DE3843291A1 - Vorkammerschutz von gleitringdichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorkammerschutz von Gleitringdichtungen in rotierenden Laufwerk­ steilen von Baumaschinen gegen durch Spalte eindrin­ gende Fremdkörper.

Die Laufwerksteile von Baumaschinen sind aufgrund ihrer Einsatzweise starken Verschmutzungen ausge­ setzt. Bei Fahr-, insbesondere bei Drehbewegungen des Arbeitsgerätes werden dabei unter hohem Druck Schmutzpartikel in Ausnehmungen und konstruktiv bedingte Spalte gepreßt. Hierdurch sind die in Leiträdern, Lauf- und Tragrollen eingebauten Gleitringdichtungen in hohem Maß gefährdet, was nachteiligerweise zu geringen Standzeiten dieser Teile führt. Eine erhebliche Verbesserung dieses Umstandes wäre dann möglich, wenn es gelänge, das Eindringen der Fremdteile und ihr Vordringen bis zu den Gleitringdichtungen zu vermeiden, führen sie doch dort zur Zerstörung der Gleitringdichtungen zwischen den rotierenden Teilen, wodurch dann ein Auslaufen des für Schmierzwecke vorgesehenen Öles unabänderliche Folge ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, zur Erzielung höherer Standzeiten der Gleitringdichtungen das Eindringen von festen Mate­ rialien, wie Sande, Erze, Böden und dergl. zu den Laufbahnen und Dichtringen der Gleitringdichtungen zu verhindern. Gleichzeitig ist dabei sicherzustel­ len, daß dieses Ziel auch gewahrt bleibt, wenn z. B. durch Verschleiß oder elastische Verformungen ursprünglich kleine Spalte und Öffnungen ihre Abmaße vergrößern.

Eine Lösung der vorstehenden Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenem Schutz darin gesehen, daß der Spaltraum zwischen der Gleitringdichtung und dem Maschinenumfeld mit einem pastenartigen Schmierstoff ausgefüllt und nach außen durch einen darin schwimmend gelagerten Schleißring abgeschlossen ist.

In an sich bekannter Weise kann dabei der Schleißring durch einen Sprengring oder auch durch Formschluß in seiner Lage festgesetzt sein. Er soll eine geringere Verschleißfestigkeit aufweisen, als die ihn umgebenden Wandteile, um sein Einlaufen darin zu vermeiden.

Vorteilhaft ist es weiterhin, den Schleißring im Spaltraum lageveränderlich anzuordnen, um bei eintretender Spaltraumbreitenveränderung sich daran in der Lage seines Querschnittprofiles anpassen zu können.

Das Ausnutzen des Spaltraumes zwischen Gleitringdichtung und Maschinenumfeld durch den Vorkammerschutz bietet darüber hinaus die vorteil­ hafte Möglichkeit, eine derartige zusätzliche Dich­ tung nachträglich z. B. bei beschädigten Laufwerksteilen in diese einarbeiten zu können. Damit werden Reparatur- oder auch Umbaumöglichkeiten erschlossen.

Die Schmierstoffmenge ist so bemessen, daß der Schleißring durch sie umschlossen wird, so daß Abriebe und Durchtritte von feinen Stäuben vom Schmierstoff aufgenommen werden. Derartige Fremd­ teile können sich dann nicht mehr unter die Dich­ tungsringe fressen, diese zerstören und letztlich die Abdichtung der Schmierölkammer gefährden.

Anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele wird im folgenden die Erfindung näher erläutert.

In der Fig. 1 ist die an sich bekannte Stützrolle eines Baumaschinenlaufwerkes dargestellt. Die Gleitdichtungen (1, 2) zwischen der feststehenden Welle (3) und der Rolle (4) werden über Leitungen (5) mit dem Ölstrom (6) gespeist.

Zur Trennung der feststehenden Welle (3) und der bewegten Rolle (4) ist nun ausgehend von der Gleitringdichtung (1, 2) ein Spalt nach außen zum Umweltraum bedingt. Durch einen derartigen, so hat es sich in der Praxis gezeigt, dringen nun beim Arbeitseinsatz der Baumaschine feinste Fremdpartikel in Richtung der Gleitringdichtungen (1, 2) vor, zerstören den Ölfilm an der Oberfläche der Gleitringe (7, 8) und damit diese selbst. Der Ölstrom (6) zur Schmierung des Lagers der Stützrolle geht durch den Spalt verloren. Es kommt zur Lagerzerstörung.

Nach der Erfindung ist dies vermieden, durch den Spaltraum (9) und sein Ausfüllen mit einem pastenartigen Schmierstoff sowie seinem Abschließen nach außen durch einen Schleißring (10). Der letztere kann wie dargestellt in an sich bekannter Weise durch einen Sprengring (11) in seiner Lage festgelegt sein. Die Fig. 2 zeigt eine gleichartige Stützrolle bei der die dem Schleißring entsprechende Funktion durch einen Tellerring (12) dargestellt ist. Nimmt diese anfänglich noch die dargestellte Lage ein, so kann ein Abrieb dazu führen, daß er sich im Spaltraum absenkt und somit diesen auch dann noch sicher verschließt. Auch bei Spaltraum­ veränderungen, z. B. durch Verschleiß, vermag sich ein derartiger Tellerring in der Funktion des Schleißringes durch Lageveränderung anzupassen.

Der Verschleißring (10) in der Fig. 1 ist nicht nur schwimmend gelagert, sondern vollständig in den Schmierstoff eingebettet. Der Tellerring (12) in Fig. 2 weist hingegen nur schwimmende Lagerung auf.
Bezugsziffern

 (1) Gleitringdichtung
 (2) Gleitringdichtung
 (3) Welle
 (4) Rolle
 (5) Leitung
 (6) Ölstrom
 (7) Gleitring
 (8) Gleitring
 (9) Spaltraum
(10) Schleißring
(11) Sprengring
(12) Tellerring

Claims (5)

1. Vorkammerschutz von Gleitringdichtungen in rotierenden Laufwerksteilen von Baumaschinen gegen durch Spalte eindringende Fremdkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltraum (9) zwischen der Gleitringdichtung (1, 2) und dem Maschinenumfeld mit einem pastenartigen Schmierstoff ausgefüllt und nach außen durch einen darin schwimmend gelagerten Schleißring (10) abgeschlossen ist.

2. Vorkammerschutz nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schleißring (10) durch einen Sprengring (11) in seiner Lage festgelegt ist.

3. Vorkammerschutz nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schleißring durch Formschluß in seiner Lage festgelegt ist.

4. Vorkammerschutz nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schleißring (10) eine geringere Verschleißfestigkeit als die ihn umgebenden Wandtei­ le aufweist.

5. Vorkammerschutz nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schleißring im Spaltraum hinsicht­ lich seines Querschnittprofiles lageveränderlich vorgesehen ist.