Wahl der Grundrißform des Blocks.
Bekannt ist ferner ein beidseitig mit Klebstoff beschich­ tetes Band (US-PS 20 30 135, Carpenter), das jeweils von einem Träger abgedeckt ist, wobei klebstofffreie Rand­ streifen auf jeder Bandseite zur Handhabung des Bandes vorgesehen sind. Nach Abziehen eines Trägers kann das Band auf einer Unterlage festgeklebt werden, worauf nach Abziehen des anderen Trägers eine klebende Fläche für ein gewünschtes Anheften eines Gegenstandes gegeben ist.
Bekannt ist weiterhin eine kissenförmige Bandanordnung (US-PS 2,574,152 Lewis), bei der eine Vielzahl beidsei­ tig, jedoch mit einem unterschiedlichen Klebstoff be­ schichteter Bänder übereinandergestapelt sowie jeweils ein klebstoffreier Streifen zur Handhabung des Bandes vorgesehen sind, wobei die Klebstoffschicht auf der jeweils einen Bandseite eine normalerweise nicht-haften­ de, jedoch lösbare Klebstoffsubstanzen aufweisende Schicht ist. Diese Kleber tragen bei der Anwendung zu sehr auf und sind außerdem bei der Herstellung wesentlich teurer.
Eine weitere kissenartige Anordnung übereinander gesta­ pelter Folien geht aus der US-PS 3,785,102 Amos) hervor, bei der die Folien auf ihrer oberen Seite eine Klebstoff­ schicht aufweisen und als schnellerneuerbares Schuhabtre­ terelement dienen, da Schmutz und Staub auf der Kleb­ stoffschicht der jeweiligen oben liegenden Folie haften bleiben und die verschmutzte Folie von dem Polster leicht abziehbar ist. Die unterste Folie des Polsters ist zur Befestigung des letzteren am Boden auch auf ihrer Unter­ seite mit Klebstoff versehen.
Bekannt ist ferner ein Block aus übereinander gestapelten beschreibbaren Blättern (US-PS 4 590,109 Holmberg), die jeweils über eine an ihrer Rückseite aufgebrachte strei­ fenförmige Klebeschicht aneinander lösbar befestigt sind und nach Abziehen von dem Block an einer Unterlage lösbar befestigbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Entfernen fester Partikel, insbesondere von Flusen von Oberflächen der gattungsgemäßen Art derart zu gestalten, daß sie bei Nichtverwendung bzw. im Lagerzu­ stand nicht hinderlich bzw. platzsparend ist und ohne Verschmutzung der die Klebstoffschicht tragenden Seite des gebrauchsbereiten Blattes der Vorrichtung angeordnet und im Gebrauchszustand an Oberflächen beliebigen Profils in handlicher Weise angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Eine Vorrichtung nach Patentanspruch 1, bei der eine Vielzahl der Blätter zu einem Block voneinander abziehbar derart übereinandergestapelt ist, daß abgesehen von dem jeweils gebrauchsbereiten Blatt des Blocks dessen übrige Blätter jeweils mit ihrer die Kleb­ stoffschicht aufweisenden, weniger klebkraftabweisenden Seite mit der stärker klebkraftabweisenden Seite des im Block benachbarten Blattes in Berührung stehen, wobei die Unterlage den Block abschließend mit dem zu ihr benachbarten Blatt trennbar verbunden ist, zeichnet sich dadurch aus, daß der Block aus den Blättern den Lagerzustand der Vorrichtung darstellt, in dem die Blätter so angeordnet sind, daß die die Klebstoff­ schicht aufweisende Seite jedes Blattes im Block der Unterlage zugewandt ist, wobei das zur Unterlage be­ nachbarte Blatt mit seiner weniger klebkraftabweisenden Seite abziehbar auf der Unterlage aufliegt und die von der Unterlage abgewandte Seite des im Block jeweils gebrauchsbereiten Blattes keine Klebstoffschicht aufweist, und daß im Gebrauchszustand die Vorrichtung von dem im Block jeweils gebrauchsbereiten und von diesem abgezogenen Blatt gebildet ist.
Die Blätter des Blocks weisen vorzugsweise die gleiche Grundrißform auf. Vorzugsweise zeichnet sich die erfin­ dungsgemäße Vorrichtung weiterhin da­ durch aus, daß die die Klebstoffschicht aufweisende Seite jedes Blattes von der keine Klebstoffschicht aufweisenden Seite des im Block benachbarten Blattes bzw. von der Unterlage ohne Hinterlassen von Kleberrückständen auf diesen abziehbar ist und daß die Klebstoffschicht zugleich ein zum Entfernen der festen Partikel von Oberflächen beliebigen Profils ausreichendes Haftvermögen aufweist.
