DE3843923A1 - Verfahren und vorrichtung zum abspulen von faeden - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des
Ablaufverhaltens von Ablaufspulen an den Spulstellen einer
automatischen Spulmaschine durch Vergleichmäßigung der
Fadenzugkraft beim Garnabzug, wobei die Ablaufspulen im
Gegendrehsinn zur Rotation des Fadenballons rotieren, die
Fadenzugkraft gemessen und ab einem vorgebbaren Wert die Rotation
der Ablaufspule eingeschaltet wird, sowie eine Spulstelle zur
Durchführung des Verfahrens.
Beim Umspulen von Garnen von Ablaufspulen auf Auflaufspulen, wie
es beispielsweise beim Umspulen von Spinnkopsen auf Kreuzspulen
an automatischen Spulmaschinen der Fall ist, steigt die
Fadenzugkraft, speziell während des letzten Fünftels der
Kopsreise, auf ein Mehrfaches der Anfangs-Fadenzugkraft an, wenn
keine Maßnahmen getroffen werden, welche den Fadenabzug
erleichtern. Aufgrund der steigenden Fadenzugkraft kann es
vermehrt zu Fadenbrüchen und somit zur Beeinträchtigung des
Spulbetriebs kommen. Vermehrt auftretende Fadenbrüche an einer
Spulstelle setzen deren Gesamtwirkungsgrad erheblich herab und
führen zu Produktionsverlusten.
Aus dem Stand der Technik sind Verfahren und Vorrichtungen
bekannt, welche die Herabsetzung der Fadenzugkraft während der
Spulenreise zum Ziel haben. Somit ist es beispielsweise aus der
CH-PS 5 42 781 bekannt, die Fadenspannung, die mit steigendem
Durchmesser der Aufwickelspule ansteigt, zu verringern, um somit
eine erhöhte Abzugsgeschwindigkeit zu ermöglichen. Dazu wird bei
Übersteigen eines bestimmten Aufwickelspulendurchmessers
automatisch über eine Magnetkupplung der Aufsteckdorn des
Spinnkopses mit einer Antriebswelle in Verbindung gebracht,
wodurch der Spinnkops im Fadenabspuldrehsinn motorisch
angetrieben wird.
Eine solche Vorrichtung erfordert einen hohen mechanischen
Aufwand aufgrund der Antriebswellen, Magnetkupplungen sowie die
einzelnen Riemenantriebe an den Spulstellen. Durch Ankopplung der
einzelnen Spulstellen an einen zentralen Antrieb ist die
individuelle Steuerung der Fadenzugkraft während der Kopsreise
nicht mehr gegeben.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen einfachen und
wirkungsvollen Antrieb des Aufsteckdorns von Ablaufspulen zu
finden, der eine individuelle Steuerung der Fadenzugkraft an den
einzelnen Spulstellen zuläßt.
Verfahrensgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe mit Hilfe der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Eine erfindungsgemäße
Spulstelle weist die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5
auf.
An jeder Spulmaschine steht eine Druckluftversorgung zur
Verfügung, die für das Spleißen sowie für den Reinigungsprozeß an
der Spulmaschine benötigt wird. Die für eine bestimmte maximale
Leistung ausgelegte Druckluftversorgung ist aber während des
normalen Spulenbetriebs nicht ständig bis an ihre Leistungsgrenze
ausgelastet, so daß ihr zusätzliche Aufgaben übertragen werden
können. Die Erfindung verwendet diese Erkenntnis und nutzt die
Druckluft, um die Ablaufspulen zur Erleichterung des Fadenabzugs
und zur Senkung der Fadenzugkraft gegen Ende der
Ablaufspulenreise pneumatisch anzutreiben.
Da die Fadenzugkraft zunächst während eines großes Zeitraumes der
Spulenreise einer Ablaufspule konstant bleibt und ein Ansteigen,
beispielsweise beim Ablauf der Spinnkopse an einer Spulmaschine,
erst während des letzten Fünftels der Kopsreise auftritt, kann
eine bestimmte Fadenzugkraft vorgegeben werden, ab der der
pneumatische Antrieb der Ablaufspule eingeschaltet wird. Davor
wird die Ablaufspule durch eine Bremse an einer Eigendrehung
gehindert.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird gleichzeitig
mit dem Antrieb der Ablaufspulen jeweils deren Bremse pneumatisch
gelüftet. Nach einem Fadenbruch oder dem Ablauf des Fadens von
der Spinnkops-Hülse ist es vorteilhaft, die Drehung des
Spinnkopses beziehungsweise der Spinnkops-Hülse sofort
abzustoppen. Dieses kann vorteilhaft mit einer Bremse geschehen,
die pneumatisch betätigt wird und deren Betätigung von der
Druckluftzufuhr zum pneumatischen Antrieb abhängig ist. Bei
Unterbrechung der Druckluftzufuhr zu einem Antrieb wird
gleichzeitig die Druckluftzufuhr zu der zugehörigen Bremse
unterbrochen, so daß sie sich selbsttätig anlegt und den
Bremsvorgang einleitet.
Durch die Überwachung der Fadenzugkraft mittels eines
Fadenwächters ist es möglich, bei einem Fadenbruch, bei der die
Fadenzugkraft auf Null sinkt, die Druckluftzufuhr zu der
entsprechenden Spulstelle, an der der Fadenbruch aufgetreten ist,
sofort zu unterbrechen. Dadurch wird der sich drehende Spinnkops
durch das gleichzeitige Ausbleiben der antreibenden Druckluft und
das Tätigwerden der Bremsen in kürzestmöglicher Zeit zum
Stillstand gebracht. Eine solche Maßnahme verhindert ein
unkontrolliertes Ablaufen des spinnkopsseitigen Fadenendes.
Eine weitere Möglichkeit bietet sich, mit Hilfe eines
Fadenzugkraftsensors unabhängig an jeder Spulstelle die Zufuhr
und die Intensität der Druckluft zur pneumatischen
Antriebseinheit der Ablaufspule zu steuern und damit die Drehzahl
der Ablaufspule der herrschenden Fadenzugkraft anzupassen.
Anhand eines Ausführungsbeispiels, das die Lagerung eines
Spinnkopses an der Spulstelle einer automatischen Spulmaschine
zeigt, wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Aufsteckdorn einer Ablaufspule und seine
Lagerung an der Spulstelle einer automatischen
Kreuzspulmaschine, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 zeigt einen waagerechten Schnitt durch den Aufsteckdorn
des Spinnkopses nach Fig. 1 sowie seine Lagerung
entsprechend dem dort eingezeichneten Schnittverlauf.
Fig. 1 zeigt einen Aufsteckdorn mit einem Spinnkops an einer
Spulstelle einer automatischen Kreuzspulmaschine. Dargestellt ist
ebenfalls die Lagerung des Antriebsteils des Spinnkopses. Die
linke Hälfte im Bild ist aufgeschnitten, entsprechend dem
Schnittverlauf nach Fig. 2.
An der Spulstelle 1 befindet sich eine Ablaufspule in der
Ablaufspulenposition, ein Spinnkops 2, bestehend aus einer Hülse
3, von der ein Garnkörper 4 als Faden 5 abgewickelt wird. Der
sich abwickelnde Faden bildet einen Fadenballon 6, der sich
entsprechend Pfeilrichtung 7 im Uhrzeigersinn, entgegen der
Drehrichtung 8 des Spinnkopses, um den Spinnkops 2 bewegt.
Mit 9 ist eine Grundplatte bezeichnet, die, wie hier nicht weiter
dargestellt, am Maschinengestell der Spulmaschine befestigt ist.
In der Grundplatte 9 ist senkrecht zu dieser eine Achse 10
befestigt, um die sich, auf Kugellagern 11 und 12 gelagert, der
Aufsteckdorn 13 dreht. Auf den Aufsteckdorn 13, der konisch
geformt ist, wird die Hülse 3 des Spinnkopses 2 aufgesteckt. Im
Bereich des unteren Lagers 11 verdickt sich der Aufsteckdorn 13
zu einem Fuß 14, der zweifach unterteilt ist. Der obere Teil 15
ist als Flügelrad ausgebildet, während der untere Teil 16, durch
eine umlaufende Nut vom oberen Teil getrennt, eine Bremsscheibe
darstellt. Diese Bremsscheibe 16 wird auf ihrem äußeren Umfang
von einer Doppelbackenbremse 17 umschlossen.