Die Blätter und die Unterlage können aus jedem beliebigen Material bestehen, insofern es für eine hinreichende Steifigkeit der an sich flexiblen Blätter sorgt und diesen somit eine gute Anpaßbarkeit an Oberflächen belie­ bigen Profils sowie eine gute Handhabbarkeit verleiht. Die Blätter können z. B. aus einer 80 µm starken einseitig silikonisierten Polypropylenfolie be­ stehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfernen fester Partikel kann infolge ihrer flachen, unsperrigen Aus­ führung und wegen des Schutzes der sonst störenden Kle­ berschichten bequem in einer Hosen- oder Jackentasche aufbewahrt werden. Da der Block in beliebiger Grundriß­ form ausführbar ist, erhöht sich für ihn als Massen­ artikel der Anreiz für einen vielfältigen Einsatz. Ist die Klebstoffschicht des jeweils gebrauchsbereiten Blattes nach dessen Abziehen vom Block und Ansetzen an eine z. B. mit Flusen behaftete Kleideroberfläche ver­ schmutzt, so wird das Blatt als Abfall weggeworfen. Die klebstofffreien Bereiche der klebstoffbeschichteten Seite jedes Blattes im Block, die vorzugsweise zueinan­ der gegenüberliegenden Kanten jedes Blattes parallel verlaufende Streifen darstellen, lassen sich bequem erfassen, um das jeweils gebrauchsbereite Blatt leicht vom Block abzuziehen. Bei geringer Verschmutzung nach einem ersten Gebrauch kann das Blatt sogar wieder auf den Block klebend aufgebracht werden. Die einzelnen Blätter können bedruckt sein, um dem Benutzer z. B. eine schnell verfügbare Gebrauchsanweisung darzubieten.
Die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen fester Partikel wird nun an Hand der Zeichnung erläutert.
Die Figur zeigt eine Vielzahl Blätter 1, die flexibel sind und zugleich eine hinreichende Steifigkeit sowie auf einer weniger klebkraftabweisenden Seite 2 eine Kleb­ stoffschicht 3 aufweisen, und die in einem Block derart übereinandergestapelt sind, daß im Lagerzustand der klebstoffbeschichteten Vorrichtung die weniger klebkraft­ abweisende Seite 2 jedes Blattes 1 im Block einer den Block abschließenden Unterlage 4 zugewandt ist, wobei die die Klebstoffschicht 3 aufweisende weniger klebkraft­ abweisende Seite 2 jedes Blattes auf der stärker kleb­ kraftabweisenden Seite 5 des im Block benachbar­ ten Blattes 1 bzw. der Unterlage 4 aufliegt. Jede weniger klebkraftabweisende Seite 2 weist in der dargestellten Ausführungsform zwei zu den Seitenkanten des Blattes 1 parallele klebstofffreie Streifen 6 auf, die zusammen mit der stärker klebkraftabweisenden Seite 5 jedes Blattes 1 einen geeigneten Griffteil bilden. Die Zahl der zu einem Block übereinandergestapelten Blätter 1 ist so gewählt, daß der Block eine handliche, bequem lagerbare Größe aufweist.
Bezugszeichenliste
1 Blatt
2 weniger klebkraftabweisende Seite
3 Klebstoffschicht
4 Unterlage
5 stärker klebkraftabweisende Seite
6 Streifen

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Entfernen fester Partikel, insbesondere von Flusen von Oberflächen, bestehend aus einer Unterlage und einer Vielzahl von mit dieser zu einem Block kombinierten, klebstoffbeschichteten, voneinander abziehbaren, flexiblen Blättern, auf deren einer, weniger klebkraftabweisenden Seite jeweils die Klebstoffschicht aufgebracht und mindestens ein klebstofffreier Bereich vor­ gesehen ist, der zusammen mit der anderen, stärker klebkraftabweisenden, keine Klebstoff­ schicht aufweisenden Seite des Blattes einen Griffteil bildet, wobei die Blätter derart übereinander gestapelt sind, daß sie jeweils mit ihrer die Klebstoffschicht aufweisenden Seite mit der keine Klebstoffschicht aufweisenden Seite des im Block benachbarten Blattes in Berührung stehen, wobei die Unterlage mit der die Klebstoffschicht aufweisenden Seite des zu ihr benachbarten Blatts trennbar verbunden ist, und wobei jedes Blatt eine derartige Steifigkeit aufweist, daß es im abgezogenen Zustand nur von Hand ge­ halten an Oberflächen mit beliebigem Profil flächenmäßig anpaßbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter des Blocks die gleiche Grundrißform aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Klebstoffschicht aufweisende Seite jedes Blattes von der keine Klebstoffschicht aufweisenden Seite des im Block benachbarten Blattes bzw. von der Unterlage ohne Hinterlassen von Kleberrückständen auf diesen ab­ ziehbar ist und daß die Klebstoffschicht zugleich ein zum Entfernen der festen Partikel von Oberflächen beliebigen Profils ausreichendes Haftvermögen aufweist.
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