Die Doppelbackenbremse 17 ist in einer Nut der Grundplatte 9
gelagert. Dies ist in der rechten Hälfte der Fig. 1 zu erkennen.
Die geschnittene Hälfte der Spulstelle in Fig. 1 zeigt auch einen
Schnitt durch einen Bremshebel 18 a. Mit 19 ist der geschnittene
Bremsbelag 19, welcher an der Bremsscheibe 16 anliegt,
bezeichnet. In Fig. 1 ist die Bremse im betätigten Zustand
dargestellt, das heißt, der Spinnkops 2 steht.
Die Funktion des pneumatischen Antriebs sowie der pneumatischen
Bremse wird beim Betrachten der Fig. 2 deutlich. Die Fig. 2
stellt einen Schnitt durch die Spulstelle entsprechend dem in der
Fig. 1 eingezeichneten Schnittverlauf dar. Der Schnitt verläuft
in der linken Hälfte in der Ebene der Bremse und in der rechten
Hälfte in der Höhe des pneumatischen Antriebs.
Die Bremse ist als Doppelbackenbremse 17 ausgebildet, wobei die
Bremshebel, der linke Bremshebel 18 a und der rechte Bremshebel
18 b, jeweils in Schwenklagern 20 a beziehungsweise 20 b in der
Grundplatte 9 gelagert sind. Die beiden Bremshebel 18 a und 18 b
umgreifen jeweils halbkreisförmig die Bremsscheibe 16 und liegen
auf ihrem Umfang jeweils mit ihrem Bremsbelag 19 an. In Fig. 2
ist der gebremste Zustand der Ablaufspule gezeigt.
Die beiden Bremshebel 18 a und 18 b werden durch eine Zugfeder 21
zangenförmig zusammengezogen und liegen so aufgrund der
Federkraft an der Bremsscheibe 16 an.
Zwischen den Verlängerungen der Bremshebel 18 a und 18 b ist ein
Luftbalg 22 angebracht, der über eine Druckluftzuleitung 23 mit
Druckluft versorgt werden kann. Wird der Luftbalg 22 über die
Druckluftzuleitung 23 mit Druckluft beaufschlagt, werden bei
einem bestimmten Druck die Bremshebel 18 a und 18 b
auseinandergedrückt, die Bremse 17 dadurch geöffnet und die
Bremsscheibe 16 freigegeben.
Die rechte Hälfte der Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die
Antriebseinrichtung der Ablaufspule, dem Flügelrad 15. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Flügelrad ein
sägezahnförmiges Profil auf, das über die Eintrittsdüse 30
tangential mit Druckluft beaufschlagt und somit in Drehung
versetzt wird. Dabei dreht sich der Aufsteckdorn 13 im
Gegenuhrzeigersinn und nimmt die aufgesteckte Ablaufspule 2 mit.
Das Flügelrad 15 hat an der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
andere Funktion als das Flügelrad, das zur Steuerung der
Ballonbildung an der Spulstelle eingesetzt wird, die in der
DE-PS 5 05 038 beschrieben ist.
Erfindungsgemäß wird die Ablaufspule erst ab einer bestimmten
Fadenzugskraft durch die Bremse freigegeben und gleichzeitig über
die pneumatische Antriebseinrichtung in Drehung versetzt. Weil
die Fadenzugkraft erst mit dem letzten Fünftel der Kopsreise
beginnend stark ansteigt, wird die pneumatische Bremse erst zu
diesem Zeitpunkt freigegeben.
Zu Beginn des Abspulens steht der volle Spinnkops 2 auf der
Spulstelle 1 und der Aufsteckdorn 13 wird durch die
Doppelbackenbremse 17 festgehalten. Der Faden 5 wird von dem
stehenden Spinnkops durch die hier nicht dargestellte Ablaufspule
abgezogen. Dabei wird die Fadenzugkraft durch einen hier nicht
dargestellten Fadenwächter ständig überprüft. Das Vorhandensein
des Fadens wird ebenfalls über einen hier nicht dargestellten
Sensor geprüft. Die Signale werden über die Signalleitung 24 der
Steuereinrichtung 25 zugeführt. Die Steuereinrichtung 25 wirkt
über die Steuerleitung 25 a auf ein Ventil 26, das sich in einer
Druckluftzuleitung 27 zur Doppelbackenbremse 17 und zur
pneumatischen Antriebseinrichtung, dem Flügelrad 15, befindet.
Ein Sensor für das Vorhandensein des Fadens ist dann
überflüssig, wenn von der Steuereinrichtung 25 das Signal
"Fadenzugkraft = Null" als Signal für einen Fadenbruch verstanden
wird.
Die Steuereinrichtung 25 weist eine Einstellmöglichkeit auf, die
Fadenzugkraft festzulegen, bei der das Ventil 26 in der
Druckluftzuleitung 27 betätigt wird. Dazu ist ein
Fadenzugkraftbegrenzer 33 vorgesehen, an dem sich der Grenzwert
der Fadenzugkraft einstellen läßt. In der Regel wird der
Grenzwert der Fadenzugkraft mit 10 Prozent über der
Fadenzugkraft bei Beginn einer Spulenreise eines Spinnkopses
festgelegt.
Damit ein kurzfristiges, störungsbedingtes Ansteigen der
Fadenzugkraft über die 10-Prozent-Marke hinaus nicht zu einem
Einschalten der Antriebseinrichtung und zu einem Lösen der Bremse
führt, ist ein Zeitverzögerungsglied in der Steuereinrichtung
vorgesehen, welches den Anstieg der Fadenzugkraft nach dessen
Auftreten nach einer vorbestimmten Zeit nochmals abfragt. Ist
nach dieser kurzen, im Sekundenbereich liegenden Zeit die erhöhte
Fadenzugkraft immer noch vorhanden, wird endgültig die
Doppelbackenbremse 17 freigegeben und der pneumatische Antrieb
wird wirksam.
In der Regel wird die Fadenzugkraft während des letzten Fünftels
der Spulenreise des Spinnkopses über die zulässige Grenze von 10
Prozent höherer Fadenzugkraft kontinuierlich ansteigen. Dann wird
von der Steuereinrichtung 25 über die Signalleitung 25 a ein
Signal an das Ventil 26 abgegeben, das daraufhin die
Druckluftzufuhr aus der Druckluftzuleitung 27 freigibt. Die
Druckluft strömt dann über die Leitung 28 in die
Druckluftzuleitung 23 des Luftbalgs 22. Dieser dehnt sich aus,
wodurch die Bremshebel 18 a und 18 b auseinandergedrückt werden und
somit die Bremsscheibe 16 des Aufsteckdorns 13 freigegeben wird.
Gleichzeitig tritt über die Druckluftzuleitung 29 Druckluft über
die Eintrittsdüse 30 in die pneumatische Antriebseinrichtung ein.
Das Flügelrad 15 wird mit Druckluft beaufschlagt und die
Ablaufspule 2 auf ihrem Aufsteckdorn 13 beginnt sich zu drehen.
Der Antrieb der Ablaufspule erfolgt im Gegendrehsinn zur Rotation
des Fadenballons, so daß die Relativgeschwindigkeit zwischen dem
Ballonfaden und der Luft reduziert wird.
Die Drehzahl des Spinnkopses 2 wird über die Druckluft so
eingestellt, daß die mittlere Kops-Umfangsgeschwindigkeit etwa 50
Prozent der nominellen Spulgeschwindigkeit der Auflaufspule
beträgt. Das sind bei einer Spulgeschwindigkeit von 1000 m pro
Minute etwa 500 m pro Minute mittlere Umfangsgeschwindigkeit
eines Spinnkopses. Bei gröberem Garn kann der Unterschied zur
Abspulgeschwindigkeit größer sein, da hierbei langsamer gespult
wird.
Um eine besonders geringe Massenträgheit zu erreichen, sollen die
Komponenten an der Ablaufstelle der Spulstelle besonders leicht
sein. Das bedeutet eine Fertigung des Aufsteckdorns aus einem
leichten, aber trotzdem den Anforderungen genügenden Material.
Bricht der abzuspulende Faden 5, ist es wünschenswert, die sich
drehende Ablaufspule möglichst schnell stillzusetzen. Dadurch
wird verhindert, daß sich Schlingen auf der Hülse bilden und der
Faden erst nach Eingriff einer Bedienungsperson weitergespult
werden kann. Beim Fadenbruch wird deshalb das Signal
"Fadenzugkraft = Null" an die Steuereinrichtung 25 weitergegeben,
die über die Signalleitung 25 a sofort das Ventil 26 schließt.
Dadurch wird die Druckluftzufuhr unterbrochen. Durch die
Druckluftzuleitung 29 strömt keine Druckluft mehr zum
pneumatischen Antrieb 15. Die Zugfeder 21 zieht schlagartig die
Bremshebel 18 a und 18 b zusammen, da über die Druckluftzuleitung
28 die Druckluft im Balg 22 in die Druckluftzuleitung 29
einströmt, die über die Antriebseinrichtung ins Freie mündet. Die
Bremswirkung tritt sofort ein, so daß der Aufsteckdorn 13
augenblicklich zum Stillstand kommt.
In die Druckluftzuleitung 29 zum pneumatischen Antrieb kann ein
zusätzliches, steuerbares Ventil 31 (RV) eingebaut sein, das über
eine Steuerleitung 32 mit der Steuereinrichtung 25 in Verbindung
steht. Dadurch wird es möglich, die Drehzahl der Ablaufspule 2
veränderten Spinnparametern anzupassen, indem der Druck der in
die pneumatische Antriebseinrichtung einströmenden Druckluft
reguliert werden kann. Das Ventil 31 ermöglicht dadurch sowohl
eine Einstellung der Druckluft auf unterschiedliche
Spinnparameter als auch die Steuerung der Druckluft während einer
Spulenreise eines Spinnkopses, wenn dieser, in Abänderung des
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels, während der gesamten
Abspulzeit angetrieben werden soll.
Die Halterung der Ablaufspule an der Spulstelle einer
Spulmaschine kann im Vergleich zum vorliegenden
Ausführungsbeispiel dadurch abgeändert werden, daß die Lagerung
des Aufsteckdorns auf einem pneumatischen Lager erfolgt.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist für das Umspulen eines
Fadens mit Z-Drehung vorgesehen. Für einen Faden mit S-Drehung
muß ein pneumatischer Antrieb im Uhrzeigerdrehsinn erfolgen. Dazu
müßte der Aufsteckdorn 13 an seinem Fuß 14 mit einem Antrieb 15
ausgestattet sein, dessen sägezahnförmige Ausnehmungen
spiegelbildlich zu denen in Fig. 2 angeordnet sind. Desweiteren
ist eine zweite Eintrittsdüse 30 für die Druckluft vorzusehen,
die der Eintrittsdüse nach Fig. 2 gegenüberliegt.
Für eine Spulstelle mit einem pneumatischen Antrieb in beiden
Drehrichtungen ist der Fuß des Aufsteckdorns als Flügelrad mit
Flügeln auszubilden, die von beiden Seiten mit Druckluft
beaufschlagbar sind. Außerdem sind zwei gegenüberliegende
Eintrittsdüsen für Druckluft vorzusehen. Die Druckluftzufuhr kann
über ein umschaltbares Ventil in der Druckluftzufuhrleitung 29,
hinter dem steuerbaren Ventil 31, je nach Garndrehung in eine der
Verzweigungen zu den Eintrittsdüsen erfolgen. Dieses
Ausführungsbeispiel ist hier nicht dargestellt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Verbesserung des Ablaufverhaltens von
Ablaufspulen an den Spulstellen einer automatischen
Spulmaschine durch Vergleichmäßigung der Fadenzugkraft beim
Garnabzug, wobei die Ablaufspulen im Gegendrehsinn zur
Rotation des Fadenballons rotieren und die Rotation ab einem
vorgebbaren Wert eingeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenzugkraft gemessen und ab einem vorgebbaren Wert
die Rotation eingeschaltet oder freigegeben wird und daß als
Antriebsenergie für die Rotation die an den Spulstellen
ohnehin vorhandene Druckluft verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Druckluft zusätzlich Bremsen an den
Aufsteckdornen der Ablaufspulen betätigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Fadenbruch oder am Ablaufende des Fadens von einer
Ablaufspule die Druckluft zum Antrieb der Rotation der
Ablaufspule und zum Betätigen der Bremse der Ablaufspule
unterbrochen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
unabhängig an jeder Spulstelle die Intensität der Druckluft
und dadurch die Drehzahl der Ablaufspule in Abhängigkeit von
der Fadenzugkraft gesteuert wird.
5. Spulstelle an einer automatischen Kreuzspulmaschine zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der drehbar gelagerte
Aufsteckdorn (13) der Ablaufspule (2) einen pneumatisch
beaufschlagbaren Antrieb (15) besitzt und über ein
steuerbares Ventil mit der allgemeinen
Druckluftversorgungsleitung (27) der Spulstelle (1) in
Wirkverbindung bringbar ist.
6. Spulstelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufsteckdorn (13) der Ablaufspule (2) mit einem Flügelrad
(15) versehen ist und daß dem Flügelrad eine die Druckluft
führende Eintrittsdüse (30) zugeordnet ist.
7. Spulstelle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Aufsteckdorn (13) eine durch Druckluft lüftbare
Bremse (17) anliegt.
8. Spulstelle nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Druckluftzuleitung (27) zum
Antrieb (15) des Aufsteckdorns (13) und zur Bremse (17) ein
gemeinsames, betätigbares Ventil (26) angeordnet ist, daß
dieses Ventil mit einer Steuereinrichtung (26) in Verbindung
steht und daß die Steuereinrichtung (25) über eine
Signalleitung (24) mit einem Sensor zur Überwachung der
Fadenzugkraft in Verbindung steht.
9. Spulstelle nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufsteckdorn (13) für die Ablaufspule
(2) mit Kugellagern (11, 12) auf einer Achse (10) gelagert
ist, daß die Achse (10) auf einer Grundplatte (9) an der
Spulstelle (1) steht, daß der Aufsteckdorn (13) einen Fuß
(14) aufweist, daß der obere Teil des Fußes (14) als ein mit
Druckluft beaufschlagbares Flügelrad (15) ausgebildet ist,
daß der untere Teil des Fußes (14) als Bremsscheibe (16)
ausgebildet ist, daß die Bremsscheibe (16) von einer
Doppelbackenbremse (17) umschlossen ist, daß die Bremshebel
(18 a, 18 b) über eine Zugfeder (21) in Bremsstellung gehalten
werden und daß zwischen den Bremshebeln (18 a, 18 b) ein
Luftbalg (22) angeordnet ist, der über eine
Druckluftzuleitung (23) zum Lüften der Bremse (17) gegen die
Kraft der Zugfeder (21) mit Druckluft beaufschlagbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843923A DE3843923A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Verfahren und vorrichtung zum abspulen von faeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843923A DE3843923A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Verfahren und vorrichtung zum abspulen von faeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843923A1 true DE3843923A1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6370282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3843923A Withdrawn DE3843923A1 (de) | 1988-12-24 | 1988-12-24 | Verfahren und vorrichtung zum abspulen von faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843923A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4201620A1 (de) * | 1992-01-22 | 1993-07-29 | Ver Glaswerke Gmbh | Vorrichtung zum geradlinigen verlegen eines duennen metalldrahtes auf der oberflaeche der thermoplastischen folie einer verbundglasscheibe |
DE102015016054A1 (de) * | 2015-12-11 | 2017-06-14 | Saurer Germany Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Regelung der Fadenzugkraft und Spulvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3101912A (en) * | 1961-08-24 | 1963-08-27 | Int Resistance Co | Tensioner |
-
1988
- 1988-12-24 DE DE3843923A patent/DE3843923A1/de not_active Withdrawn
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US3101912A (en) * | 1961-08-24 | 1963-08-27 | Int Resistance Co | Tensioner |
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DE102015016054A1 (de) * | 2015-12-11 | 2017-06-14 | Saurer Germany Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Regelung der Fadenzugkraft und Spulvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: W. SCHLAFHORST AG & CO, 4050 MOENCHENGLADBACH, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |